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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020914011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902091401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902091401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-14
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.09.1902
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SerugrgedW: ,MI«,iÄ>H» dm« Dik»dn, und der nd<tt»enUm,«dn»,. >o» dl« «un»,un, durch «tikn, «,«,» »srr jtommnll-nö« mol«!, erdaidn, Bla» <u> Vo«nl„e«.. d„ ?.Ä'W:L'i!rL!L'L «,r,r»« «u«kk«llr N»chbru<aller >nnsi u. Ortitnal» Miiweilun,«« nur »>I deull,»«» Qdf>l«nan»ad»r.Dre«d Nardr. t ,ulu!«ta. R«LiÄ,Ilte Lsnorar. an'vruLe blerden undenimtidnit: nnverüüi,«» MMlmvie werLu, nick» aulvewadn relearamin.Adrelle: «acheichte» L «»de» SkgrLuLtl 1856. «L S«. UoMelensvt« 8r. äv« Lürttx, vvo 8vcd»vo. L7Looo2»SvL», <7»o»o». DossvL^F. bllntejvvikruk ^Itinnckt 2. HauvI.WelchSftrftelle: Vlaricnstr. »8. Anreizen'^ant. Innabme von Änia»digui>aen di« Naldmitla«« o Utn Tonn- und Neicrla«« nur Marieniiravr 3« von >> bis V>> Udr Tie rivaliiueGrund, «eile «ca. « Ltldeni ro Piu. A»> k>indiaun»rn aus der Privaliol« ZcUe «Pia . die uwaUiae.leite al« ..Ln>. uciandl' oder uui TeclieUe »o Lw. ön Nummer» naiv Lonn und Nenn. Innen I- de« rlvaltlae Mumözeilen so. «o de« « und «o Psg nack, Ve- londerein Larit. Siuawauiae Aul- »ri»,e nur aeaen Borau«de«cil>iu„ii. BcleadiÜIIer werden in» wüttn de«»,»«. Vernivrelbanschlud: Am, I Nr. U und Nr. 2DU9. lv^vr, ^M-vM-UiUttüuoZ. vr«»^ea-4. cku» 8vv N,>0d»<«» l.»g»r »Uv «rt«i> k>»pl«r«. «>»pp»» «to. Nie,»I,«n llesart, Hl» ^L/Ort1«U0«»0 WUGt^rUSwL«« pnrmvl u»ck dllUßflttl Vw k1»1»v1»LL»U vv« QU»M«»» UQ«1 Mini x»d«UL. kitltssSt« ?rvi«. — 'Inaottoso uuä «odnotlst« l-istsruvss. Varl Tiedemanu, Lack'almk, gcgr. 18SS. Weltausstellung Paris IS0t> Goldene Medaille. ^He«P>iatt-. Blech.. tkopal-. rnniarLackr. rieeative ^4 und LpirtniS - Lacke, sowie als Spezialitäten: Bern stein-Lacke und LmaMrglalur-Lacksarben. » « vlarienslr. 10. «mallenstr. 18, rjwlckauer S r. LL Hrlnrlchstrafte <2 ladt Görlitz). «Auliu« GedSMell Ges io, z»«el. II. r. Llt. »«IelltIillliiM-^e§eii!jtiill«Itz kür Oas, «Isdtr. I-iedt, Betrolouw. Lsrrem. ^ ^»K«I»NLÜ8« ^ d>cmis aUs DW^ AHtz onisitivlijt, ^soG. ru>8 Hr»!, P»«'IiI«G8«tn»G8v 2!!, j,uit. uutl 1. kl.'l^c>. ö""!^"U>arif. Ae,l>andiltchsiicherJndtlslrieller,Zwei-ttl,r.Lonntaqslchlutz. ÄedurlSrkgiiler. sMtttlimaül.Witternna:! 1 1 1 GeuchtSokihandl. Zur angrdltcheti ^lctsrhnnlli. Kupternichkabinel. Bvlsenioochenl'rricht., Külil» veraiidcrlicli.!l i ,fxffev» Zum Zolltarif. Die politischen Sommerserien gehen zu Ende. Der Kamps um die Lösung des ZolltarrsproblemS beginnt aus's Neue. Am 22. September tritt die Zolltariskommission zur zweiten Lesung zulammen, nachdem vorher ein Unterausschuß die formale Aus gabe erledigt hat, diejenigen Fragen aus dem Berathungsslosse jur die zweite Lesung auSzuscheiden, »der die der Worte genug gewechselt sind. In den nächsten Tagen werden die maßgebenden Fraktionen Besprechungen abhalten, um über die Stellungnahme ihrer Vertreter in der Kommission zur Weiterberathung des Zoll- lariscntwurseö Beschluß zu fallen. Augenblicklich liegen die Aussichten des Zustandekommens des großen ZolltarisrejormwerkeS noch völlig im Dunklen. Diejenigen, welche offen oder im Stillen aus das Scheitern der Vorlage binarbeiten, haben sich in der letzten Zeit bemüht, die Situation so pessimistisch wie möglich darzustelle». Immer wieder ist in der oppositionellen Presse die Behauptung ausgetaucht, daß ein Zustandekommen der Zolltarisvorlage völlig ausgeschlossen sei, und immer wieder ist zugleich den Regierungen der Rath ertheilt worden, die unsäglich mühseligen Vorarbeiten in der Kom mission, weil sie ja doch zu keinem Ziele führen könnten, auszu- geben und die Bvrlage zurückzuzichen. Wenn man erwägt, daß in wichtigen, zum Theil einschneidenden Fragen die vorliegenden Beschlüsse der Kommission in scheinbar fast unversöhnlichem Gegen sätze stehen zu dem Standpunkt, den bisher die verbündeten Re gierungen mit Nachdruck vertreten haben, so könnte man aller dings der Befürchtung zuncigcn, daß die ganze Vorarbeit ver lorene Liebesmüh. Sind doch die Kommissionsbeschlüssc. durch welche die Mindestzölle für Getreide erhöht und solche für Vieh cmgesührt worden sind, von den Regierungsvertretern unzwei deutig als unannehmbar bezeichnet worden. Aber das berechtigt noch keineswegs zu der Annahme, daß in den weiteren Stadien der Berathungen in der Kommission und vor dem Plenum des Reichstages Verständigungen über die zur Zeit noch abweichenden Auslassungen zwischen den Regierungen und der schutzzöllnerischen Mehrheit ausgeschlossen sind. Man darf zunächst nicht über sehen, daß Kommissionsbeschlüsse erster Lesung von vornherein keinen definitiven Charakter haben. Kompromisse, die den Aus- schlag geben, erfolgen in der Regel erst zwischen der zweiten und dritten Lesung im Plenum. Wie weit die Regierung davon entfernt ist, die Flinte vorzeitig in's Korn zu werfen, ließ u. A. eine Aeußerung erkennen, die Staatssekretär Graf von Posadowsky in der Zolltariskommission gethan hat. Ter Zolltoris, meinte er. solle gewissermaßen nur eine erste Skizze sein. Von dem ersten Marmorblvck, den man roh forme, müsse noch sehr viel Material heruntergeschlagen werden. Wenn jetzt nun eine lose Ucberarbeilung des Materials vorgenommen werde, so habe das den Fehler, daß Ferner- und auch Nähcrsteycnde schon jetzt Miß trauen gegenüber dem Werke empfinden und von vornherein ein Vorurtheil entstehe, während bei der zweiten Lesung und im Plenum voraussichtlich «ine wundervolle Bildsäule hcrauskommen werde. Die dieser Aeußerung zu Grunde liegende Hoffnung aus ein vvsiliveS Ergebniß wird einigermaßen dadurch bestärkt, daß die Fraktionen der Konservativen und dcS CcntnnnS. also diejenigen Parteien, die die Hauvtsaktorcn der schließlich«, Verständigung bilden, daS Bedürfntß haben, zu einer Berathung und Belchluß- sassung vor der zweiten Lesung der Kommission zusammen zu kämmen. Die Einberufung der Fraktionen hätte keinen Sinn, wenn nicht dabei der Wille vorherrschend wäre, rechtzeitig einer Verständigung den Weg zu bahnen. Innerhalb der konservativen Parteien wie deS CentrnmS befinden sich offenbar die extremen Ele mente in der Minderheit. Daß innerhalb der schutzzöllnerischen Mehr heit der Komvromißwille überwicgk. geht auch daraus hervor, daß man die Verständigung, auch wenn sie endgiltig erst vor der letzten Lciung im Plenum zu Stande kommt, schon jetzt vor der zweiten Lesung in der Kommission insoweit vorzubcrciten juckst, daßderenMchr- beit die Weiterarbeit mit der einigermaßen sicheren Aussicht auf Erfolg wieder arisnehmen kann. ES ist sicherlich nicht glcichgrltig, ob das Gciammtresultat, das die Zolltariskommission in der zweiten Lesung erzielt, wenn zwar nicht schon ein ablchließcndcS, so doch ein der- ariiges ist, daß es die Grundlagen bietet, aus denen sich in den letzte» entscheidenden Augenblicken bei wechselseitigem Entgegen kommen die Regierungen und die Mehrheit zusaminensinden können, oder ob die Vorlage aus der zweiten Lesung der Kom mission in einer Gestalt bervorgeht, welche die Hauptfragen noch völlig ungelöst und damit den Ausgang nach wie vor im Dunkeln läßt. Wenn daS Zolltarifwerk schließlich glücklich unter Dach und Fach gebracht werden soll, so darf freilich der Komvromißwille nicht ein blos einseitiger, lediglich ans die Ncichstagsmchrheit be schränkter bleiben: in größerem Maße als seither müssen anderer- »cits auch die Vertreter der Verbündeten Regierungen Bereitwillig keit und Geichick bekunden, mit dem Gros der zollresormkreund- sichen Parteien auf der allein zum Ziele führenden mittleren Linie zusammen zu kommen und zusammen zu wirken. E» ist ein tak tischer. dt« Verständigung erschwerender Fehler gewesen, daß dir Regierungen lchon sofort bet der ersten Kommissionilefung schroffe UnannehmbarkeltSerklärunaen st» die Waagschale geworfen haben. statt die Neigung zu bekunden, den Würstchen und Forderungen der IchutzMneriichen Mehrheit, deren Milwirkung doch unentbehr lich bleibt, soweit wie nur irgend möglich entgegen zu kommen und damit von HanS a»S eine feste Basis zu gewinnen, um Hand in Hand mit dieser Mehrheit den gemeinsamen Gegnern der Politik des Schutzes der nationalen Arbeit in geschlossener Front ! gegenübcrtretcri zu können. Es geht nicht an, daß die Regierungen § die Verantworiung für das Scheitern der Vorlage blos dem Reichs tage zuschiebeu, indem sie lediglich das „Unannehmbar'' in allen Punkten unerschütterlich aufrecht erhallen. In einem Artikel über die Aussichten der Zolltarisvorlage empfiehlt der Reichstagsabge- ordncle Tr. Otto Arendt den Regierungen, falls die Kommission in der zweiten Lesung die Beschlüsse erster Lesung einfach wieder holen sollte, so wenig wie möglich dagegen anznläinpsen, weil d'.e streitigen Fragen erst im Plenum duichberathen sein müßten, che sie kompromißreis werden könnten. Aber auch für den Fall, daß ein Kompromiß alsbald nicht zu Stande kommt, erachtet der genannte freikonservative Politiker die Vorlage durchaus noch nicht für geschottert. Das Plenum, führt Tr. Arendt weiter aus, wird dann die landwirihjchajtlichen Zölle sVieh- und Gelreidezölles so binden, wie das in der Kom mission geschehen ist, und der Bundcsrath wird vor die schwere Wahl gestellt,,entweder das mühselige Werk des Zolltarifs abzn- lehncn oder die vom Reichstage gewollten Zollsätze auznnehmcn. Ta Beides für den Bundcsrath unerwünscht ist, jo ist das Be- dnrsniß nach einem Kompromiß auf Seiten der Regierungen stärker als aus Seiten der Neichstagsmehrheit. Es ist ein Irr- thilm. daß nur die extremen Agrarier Zugeständnisse über die Regierungsvorlage hinaus bezüglich der landwirthschastlichen Zölle unbedingt forvern. Wollen die Negierungen umgekehrt »er- hindern, daß die extremen Agrarier das Heft in die -Hand be kommen, so müssen sie den gemäßigten Elementen, wenn nicht aus wirthschastlichen, so aus politischen Gründen, Zugeständnisse machen. An dem guten Willen dieser Elemente zur Verständigung und an ihrer Macht, eine ausreichende Mehrheit zu bieten, ist nicht zu zweifeln, und diese angeblich handclsverlragsfeindliche Mehrheit wird den Abschluß der Handelsverträge mehr fördern als die angeblichen Freunde der Handelsverträge, die den Tarif bekämpfen und nur übersehen, daß Handelsverträge ohne aus reichenden Schutz auch der deutschen Landwirthschast weder im jetzigen »och im künftigen Reichstage eine Mehrheit finden. Bringt ein künftiger Handelsvertrag auch nur eine geringfügige s Erhöhung der Getreidezölle, so hat er die gesammte Linke gegen j sich, kann also nur mit den Stimmen der Rechten durchgehen. Die Erhöhungen müssen demnach so sein, daß sie der Rechten genügen, sonst fällt der Handelsvertrag im Reichstage. Gegen die Ablehnung eines Handelsvertrages aber ist die Negierung dem Reichstage gegenüber machtlos. Sie kann den Reichstag deswegen nicht auflöscn, denn sie kann die Sozialdemokraten nicht zur Regierungspartei stempeln. Für olle großen nationalen Forderungen: Heer, Marine, Kolonien, versagt d>e Linke, und die Regierung ist so sehr aus die Rechte angewiesen, daß sie deren Schwächung um der Handelsverträge willen selbst nicht wünschen kann. Deshalb muß die Politik deS Reiches darauf gerichtet sein, Handelsverträge zu Stande zu bringen, denen die Rechte zu- stimmt. Indem die Rechte durch Bindung der landwirthschaft- lichen Zölle die Grenzlinie bezeichnet — vor dem Jnlande wie vor dem Auslande — bis zu welcher ihr Handelsverträge annehmbar sind, erschwert sic nicht deren Zustandekommen, sondern erleichtert cs. Deshalb — so lautet das Ergebniß der Arendt'schcn Dar legungen — wird die Verständigung auch hierüber erfolgen, und da in der Politik zumeist das Unerwartete geschieht, wird schließ lich geschehen können, was heute Niemand glaubt, der Zolltarif wird zum Gesetz werden und hoffentlich die Grundlage einer neuen und segensreichen Handclspolilik abgcben. > Berlin. sPriv.-Tel.j Der Oberbürgermeister von Posen, ^Witting, an dessen kürzlichem Besuch beim Reichskanzler sich ? Kombiuattoue» wegen eines Eintritts des Herrn Wittmg in den E Reichs- oder Staatsdienst luüpileu, tritt, wie nunmehr endgiltig entschiede», am 1. Januar nächsten Jahres in die Llrektiou der > Nationalbank ein. ! Köln. sPriv.-Tel > Ein Berliner Telegramm der „Köln. Zig " dementirt die Newporker Meldung, daß Admiral Kill ick mit i dem haitianischen Kanonenboot „Cröte ü Pierrot" in den Grund I gebohrt worden sei» soll. Killick habe sich während des Reukoiitrcs uni dem „Panther" überhaupt nicht au» dem Schisse, sonder» au Land befunden. Nach einer direkten Meldung deS „Panther" sind keine Menschenleben verloren gegangen. Weimar. sPciv-Teltt Mascagni wird, wie man hier wissen will, im April U)03, einer Einladung folgend, nach Weimar kommen und von hier ans eine Tonrm'e unternehmen, bei der er an allen großen deutschen Bühne» seine eigenen Ogern dirigiren will. Die Tonrnste ioll die Städte Leipzig, Dresden, Berlin, Hamburg und Prag berühren. Gießen. iPriv Tcl.s Ter amtliche „Gießencr Nnz." melde!: Die Nachricht vom Rücktritt des Siaalsminislers Rothe ent behrt jeder Begründung. Breslau. lPriv.-Teltt Bei der vorgestrigen Meuterei in Czenstochau iRuisisch-Poleui wurden von der Polizei zwei Meuterer getödtct und zwei schwer verwundet. Sämmttichc etwa 200 jüdische Handelsgeschälte wurden geplündert und zerstört, die Inhaber mißhandelt, niedrere Häuser wurden augczündct und in beiden Svnagoecn sämmtliche Fenster zertrümmert. Tic Meuterei dauerte von Tvniicrstag Abends bis Freitag früh 5 Uhr, bis Kosaken aus Bendzm eintraseu. die die Trupps auscinander- trieben und über 100 Arbeiter vcrba'teten, auch zwei Geistliche. Güstro w. lPrip.-Tel.j Tie Strafkammer des hieiigeu Land- gerichts verurtheilte heute den Lolomotivsührcr Ncnbert ll aus Neubrandcnburg, der angeklagt war, den Eisenbahnunsall aus Balmhos Bntzow am 5. Juli verschuldet zu haben, bei dem zwölf Personen schwer verletzt wurden und ein Materialschaden von tüOOO Mark entstand, zu 2 Jahren Gesängniß unter Anrechnung der Untersuchungshaft mit 2 Monaten. Bad Ga st ein. Prinz Friedrich Heinrich von Preußen ist heute hier eingelrossen. Paris. sPriv.-Tell Tie Räumung der Inlcl Marti- nique dürste 300 Millionen Francs kojleu. Tie Kolonisten werden wahrscheinlich nach Guadeloupe, Eapciine und Neu- Caledonien befördert werde». In hiesigen Blättern wird de- bauptct, daß über die Lage aus Martinique von amerikanischer Seite absichtlich pessimistische Nachrichten in Umlauf gesetzt würden, weil Amerika Interesse daran hätte, den Handel mit Martinique zu inonopolisiren, Paris. sPriv.-Tel.j Das erste Unterseeboot „Gvubct" wurde gestern wegen Zahlungsunfähigkeit seines Erfinders und Erbauers, Goubet, versteigert. Ein Unbekannter erstand es für 15 000 Francs. Man glaubt, Freunde hätten cs für Goubet zurückgckaust. Es hat dem Ersindcr mindestens 115 000 Francs gekostet. Landerncau. Die Schule der Schwestern wurde heute vom Unterprösekten, der von mehreren Kommissaren, 25 Gendarmen und 150 Soldaten unterstützt wurde, ohne Wider stand und ohne ernste Zwischenfälle geschlossen, Rom, sPriv.-Tcl.j Ein italienischer Gelehrter erklärte in einer Unterredung über einen eveni. Ä u tzbru cb desVes» vs, daß eine wirkliche Gefahr bestehe. Seiner Ansicht nach werde der Vulkan in nächster Zeit große Massen Schwefel auswcrsen. Madrid. sPriv.-Tel.j Es heißt, der russische Minister des Aeußern, Gras Lamsdorss, werde König AlsonS XII. dem nächst einen Besuch abstatteu. Newyork. sPriv.-Tel.j Aus Santa Lucia wird acmelbct: Der Krater des Susriöre hat sich während des letzten Ausbruchs bedeutend gesenkt, so daß man einen völligen Einsturz des Berges bcsurchtet. Verschiedene Theile des Strandes sind über schwemmt, wahrend andere Theile der Insel in die Höhe gehoben wurden. Tie Kakaoernte ist zum großen Theil vernichtet. Der Vulkan wirst noch immer Lava und Asche aus. auch das unter irdische Getöse dauert an, vnri«. ,» Udr ««,>- lvl.ss»/,. ?l<u>-ner I02,gb. «von«» SS 2V. voriugte'en 81.02'/,. rürken SS.35. Tiirtenlool« 124.—. OUomandant 534. —. Vtaowbahn . Lombarden 107,—. Ruhig. VariS. Prtiduklenmarkl. LLet»en oer Septbr. 20,55. ner Januar-April L0.45, rubig. SvtrttuS oer Eevtbr. 82.25 ver Januar-April 39.25, matt. ÄUböl per Scptbr. 57,7b. per Januar.Apttl 58.50, ruhig. Amsterdam. Produrren,BerlLi. W«»en oer Noobr. —, per Mürz —. geschajtSloS. Roggen ver Oktober 128.—, per MLr» —. ruhig. Neueste Drathmelduirgen vom 13. September. (Nachts cinaclicnde Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. sPrw.-Tcl.s Der amtliche „Rcichsanz." schreibt anläßlich des heutigen Besuches des Königs Georg von Sachsen am Kaiserliche: „Seine Majestät König Georg von Sachse» ist zum ersten Male nach seinem Regierungsantritt heute in Potsdam als Gast Seiner Majestät des Kaisers und Königs eingclrofscn und herzlich empfangen worden. In dem erlauchten Bruder König Albcrts begrüßen tvir estie ritterliche Gestalt aus dem durch große geschichtliche Erinnerungen geweilstcn Kreise der Bundcöfürslen. die für die Begründung des Reiches ruhmvoll mitgestritten haben und deren nationales Verdienst von dem Erben der ersten Kaiser, wie von unserem Volke treu in Ehren gehalten werden." — Ter Kaiser hat aus Anlaß der diesjährigen großen Herbstübungen dem Major Prinz Ernst von Sachscn- Altenburg, Herzog zu Sachsen, Bataillonskommondcur im ersten Garderegiment z, F.. das Großkreuz des Rothen Adlerordcn« und dem Generalleutnant Grasen Hülsen-Häselcr, Chef de» MilitärkobinetS, den Stern vom Rothen Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub und der Königl. Krone vulichen. — Der „Schles, Zeitung" zufolge haben 90'/s Prozent aller landwirthschastlichen Kariofselbrennereien Schlesiens der vom SpirituS-Ring vorge- schlaaenrn ISprozentiaen EtnschrLnkung der Spiritus- produkti«, zugestunmt. OertlicheS unv Sächsisches. — Sc. Königl. Hoheit der Prinz Max ist gestern Nach mittag zu mehrtägigem Besuch Ihrer Majestät der Königin- Wittwe nach Nchcscid gereist. — Dem Oberlehrer an der 5. Bürgerschule in Leipzig, Mangucr, ist das Verdicuslkreuz verliehen worden — Dem Restaurateur und Besitzer des SchükcnhcmscS in Grimma, Florenz Eckardt. ist das Prädikat „König!. Hvl- licferant" verliehen worden. — Der Gcsaiiimtvorstond des Verbandes Sächsischer Industrieller trat in der letzten Woche zu einer Sitzung in Dresden zusammen, um ru den derzeitigen und künftigen Arbeiten des Verbandes Stellung zu nehmen Ter Verband Hai in Aus führung der »Beschlüsse oer letzten VorstandSsitzung eine Eingabe an das sächsische Ministerium des Innern gerichtet, welche tick gegen die Ansprüche der Dresdner Gewcrbckamincr in »Bezug aus die Lehrlingshaltuna wendet und die Berechtigung der industriellen Betriebe zur Beschäftigung und Ausbildung von Lehr lingen darlegt. Eine weitere Eingabe spricht sich gegen die in dem Dekret über die Steuerreform angeregte Verweisung der Ge meinden auf eine Gemeindegewerbesteuer aus, indem auSacsiihrt wird, daß die Lasten, welche etwa den Gemeinden durch daS Vorhandensein eines starken Gewerbcstandcs erwüchsen, auf der anderen Seite durch die von Gewerbe und Industrie über-
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