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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.11.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021127029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902112702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902112702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-27
- Monat1902-11
- Jahr1902
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Diese» Vlatt wird den Lesen, von Dresden und Umgebung am Lage vorher bereu» alt Abend-Ausgabe zugestellt, während eS die Pvst^I donnerten am Morgen iu einer Äesainnitausgabe erhallen. 8erug§gebl!hr: »i«,Dr»»>>nkr4!achnchIni' erxküii«, it»IIck viiki'»»! L,e «cn«d«r riksdc» u»o 0»r iiäLIik» Nmu'dun,. wo du Zumiouno durch «rar»« Bonn oder »vunnuslouan «ckalai «rturrr«» do« «lull au Woareuiaa«» . d>e incht aut «an« odor tlrirnaa« 'allen. u> »w«> riuuaudaaix» Ad«»»« und Nachdruck allerArnirl u Oriatnal- Ritideiiuuaci, nur m» d»u>>>ckcr Ön e.Ilen auoade i.Dreod RaOn « »uKltia Siackträali-t» vd'iorar. nilivriiche bteiden »ndriumickuiar: uiwerla»»» Manioknpr« werde» nicht auidervatirt. kelearamm-Adrette: «achrrchien Dr««de». Vertag von Fiepsctr ^ Reirt,ardt. Anreizen-kant. Anuaimie non Anlündrauuae« dis Nochimttaaö u U>» Eon» und Neu-ncurc- nur Manrnürirbc ar no» u dioi»>r Die Kvaltiac Aruud- «eile Ica » Silben» ia» Pi«.. Au- tlindiaunaen aut der Prwatieilc :<-!>« W Li« . die LwalNa« Üeilc als ..Lin ar.andr oder aut TcrOkür Ltg. Zt» Nummern na«, Sonn- und Netcr laaen ! dc« 2'vatiiae Grundjelleii sv. «o de» bv und so Ltg. nach de tviideiei» Tarit Ausniariiue Aui- liu.ie iiur gegen LorauSb, utiiung. Belcablalle: werden in» lv Ltg. liNLiNU. Neinirretiiauiiiitut!' Amt I !>lr. II u»d Nr. 20V0. n « tlir« ,1« Iiele»!«» tu»«,,»UI t» /ha/«» ^ ö» ^ II»«, , 1,1 ne-u,»„!«-« Ksdpsueiir- uni! l.ML-l.elremLSi'Sl!. klllls 1,218s l.öijöl'msl'ön-LpsejsI'LkLeM 2U d»t«»»!,«» t!it. a. liiHmzcliei'f je. tiltkor n«vU8«,utu LlgenMserel u. Lssedinbvjsdrlk Zpeeisl - faanli füi" iiitlvl. rar stvi-ieiilrrcuirr.' Nur !N Ut-iiiiM U'arl, 7.ii,' >»,»»- n,iä N »», ««»Ue-lei» >l, i ui>8l üienenäou iieuemen, moäeriikivu Llvktrjsvksv mit L?ul:!(!(l,irps§t8U8l'ung Är. 328. CMtl: Bestattung Krupps. Neueste Troblberichke. Hosnacyrichien. Tevp:chausj!cUnng, Mordprozeß Speck „Martha", Philbarirroirrrches Eoircert. Tlinnkrstll'l. ä7. Nnvemier Neueste Dratztmetdunrren vom 26. November Bestattung Krupps. Essen. Um Uhr traf der Kaiser auf dem Hauptbcrhn- bofe ei» und wurde vom komnrandrreuden General l>. Bissrng, dcui Regierungspräsidenten v. Holteusser und dem Oberb»rgeri»e.sier Zwe.gcrt empfangen. Ter Kaiser, der die Unisorm deS t. Garde- NegnuentS z. I. mit dem Bande deS Schwarzen Adlerordens trug, begab sich im offenen Wagen mit General v. Bffsmg, eSkvrürt von zwei halben Schwadronen Düsseldorfer Husaren, nach dem Stamuryarise. Es folgten die Genercnadjulaulen v. Plesren und v. Lömeirseld, Flügcladiutant Hauplmanu v. Fr-edeburg. Hosniar- ichall v Trotha sowie Generalleutnant Graf Hütsen-Häseler, CHE des Mrlstärkabinets, v. Lucanus. Chcs des C-vilkaöinets iind Freiherr v. Senden-Bibran, Chef des Niarinekabinets. Ter tlmier traf kurz vor 10 Uhr in dem Slammhause der ^amil e muvp ein und begrühte hier die anwesenden Mitglieder der Familie tirupps. darunter den Inhaber der Bcrndor'er Meiall- waarenfabrik, Artdur Kchupp, und die Brüder der Frau Krupp. Ter Sarg K'rupp's war im Erdgc'choh des Stammhauses aus- gebahrt. Ein Thcil der schiesergcdecklen Giebelwand war entfernt worden, sodah der Sarg und die ibn umgebenden Kandelaber ffcislanden. Ter kleine Platz, der zwischen dem Stammhauie und den eS umgebenden Fabrikgebäuden sich befindet, war mit Trauer dekoralionen und schwarzdrapirlcm Baldachin umgeben. Hier fanden sich ein die Vertreter der Mini'lericn, der Armee, der Manne, die Staatsbeamten, die Direktion und die höheren Beamten der Werke. Von den Ministern waren anwesend u. Gotzlcr, v. Rheinbaben. Möller. Budde, v. Tirpik. Stellver treter der städtischen Behörden, Vertreter der grotzindu'lriellen Werke ganz Deutschlands, der Oberbürgermeister und der Bürger meister von Effcn und die Bürgermeister der umhegenLcn Städte. Superintendent Klingemann sprach ein Gebet. Alsdann setzte sich unter den Klängen von Chorälen und Trauermärlchen der Leich enzug in Bewegung. Aut die Krupp sche Feuerwehr, die Len Zug eröffnet«:, folgten viele Hundert Kränze und Blumcn- Arrangements, die von je zwei Angehörigen der Werke getragen wurden. Tann folgten ine Beamten der Verwaltung Hügel. Unmittelbar vor dem Leichenwagen wurden die Orden des Ber- storbenen und der vom Kaiser gewidmete, aus Veilchen. Orchi deen und Palmenzweigen zusammengesetzte Kranz getragen. Hinter dem Leichenwagen schritt der Kaiser zwischen Arthur Krupp und General v. Bissing, dann folgten die anderen Mitaliedcr der Familie Krupp, die Vertreter der Fürstlichkeiten, die Minister und Generale, dos Direktorium und viele frühere Mitglieder des selben. darunter Geheimer Fiuaiizrath Jencke, und die übrigen Leidtragenden. Ter Zug bewegte sich durch ein Spalier, das die LlOOO Essener Arbeiter des Kruvowcrkes. sowie Krieger- und andere Vereine. Schulen und ein Bataillon des Jns.-Rcg. Nr. 159 bildeten. Essen. Die Beisetzung Kruvp ' S fand unter Beibcilig- ung, der ganzen Bevölkerung Essens und der srpitzcn der Behörden in feierlicher Weise statt. Ter Kaiser folgte dem Leichenwagen zu Fuß vom Stammkausc dis zum Friedliche. Ter Kaiser hat 12 Uhr 15 Minuten Essen wieder verlassen und begiebl sich nach Berlin. Berlin. sPriv.-Tcl.s Tic Aussichten einer Verständig ung in der Zollfrage werden heute wieder als trüb geschildert, naä'dcm die acstriae Konserenz eine Zustimmung der Kvnjerval.oen zu dem im Centrum festgeiegtcn Plane nicht gebracht hat. Für die Konservativen sind die hauptiachlichsten Steine des Anstotzcs die Höhe der Industriezülle, die sic unter allen Umständen herab gesetzt zu sehen wünschen, und die Frage des Inkrafttretens, die nach ibrer Meinung niemals dem Belieben des Bnndesratbes überlassen werden könne, da ihnen sonst für etwaige andere Akte der Gesetzgebung, sei cs im Reichstage, sei es !m preutzischcn Landtage, die freie Entichiichuna ecraubt wäre. Was die Ge staltung des Zolltarisgesetzes betrifft, so wäre Folgendes zu er warten: Nahrungsmittclzölle, d. h. Getreide- und Viehzölle, nach der Regierungsvarlage, mit Ausnahme von Gerste, wo für Brau gerste 4 Mk., für Futtergerste kein Mindestzoll eingesetzt werden solli Wittwen- und Waisenversichcrnng nach dem Anträge des Centn,ms t städtische Octrois nach dem Anträge Kardorsf fReiolutionj. sonst in allem WesenÜiche.i Regierungsvorlage. Im Tarif wäre an e.ne Heraosetzung der Indusiriczölle mchl zu beulen. Besprechungen leitender Reichslagsmilc lieber mit dem Reichskanz ler f »den pcute fortgesetzt hat. — Tie polnische Fraktion hat i>n Reichstage so-gende Intervella! on cingevrachr: Tie uii- gleichmäkige Beaand.ung der poinischeu Bevölkerung innerhalb des Deutsch,en Reiches, welcgc im Widerspruch steht mit der siaatü- rechli.chen Gleichheit vor dem Gesetz, w.e sie 'im Besondere» in emem Boukoit politischer Gcwerdetreibendcr und Kamie.ue seitens der Militärbehörden,, sich kundgiebt. in der Einziehung der Berechtigung zum e.njährig-srciw.tligen Tienn wegen geringfügiger Vergehen, in der Handhaviing der Perionenitandesgcietze. sowie in der Behandlung politischer Taacsschrntsiellcr als gemeine Ver brecher veranlassen die Unterzeichneten zu der Ain'rage an den Rc.ckskanz«cr, was derselbe zu ihun gedenke, um diese,, Zuständen ein Ende zu machen? Aura Mitglieder des Centruuis und der Eliäffcr haben die Intcrvellot on unterschrieben. — Tic Reichs- tagsromininiott für gewerbliche Kinderarbeit begann beule die zwe.te Lesung und besprach bei ß 1 e.»gehend die vom Abgeordneien Wurm gewünschte Eiubeziemmg der gewerblichen Beschäftigung „in der Landwirthschast und' im Gesindedienst" in das Verbot. Schließlich gelangte unter Ablehnung des Antrags Wurm ^ l unverändert zur Annahme. Ta egen wurde insofern dem Wunsche Wurm s Rechnung gelragcii. als d e Resolution Hitze belr. Erbeouiigen über Loknbcscyälügung von Kindern in der Landwirthschafl durch Ausnahme auch des Gciiiidediensles er weitert wurde und so einstinun g zur Annaomc gelangte. Berlin. Unter dem Vorä>-, des Groiiherzogs von Olden burg begannen heute unter zahlreicher Belheilignng die Verhand lungen der werten ordentlichen Hauptversammlung der schisss- h a li t e ch n i s ch c n G e s* l l s ch a s t. Urner Le» 400 Theiinehrnern besaiioen sich u. A. Generaioverst v. Hahnke. der Präsident des ReichSvatcnlamts Haus,. Korvettenkapitän Lans, der Präsident der Association tcchniouc maritime Henry Meunicr-Parrs und der Bentzcr der Schiffswerft in Eibing. Geh. Rath Ziese. Nach dem der Grosibcrzoa die Vcrsa'iimlung begrüßt halte, Ihe lte er mit, das; aus Wunsch des Kaisers die Tagesordnung geändert werden mußte, und infolgedessen die TonncrStagsvorträge aus heute verschoben wären, sodann wurde in die technische Tages ordnung eingetrctcn. Die Diskussion gestaltete sich sehr re.c. Nach der Mittagspause fand cme gemeinschaftliche Sitzung statt. Gcsteinünde. Ter englische Dampfer „Warficld" hat hier 4 Mcwn von de», nn atlantischen Occan gefunkenen norweglicben Vollschiff „Telefon" gerettet. Die übrigen 1Z Mann der Be satzung sind ertrunken. München. Tic Polizei verhaftete hwr drei Einbrecher und .5 Hehler bezw. Hehlerinnen, die es an? eine Ausräubung der Pfarrhäuser io verschiedenen Gegenden Bavcrns Mährens des Gottesdienstes abgesehen hatten. Sie haben b's setzt 0 Einbrüche gestanden, find icdocb noch einer erheblich größere» Anzahl Ein brüche verdächtig. Tie Bande war mit Revolvern. Tcgciistvcken und Stiletten bewaffnet und führte außerdem Svrciigpiilvcr mit sich, um die Kasienichräitke damit zu sprengen Es gelang ihr be reits, viele Obligationen von hohem Werihe zu rauben. Ter Hanptctnbrecher ist Besitzer mehrerer Häuser. Brüx. Heute begann vor dem hiesigen Schymrgericht der EhrenbelcidtanngS-Prozeh des Äbg. Wolf gegen de» Abg. Schalk, sowie gegen die Herausgeber und Trucker der „National-Zeitung" in Saaz. der „Retckenbcraer Zeitung" und der „Deiitl'chcn Banern-Ze tung" wegen Abdrucks der vom Abg. Schalk verfaßten Flugschrift: „Warum ich Herrn Kar! .Hermann Wolf für ehrlos erklärt habe",, ferner wegen Abdrucks eines Artikels, in dem dem Abg. Wolf vorgcworsen wird, die Inter esse» des Bauernbundes an das Zuckerkcirlcll verkau't z» haben, und endlich wegen verschiedener vom. Abg. Schalk im Vcreins- bausc in Linz dem Abg. Wolf öffentlich vorgcworsencr ehrloser Handlungen. Haao. In schriftlicher Beantwortung einer bei der Berath- ung deS Budgets des Aenßercn in der Zweiten Kammer an ihn gerichteten Anfrage schließt sich der Minister des Aeußeren van Lynden der Ansicht derjenigen Mitglieder an, die meinen, daß sich die niederländ.sche Regierung jeder Einmischung in die Frage ent halten müsse, wie die englische Armee den Krieg i» 2 üdasr > ka geführt habe, soiwc in die Frage der, Schutzes der armenisch-:» ltnterthanen der Pforte. Amtliche Mitthwlnngen über den Zu stand der von Armen.ern bewohnten Gegenden seien nicht ci:> gegangen. Belgrad. Tie Meldungen ungarischer Blätter über ein Attentat ans den Minister deS Innern sind vollständig c r s u n L e n. Newyork. Nach einem Telegramm aus Caracas hat Präsident Castro i» einer Unterredung erklärt, der Auj- stanb habe bei La Victoria den Todesstoß erhallen: er hoffe zuver sichtlich, am 1. Januar 1903 den Frieden amtlich verkünden zu können. Tie Moiirocdoctrin werde, richtig aiigcwende'.. von größter W ckitigkcit sein Tie zwischen Venezuela und den eure- päiscven Mächten schwebenden Fraacn könnten in Freundschaft HW gelegt werden, wenn diese Mächte ebenso wie Venezuela den Wuuich besten, freundschaftliche Beziehungen zu unterhalten. Er werde f,ch hartnäckig jedem Versuche einer Verletzung der Souveräiwtät Venezuelas oder eines Eindringens in venezuelanisches Geniel ivideriepe». Lertliches und Lächsische«. Dresden. 20. November. —* In Begleitung ihres Gouverneurs, Herr» Haiipimaitns Frecher» O'Byrn, begaben sich heute die jungen Prinzen Georg und Friedrich Christian zur Besichtigung der Eichebach- ichen Werke nach Ravcberg. —* Ter Haudfertiakeits-Unterricht für Knaben, der ln unserer Stadt besonders durch die rege Thätigkeit des Gemeinnützigen Bereuis große Ausbreitung gesunden hat. hielt seinen Einzug nun auch in das Palais des Kroiiprmzen am Taschenberge. Tie beiden ältesten Prinzen Georg und Friedrich Christian erhallen dort in einem für diesen Zweck besonders eingerichteten Raume Anleitung, die dem Leiter der Neuslädter Schülerweri- statt, Lehrer Emil Meyer, übertragen wurde. —* Tem Kaufmann Emil Täms in Petcrsbach und dem Stabsarzt d. R. Tr. mcd. Krutzsch in Schirgiswaldc ist die Rothe Kreuz-Medaille verliehen worden. —^ Teni ReichsgenchkSraitic Bl jIkner in Leipzig ist feinem Ansuchen euttpr?cheud die Entlassung ans den, Reichskstenste zum 1. Dezember eitheilt wolden. Dirne Entlassung durste mit der bereiis clw.fhiiten Ernennung des Herr» Miltner zum bayerische» Just.zmmistcr t» Verbindung zu bringen sein. —* Gestein fand uin dem inneicn Ncn'Iübter Friedhöfe unter übe'niis zahlreicher Tveilnakme die Beerdigung des Büchsen machers im l. «Leib-Gicnadicr-Regimcnt Nr 100 Max Sebenniann stall. Enie große Anzahl Offiziere und Unters nffizicre, an der Stütze ber Regimenls-Kvmmanbeur, Herr Oberst o Cricgeni. der Bataillons-Kommandeur, Hcrr Maior v. Liitsingen. wwie zub reiche Jlennde »ud Kollegen von nah und fern gaben sein Verstorbenen dos letzle Ehrengeleit. Am Grabe spielte das Vcnnkchor des L-ibViieiindiec-lliegiments unv Hccr Major v. Lmsingen widntkie dem Enli'chiascncn einen ehrenden ffkachrnf. — * Das stiidtische Waiscrivert an der .Saloppe" darf den hciiligen Tag als eine!, Gedenktag begehen. Am 20. November 1d72 ertolgle nämlich die Grn»dstei>ilegii»g zu dieser mit 7> ? HNillivnen Nlark Kone>iaiisma»d ansgesnhrken Anlage. T>e Ileheigabe des Lüertes fand durch lewen Ervaner Herr» Ban- rath Salbecy am 1. Mai 1870 statt. Das aus der Heide in doch angelegte Sammelbriinneii fließende Wasser wird in die beim Fochhani'e hegende» Reservoirs gepumpt und drangt von da nn Rohrnetz mtk nalüllichem Tinck bis »> die vhclsten iLtoekweikc der Häuser. —* LluS den amtlichen B c k a n n tm a ch n n g en. Herr Amtstb.crarzt Eduard Robert Angermann, bisher Schlachthossdirektor zu PlciucnZ. V., ist als städtischer Obcrihier- arzt und Direktor der hiesigen Schlachtvieh- und Fleischbeschau und zugleich für die ihm durch Verordnung des Königlichen Mini- sterstims des Innern übertragenen bezirksthierärztlichen Amts handlungen für den Bereich des hiesigen Schlacht- und Vichhofes und der diesigen Schlachtvieh- und Fle-ichbeschau, sowie die Be aufsichtigung der hiesige» Pscrdcmärkte, so lange sie innerhalb des genannten Schlacht- und DiehhofcS abgcaaltcir werden, vom Ratd »i Pflicht genommen worden. — Das zu Ebren des am 10. August 1839 verstorbenen Hosralhs Tr. med. Christian Gottheit Pienitz Knmt »nd ELiffentlliaft. ^ Mittheilungen aus dem Burea» der König!. Hos - tbeater. Als Weihnachtsmärchen gc,angt dieses Jahr im König!. Schauspielhaus zur Ausführung: „Aschenbrödel oder Der gläserne P antosfcl", Märchen mitGcsang und Tanz in sieben Bildern: für die Bühne bearbeitet von C. A. Görncr, Ballet sSpicgeltanz und Vogclkäsigj. neu arraimirt vom Königl. Balletmeisler Herrn A. Berger. Tie Titelrolle des Märchens wird Frl. Gasny spielen. Tie übrige Besetzung der Hauptrollen ist die folgende: Gräfin von Knitterknatterschnatterhusen: Frau Hildebrandt: Syfax: Frl. Laue: Fee Walpurgis: Frl. Guinand; König Marabu: Hr. Bauer: Baron von Montecontecuculorum: Hr. P. Neumann. Die erste Vorstellung des Märchens findet Sonntag, den 7. Dezember, Nachmittags 3 Uhr bei ermäßigten Preisen statt. 7* In der für nächste Woche im Königl. Hofscka »spicl geplanten Aufführung von Goetke's „Faust wird Frl. Serda zum ersten Male das Gretchcn spielen. Den Faust spielt wieder Herr Blankenstein. Königl. H-foprr. Frl. Lina Carmasini vom Königl. Deutschen Landestheater in Prag beschloß ihr Gastspiel als Nancy der „Martha". Die künstlerischen Vorzüge, die man der an- mutlngen, graziösen Sängerin an den vorhergegangcnen Gastspicl- abenden hat nachrühmen können, traten in der Nancy noch deut licher hervor, den» hier war Frl. Carmasini in der Lage, auch die Eleganz der Aeußcrlichkeit. die Delikatesse des vornehmeren Spieles mitsprechen zu lassen. War nach dieser Seite hin kaum eine Aussetzung zu machen, so versagte der liebenswürdige Gast um io empfindlicher in der gesanglichen Begabung. Die Stimme, ein Sopran mit Alttönen im tiefen Register, ist. wie schon früher bemerkt, von nicht zu verkennendem Wohllaut, leicht und sicher ansprechend, aber leider genügt sie nicht für ein Haus von der Große und Bedeutung unsererHosoper. und dazu steht sie in einigem Widerspruch zu den voll ausgehenden Stimmen unserer hiesigen ersten Solisten. In Vereinigung mit diese» geht das zarte Organ, wie cs sich in den Quartetten und Ensembles der gestrigen Vor stellung deutlich beobachten lieh, meist vollständig unter und er lahmt namentlich dort, wo es aus die präzise Wirkung der Stimmmarte«, ankommt. Dieser Mangel anÄrast undAusgieblgkeit dürste sle-dcrlj das einzige Hindernis; fein, Frl. Carmasini dauernd für die Königl. Hosopcr zu verpflichten. Tadellose musikalische Leistungen boten wieder Iran Irene Abendroth Marthas »nd Herr Gießen sLvonels. 11. Ki. 7" Pbtll,ar»»»itsckes«o»crrt. Das Verdienst deS nveffeuPhil harmonischen Conccries war die Einführung eines in TrcSben noch wenig oder gar nicht bekannten Künstlers, der ieik Iahie-ffrist ;» ve» Ersten seines Faches nezählt ivirs. deS Königl. Würitem- bergischen KammeriängelS Theodor Bertra m. Ter Künstler ist ber geborene B>ihnei»ä»ger, und als solcher weiß er tiew. nn vergeßliche Eindrücke zu erzielen, norb dazu in Rollen heterogenster Art: so ist er gleich vortrefflich als Wotan wie als Ton Inan, als Hollänbcr wie als Pemicchio, gar nicht z» rcoen non seine» außerordentlichen Qualitäten als Sänger in italienischen und französischen Svielovern. Tie Stimme Bercrams ist eia ausgezeichnet geschulter Bußbariton, der in ber tieferen und mittleren Lage von vollem, sonorem Klange ist, während die Höhe irr» durch eure sehr glückliche Dress,» nach oben rund und leicht anschlägt. Tw etwas tcharic und starke Tongebung, die sich »ameittlicy bei der Ans- wlache der dentalen Lanke gestern beobachten ließ, die leichte Neigung zum Foricsingen n»d das Bestreben, imiuer möglichst viel Ton zu geben, — alles Das fällt aus der Bublw weniger ans, ja steigert unter Umständen sogar die äußere» Wirkuiigei: des Vortrags ganz erheblich, während im Cvncertiaalc Mancher vielleicht daran Anstoi; »nmnt. Zur» Glück Hai Herr Kammer sänger Bertram neben stimmlichen auch kiirrstleri'che Vorzüge arrs- liweisen. so namentlich eine große Noblesse des Vortrags, cmcn tarke» mnsikulischen Sinn und vornehmlich Das. was man gemeiniglich künstlerisches Gestallringsvermogen nennt, io daß er sich an Ausgaben größten Stiles »ngescheirl hcranwage» dars. Sv war namentlich lei» Vortrag der Arie des Llisiark ans Weber s „Euryanlke" «,,So weih' ich mich den Rach genial,er," w.l eine er lesene Kilifftlentung. die >elbst nicht von der übertroffen wurde, die de, Künstler mit der mehr großzügigen als lyrisch überzeugen den Auffassung von WotarrS Alnrhied a»S der „Walküre" bot, obwohl hier gerade die ausgezeichnete Behandlung der stimmlichen Mittel überraichre und das mühelose Ankämvfen gegen die Oichestemiassen aritfiel. Den Eindruck dieser glänzende» Dar bietungen vermochte der Sänger durch seine Liebervorträge nicht zu steigern; im Gegentheil: da, wo ihm das tragkrüstige Orchester als Rückeirbalt fehlt, fühlt er sich anaeiischeinlich nicht sv wohl und czenirt sich gleichsam, 'eine Mittel voll zu entfalten. Sowohl Schiimanii's „Grenadiere", wie Lowe's „Prinz Engen" bat inan schon erheblich besser vertragen hören: namentlich das letztere Lwd von dem unvergeßliche» Engen Gnra. dessen wnnder- vollen Humor Herr Bertram übrigens recht glücklich kovtrle. Sc.bstveiständlich fehlte es dem Künstler nicht an einer überaus beifallsfreudigen Ausnahme, die sich am Schlüsse die obligate Zugabe erzwang, ein rührseliges Lied von Bolun. irr dem wiederholt i» schlechten Reimen versichert wirb, daß die Liebe still wie die Nacht und lies wie das Meer sein muß. Da das Publikum auch hiernach den Saal noch nickt verlassen wollte, sondern immer heftiger avplaudirie. mußte Herr Bertram sich schließlich noch zu cirirr zweiten Zugabe entschlichen, zu dem Zarenlicde »rrs Lortzing's „Waffciochmied". — Gegenüber de» Botallolisieu haben die Ver mittler instrumentaler Darbietungen ans dem Concertpodirrm für gewöhnlich keinen leichten Stand. Ili» so höher ist der Erfolg anzrnchlagen. den der treffliche, in Dresden schon aus dasVvrtheil- hgstcslc bekannt gewordene Piniiist Herr Wgldenrar Lütschg sich gestern Abend erspielte. Er wtztc sich gleich mit einer Bravour leistung allerersten Ranges, m>t den, ausgezeichneten Vorträge des enorm schweren U-mull-Cvnecrtes irrr Klavier und Orchester vvrr V. T'charlowsli in dcn Rewcl! der Hörer Auffassung und Durch ffchrniig des effektvollen Wertes waren gleich bederttend, von dem spwlcnde» Beherrschen der techrmchen Schwierigkeiten nicht zrr reden. Besonders schön, namentlich sehr weich ui, Anschlag und nirid im Ton Wieste der innge Künstler das Andaiikino, virtuos glänzend den Schlußsatz, das große Allegro mit den, wiederkebren den majestäti'chen Tbenra. Nickt ganz >o glücklich wie mit Orchester spielte Herr Lülichg am Klavier allein Sv hictt er die Berceuse von Chopin auffällig langsam im Tcnwo, nn de», er auch im Trio des aiS .Zugabe gespielten Schubert'scheu Marsches lBe atbeitnng: Tansig) einige Verschiebungen vvinahrn. Bravourös spielte der Pianist dagegen wieder die 'lstrantoiw ch bruvuru a>w der „Stummen von Portici" in der Liszt'schen Bearbeitung, ein leider nur recht äirßerliches und ödes Stückchen technischer Brillanz Nachdrückliche Hervorhebung verdient auch diesmal die Gewerbe- lians-Kapclle, die unter Leitung Treusters nicht nur den Sange,, mudern vornedmlich auch den Pianisten ganz ousaezcichnet be gleitete. Einen guten Thcit der Ehren des großen Erfolges, den
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