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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070710011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907071001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907071001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-10
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.07.1907
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MeLre»»«,, u,n« nie« a« Servgzgedvhn »« dtts« UI «kn mir Omnav ,u»nMtoeKon>. l.estm! d°LR- ««»«>»>. MlLtt«. M^in ZuIÄa«. Dresden undUm- una tim »«« vorder «ttaestevken «n>-»utoaden «rkaltk,, die »wartiden Bezieher mit h,r Vcoworttlr aller rlMre» »km^MzUrUunvtn nur mit unuen noraranlvrut« Keide» l»N,t: «nverlanate Diaim- «erden n«»r truidewabrt. «»chrlch«»» »«»-,» »«wchEftilMt: Marlwvr. M«. Gegriindet 1836 Lodoek L vo. 1llokliekorsutou Sr. -lsz. ö. Lülli^s v. Sactzssn. Illed-vdoeolsSe ll°. «00. Lmroivorkauk: vre»«!«,. ZItwiults. -snresgen-csfft. «nnabme von «nkti»»I,u»,a> h,, nachm,ttaa» » Ubr. . Sann- und «eierlass nur Marienltrabe A von N b,S >/.l Ubr. Dir l wzM,e Hnmdzeile <cq. S Silben!» Pia., namüic,machrichten so V>a.: Ee- lchattSanzciaen auf der Privalieile Ze,!e M M,.: hie Livaltise Zeile a»! Lcrtieitc so Via.: als Emgklmidt Lwallme Zeile von Dresdner ilui traaaebcm 7S Pi».. vo» auswärtigen I M> In «n»«ern nach B«m>- u»d Arier«,,en: l ivaltiae GrundzeUe so Pia» auf Prwatikite so PH,., slvaliiae Heile als ümgelandt vo» Dresdner Anitraaaebern t Mt., von auswürliaeu l.sv M. Aamllien- nachrichlen Grundieile 2S Pta. — Die Vrciie der Inierale iiud im Moraen- und Nbendblasie d,elelbcn Aus wärtige Aufträge nur aegen Bor- «UisbiMlung. — BelegblLtttr tollen ro Dicmuge. Fernsprecher: Nr. U und LOS«. ttuort-Lston llmil Siedler kr»8«r Str»«» . ^. krngor Strasss lioctirells- W Kesciienllg ««»otlin »vltvotl. » Itllu»tlent»rl>. * Lauodt von s klg. an Oou»p»i>^ Velro. - Sorlta HV. «4. - krsnkkuri e./ts. lududor «1-r Lüo^lioL ^rvu»»l8el»im ZUu-tA-HleämIIs ia ÜUbor, 6rNQ<t 8t. Douis 1904. irniee-kiiWti'eipiiIver „l'eileliii" VVirlclurx üt-errLsek^aä untl »n^iuUm. Lin6or solort 6on Ovrucli. Vertraikt <1«n Sek weist« mekt. Wun<Uüuk«n sottet t>ei yri^ien SrrrtpLLen uriwdxiick. Vttllstdnllik iinstekütlljek. ^«-»xtlick K68UN8 oiill,Inklon. In cier >nniv6 ein- zeltUirt. IVVO I. ^nsrlc. Dnve 50 H/z;., 25 1^. ^iklllUiek in Drnxeiieu, ksul 8edovdert, viLodolsverüs. Depot kei IRs'i'i»». ük»eß», und ^ >1^10118^886. lllsi dl>a»l»da lpl» fjii« lila vsz«» ÄI« I«M«spI^d: 1'kMoIiti r. Lstnpksv «i. Stitzds,'Nivmaliosokutrorsam s. ksrn>ialt«n «isr lnsslit., 8r«lmiali<io»sll-8tikt« jo 50 kk. s Zrrrnn I nnliinlrn »»>« UI iNNrllo Id» IUI UI» VsLsii ihppiil»nkn, Unis, iioniw». klstiedsrdr««!: Lais. Ziiliovl-Iouristonorsam i. prnkO?uk«n 5v kk. i!s«;v» Mneravrell sie . Lornnrat- I.lIUlnIl-Ii llil Ilnlk s, I I! l>ml lll! Ual»a «II» Xe,» Rnnldodo 7 pnastsr 50 Lk. Lir r»In>- onä itwisffllst!«: „Ödioroäont' -Xaknoream j. prallt, luden, als Lrsatr 5. ILLdnpuIvsr ». -Wasser, 75 1'l ^O n vu lljiuuivllv, N1VUUVI1. N«I«» »u« UUI NIIU1IIUN» I 6«z»ii ^sknicilverr, li«ps«l>»»rr, isd«>n«>« etc laut spsrisll. liiwitllLmsntsll-lllvrkdlatt, äas xratis umi sranliv vorteilt virä in ävr Xvmplvllv HD)»» 1' Vereinigte Staaten und Japan Carolnbrücke. Taiijlebrertaa, Allaem. Handwerker-Verein. i»»»» LOv» VPtlHll. Zum Kaiserbesuch in Kopenhagen, Wuhlrechtsfrnke m Preuße», Entlassung Posadowskys. LrW.S?L! Millivolt,. 10.I»1iir>07. Für die Bade- und Reisezeit. ri« geehrt«« Lrler Srr .Dresdner Nachrichten- tn Drtgdrn, welch» dt« Nachsrndung der Zeitung nach den ttorv»i,or ^wre«t«,»Il»- »«->«»» wünsch«», woürn der unter,etchneten Haupt,eichüsttstalle rechtzeltli hiervon Mitteilung «ugehen lasten, damit die Zustellung pünkUtch erfolgen lann. Bet eine,» kürzeren Sufenthali an einem Ort« erweist fich «ine de« Blatte» am zweck- nüthtgston. Dem Uederwetfun,«antra,« ist deniltche Siamens-, vris- »ad Sohn,«,»an,ade beizufügen. auch ist die im Deaifchen Netchtpostgebiete — Oesterreich derechnei noch belondere AedUhren — erforderliche Ue»erwetsan,1,ebUhr von «o Pf. für einen Mona« »edst etwa noch zu entrichtender Bezugigebllhr vor der Abreife an UN« ein,„schickem Für Uaderweliungen, die im Lause eines Wonal» betonen und im Lause de« „Schsisolgenden Monat« ihr Ende erreichen, find Ueberwetlun,«gebühren für g Monate >-- « Pf. zu «nlrtchien, Li« Ueberwetlungen oerftehen stch voftlagernd: tndefsen kann tm Leutfchen Retchtpostgebiete «ine UeLerwetfung auch dis t» dt« Sahn»», beantragt «erden, da» Besteigeld von l« Ps. für seden Mona» würde dann gleichfall« vorher LN UN» mit zu zahlen seln. Ur»er«etsun,«anträge, »e»en die «rwähairn Bcdütre» nicht »«iltr^», missten nnrrledlg» »lrlben. Lte Leser, welche die .Dresdner Nachrichten- diirch die Vast «NPsange», wollen stch dagegen in gleicher Angelegenheit nur an d«1 V»-««t ihres Wohnortes wenden, durch da» st, unser Blatt de. reit« beziehen. Uebc> Weisungen innerhalb de» Deustchen NeichSpost- getieie« werden seiten« der Postämter gegen eine gebühr von SO P>., im Verkehr ml« Oesterreich und anderen sremden Ländern gegen eilt« solche von 1 Mt. ausgesühri. Für diesenigen unserer Leser, welche die ,Dre«dner Nachrichten- täglich auf Reisen zu erhalten wünschen, ihren AusenihaitSort aber häufig wechieln, sind desonder« Reise kkreuzbandsendungen ein gerichtet, «osür di« Gebühr bei täglicher Bersendung »ach jedem Orte im Leutfchen Reiche und Oesterreich-Ungarn (bis zu t»0 Gramms monatlich 2 Akk. so Bf., »ach den Ländern de» Weltpostverein« ««naUich s Mk. so Pf, bettägi. HauHtgeschSftüstrlle der »Dresdner Nachrichten" Marlrnftrai,, SS. Never dem Stillen Ozean schwebt schon lange eine bedrohliche Gewitterwolke. Amerika und Japan bereiten sich aus den EntscheidungS. kampf vor: natürlich heimlich, aber desto intensiver. Ab und ,u dringen Alarmnachrichtcn in die Oeffentlichkcit, die die Gefährlichkeit der zwischen beiden Staaten bestehen den Spannuna mit aller Deutlichkeit zeigen. Zur Zeit schwirren eine Menge Gerüchte über angebliche amerika nische Flottenbewegungcn durch die Luft, wonach die ge samte atlantische Flotte der Bereinigten Staaten nach dem Stillen Ozean dirigiert werden soll, um gegen Japan bereit zu stehen. Natürlich nicht auf einmal! denn der Abmarsch der gesamte« atlantischen Flotte nach der Westküste Amerika» würde von Japan unfehlbar mit einer Krieg», erklärung beantwortet werden. Zudem kommt in Betracht, daß einem solch radikalen GtationSwechsel der amerika- nischen Flotte da» gänzliche Fehlen von geeigneten Dock» am Stillen Ozean hindernd entgegenstehcn würde.. Also nicht auf einmal, sondern nur nach und nach soll die Kon zentrierung der amerikanischen Secstreitkräste — Front gegen Japan — vorgenommen werden, und vielleicht schon innerhalb eine» Jahres «erden sechzehn Linienschiffe ersten Range», der beste Teil der amerikanischen Kriegsflotte, vor der Westküste der Union stationiert sein. Das ist eine Mel- düng, bte »u denken gibt, zumal wenn man weiß, daß schon jetzt im Stillen Ozean eine starke amerikanische Panzer- kreuzerflotte vorhanden ist. Der »Globe", ein auS Washington gut unterrichtetes Blatt, bemerkt dazu: „Der Präsident bat die Pläne genehmigt. Nicht nur ein mächtiges Panzerkreuzergeschwaber soll im Pacific liegen, sondern ein« Schlachtschtsf.Flottc, die keinen Feind in der Welt zu fürchten hat. Während man nun sagen kann, baß diese Be. wegung sich gegen Japan richtet, wird die Haltung der Re. gterung sein, daß sie gegen niemand im besonderen gerich tet sei." Das ist ein diplomatisches Spiel mit Worten, denn aus allen Maßnahmen der letzten Zeit geht hervor, daß Amerika einen Zusammenstoß mit Japan in absehbarer Zeit für möglich hält und dementsprechend rüstet. An allen Häfen und Docks wird fieberhaft gearbeitet: die Küstenbefestigungen sind verstärkt und armiert worden, und die Tatsache, daß am Stillen Ozean weit mehr Sohlewvorräte, als für normale Dicnstzwccke erforderlich, ausgespeichert werden» spricht auch nicht für gut Wetter. Man wird erstaunt fragen, weshalb das alles geschieht, obsvohl anscheinend zurzeit zwischen Amerika und Japan ganz normale Beziehungen herrschen, die auch Lurch Len Kon flikt t« KgMornten nicht wesentlich gestürt werden konnten?! Die Antwort ist sehr einfach: gerade weil jetzt ein Augen blick relativer Ruhe zwischen beiden Rivalen am Stillen Ozean — wenigstens äußerlich — zu konstatieren ist. hat Amerika die Zeit für gekommen erachtet, um eine Maß nahme anznordnen, die unter gespannten Verhältnissen zu einer Panik hätte führen müssen. Die allmähliche Versammlung der amerikanischen Flotte im Stillen Ozean ist leicht zu «erstehen: glaubt man an einen Krieg mit Japan, so muß man das maritime Schwergewicht auch dorthin verlegen, denn einem so energi schen Feind wie Japan gegenüber darf «ine Zersplitterung der vorhandenen Streitkräfte als der verhängnisvollste Fehler angesehen werden. Rußland hat in dieser Hinsicht blutiges Lehrgeld zahlen müssen. Der Londoner ,-Morning Post" ist Liese Erwägung freilich so unverständlich, daß sic Li« albern« Insinuation ausbringt, Deutschland Hetze Amerika auf Japan. Als ob man in Washington über Tokio nicht besser informiert wäre als in Berlin! Nur so viel könnte man der Umlagerung der Kriegsflotten ent nehmen. daß Herr Rooscvelt die Ansicht gewonnen haben muß, es werde in Europa ruhig bleiben. Schwerlich würde er sein« atlantische Küste so entblößen, wenn er einen Krieg in Ler Nordsee für möglich hielte. -Herr Roosevelt rechnet überhaupt als schlauer Nankce sehr kühl, und wenn er auch offiziös alles ableugnet, was über Kriegsmüglich- kelten zwischen Amektkü und Japan geredet und geschrieben wird, so weiß «r's im verschwiegenen Busen doch besser... Er möchte «ur den Zeitpunkt der Ent scheidung htnauSzögern, weil er vorläufig noch nicht der Ueberlegenheit der amerikanischen Marine so recht vertraut. Auch Japan ist wohl, soweit die Negierung in Betracht kommt, geneigt, die folgenschwere Stunde einer Aus einandersetzung mit dem Sternenbanner hinauszuschiebcn, denn seine Ftnanzkraft ist augenblicklich nicht so auf Ler Höhe, -aß e» einen langatmigen Krieg mit der Union glücklich durchhalten könnte. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! ES wetterleuchtet von Westen immer stärker: Die jüngst erfolgte Verweigerung von Konzessionen an Japaner zur Errichtung oder Fortführung von Arbeits- «achwetsbureaus haben den Hab -er Japaner gegen Amerika, -er in Japan zudem noch von Parteileidenschasten geschürt wird, natürlich nicht mildern können, und sieben javanische Handelskammern haben einer Anzahl von ame rikanischen Handelskammern, die am Handel mit den Japs besoirders interessiert sind, den Boykott amerikanischer Waren erklärt, falls man dort nicht nachgäbc. Die große Nettigkeit aber ist, daß Hand tn Hand mit den Javanern die Chinesen gegen die Union Vorgehen wollen. Es kam vor einigen Tagen die Meldung von umfangreichen Ar beitseinstellungen am Kanal von Panama, die den Fortgang de» groben Werke- geradezu tn Frage stellen. AIS Ursache wurde» tiefgehende Mißbelligketten unter den leitenden Ingenieuren angegeben. Der wirkliche Grund scheint aber Mangel an Arbeitskräften zu fein: der chinesische General- gouverneur Uüan-Schihkai hat in einem Erlab jeden mit Strafe bedroht, -er chinesischen KuliS Arbeit am Panama kanal zu vermitteln sucht. DaS trisst die Amerikaner an recht empfindlichen Stellen, und wenn sie sich beizeiten vorschen, so schätzen sie nur die Zeichen der Zeit richtig ein. Ein amerikanisch japanischer Krieg ist auf die Dauer unvermeidlich: nicht wegen der kleinen Reibereien zwischen beiden Völkern, auch vielleicht nicht so sehr wegen des glühenden Rassen hasses zwischen ihnen, als vielmehr wegen der territorialen ExpansionSlust der Japaner, die tm Pacific die Vorherr schaft erstreben und deshalb tn den amerikanischen Rivalen ihre Erbfeinde sehen, die ihnen die maritime Wcltmacht- stellung strittig machen wollen. Dieser unheilbare Gegen- satz der Interessen zwischen beiden Staaten ist trotz aller friedlichen Versicherungen der schünwcttermachenden Staatsmänner und Diplomaten nachgerade so offenkundig geworden, daß selbst Offiziere in hervorragender dienstlicher Stellung — wie z. B. der japanische Admiral Sakamoto — die Aussichten eines etwaigen Krieges vor der breitesten Oeffentltchkett erörtern. In Japan werden besonders, wie seinerzeit vor Ausbruch des Krieges mit Rußland, unter dsn jüngeren, ungestüme« und kriegslustigeren Elementen Stimmen laut, welche raten, die militärische Gunst des AugenVlt<kS sofort auSznnubcn. wobei besonders aus die weltwirtschaftlichen Interessen Japans und den zu er wartenden Stegespreis hingewiesen wird. Bei der I« te ressen-So li da r t t üt der weißen Nassen und christlichen Böller gegen dir gelben können wir Deutsche, so schreiben zutreffend die „Hamburger Nachrichten", nur wünschen, daß die Bereinigten Staaten stch mit aller Macht und mit allen Mitteln, die ihnen ihr großer Reichtum zur Verfügung stellt, auf den Zusammcn- prall mit den Japaner» rechtzeitig vorbercitcii, damit sie siegreich aus demselben hcrvorgclien und die Scharte wie der ausmctzen, die dem Prestige der Weißen durch die Niederlage der Russen leider geschlagen worden ist. Hoffent lich trifft auch Rußland seine Maßregeln in diesem Sinne. Die weitere Entwicklung könnte dann ruhig abgewartct werden: denn wenn England den ossus koocksris mit Japan erfüllt sähe, würde cs sich schließlich doch danach ent scheiden, was Frankreich. Italien und Spanien täten, die sich in ihrer Haltung doch nicht allein von Gründen der ostasiatischen Politik leiten lassen können, sondern vor allen Dipgen die europäischen Verhältnisse in Betracht ziehen müssen — von Deutschland und Oesterreich-Ungarn ganz zu schweigen. Ob sich England aus einen Krieg einläßt, der seine Handelsintercssen trotz der starken englischen Flotte auss schwerste bedrohen müßte, erscheint immerhin fraglich. Im Zusammenhänge hiermit möchten wir aus einen Artikel der Newyorker „Sun" Hinweisen, der in einer Besprechung von Berliner Meldungen, daß ein ge heimer Vertrag zwischen Deutschland und Amerika abgeschlossen worden sei, bemerkt, die Nach richten seien unbegründet: aber Deutschland und Amerika hätten dasselbe Recht, einen Vertrag über den Schutz ihrer Interessen in Ostasien abzuschlietzen. wie Japan und Eng land. Die „Sun" hebt hervor, ein solcher Vertrag wäre gegen die überlieferte amerikanische Politik, die eine Fern- haltnng von Verträgen gebiete, die zu Verwicklungen mit Europa führe. Einem solchen Vertrag würde der Bundes senat deshalb nur unter jetzt undenkbaren Umständen zu stimmen: gleichwohl liest sich der Artikel zwischen den Zeilen wie eine Warnung gegen England und Japan. Neueste Drahtmeldnilaeu vom 9. Juli. Zur sächsische« Wahlrechtsreform. Berlin. (Priv.-Tel.) Zum sächsischen Wahl- rechtsgesetzentwurs schreibt die „Post": Wenn der gesetzgeberische Plan den Zweck verfolgt, der Arbciterbevöl- kerung eine Vertretung in der Zweiten Kammer zu schas sen, ohne jedoch die Gefahr des Ueberwicgens der Sozial demokraten herausznbeschwören, so dürste dieser Zweck voll erreicht werden, sobald der Entwurf in der vorliegenden Gestalt Gesetz wird. Daß der Entwurf, wie jetzt in der Presse mehrfach hervorgehoben wird, keine Partei voll befrie digt, ist an stch kein Fehler: ersahrungsgemäß pflegen Gesetze, denen diese Eigenschaft bcikommt, sich in der Praxis am besten zu bewahren und am längsten fortzubcstehen. Es erscheint uns indes zweifelhaft, ob diese Auffassung betreffs des vorliegenden Entwurfs völlig zutrisft. Er dürfte vielmehr in höherem Grad« aus die gemäßigt liberalen, als aus dir konservativen Interessen zugeschnitten sein. Man wird daher auch im voraus nicht übersehen können, ob und in welcher Gestalt er schließlich vom Landtage, in dem be kanntlich die konservative Partei stark überwiegt, verab schiedet werden wird. Bleibt er tm wesentlichen unverän dert, so liegt in der starken Kompltztertheit Ler Einrichtun gen ein bedenkliches Element der Schwäche, sodaß mau be fürchten müßte, Sachsen sei mit diesem neuen Experiment noch nicht zur endgültigen Erledigung seiner Wahlrechts frage gelangt. Vereinigte Staaten und Japan. Washington. (Priv.-Tel.j Der Marincsekretär Metcals wird, wie verlautet, demnächst eine Reise nach Hawai antreten. Gerüchtweise verlautet, daß es sich dabei um eine Informationsreise handle, die mit einem Plane, die Insel Hawai zu befestigen, Zusammenhänge. > Bo» der Friedenskonferenz. Haag. Friedenskonferenz. In der heute morgen abgehaltenen Versammlung der zur Beratung -er Frage der Ausdehnung der Bestimmungen der Konvention des Roten Kreuzes vom Jahre 1884 ans den Seekrieg ein gesetzten Unterkommisston zogen die Niederlande ihren Er gänzungsantrag zu dem deutschen Ergänzungsantrag zurück. Der letztere ging dahin, daß jedes Kriegsschiff einer der kviegsührenden Parteien unter gewissen Bedingungen die Auslieferung der an Bord genommenen Verwun deten, Kranken und Schiffbrüchigen verlangen dürfe, gleichgültig, welcher Partei dieselben angehören. Regnault (Frankreich) verteidigte nachdrücklich den deut schen Antrag, den er für notwendig erachtete alS Er gänzung zu der den Hospitalschisscn eingeräumten Immuni tät. Es handle sich dabei um ein militärisches Interesse, das respektiert werden müsse, wenn nicht das Prinzip -er gegenwärtigen sanitären Hilfeleistung gefährdet werden solle. Siegel (Deutschland) schloß sich völlig diesen Worten an. Bei der Erörterung des bestehenden Unterscheidungs zeichens (drei Lichter), das die Hvspitalschisse nachts aus- bangen sollen, bemerkte Ottley (England) namens seiner Delegation, daß dieses Zeichen, wenn die Hvspitalschisse mit der Flotte fahren, eine Gefahr für diese bilden könn ten, da sie deren Bewegungen verraten würden. Nelikow iRuhland) führte aus. man könnte den Gebrauch des Lichterzeichens für den Fall einer Schlacht einschränken. Schließlich kam man überein, die Krage dem zur Formu lierung eines endgültigen Entwurfes eingesetzten Redak- -r,X»z i «psug 'rsiHSgig, tzsppopz «usSsrg uz usqm, «2 'Nck 02 »stmeiz- suo I - » > — »s» »e-u — sUFH U UHU UM Sui,0n«,»i,,s,,szq08 usksö ,ap,M mxssg H MV»». M» M MM
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