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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19190405014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919040501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919040501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-05
- Monat1919-04
- Jahr1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1919
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«.J^rgang. -4,4. EtMMüßEnd, 8« Aprü 1UÄ»j Ke^vr'rn-et 18S« si«rnipr»ch«>Sa»««»«»m««: Nur >4r U^tzgiwröche. RVKU. 5k«k,lls»v »twetzzinUch « Die»»in ««» «oi»rl«i> »« «enn,»^, Z-N-M-n, »,«, d«< »t». -oezugs- weouyr M-I,,.- Zu,„Ion, dt. P»I> <^,n. ».Kil««». e « M «.«'"» , « «. <,» . —. Li» «tn>u»I»I«e »7 mm »eeiie ZeU» 7» V». >u> «Nt»^e» uuen Siele»- u»d Anzeigen-Preise. ^-7« N »»Adnxt «I, »,,uich», o»ei>e»mi^d« <.D,e»«,»e Huche.»» pULM» - Uuoeeiu,,!» Schettchlch» «ee»e» »ich« «ftewoh». SchrWuiNinq o« H«wt-«i»Stt»jtLllt: «»rtenNnMr «P4L Druck u. Ber«« von Ltepick, » «etcharb»« D, voVicheck-Asnw IS«» örautausslaltungen klnrel-^öbel Linrel -^öbel 1 1/ ^ I KamSnrer Strsüe 27. Bruno L» >/ 4 u ft V^I Str,ö«nt»,I>nIIni, ». 0 Del. »«7. Kronen - Rampen - ^nliquilslen "— Krelrsckmar. vösenbero L Co. 5 Serreatrsüe s (Nöke plrnsismer plnlr). ireleguunlelk« «uirel rum Dugeskue» in Leklung genommen. Entdeckung einer MUttärrevolte. Seplaute AUttSrrevolte. Berlin. 4. April. In mehrere« Städte« ist in der ledte» Zeit der versuch gemacht worden, militärische For- HEtione« für ei«e im April vorzunehmeude Mtlitärrevolte ,»« Zwecke de» Sturze» der Regierung, der Sprengung der Nationelversnnunlung und der AuSrnfuuq der Räterepublik »n sewi««e«. So sande« t» Magdeburg nnd Berlin Besprechungen statt, in dcuen uebe« Soldaten Mitglieder der Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten teilgenom- ««« habe«. In erster Linie solle« die Soldaten des Magde burger vierte« Armeekorps, dessen Zentralrat an de« Er- »rternuge« beteiligt war. und Formationen des LI. und 16. Armeekorps an dem Unternehmen beteiligt sein. Die Seiden letzte« Armeekorps hatten früher ihren Standort in Lvthrtnge«. Die Regimenter demobilisierten in Orten, die im Bezirk deS vierten Armeekorps liegen. Die Leute sind nicht immer gut untergebracht. Die Unteroffiziere sind wegen ihrer Zukunft besorgt. Die vorhandene Unzufriedenheit wollte« verbrecherische politische Drahtzieher ausnutze». in dem sie -e« politisch und wirtschaftlich wenig erfahrenen Sgldate« klarzvmacheu suchten, es sei nur nötig, die Negie rung »« stürze«, «m ihnen eine angenehme Zukunst z» garantieren. Das hat bis z« eine« gewissen Grabe bet > eurer Anzahl »»« Soldaten gewirkt, da ihnen der Erfolg! als ganz sicher in AnSsicht gestelt wnrbe. Nachdem in Magdeburg der Plan erörtert worden war. ist in den letitcu Sage« yv« de« Verschwörer« in Berlin bei Truppenteilen -er Berlnch gemacht worden, sie zur Teilnahme an dem Handstreiche z« gewinne». Der Plan ist der Regierung! i« seine« Hauptteileu bekannt. Für alle Fälle hat der R«lchS«ehrminister als Oberkommandicrcnder Borkchrun- ge» getrvsfe«. durch die gewährleistet wird, bas, jeder Sr- b^b«»gS»ersuch a«f das nachdrücklichste unterdrückt werden kann. FrankeerchS Ziel auf Deutschlands Cntwaffnunft. Paris, 4. April. sAgence HavaS.» Au der Kammer schlug Rainold vor. am Freitag über den Antrag zu be raten. der die Negierung aussordert. die Entwafsnung Deutschlands zu erzielen. Der Antrag lautet: Die Kämmer, die entschlossen ist. die vollständige Entwaffnung Dentschläübs zugcstanben zu erhalten, fordert die Negie rung formell auf. in der Friedenskonferenz den Gedanken g« unterstützen und zur Annahme zu bringen, dass Deutsch, lanb weder eine Armee, noch eine militärische Organisation, noch irgendeine Art der Bewaffnung bcibchaltcn darf, und dass in jedem der deutschen Staaten nur die zur Aufrecht- erhältung der inneren Ordnung nötigen Polizei- und Gen- darmertckräfte bestehen bleiben. DeSchanel machte dar auf aufmerksam, dass die Verfassung dem Parlamente kein Recht verleihe, der Regierung vorher Grundlagen zu den Verhandlungen vorzuzeichnen. Ptchon antwortete, dass die Regierung den t>ersassungSwIdrlgcn Charakter des Vor schlages nachprüfen müsse, dass sic aber im Grunde den Ge- danken billige und entschlossen sei. eine durchreisende Ent waffnung Deutschlands zu erzielen. Deutschland solle nicht Mehr in der Lage sein, eine Unternehmung zu beginnen, für die es in vollem Masse verantwortlich sei und die der Menschheit so teuer zu stehen kam. Die Negierung könne' nunmehr von der Kammer volles Vertrauen verlangen^ Rainold erklärte sich für sehr befriedigt von den Aus-, sührungen. stellte die Einmütigkeit der Kammer fest und schloss mit der Bemerkung, dass eine Abstimmung unnötig lei. lBcisall.i LI» ««erikauisck»» «llqemeine Wehrpflicht. Berlin. 4. April. Dem Büro Europa Press wird auS Reuyork gemeldet, dass daS amerikanische Kriegs- n»i nisseriu« eine Vorlage zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht auSgearbeitet hat. die scho« in den nächsten Tagen dem Kongress vorgelegt werben soll. Danach foll die aktive Dienstzeit neun Monate betragen. « Die Verliner TpartakuSkiimpfe vor dem Reichsgericht. Leipzig, 4. April. Die Kämpfe der Spaxtakusmoche fk. bis ll. Januars in Berlin, deren Schauplatz hauptsächlich die BerlagSgebäude von Ullstein und Moste waren, haben hekanntlich zur Verurteilung einer ganzen Anzahl Sparta- Men wegen Aufruhrs durch das Landgericht Berlin ge- führt. Unter anderen wurden die Studenten der RechteÄppel und Steinschneider zu se > Jahr, der Heizer Ei1erSzu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Ihre beim Reichsgericht eingelegte Revision wurde heute vom 7. Strafsenat des höchsten Gerichtshofes verworfen. M«S von einem Ncglerungparlamentär gemachten Zuslche- sennaen der Straffreiheit für den Fall der Uebergabe vcr- mochte da» Reichsgericht weder den Anlass zu einer recht», verbtndllcheu Niederschlagung deS Verfahrens noch zu einer Begnadigung herzuleiten. Zu einer solchen sei eine Sr. klärung des Inhabers der Staatsgewalt gegenüber dem Staatsanwalt erforderlich. Sine solche Anweisung kei ade, »öder behauptet noch bekannt geworden. Dieses Urteil ist kür alle in gleicher Angelegenheit noch schwebenden Prozesse oleaender Bedeut««-» »0« »r» »- «eine Landung rn -anzis. Berlin. 4. April. Die deutsche Wasfenstillstanddkommis- sion teilt mit: Das Abkommen über die Frage des Durch zuges polnischer Truppen durch deutsches Ge- biet ist heute abend 7V- Uhr vom Neichsministcr Erz berger und Marschall Fach in Spa unterzeichnet worden. Die Bedeutung des Abkommens liegt darin, dass eine Lan dung in Danzig nicht stattsindct. Bor der Unterzeichnung des Protokolls hat Ncichsminister Erzbcrger die Erklärung abgegeben, dass die Auffassung der Entente über den Art. ttt deS WasfenstillstandSabkommens vom II. November !018, wonach sich aus dein Artikel sür Deutschland die Verpflich tung ergebe, auch die Truppe» des Generals Hal - l e r über Danzig nach Posen zurttckmarschiercn zu lassen, sich nicht mit der Auffassung der deutschen Negierung decke. Ferner Hai Ncichsminister Erzbcrger vor der Nnterzcich- nuirg bei Marsckmll Foch beantragt und die Zusage er halten. dass Marschall Foch. well er für Schissahrtöfragcn nicht zuständig ist. bei den zuständigen englischen Schifs- i fahrtsbehörden empfehlen wird, über die Dauer des Durch- !Zuges polnischer Truppen durch deutsches Gebiet die deutsche > Küssenschifsahrt freizugcbcn. DaS Abkommen, das. wie nach den bereits gegebenen Meldungen der Wasscnstillstands- kommission anzunchmcn war. ein Kompromiss darstellt zwischen der deutschen Ansfassung und dem Standpunkt der Entente, hat folgenden Wortlaut: 1. Ans dem Art. tk deS Wasseust>Nsta«döabk»m»r»ö »om II. November <918 ergibt sich sür Deutschland dl« Nerpsllchtnng, den Durchmarsch alliierter Streltkräste über Danzig znzNIasir« und insolgebessen nach der Aussaffnng der Alliierten «nch die Truppen deö Generals Haller. i. Die bentsche Regierung hat folgende »ene DranSportmege vorgrschlagen: t. Von Stettin über Kreuz Richtung Posen, Warschau; L. von Pillan, Königsberg nnd Mrmcl über Korschen, Lqck, üirajow; S. über Koblenz, Giessen, Kassel. Halle, lklleubnrg und über Frankfurt a. M., Rebra, Erfurt, Leipzig, Eilenburg, bann weiter über KottbnS, Vissa, Sallsch. S. Dl« deutsche Negierung gewährleistet die vollkommene Sicher heit dieser Transportwege. Nnf der Gegenseite werden Massnahmen ergrisse« werden, damit die aus dem Transport durch deutsches Ge biet besludlicheu Truppen alles nnterlassen, was Unruhe unter der Bevölkerung hervorrvse» könnt«. Die Transport« werden gegen den 15. April beginne« und ungefähr zwei Monate dauern. Die beförderte« polnischen Truppen sind sür die Bufrechterhaltong der Ordnung gemäss Art. iS des Waffcnstillstandsabkommens vom tl. November lSl8 bestimmt. 1. Die Durchführung der Transporte wird durch einen Zusatz vertrag zu diesem Protokoll geregelt. S. Sollten bei dem Transport über die »on der dentscheu Ne gierung vorgeschlagknen Verkehrswege ernste Schwierigkeiten entstehen, welche die deutsche Ncgiernug, «achdem sie von den alliierten und assoziierten Regierungen benachrichtigt ist, nicht zu beseitigen oermag, so behält sich Marschall Joch, drr Höchstkom- mandierende drr alliierten Armeen, da» Recht vor, aus die Trans porte zurück,«komme«, die im Art. I« des WassenstillstandSabk»«- meuS vom ll. November lült» v»rges«h«u sind, nnd zwar nach A«S- führnugodestimumngcn nnd mit «tzarantiru, di« durch di« inter nationale permanente WassenftillstandSkommisfiou festgesetzt find. BorlS«fi«er Abfchlnft der Kölner Verhandlungen. Berlin. 4. April. Di« Verhandlungen In Köln sind zu einem vorläufigen Abschluss gelangt. Da die AlU- iertcnkommissivn die von deutscher Seite dargelegtcn Ge sichtspunkte dem Obersten Wirlschastsrat berichten muss, ist von deutscher Seite kein Zmetscl darüber gelassen worden, dass der Zustand, der durch das Luxemburger Abkommen in seiner gegenwärtigen Handhabung geschaffen worden ist. unmöglich andauern kann, wenn wirklich die Alliierten die Absicht haben, deutsche Kohle als Ausfuhrartikel zur LcbcnS- mittelzahluiig an die Alliierten hcranzuzichen. und wenn cs ihnen mit einem Wiederaufbau des deutschen Wirt schaftslebens und einer Beruhigung Deutschlands durch in dustrielle ArbeitSmögltchkcit ernst ist. Die freie Verfügung über die links- und rechtsrheinische Kohlenbrförderung und der freie Austausch zwischen beiden Gebieten ist für uns unerlässlich. Nur wenn dies uns gesichert ist. können wir sogleich durch Kohlen in Form von Export und deutscher in- dustriellcr Arbeit unsere Leben-mittel bezahlen und auch hierdurch dazu bettragen. Deutschlands inneres Leben aus einen festen Boden zu stellen. Auch Auliariea Im Banne de» Balschewiamu». tEigene Drohtmeldung der .Dreöbn. Nach» NI Genf. 4. April. Rach einer Information des «kraini. lchen Pressebureaus beginnt sich die Lage in Sofia höchst beunruhigend zu gestalten. Trotz aller ofsi, zieke» Dementis mach« Bulgarien Miene, dem « «ga ri schen Beispiel zu folge«. In Sofia sollen bereits Vertreter der Sowletregierung eingetrosscu sein. «« mit de« Führer« der bulgarischen Sozialisten nnd der Bauer», Partei übe« die Möglichkeit einer gcmelnsame« Aktion »»« Rnhland und Bulgarien zu verhandeln. Lie Ukraine vom Ausland adgeschnitten. <E tarne Drahtmeldung drr »DreSdn. Nach r.-.i Genf. 4. April. Wie das ukrainische Picsscbureau aus Grund eingetrofsener Informationen meldet. Ist die Ukraine durch die bolschewistischen Armeen be- reit» völlig 00» AuSlar.de ab geschnitten. Bolschewismus oder was sanft? Je weniger eS bisher gelingen will, das deaitsche Volk geschlossen zur schassenden Arbeit zurückzusühren, je be« , klemmender sich die Sorge um die Friedensbcöingunaen ^ auf unsere schwergeprüften Nerven legt, desto 'chreckhaftere ^ Umrisse nimmt das die gesamte Kulturwelt bedrohende ! Gespenst des Bolschewismus an. Es bohrt sich mit seiner ^ unheimlichen Suggestionskraft in die Herzen und Hirne ! hinein, umnebelt das gesunde Urteil, trübt den Blick sür die realen Dinge des Lebens und lässt immer weitere Kreise sich in den Gedanken verrennen: „Lenin und Trotzkn haben am Ende doch recht. Wir kommen nichr anders ans dem j Elend heraus als dadurch, dass wir erst alles kurz nnd klein schlagen und dann auf den Trümmern des Alten eine neue bessere Welt errichten". Besonders gefährlich ist der Um stand, dass dieser Irrwahn sich allmählich auch in den Köpfen -er Intelligenz festzuseben beginnt und dort nicht nur ein entartetes Kaffeehaus-Literatentum ergreift, svn dern ganz ernsthafte und scharf denkende Elemente betört und fortreisst. Wie wett diese verhängnisvolle Bewegung bereits um sich gegriffen hat, zeigt in symptomatischer Weise eine Betrachtung des deutschnationalen Professors Dr. Paul Eltzbacher im „Tag", worin als letztes Mittel zu unserer Errettung aus der Sklaverei der Entente dtp. bewusste Herbeiführung des bolschewistischen Umsturzes bfi uns empfohlen wird. Herr Eltzbacher erklärt von vorn, herein, dass der von ihm vorgeschlagene Weg nickt für „kleine Geister" gegeben sei, „die unfähig seien, sich aus der Gewohnheit des Alltags heraus zu groben Entschlüssen auszuraffen". Bon den „grossen Geistern" aber verlangt er allen Ernstes, dass sie kühn alle Nebel des Bolschewismus auf sich nehmen sollen, um die Versklavung Deutschlands durch die Entente zu verhindern. Einmütig müssten wir. dafür sorgen, dass der Bolschewismus kommt, und ziel- bewusst „diese höchst zweifelhafte soziale und politische Um gestaltung" ins Merk setzen, in der Ueberzeugung, daß ein bolschewistisches Deutschland das Signal zur Weltrevolu tion geben und damit auch unsere Gegner zerschmettern werde. Professor Eltzbacher sieht iin Geiste Moskau brenne«, unter dessen Trümmern einst Napoleons Macht zusammen brach, und nach dieser Methode will er seht die gesamte Welt kurieren. In der revolutionären Glut des Bolsche wismus sollen alle die alten Staaten zerschmelzen und aus ihrer Asche wie ein Bogel Phönix eine neue, der gesamten Menschheit Glück verheißende Ordnung auferstehen. Psycho-- logisch ist ein derartiger Gcdankengang als Ausbruch hoff nungsloser Verzweiflung über nnserc gegenwärtige Lage und über den Mangel aller besseren ZukunftsanSsichten immerhin zu erklären. Wir sehen keine anfencrndc Mög lichkeit zu einem raschen und umfassenden Wiederaus- srhwung unserer Industrie und unseres Welthandels, und die Steuern und Lasten, die wir tragen müssen, sind schon jetzt so hock), daß sie uns den Alcm rauben. WaS soll dann aber erst werden, wenn auch noch die ungeheure Bürde der von unseren Gegnern erhobenen Encichädigungsiorderun' gen hinzukommt? DaS Gefühl des Erstickens ergreift uns bei einem solchen Ausblick in die Zukunft, und da darf cs denn nicht gor so sehr überraschen, wenn solche Gedanken auftauchcn, wie sic Professor' Eltzbacher vertritt. Sobald man aber daran den Maßstab der kühlen politisch.'» Be sonnenheit legt, ergibt sich ohne weiteres ihre praktische Unmöglichkeit. Wir können doch nicht alles, was wir an kulturellen Gütern nach dem Kriege überhaupt noch be sitzen. mutwillig zerstören und vernichten, bloß um des TrngbildeS einer neuen Weltordunng willen, deren Vcr-- kreier b!S jetzt jeden Beweis schuldig geblieben sind, daß sic irgendwie vollkommener sein würde als die jetzige. Im Gegenteil! WaS die Menschheit bis zum heutigen Tage von den angeblichen Segnungen des Bolschewismus er fahren hat. läßt keinen Zweifel darüber aufkommen, daß er gleichbedeutend ist mit einer völligen Vernichtung aller kulturellen Errungenschaften, daß Blut, Brand. Mord.und Gewalt der schlimmsten Art seinen fluchbeladenen Weg be zeichnen. und daß nirgends auch nur der geringste Ansatz zu dem verheißenen Paradies zu erblicken ist. Für die ernsthafte praktische Politik kann daher der Vorschlag, wir sollten mit Bewußtsein den Sprung in den dunklen Abgrund des Bolschewismus tun, gar nicht in Be tracht kommen. Solange unsere verantwortlichen Kreits und unsere maßgebende» Politiker sich noch einen kühle« und klaren Kopf gegenüber den Nöten der Zeit bewahren, ist eS ausgeschlossen, daß wir die Politik deS Reiches auf die Methode einstcllen. den Teufel durch Beelzebub au«- zutreibcn. Was aber sollen wir sonst tun? Wie füllen mix uns verhalten, um die Nebel, unter denen wir leiden, mög lichst aus ein erträgliches Maß herabzudrücken? ES sind verschiedene Wege, die zum Ziele führen könnten, denkbar, und es wird von dem Ausfall der KrledcndverhckndlUncke« abhänge», welchen We- wir »« wähle» habe«. L« deva»
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