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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020817022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902081702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902081702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-17
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».f !« » irr es el- «n e« ns nt. i NN a» 8» m ter m. s r- >1. k P. Liest» Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» al» Abend-Ausgabe zuzestelst, wahrend «» die Post-Abonnenten an. Morgen in einer Äesammtansgabe erhalten. r ö VerugsgedUdr: ne. Nachrichln,' m-bet«n> »«,««<; dit B-uet»! >., ! und »kr »ä<dl>rn Umurdunu dik.-l AL.H r» tw«> l!ik»!nnni(U«u jUukUklll «ptdd.uckuür> «Nrl.l u Oriatnal- MUlNkiiunar» nur uni d,ulli«kr VUt>Ie»i>nl>>>del,Dlk<'d Naiin "» tulqls«,, ^Nrudnaulick« !'i> u.» r»r- „»ivruckr dlkchcn iuideruckludtiaii unveruwatt Maiiut»r»>tc »«de» nicht nuibrwatirl wo du Kulmuun« eu>ch ««ei» ei»ie» ödorNommiiIIvnaic kckol«i, rrdalun Ulan un Wochentag»«, du aui xoon- öd« Zeikttaae wlgeu. aukaalun »»nid« und »«ch Lelearamm.Adrett«: learamm »ich««» Lee«»«» Geg^nSet L8LS Verlag von Kiepstt, L Reichardt. Anreizen-Lack. Nnnadnit v»n Ankindiuuugeit d>» Nachmittag» 3 U!i Lomi und Nnerlaa- nur Merikiimai! u« ven II du ' I Uin T >,e I isaltlurGruud «eile ><a, n ^iwtni ro Pia.. An- luildlumlaen aui der Piivaiieile Zeit» Ll V ü die „ivalüit Acne als »öin- ariondl' udc: am TkilnUe lM Äiu. rin uiulilmeni iwlii üonu lind .»l-icr- tag«! > bk. uuiaUsie l-I.unduulen so, eo bei « und so Pia nach de iondcreln Toni. 'tl,i-nri>rt>,k lllul iiage nur «rat» Poranrdeuiliimig BetegdtäNer werden mit roPig bereckuei. Nerntprechautchl«»: »m> l Nr N «id Nr. «»»«. L. Ilillinzeliei's j,-. -^75^"-""" krübsr k>. v»«0rte«»rol «. »«RldlllNUiLbrill «r. S26. ;»»««: N-»^-Dm», 8pvvisl-^Abm>< fün luclst ru> ökLiektinung äer in deinem IVvrl: xur nnä 'tiovonüou usuestsn. inackernslcu Llektriscksn Lulrüß« mit IIeiii>l!t>»>>iIN«»ttliiis" -.-«-sieurt ein. Hofiiachnchte», Tie Kalle die,'es Sommers, Weibliches Post- und Telegraphen-Perionnl, Evangelilcher Bund Die Schlacht von Gravelottc Sonntag, 17. August 1WL Neueste Drahtmeldungen vom 16. August Köln. Ter Kaiser drückte der „Köln, BolkSztg" zusolgc in einem Telegramm o» den Obcrpräsidenlcn Nasse seinen warmen Tank für die bei seiner Rbeinsahrt von der Bevölkerung kund- gegebenen ergreifenden Beweise patriotischer Gesinnung aus, Bremen. Ter Senat hat heute das Projekt des Ober- boudireitorS Franzius. belr. die Herstellung großer Hasen- und Kanalanlagcn für de» Binnenschisssahrlsverkehr am linken Weseruser in Bremen veröffentlicht, Tic Kosten werden auf 15650 M0 Mk„ einschließlich 3650000 Mk, Grunderwcrbstosten, vcranichlagt Tas Profckt ioll auSgcstihrt werden, iobald der Mülcllandkanal bewilligt ist, Vorlousig soll nur die ivätele Turchsührbarkcit des Projektes durch Grunderwcrb usw seitens deS Staates gesichert werden, Gonsenheim. Bei schönem Wetter wohnten heute Morgen der Kaiser, der Großhcrzog von Hessen und die Prinzessin ,friedlich Karl von Hessen den Truppenübungen aus dein- Großcn Sande bei, Zuerst machte das 23, Tragoncr-Rcgimem einige Ucbungcn und beendete dieselben m't einer glanzenden, non den Hürstlichkcllc» mitgcriltenen Attacke, Hierauf laud ein größeres Fcneraesecht mehrerer Jnsanteric-Ncgimcnter gegen ein ander mit Artillerie »uv Kavallerie auf bclde» Seiten statt, Tic Infanterie wandle hier beim Borgehen theilweise eine neue, iebr zerstreute Gescchtsweise, die iogenonnte Burcntaktik, an, Um !1 Uhr 30 Minuten ritt der Kalter zur Kritik, während die Truppen sich zum Parademarsch ausstellten, Nach Beendigung der Kritik er folgte dann der Borbeunarsch der Truppen, wobei der Raiicr, der Großhcrzog und die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen ihre Regimenter vorbcisüyrien. Paris, Der „Figaro" meidet: Die Karlhäuser haben ihre Liqueursabrik bei Grönöblc an eine Privatgesellschaft zu einer bc deutenden Iahrespacht abgclasien, T'e Kartgänscr werden un Oktober nach Oesterreich auswanderu, Sofia, Die vereinigten Gegner des makedonischen Komitees werden sich morgen zu einem zweiten Kvngrcs; kousiituire», Dieser neue Kongreß ivird 60 Delegirte um fassen und sich nur aus Fragen der inneren Organisation bemiränke», Portsinoiith, 20 Panzerschisfe, Ä Kreuzer, 18 Kanonen boote, 32 Torvedoboottzzersrörer und 10 Schulschme sind in fünf Tressen in S«»« auf der rliheve ausgestellt. Das sechste Tressen ist um Nacht Wetter ist schön und das Meer ruhig, Peking lReutermeldungs. Die Gegnerschaft gegen den britischen Handelsvertrag, die sich hier bemerkbar macht, läßt erwarten, daß erst sehr verwickelte Verhandlungen erfolgen müssen, bevor die Interessen der verschiedenen Mächte in Ueber- cinstimmunq gebracht werden können und Cbinas Stcuersnstcm resormirt ist. Amerika und Japan erbeben Einspruch gegen die Erhökmng der Zölle, insbesondere der Exportzölle, Rußland tritt den Befugnissen des Imperial customs «taolmlimonl« und den erhöhenden Bestimmungen des Vertrages entgegen. Der portugie sische Gesandte brachte zur Sprache, daß Portugal, ei» Nichtunterzcichncr des Protokolls, berechtigt sei. seine Waaren aegen die durch eigenen Vertrag mit China festgesetzten Stcuer- iätze einzusührcu, anslast gegen die erhöhten Zollsätze des Protokolls, aus den fremden Schissen zusammengesetzt Der König wir 2 Uhr Nachmittags von Eowes an Bord der königlichen absahren. um die Flottcnvarade abzunchmen. TaS Welt Oertliches imS Gnchsisches. Dresden, 16, August, —* Sc Majestät der K ö»ig u»tcrnnhi» gestern früh in Begleitung des Obeihvfjägermeisters Freiherrn v. d BnSsche- Ltreithorst und des Fliigeladiutantc» vom Dienst Majors o Watzdorf eine» Jagdausslug nach dem Ulletsdotscr Revier zur Hifickijagd Mit Cinladitngen zu dieser Jagd waren noch aus gezeichnet worbe»: der Obcrstallmcislcr v. Haugl. der Kammerhen v Stammet und der Oberstleutnant b. Kospoth, Das Jagd frühstück wurde gegen 12 Uhr im Walde eingenommen. Der Schluß der Jagd w»r auf 5 Uhr festgesetzt.' —* Ihre Kaiser! und Königs, Hoheit die Frau Kron prinzessin Friedrich August ist gestern Abend, von Bückeburg kommend, mit de» drei kleinen Prinzen hier angelom- men und bat net, unverzüglich nach Wachwitz begeben —* Se Künigl, Hoheit Prinz Johann Georg zcichnclc den Kunstsalon Emil Richter lProaer Straßes, Königlicher Hoi kuiislhändlcr, durch einen längere» Besuch aus, —* Ihre Majestät die Ä onigiu-Wittwe hatte ein Cxemplar des Bildnijses Sr, Majestät des verewigten Komas Albert, dos im Berlage von Max «inz lDrcsdcns erschienen ist, entgegengenommen und dem Verleger des Bildes ihre» Tank dafür oussprechc» lassen, —* Zur Feier des Geburissejlcs Sr, Majestät des Kaisers Franz Joseph wird auf VeranMung der hiesigen Oesterreich Ungarischen Gesandtschast nächsten Montag um 10 Uhr Vor mittags in der katholischen Hofkirche eine Messe gelesen werden, —* Se, Exccllcnz der Herr 2 ta a tsm ini ster v. Me tz > ch »ebfl Familie, sowie die Frau Kammcrhcrr v, Metzjch Reichen- bach nebst Kindern und Herr Hauplmann >5, v, Metzick tresien morgen zum Sommerausenthalt aus dem Stammschloste zu Friese» ein, —* An die Hinterbliebenen Rudolf u, Bcnnigien's Hai der erkrankte Vorsitzende der nationalliberalcn Frallion in der Zweiten Sächsischen Kammer, Herr Kommerzienrath Ketin er- Schönbera i, V,, folgendes Beileidstelegramm gejandi: „Tie nationalliverale Fraktion des sächsische» iäanblages bclraucrl das Hinscheiden des um die Gründung des Tculjchen Reiches io hoch verdienten edlen Patrioten aus das Tiefste, Sie versichert Ihnen, den Hinterbliebenen, die innigste Theiliiahme mit dem Gclübniß, daß dos Andenken an den hervorragenden, von hoher Vaterlands liebe durchglühten Parteiführer und dessen ruhmvolles politisches Wirken vorbildlich in dankbarer Erinnerung unler seinen Partei genossen sortlcben werde," —* Tic Kälte dieses Sommers, vor allen Dingen die häufigen Niederschläge und die anhastend niedrige Tcmperamr sucht der bekannte Astronom Jlammarwn in den großen Massen Treibeis im Atlantischen Oceän zu erklären, Diele Ansicht wird neuerdings durch dänische Schisssofsizierc bestätigt, die während der Reise über den Occan unter empfindlicher Käste zu leiden hatten. Die Ursache dieser Kälte ist in den großen Masten Polar- eis zu suchen, das in diesem Sommer weit südwärts in den Atlantischen Occan hineingcrricbcn ist. Norwegische Fischersahr- zeugc, die Ende Juli von Island heimkchrten, berichteten cvciisalls, daß erst Mitte Juli das Fahrwasser rund um die Insel eisfrei ge- worden, daß aber in mehreren großen Fjorden au der Nordümc der Insel das Polarcis landsest geworden sei, und es lange Zeit dauern werde, bevor diese Eismassen schmelzen würden. Aus Island hat denn auch in den letzten Wochen iehr rauhes und kaltes Wetter geherrscht. Mit dem Abtrciben des Polorcises weit hin noch dem Süden bringt man sogar in Norwegen eine Veränderung der Strömung aus dem nördlichen Polarmcere in Verbindung, die sich für die klimatischen Verhältnisse der nordischen Halbinsel recht ungünstig erweist, Herings- und Dorschsang an der nor wegischen Küste haben stark darunter zu leiden, —* Nachdem ein Erlaß des Staatssekretärs des Reichspost- omtS die Anstellung weiblichen Personals im Post - und Telegraphen dien sie eingeschränkt hat, sind die Behörden, wie Berliner Blätter melden, angewiesen worden, bei der Auswahl weiblicher Arbeitskräfte größere Vorsicht zu beobachte», Anlaß zu dieser Verfügung Hai die Wahr nehmung gegeben, daß bei dem weibliche» Personal Erlranknngen ui Folge der Anforderungen des Dienstes sehr häufig Vorkommen, namentlich stellt sich bei Telephonistinnen leicht eine Alternativ» der Kopfneroen, allgemeine Nervosität und Blntarmutk ein: ebenso ist dos Bedienen der Schreibmaschine junge» Mädchen vielfach un- zuträglich. An einer Dienststelle mußten beispielsweise sämml- lichc mit dem Schreibmaschincndienslc betrauten Beamtinnen Wegen Ueberanstrengung längere Zeit beurlaubt werden, um Heil ung für die im Tienste erworbene Nervosität zu suchen. Der artige üble Erfahrungen sind nicht nur mit jungen Mädchen ge macht worden, die schon schwächlich in den Dienst traten, sondern auch mit solchen, die sich bei Ucbernahmc der Stellung der bellen Gesundheit erfreuten, —* Zur diesjährigen <XV,j Generalversammlung dcS C v a ng c j i ich c n Bundes, die vom 6. bis 0, Oktvbe, 10o,' in Hagen i, W, stattfindcn soll, erlassen die Vorstände des Buntes einen Ausruf, worm cs heißt: „Wohlan denn, Ihr evgiigcli'chi-n Brüder im Norden und Süden, iolgi unierer Einladung und lolint »liieren westfälischen Freunden ihre Bebe, Hagen Iiist sich von allen Seiten leicht erreichen, und die Arbeit, die wir dort thu» wollen, ist so noihig und wichtig, wie irgend eine Mist-w als je bcdari cs linier evangelisches Ehristenvoli, daß lliur die Freude un dem Bclennlniß der Väicr und die Zuversicht auf dessen gutes Recht gestärkt werde, damit »vir prolesiantiichen Te»ilicheii treu zuiammenstehcn zu ihatirästiger Abwehr aller ver dächtigenden und feindseligen Angriffe alter »nb neuer Gegner, zu fester Zurückweisung aller unberechtigten Ansprüche und zu ein- wülliigem, mannhaftem, trendigem Bekenntniß »liiere- Glgirbcns mit Wort und Werl in dieser unserer Zeit, Tazn soll uns auch dst Tagung in Hage» dienen," Ans der Tagesordnung ist hervor:,»heben: Montag, 6, Oktober: ll—7' > Uhr Nncnmittagsi Verhandlungen, KUHrAbcnds: Bcgrüßnngsvcriainmlung im große.! Saal des Weidenhois mit Ansprachen von Pfarrer Bourricr- Paris u. A. — Dienstag, 7, Oktober, Vormittags: Vcrnand- hinge» und Tiaipora-Anstaltcn Konferenz, 6 Uhr Abends: Fest gotlesdicnsi in der Luther- unk Johanniskirche: Fesiprcoiglen: General-Superintendent I). Nebc-Münster und Pastor I>, Käste! Leipzig, 8 Uhr Abends: Oeiscnüiche Abeiidvcrigimnlnngen im großen Saal des Weidenhois und Saal <' de- Evangeliiehen VercinsliaiNeS. Vorträge: Missionsdirektor >>, Bnch»er-Bertkcls dors: „Welche inneren Gefahren I»stngi der kathostiche Minian- betrieb unierer evangelischen Mission?": Stadtvfarrer Tr, Weil vrechstWimpse»: „Wie gewinnen wir das Voll snr den Eva na lische» Bund?": Pfarrer Neh-Lixheim: „Bilder ans der cvanac- liichea Kirche Lothringens": Pfarrer Lic, Hoismcinn-Brcslcü,: „Bruderzwist und Bruderliebe". — Mittwoch, 8, Oktober, 8 bis 10 Uhr Vormittags: Spezialkonserenzen, 10 Uhr: Oencnriiche Hauvwersammlimg in der Johanniskirche: Eröffnung durch den Vorsitzenden des Evangeliicheii Bundes, Grasen v, Wintzingcrod. Bodcnslcin: Vortrag von Professor li>, Rciichle-Halle: „Tic VibE und das christliche Volksleben, 2 Uhr Nachmittags: Fcsrmgg 8 Uhr,Abends' Ocsicutliche Abendoeriammlungen im großen Sari des Weidenliöts und Saal 0 des Eoangeli'chcn Verein-Kimste , Vorträge: Pastor Geest-Torshain ssrühcr in Chiles: „Tent'cl evangelisch in der Anslands-Tiaspora": Superimenden: Metzer .Zwickau: „Deutsch-evangelische in Oesterreich": Pastor Fr-ste Raniart bei Ehaueroi: „Tie Aussichten des Evanacliums u Belgien": Vikar Kinzenbach-Braunan: „Werden und Wachst» einer österreichiichcn Uebcrtrittsgcmeinde", — Tonucrsstia 9, Oktober, Vormittags: Verhandlungen des Gesainmlvorsiande'' und Tiaspora-Anstaltcn.Konscrenz, 3 Uhr: Ausflug nach dem Kaiser Wilhelm-Tenkina! aui Hoheninburg, —* Tic Hühnerjagd wird in Kürze ciusgchen, im Pre-, Nischen bereits am 23, August, in Sachsen am 1, «cpteiuber. Tie Jagdanssichten sind Heuer keine ungnnstigcn, Ter milde Winter lam den Hühnern und ionsiigcm Wild sehr zu Stallen, Wie da „Reichend. Tobl," 'chrcibl, sind vor Allem die Haien zahlreiche, anzulresien, als sonst, Eint genäkrl ist auch dos Hochwild, Tu in Folge der zahlreichen Niederschläge in den letzten Woä'cu die Ernte »och nicht weil vorgeschritten ist, und besonders der Hester nicht ansreiscn kann, ivird die Thäligkeit deS Jägers anch i» diest e Beziehung stark beeinlrächligl sein. Auch das >» Fvige des hänsige:' Soinmerregens Hobe Kar'ossclkrgut bietet zur seit noch einen sicheren Unlerschliips stzr die Hühner, so La>; die größere Jagd- ansbeule erst :m .Herbst und nicht iiu Späliommcr zur Strecke gebracht werde» toird. Eine geivisse Sorgiali criordcrt init der beginnenden Jagd imincr der Versandt der Hühner, 'Am besten geschieht derselbe st> lustdurmlässtgen Weiden- oder Spankorven, Fiir de» scibstverständlich möglichst schnellsten Versand! gilt abc^ als oberster Grundsatz, daß noch ledenswormes Genügst »im: verpackt werden dark, dn solches aus dem Transport fast unsch!- bar verdirbt. —Aus de» amtliche» Bekaiinlmachungcn. Tie Dresden-P irnaer Staatsstraße ivird in der Vorstadt Gruna, zwischen der Beil- und Liudcnslraße, vom 18. August av Kunst und Wissenschaft. 7* MittheiIung aus dem Bureau der Königlichen Hostheatcr, Montag, den 18, August, geht >>n Königlichen Opcrnhause die dreiaktige Over „Mignon" m nachstetzciider Be sitzung in Scene: Mignon: Frau Wcdekind: Philinc: Frau Abend- roth: Wilhelm Meister: Herr Antäes: Lotliario: Herr Schcide- montel; Laörtes: Herr Rcbuschka: Friedrich: .Herr Eri, — In der Dienstag, den 19. August, stattfindenoen Vorstellung der Over „Fra Diavolo" singt Herr Burria n zum ersten Male die Tttelportie. ck* Wock, en-Spielvlan des Königlichen Opern hauses: Sonntag: „Der Freischütz" Montag: „Mignon", Dienstag: „Fra Diavolo", Mittwoch: „Die Glocken von Eorne- ville", Donnerstag: „Rienzi", Freitag: „Rübezahl". Sonnabend: „Hofsmann's Erzählungen, Sonntag: „Der Rattenfänger von Hameln," — Das Königliche Schauspielhaus bleibt bis mit 6, September geschloffen, f* Ter Rath der Stadt Leipzig erläßt heute, als am 7V. Geburtstage Wilhelm Wundt's, folgende amtliche Bekannt- inochung: „Mit Zustimmung der Herren Stadlvcrordnctcn haben wir Herrn Geheimen Rath, Professor vr, plii!, zur ot lucck, Wilhelm Wundt, Ehrendoktor der Rechte der Universität Göttinnen, Komthur und Ritter hoher Orden, in Würdigung der bähen Verdienste, die er sich durch seine weit über Deutschlands Grnizen hinaus anerkannte hervorragende Thätigkeil an hiesiger Universität alS Forscher und Lehrer um die Äissenichatt und um unsere Stadt erworben hat, als Beweis unserer Verehrung und Dankbarkeit daS Ehrenbürgerrecht der Stadt Leipzig verliehen, Ter Rath der Stadt Leipzig, Dr. Tröndlin, Dr. Pallmann," Die Schlacht bei Gravelotte nach Gustav Frenssen'S „Jörn Uhl." Hu den wenigen Romanen, die sich rühmen dürfen, um die Jahrhundertwende berechtigtes künstlerisches Aussehen erregt zu haben, gehört daSBuch von „IörnUh l" oas seinen Schöpfer, den holsteinischen Pfarrer Gustav Frenssen. fast über Nacht zu «wem »namhaften Autor" gemacht hat. Es ist ein ciacnartiaes und bedeutendes Werk, dieser Roman, der in der Berliner Ver- l^sbuchhandlung von G, Grote erschienen ist und bereits zahl- reiche Auslagen erlebt hat. WaS den Erfolg des „Jörn Ilhl" gemacht hat. ist unschwer zu sagen : nicht die seltene Kunst plastischer Schilderung, nicht die nur schwer hinfließenve, aber fesselnde Fabel, auch nicht die liebenswerthen Figuren des Romans, sondern der ausrechte, tap'cre Sinn, der aus der Erzählung spricht, die kcrnhoste Lebens- und Weltanschauung, die alle Tinge deS Daseins unter einem ganz neuen Gesichtspunkt zu betrachten weiß, und die „eigene Weis"', in der Gustav Frenssen zu uns ivricht. Darum intcrcisirt der Held des Romans und seine Lebcnsgcschichtc auch da, wo der Autor aus allerlei Umwegen die Träger der Handlung charakterisirt und in breiten Schilderungen das Milieu mit ebenso v,el Glück wie Geichick firirt, In dieser Hinsicht ist die packende Beschreibung der Schlacht bei Gravclottc, in der der prächtige Jörn Uhl so tapfer seinen Mann stellt, ein kleines Meisterwerk, dos hier zum Gedenken an den denkwürdigen Tag des 18. August 1870 seinen Platz finden soll. Es heißt da: Der 18. August brach an, man sah wieder, wie vor 11 Tagen, srjjchc Gräber, diesmal in der Hellen Sonne, Eis ist die Uhr, Em schöner Tag, Wenn nur die Gräber nicht wären. Es war doch gut. daß sic in der Reserve blieben. Vorgestern und so immer. Immer hinterher, „Wir sind ja diel zu funge, srischge- backene Truppen, dazu aus der neuen Provinz, Wir kommen nicht an die Front, Unk das ist gut . . . Und das ist schade . , , Nein . . . es ist doch gut. Ich muh zu meinem Vater . . . Ich muß zu meinem Mädchen. So >ung noch! Ich will noch etwas erleben! Zehn Jahre will ich noch lebe». Dann meinetwegen," Elf ist die UHr, So still wie am Sonntag in Holstein, Nur das Klappern und Stoßen der Geschütze und dos Knarren »nd Janken des Leder- Zeuges, „Jan Busch sich ! Ta oben die erste Reitende!" „Siebst Tu?" „Was will tue da oben? , , . Mensch, was bedeutet das?" „Gut schwenken die jungen Pferde!" „Ta stehen die sechs," „Das lstio eii» übereifriger Houptmann," Vater sagte: bei Jdstcdt .. „Mensch, red' nicht von Jdstcdt!" „Was ist das?" „Tic feuern?" . .. ,.D»e feuern?" . . . „Batterie , , . Hob . . , trab" . , . Haupt- mann Gleiscr sieht über seine Batterie hin. Ten Blick vergißt Keiner, Das ist Ernst. Wer sicht noch etwas? Wer hört noch etwas? Wer redet noch? — „Batterie Gal.. . lopp!" Da hält Hans Detlef Gleiscr auf seinem hohen, schönen Fuchs: di« Sonne blitzt in seinem Helm und in seinen Äugen. DaS ist seine Freude, seine sechs Geschütze an sich vorüberjagen zu lassen und dann dem Fuchs die Sporen zu geben und noch als der Erste am Platze zu setn. „Im Avanriren Die - - Pferde . , ranaten geladen! Auf dos seindlichc Lager! „Achtzchnbuiidcri Schritt," Nun keine Gedanken mehr, leine Gedanken mehr! Ruhig Blut! fliegen zur Seite. Mit Lager! „Achtzchnlnin „Es ist nicht möglich," Wie grausig das , . , Nu» stürzt der Todle herunter, D rast weiter, „Was ist das tür ein Pferd, das gerade o Uhl's aufjagcndem Geschütz oorübcrrast? Reitet Oberst w Ter Major jagt ihnen entgegen. Er will wohl Stellung be zeichnen , , . Der Major sitzt gut zu Pferde, auch ohne Kops , , Nun stürzt der Todw herunter Das Pierv vor Jvru ... , . , von Jage mann dielen Braunen?" Seine Seile ist naß »nd roth von Bim, Herum ist dos Geschütz , , , Tie weißen Zelte ... Ta lauicn Menschen, Tausende ziehen dort hin und her, stenen da in Rauch, Pjjuu , , , Pjjuu . , , Ein Sausen »ud Pfeifen schwill! aus iintz ab, „Ruhig Blut, Iungcns! Wenn Jhr's hört, isl's vorüber " Es fliegt hoch singend vorbei, schlägt har! vom Radreif ab . . , verkriecht sich mit kurzem, sirrciidcm Ton in de» Leib des Stangen- vsirdcS, Das zittert und fällt zur Seite, Der Stcugenreiter sieht cs mit zorniger Mene an, „Was so einem Thicrc einsällt?!" , , , Iffjuu , , , Sem Zorn ist verflogen. Er hebt mit langaezoge- nem Schrei die Hände, als Hütte ihn einer mit spitzem Pfahl in's Kreuz gestoßen, macht den Rücke» hohl und stürzt hinterrücks vom bäumenden Pferde, Jörn Uhl wirft den Kops herum und sieht aus Leutnant Har, der hat ctmas getagt: ober cs ist nicht zu verstehen. Es brüllt und lärmt und klirrt und donnert. Ist auch nimt nöthia Er weiß schon so, „Geschütz vor!" Eins und zwei die Fäuste in die Speiche». Granaten »ni dem Arm , , , der Verschluß ist offen „Tschuu , , , uu," Die Mücken da wollen stechen: da vorne: die lange, weiße Linie, Aber leine Zeit . . , keine Zeit, Wir müssen »ns die Brummer oom Leibe halten , , . dort auf den Höhe», „Aui die Batterien!... Tausend Schritt." Nummer Eins zieht ab. Das Feuer fliegt. Aus dem Knalle» und Krachen ist Melodie geworden. Ein Heer von schrecklichen Tönen stiegt und rast mit wahnsinnigen Auge» und verzerrte» Gesichter» über die Hohen, Von halbliuk: her klingt iiiimcrwrt ein Ouälcn und Kratzen, ein niederträchtiges Geräusch, als wenn einer mit Eisen in einen Hausen Glasscherben stößt. Eine Garbe davon fliegt quer über die keuchenden Menschen „Feuer!" Das Feuer stiegt, Jörn Uhl s Augen fliegen mit. Das war ein Treffer. Eine Garbe fliegt. Knatternd knirscht sie vorüber. Ein Leutnant kommt ini Trabe gelaufen, Jörn Ub! wirst eine» Blick hin. Der Leutnant wird gemäht und stiegt zur Seite. Sein Rücken ist plötzlich i» Dunkclrosti geiauchl, Leutnant Har gehl von Geschütz zu Geschütz, ganz ivie auf der Loher Heide, Plötzlich bleibß er stehen, als hörte er aus ein Kom- maildo, „Ubl!" „Herr Leutnant!" Er drehte sich um, „Seh n Sie 'mal »ach. Ich bin im Rücken verwundet," „Nichts zu sehen " „Kein Loch?" „Kein Loch!" „Na, , . . denn nicht ... die grobe Batterie dort au den Bäumen! ' „Feuer! , . ..Feuer!" „So ist cs recht," Nummer zw» die grob das war zu kurz stolpert: Gefreite Kl ' T - MI H , H N '' "A> '
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