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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.11.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021119026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902111902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902111902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-19
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»stttmi» dersolgi >«rn and ,««« neu »nd einer «Ü Fritz Er i höfliche ihn, d,e hallend, dann hat «er ohne ««aus - >em alten nch hin. eilte auf ihr Blick :n schwere s Andere keusche», e, kannte zegangen. muhte er >ie Aelt> ter dieser esem Ge. Kirchner lassen?" uchen, so ms eine« ia." sagte enn ?" Fr.tz >r sagen, l ich ihr Dir die wmmelta imm auf bettle ich the. mich schlagen. lleebohu, «n Halo dre>b,g „Ro- soll denn trich ihr nmt uns fl. ..Ich ch und »eniqsten ie eines er Daö Kirchner an letzen h wußte egenheit en alten Dieirs Blatt wird d« Leser» von Dre-deu und Umgebung a» Loge vorher derart alt Abend-Ausgabe zugestrllt. während et die Post-Abonnenten am Morgen io einer Gcjammlailsgabe erhalten. gerugrgedllkr: Ire«»«« u>»der »Lcklien U««jnin,. u, ui «oueniaaen di, ^'8!L'.°'L"d «achdruU »der»nüc!^ Oriowul- U.lltuilun,»» »ur mild »ui ^ ^ L>,^>e»^l>«i-dei,Dr»4d« ,««»ei -„iviUckisM?. nvnumru. «qw NN! nicht an! ii deuiilitier ^aa>r"> inderOMdtht: «erden anuiknvle Ndewadri »etearamm-Idrett«: «achrtch«»» »,«»,» OegvürrSeL 18LS Uevlag von Kiepfckr L Neickiardt. Anreizen-can'l. Lnnadwt von Ankündlavnae» b>e NnLiniUagt s Utir Tonn und fteienaao nur Marientlratze 3» von Ii in» >/,> Uiir Die > «vailioe «rund »e,ie «ca. « Llweu! so Pta. An kündiaunoen aut der Privalleite Zeile so Pta d>e siaaitra« Zeile als „ilin aetandi' oder ant Tcrlteite so Dia In Nummern noch Sonn- und tzrici iaaen l- bc» Sivaliiae Grundzeiten so. «o bez «> und so Dt, nach dr wnderem Dar» Auawärliae «ut träne nur acaen tkorauädezabluna. Äeleadlälier werden mit t«N>u. berechnet. gernlvrechantchlad: «mt I Slr. U u,U> Str. S0vti. Lodert Lüdmv juo. °mp»°dn Llviävrsloüs i» °Mt«r äiizvsdi. SsoreplLlrlK. ». llSlniskllesf jr. trtlksr lk'. Vdeeoti^rutillZ irrv»«I«u Iß Vorvorliittrs^o 8 ll»«>8l»L5vrei o. »3»e!ü»«vlLdrUr 8pecial - fabk-ili flln Inäot nur Komet,tiaunx ckor in seinem N'eric r»r un<1 dH »ai « i»l»e lAi «l«?^u»-r ckiononckvn uouosten, wockornutou Llelltrisvken LvliNKe lull üriiMiiiplrltiisriiiig erbcdou8t OIU. «r. 3ÄV. Neueste Dtahlberichtr. Hosuactirichien. Geiamnitiaitissitzung, Büraeianmcldungcn. Gewerbcoercin. Vt'erkiiegsgrricdi Schcllcrvreis. Das Guck. Mittwoch. 19. Nvvemlker 1902. Reuefte Dratltmeldunaeu vom 18. November. Berlin. sPriv.-Tel.j Dem Reichstage ist der Entwurf betreffend Phosphorzündwaarcn zugcaangcn ebenso ein Nachweis der Veränderungen im Bestände des als Eiacnthum des Reiches ststgestellten Grundbesitzes für das Rechnungs- jahr 1901. Weiter ist dem Reichstage das vierte grobe Gut- achten des Ausschusses zur Unleriuchung der Wasservcrhälliiffse >r> den der Ueberschwemmungsgciayr besonders auSge'etzlen Fluß gebieten mitgetheüt worden. Es behandelt die Mage, welche aiiderweiten Maßnahmen können angewendet werden, um sür die Zukunft der Hochwassergefahr und den Uederschwemmungs- schäden io weit wie möglich vorzubeugen. und zwar in diesem Gutachten für das Weser- und Emsgcbict. Für diese Gebiete werden eine Reihe von Vorschlägen gemacht: Sammelbecken, Thatsperren^ Aufstellung eines einheitlichen Hochwasser-Regulir- ungsentwuris für. die Weser nsw. Die sür die Gesetzgebung und Verwaltung empfohlenen Mai,nahmen beschränken sich in dem Satze, da« die Uebcriraguna der gesammten Wasserwirlhschast in Preußen aus eine einheitliche Eentralbehörde. unter aleichzeittger Organisation der Wasserwirthschast >n den Mittelinstanzen und die Vorberatbung und Ausführung aller Maßnahmen oer Gesetz- aedung und Benvaliung au> wasserivirthschaftlichem Gebiete durch die zu schaffende Centralbehörde, die unbedingte Voraussetzung sür den Erfolg aller Maßregeln sei, und daß es erübrige, die in früheren Gutachten ooraeschlagencn Emzelmaßnahmen zu wiederholen, so lange dieser Grundstein siir eine gedeihliche Ent wickelung des Wasserrechts und der Wasserwirthschast nicht gelegt lei. Außerdem liegen noch besondere Anträge vor. betreffend Maßnahmen der Gesetzgebung und Verwaltung zur Ver besser- una der Hochwasserverkältnisse i» allen vom Wasser- ausschuß besichtigten Flußgebieten, nach Art der für das schlesffche Ouellaeyiet getroffenen Anordnungen, ferner betreffend dauernde Einrichtung eines mit der Landesanstalt sür Wasserkunde in Ver bindung zu bringenden Beiraths. Beide Anträge hat sich der Ausschuß zu eigen gemacht. Kiel. Prinz und Prinzessin Heinrich sind mit ihren beiden jüngsten Söhnen heute Vormittag SVr Uhr hier einge- Irvsfen. Wien. Der Historienmaler und Professor an der Akademie der bildenden Künste Julius v. Berger ist gestern Abend ge storben. Paris. Deputirtenkammer. Im Verlauf der Sitzung nimmt das Haus eine Vorlage an. durch welche die Zahl der Hauptkommissionen aus 16 erhöbt wird. Es wird ferner beschlossen, daß der Kammer überlassen bleiben soll, die Art der Wahl zu jeder Kommission sejtzusetzen. Paris Die vom Unicrstaateiekreiär >ür Vollen und Tele graphie eingeietzke Kommnsio» iur Vrümng der Frage der draht losen Telegraphie kcichäff gte sich mit dem von Deui'cd- land angelegten Zuiainmrntr»! einer itt!ernat«o»aicu Koniere»; in Berlin und nahm einen Bcichlnß an. der der Regierung zur Ge nehmigung vorgelegt wird. Antwerpen. Das Malt „Metropole" thcilt mit, daß der Finanzminister der Niederlande die Absicht hege, auf den ganzen ausländischen Zucker, einschließlich Rübenzucker, einen Zoll- zuschlag zu legen, der vergütet werden soll, wenn der Zucker in Form von Raffinade wieder auscesührt wird. London. Wie der „Morning Post" aus Newyork gemeldet wird, kaufte die Grand Trunk-Rallwav-Eompany os Canada die Detroit-Tolcdo-Shorc-Line sür Is.» Millionen Dollars an. T>e Gesellschaft wird innerhalb 14 Tagen Bonds im Betrage von 2 Millionen Dollars für die Kosten des Ankaufs und die nölhigcn Verbesserungen ausgeoen. London. Der „Standard" meldet aus Tientsin, die chinesischen Behörden hätten die Gruben be, Tonoschau mit Beschlag belegt Die Gruben würden jetzt von chinesischen Truppen bewacht. Die englische Flagge, die bisher über den Maschinen- und Grubengebauden wehte, sei niederacholt. Das ganz Vorgehen richte sich gegen die Belgier in Tongschau, welche versuch« haben sollten, neben dem englischen Schachte Bohrungen vorzunehmen. London. Die „Times" melden aus Hongkong: Verschiedene zwischen Hongkong und Kanton verübte Gewaltthatcn haben große Beunruhigung bervorgerusen. Ein Engländer, der aus einer Dschunke nach Hongkong reiste, wurde unterwegs ver wundet und ist in Kanton gestorben. — Weiter melden die „Times" aus Tokio vom 17.: Es machen sich Anzeichen für eine Minifterkrisis bemerkbar. Tie Führer der Seiyukai haben eine Halbing angenommen, die sich gegen den Plan der Regierung, den jetzigen Satz der Grundsteuer weiter zu erhöhen, richtet. Petersburg. Nach Meldungen aus Kiew ist' auf dem Dniepr unerwartet Eisgang ciiigetrelen. Einige Tampier wurden während der Fahrt vom E s überrascht und befinden sich in bedrrngier Lage bei 12 Grad Kälte. Aus Sewastopol wird berichtet, daß gesler» aus dem Schwarzen Meere bis 6 Grad Kälte und starker Sturm herrschte. Nachts trat Schnee- fall ein. Die Dampfer slüchteien in die Häsen. A the». A» der Siclle. wo die von Bord der .Loreley" gerauvic Kote geumde» wurde, enldeckle mau zwei blutige Pan- wsscl» von de» A>t. wie Arbeite, sie zu «ragen pflegen. Ter Juilizminiile! flauere heute m, Bo>d der .Loielcy" einen Beyich ad. um sied »der alle Elnzccheiic» zu imtenickien. Tie Auffamina. daß der Marroic Köhler um da§ l'cabäcdtigte Bervrechcn gewußt kaoe. laßt ücü nicht mchr unbedingt bewenrn. Der deuis-he Ge- >andle besuctiie heute den Muinierpräsideinc», der das liesilc Be dauern über den Vorfall ausipioch. Die Behörde» nahmen bereits mehrere Verhaftungen vor. Die hiesigen Blätter geben ihrem Abseveu über das Verbre den Ausdruck. Caracas. Die Regierunystruvpen unter General Vclutini besetzten Eumana, ohne W.dcrstand zu finden. LerUiklies iml> Znchsija,eö. Dresden. 18. November. —* Heute früh unternahm Se. Majestät der König mit den Herren vom Dienst und ein gen anderen mit Einladungen beehr ten Herren einen Jagdausflug nach dem Aaundorser Revier. Die Zusammenkunft crwlgte früh 7 Uhr M Minulcn am Babn- hose Klingenberg. Rach Schluß der Jagd erfolgt die Rückfahrt nach Dresden, wo die Köiugliche Jagdtafcl Aocnds 6^4 Uhr statt- sinden wird, —* Gestern stattete Se. Majestät der König dem Fürsten R:uß j. L. in dessen Billa an der Wwncrslraße c.nen Bciuch ab und empfing Abends «V/r Uhr im Nesideiizichlossc den Herzog Paul zu Mecklenburg-Schwerin. —* Der Großherzog von Me ck len bürg-Schwerin besuchte gestern Nachmittag das Möbel- und Tapciciigcschäft von A. Lleinhauscii, Prngcrslraßc 29, und machte namhafte Einkäufe. Henie Vormittag hat sich der Großyerzog nach Schwerin zurück- begeben. Gleichzeitig reiste der Herzog Paul von Mecklen burg nach Ludwigslust ab. - * Nach kurzer schwerer Krankheit ist heute Morgen Herr Patentanwalt Earl Knoop, welcher seit hem Bestehe» der Aktienbicrbraucrci Reijewitz dem Vorstände dieser Gesellschaft und coenso dem Vorstände der Sächsischen Malzfabrik angchört hat, ganz unerwartet im 6ö. Lebensjahre verschieden. —* Mittbeilungcn aus der Gejammlraths ° Sitz - u n g. Ter Rath nahm Kenntnis, von der Ministerialvcrordmiiig, mittels deren die mit den Orl'chaftcn Mickten, Kaditz. Ucbigau, Eotta. Wölfnitz und Naußlitz vereinbarten Einvcrlcibungs- Orisgcsetze die oderbeyürdsichc Genehmigung erhalten haben. — Weiler beschloß er, d e bei der Dresdner Sparkasse geltenden Vorschriften von einem noch zu bestimmenden Zcilpunttc ab, und zwar thunffchst vom 1. Juli 1903 an. bei de» Sparkassen der am 1. Januar 1903 einzuverle benden Vororte Löbtau. Plauen, Cotta und Trachau in Kraft treten zu lassen. — Die Pflcgtoslcnsätze beim Ficdlerhause werden vom 1. Januar 1903 ab auf 1 Mark 80 Pfennige sür den Kops und Tag festgesetzt. — Ter Rath be schloß, in Abänderung seines früheren Beschlusses die Wiesen an der Lennöstraße auch, in Zukunft zu Eisbahn zweck e n zu verwenden. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Eigen- thum an diesen dem Ver'chönerungsfonds der Dr. Güntz'schen Stiftung gehörigen Lanifflächen numehr nach völligem Ausoaue dieser Spielvlätze den Stistungsbestimmungen entsprechend der Stadtacmeindc unentgeltlich zu übereignen. Dabei soll jedoch der Vorbehalt gestellt werden, daß die Bebauung descr Flächen dauernd ausgeschlossen bleibt und sie als Parkanlagen und Spiel plätze in ihrer heutigen Weise erhalten bleiben. — Ter Zimmer- mannswittwe Wilhesmine Karoline Frcnzel wurde eine Rente aus der Marie Henis-Stiftung, sowie Freistellen: dein, Maternihospitale der Schuhmachermeisterswittwe Wilhelmine Henriette Wilhelm und der Postschaffnerswittwc Christiane Wi!° helmine Kilian: beim Bürgcrhospilale dem Bauaewerke Niedlich- scheu Ehepaare; bei der Tischer-Stiftung dem Tischlcr-Jnnungs- meister Göttlich Hermann Hausstädtler: beim Duckwitz-Hauje dem Schneider Karl Friedrich Louis Schuster verliehen. —* Nach der vom Rache zu Dresden ausgestellten Liste der bei der Stadtverodneten-Ergänzungswahl für das Jahr 1903 stimmberechtigten und wählbaren Bürger Dresdens ist in diesem Jahre ein ganz rapider Zuwachs gegen die Anmels- »»gen zum Erwerbe des Bürgerrechtes in früheren Jahren zu verzeichnen gewesen. In die genannte Liste sind ausgenommen 4570 Bürger, welche stimmberechtigt und in ihrer Eigenschaft als Ansässige wählbar sind, und 20043 Bürger, welche stimmfähig und in ihrer Eigenschaft als Unansössige wählbar sind. „ Im Vorjahre waren 4412 ansissigc Bürger und 18163 unansäffige Bürger aufgesührt, es sind mithin 158 ansässige und 1880 un ansässige Bürger mchr zu verzeichnen gewesen. Diese vielen Rcuanmeldungen zum Erwerbe des Bürgerrechtes sind aus die äußerst lebhafte Agilation des hiesigen Miethbewohnervereins. des Evangelischen Arbe tcrvereins und der sozialdemokratischen Ge werk- und Genossenschaslen. sowie auf die in diesem Jayre seitens des Rathcs fortlaufend erneute Bekanntmachung über die Verpflichtuna zum Erwerbe des Bürgerrechtes zurückzusühren. Immerhin könnte die Zahl der unanfälligen Bürger wohl die doppelte Höhe erreichen, wenn olle Einwohner der Bürgerrechts vervslichtung »achkämen. Eine Neuerung in der Anlage-Liste ist insofern eingelreten. als erstmalig Seine Majestät der König Georg und Seine Königliche Hoheit Prinz Friedrich August als Ehrenbürger Dresdens am Anfänge der Liste mit aufgesührt sind. Erwähnt sei noch, daß nur die in dieser Liste verzeichneten Bürger berechtigt sind, ihr Wahlrecht auszuüben. —* Betriebseinnahmen der Sächsischen Staatseiseu- bahnen. Die Wendung zu einer günstigeren Gestaltung der Betriebseinnahmen, die im SeVember d. I. eintrat, hat sich im Monat Oktober noch entschiedener bemerkbar gemacht. Nach vorläufiger Schätzung betrugen die Betriebseinnahmen in diesem Monaic: 3321 100 Mark ii» Personenverkehr s-s- 74 770 Mark gegen den gleichen Monat im Vorjahrs, 7 429 000 Mark im Güter verkehr >4- 622800 Markj. 10 750100 Mark im Ganzen s-ff 097570 Markt. Die Mehreinnahme beträgt durchschnittlich 171 Mark auf je ein Bahnkilometcr. Tic Zunahme gegen dos Vorjahr beträgt 2.3 Prozent im Personen- und 9,2 Prozent im Güterverkehr. Für d e Zeit vom 1. Januar bis Ende Oftober stellen sich die Einnahmen wie folgt: 34841343 Mark im Per- onenvcrlchr s-i- 443 030 Mark gegen den gleichen Zeitraum im Vorjahres. 62888726 Mark im Güterverkehr l-ff 650449 Marks, 07730069 Mark im Ganzen l-ff 1093478 — 1.1 Prozents. —* Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Vom 20. November ab wird die Weinberg st raßc, zwischen den Parzellen 98 und 123e, wegen Hauptschlcusenbaues auf die Dauer der Arbeiten für den Fahr- und Reitverkchr gesperrt. —* Donnerstag. Poimittaqs >/s1l Uhr findet eine öffentliche Sitzung der Handelskammer Dresden statt. —" Bei dem Kommcrs der Studentemchaft der Handelshoch schule in Leipzig wurde» Telegramme an Sc Majestät den K o n i g und a» Ihre Cxccllenzcn den Minister des Innern, Herrn v. Mechch-Reichenbach, und an den Reichskanzler v. Bülow abgcsundk. —* lieber „Das neue allgemeine Baugesctz für das Königreich Sachsen vom 1. Juli 1900" sprach gcstcrn Abend in der von Herrn Stadtratb R. .Hartwig geleiteten Vor- iragsversammlimg des Gewerbevercins Herr Geh. Reg Rath Dr. Rumpelt. Im Allgemeinen, so führte Redner ans. ist nicht zu leugnen, daß die Ausführung eines Baues Privat- soche ist und daß je nach Zweck und Umständen der Bauherr allein über die Art der Baugestaltung zu bestimmen hat. I.: früheren Jahrhunderten ist's wohl auch allenthalben so gewesen. Das dichte Zusammcnwohnen vieler Menschen an einem räum lich beschränk en Orte hat aber die Nolhwcndigkeit gezeitigt, dm Kunst «nv LviffemMast. ff* Mittheilung ouS dem Bureau der Königl. Hoftheater. Im Schauspielhause gelangt Freilag den 21. Novemver, außer Abonnement, zur Uraufführung: „Der Taubenhoff', Lustspiel in vier Aufzügen von Jerome A. Jerome ^ deutsch von Wilhelm Wolters. Tie Besetzung des Stückes ist die folgende: Rathbvne: Hr. Stahl: Robina: Frl. Gasny: Gambett: Fr. Bast«: Greenleas: Hr. Ren«: Rasflcton: Frl. Diacono: Jordan: Hr. Bauer: Mulberry: Frl. Schendier: Balsam: Hr. Müller: Jones: Hr. P. Reumann: Jollyboy: Hr. Olbrich: Postillon: Hr. Heising: Skatt: Fr. F>rle. — Im Opernhause wird Frl. Carmasini vom Deutschen Landcsthcatcr in Prag Freitag den 21. November in der Partie der Jrmcntrcmt >n Lortzing's „Waffenschmied" gastircn. ff* SSnigl. H-fo^er. Gestern gastirte Frl. Frieda Langen vom Düsseldorfer Stadttheater als Amneris in Verdi s „Aida". Auch diese Leistung ließ in ihrer Gesammtheit erkennen, daß die künstlerische Stärke des Gastes mehr in der wirkungsvollen äußeren Gestaltung liegt, als in der musikalischen Interpretation und der Entwickelung hervorragender Stimmmittel: la in letzterer Hinsicht blieb ihre gestrige Darstellung sogar hinter ihrer Ortruo noch znrück. DaS Organ ließ abermals die unbedingt nötbige Festigkeit vermissen und zeigte in der Tiefe den bereits früher störenden gaumigen Anklang, während in der Höhe die schneidende Schäm den Wohllaut stark alterirte. lieber diese schwerwiegenden Mängel in der musikalischen Durchbildung ver mag die unverkennbare Begabung der Künstlerin für eindrucksvolle Charakteristik mit lebhaftem Mienrnspiel nicht hinweazutäuschen. ff* Mit der Frage: „Wo bleibt der Schillerpreis" beschäftigt sich ein Leitartikel der „Boss. Zig.", der manche bc- merkenSwerthe Ausführungen enthält. Es heißt da u. A.: „Der 10. November ist vorüberaegangen und das deutsche Volk wartet immer noch vergebens aus die amtliche Bekanntmachung, welcher seiner Dichter endlich des Sch llcrpreiscs würdig befunden wurve Im Jahre 1893 hatte die Kommission, der Männer wie Gras Höchberg, Heinrich v. Treitschke, Äeinbold, Erich Schmidt onoe- hörten. einstimmig vorgeschlagen, den Preis Ludwig Fulda für seinen „Talisman" zuzusprechen. Aber der Antrag wurde vom Salier verworfen. Drei Jahre später stand der doppelte Geld- oetrag zur Verfügung, und die Kommission beschloß, ihn Gerhart Hauptman» und Ernst v. Wildenbruch zuzusprechen. Der Vor schlag bewies genugsam, daß das Preisgericht nicht von einseitigen Anschauungen ausgino. Aoer wiederum wurde der Antrag ver worfen. Ter Kaffer strich Gerhart Hauptmaiin und verlieh de» doppelten Geldpreis und die goldene Tenlmünze an Wffdcnbruch Ar se n Drama König Heinrich und Heinrichs Geschlecht". Wildenbruch überwies die Halste der Preisiummc der Schiller- stiftung: er schrieb: ,,Für den einen Dichter, der »eben mir hätte stehen sollen, und leider nicht gestanden hat, habe ich gewisser maßen alle gesetzt." Auch im Jahre 1899 wurde der Preis nicht vcrtbeilt. Inzwischen aber sind die Satzungen des Schiller- Preises verändert worden. Am 11. November 1901 verkündete der „Staatsanzc.gcr", daß der Preis nicht mear alle drei Jahre, sondern aller sechs Jahre vertheilt werden solle. „Für ven Preis kommen ... die dramatische» Werke lebender deutscher Dichter in Betracht, die in den letzten zwölf Jahren bis zu der Beschlußfassung der Kommission herausgegcben oder in dieser Zeit zum ersten Male aus der Bühne ausgesührt worden sind, desgleichen solche Werke, welche in diesem Zeitraum verfaßt sind und der Kommission besonders eingcreicht werden." Wenn mehrere Werke vorgeschlogen werden, behält sich der Kaiser die Auswahl vor. Bei Mangel an vreiswürdigen Werken kann die Geldsumme nach Einziehung von Vorschlägen der Kommission auf die eine oder die andere Weise zur Anerkennung und Förder ung deutscher Dichtkunst vom Kaiser verwendet werden. Ausrecht erhalten ist aus den alten Satzungen 8 9: „Die Prcisertheiluna wird durch Unseren Minister der geistlichen, Unterrichts- »nt> Medizinal-Angelegenhciten am 10. November zckr öffentlichen Kenntniß gebracht." Artikel 5 der neuen Satzungen lautet: „Diese Bestimmungen kommen das erste Mal für den am 10. November 1 902 zu ertheilenden Preis in Anwendung." Die Veröffentlichung ist nicht erfolgt. Soll man schließen, daß also auch in diesem Jahre der Preis nicht ver liehen werde. Oder bat sich keine Kommission gefunden, die dem Kaiser rechtzeitig Vorschläge unterbreitete? — Wildenbruch hat im vorigen Dezember oi« Umgestaltung der Satzungen des Schillcr- preises eine unheilvolle Aenderung genannt, deren Durchführung unmöglich erscheine. Schon der Ueoerblick über die dramatische Produktion von drei Jahren sei schwierig: der Durchforschung des vierfachen Zeitraumes sei keine Kommission gewachsen. Hervor- bringung und Bcurtbeilung wandeln sich auch so schnell, daß beide nach zwölf Jahren völlig veränderte Bilder darstellen. Ein Stück, das zur Zeit seiner Entstehung des Preises würdig war, gehe seiner nach einem Jahrzehnt verlustig, nicht weil sich das Werl, sondern weil sich die Zeit gewandelt hat. Leider haben diele im höchsten Grade beachtenswcrkheu Einwändc kein Gehör gesunden. Die neue Bestimmung ist nicht rückgängig gemacht, ober auch, wie cs schein!, der Preis wiederuni nicht vcrtheilt worden. Es bedarf der Austlär- ung darüber, ob überhaupt keine Kommission mehr besteht, oder ob sic sich, wie Wffdcnbruch prophezeite, der an sie gestellten Au'- gabe nicht gewachsen gezeigt, oder ob sich abermals ein Gegensatz zwischen dem Urtheil der Kommission und dem des Kaisers hera»-:- gestellt hat. In zwölf Jahren sollte die deutsche Nation nicht ein einziges Werk hcrvorgcbrackit haben, das des Preises würdig ist? Und wenn der Preis kewcni Bühnenwcrl zugesprochen wurde, konnte er nicht wenigstens einem Roman wie „Jörn Uhl erthcilt werden?" DaS Glück. Wir saßen beim Mittagessen in derselben Ordnung wie ave Tage: am oberen Tischende ich, mir gegenüber meine Frau und an den Langiciten der Tafel, je drei nebeneinander, die Kinder. Mama war wie gewöhnlich bemüht, die besten Bissen des ein fachen Mahles aufs Gcwissciibofteste unter ihre Lieblinge — und dos waren wir Alle — zu vcrtheilen. Was dann noch blieb, nahm sie für sich selbst. So toar es immer. Beim Arbeite» war sic die Erste, beim Genießen und Vergnügen die Letzte, dabei aber stets unverdrossen und heiter, wenn sie nur sah, daß cs ein bischen vorwärts ging. Manchmal freilich wollte sich auch dieses „Bischen" nicht recht bemerkbar machen und dann rückte sie wohl während des Essens, wenn sie Alle um sich batte, mit Diesem und Jenem heraus, das ihr auf dem Herzen lag. Das ivar oft nicht wenig und schien gar noch zu wachsen, indem sie davon redete. Da mußten wir wohl Alle tapfer zusammenhelfcn» um das besorgte, treue Herz wieder zu beschwichtige». „Mamachen, verzag' nur nicht," sagte ich scherzend. „Ein- mal mutz das Glück auch zu uns kommen D." wirst ichen: eines
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