Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.10.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131002029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913100202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913100202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-02
- Monat1913-10
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S8. Jahrgang. «d U«,,l»n, »« Lag« »«h«: b««ti» al, ü« 272. Mena/iurgsbe «ah«nd «» di« Poft->bonn«n1«n «l in rtnrr Vrjaintauigabe erhaüen. ve,«^.»e»ühr L"MlKÄL Zutta»»n, <», «»»«. un» Monlan», nur «tmn-y »,»o «j.. »urch «»»Lrlla« I»««. «IM»n1r, »t, >.« M. »«« «tmnaU^r L». »ellun« durch dt, V»>t !«.<-»-««sUII^Id». »u»t«ndr vch«. ntch-Un-arn »,«» Ür., Schwetz »,« Frki., Jtallrn 7,17 Ltr«. — -lachdr»« nur «>t d»ut«ch« 0ueN»». anand« t.Dr,»dnrr «-qr-»«Mi,-Un- «rlmilt« Manustrtpl, „rd.ntchtauld,«ahtt. Donnerstag, L. Oktober ISIS. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 1888 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Sammelnummcr für Hauptgeschäftsstelle: rNarienstraste 58/^0. Telephonanschlüssc: Nachtanschluß: sämtliche S5S4I. II. Anzeigen-Tartf. Unnahm« von Anlün- Livungcn dt» nachm. » Uhr. Sonntag» nur Martenslrohr M von 1l di« >„I Uhr. Dir rlnlpalttge Z«tl« <«»w« » SUdkn» »d Pt., dt» norttvatltgk Zeit« aut Tertsette 7» Ps.. dt« >w»ilpat«. Rektanieiett« I.5N M.. Samtlion- Nachrtchlen au» Dr»», den dt« etnlpatt. Zette Sb Pt. — In Nun, rnern nach Sonn, und Feiertagen erhöhter Tartt. — Auowttrttge Tluströge nur gegrn Bora»«dezahtung. Jedes BetegdtaiilüPs. l.ano>in-5eife mit clem „?tei>»ing" 25 pfg. pei- 5tüclr. Aüi? orttge Lesev. Der Rektor der Technischen Hochschule Dresden, Geh. Hofrat Professor Körst er, wurde zum Präsidenten des Preisgerichts der Leipziger Baufach-Ausstellung gewählt. Die braunschweigische Thronfolgefrage steht als wichtigster Punkt ans der Tagesordnung der am 8. Oktober stattftndendcn Bundcsratssitznng. Die Bühnenfestspiele in Bayreuth 1014 umfassen den „Parsifal". Len „Ring des Nibelungen" und den „Fliegenden Holländer". Der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand wird dem König von England im November auf Schloß Windfor einen Besuch abstattcn. Die albanische Regierung richtete zur Vermei dung weiteren Blutvergießens einen Appell an alle Großmächte. Fünf Staaten Mexikos beschlossen, von der Bundesregierung abznfallen und einen eigenen Staa- tenbunb zu gründen. Die Anerkennung der chinesischen Repu blik durch die Mächte wird wahrscheinlich unmittelbar nach der Präsidentenwahl erfolgen. In Konstantinopel sind beim Einsturz einer Zie gelei 126 Arbeiter ertrunken. Neueste Drahtmelduugeu vom 1. Oktober. Die Jagdreise des deutsche» Kronprinzeupaarcs. München. Das deutsche Aron prinzenpaar ist. von Berlin kommend, heute früh über Nürnberg—Augs burg nach Jmmenstadt im Allgäu gereist, von wo es sich im Automobil zu längerem Iagdanfenthalte nach Hopf- re-ben begeben wird. Die Jahresversammlung -es Deutschen Museums. München. Die 10. Jahresversammlung -cs Deutschen Museums wurde gestern mit einem Bc- grüßungsabend eingcleitct, den die Stadt den Teilnehmern im Saale des alten Rathauses gab. Dazu hatten sich her vorragende Vertreter der Wissenschaft und Technik ein gefunden. Als Vertreter der Reichsrcgicrung war Staats sekretär Delbrück erschienen. Der Werftbesitzer Bloym gedachte in einem Trinkspruchc der Förderung des Deut sche« Museums durch den Kaiser, den Prinz-Regenten und die übrigen BundeSfürstcn und weihte ihnen sein Glas. Der Oberbürgermeister begrüßte die Gäste im Namen der Stabt. Graf Posadowsky dankte für die herzliche Aufnahme. Heute vormittag findet unter dem Ehrenvorsitz -es Prinz-Regenten in der Akademie der Wissenschaften eine Sitzung des großen Rates des Deutschen Museums statt. Geheimnisvolle Postpakete. Halle. Die Postverwaltung in Eisenach erhielt ans Weimar einige Pakete, deren Adressaten nicht zu er mitteln waren. Es befanden sich darin eine Reihe äußerst wertvoller Schmncksachen, sowie ein Orden vom Weißen Falken und eine goldene Jubiläumsmedaille mit dem DoppelbildniS des Großherzogs Karl Alexander und Ser Großherzogin Sophie. Die Gegenstände rühren anscheinend von einem Diebstahl her. Der Dampfer „Kaiser Wilhelm der Große" wieder slott. Bremerhaven. Der Schnelldampfer „Kaiser Wil helm der Große", der gestern in der Nähe des Roten Sand-Lciichtturmes aus Grund geraten war. ist heute wie der flott geworden und in Sec gegangen. Ein englischer Dampfer in Flammen. Hamburg. Der aus der Fahrt von .Hamburg nach Baltimore befindliche Dampfer „Arkadi a" von der Ham burg-Amerika - Linie erhielt am 29. September kurz vor Mitternacht von dem englischen Dampfer „Tcmplc m o r e" die drahtlose Meldung, daß dieses Schiss in Flammen stehe und schnelle Hilfe benötige. „Arkadia" änderte sofort den Kurs und konnte nach wenigen Stunden die Mann schaft des brennenden Schiffes anfnchmen, die sic nach Baltimore brachte. Das Wrack des „Tcmplcmorc" trieb ans 39 Grad 27 Min. n. Br. und 66 Grad 26 Min. w. L. Zur Verhaftung des Fliegers Steffen in Frankreich. Paris. Man glaubt, daß die französische Regierung dem deutschen Flieger Stessen heute vormittag die Er laubnis zur Abreise erteilen werde. Besuch des Erzherzogs Franz Ferdinand in England. London. (Priv.-Tel.) Hier ist jetzt offiziell mitgeteilt worden, daß der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand im Monat November dem König von England auf Schloß Windsor einen Besuch ab statten wird. Erzherzog Franz Ferdinand dürste am 11. November in England ankommen und acht bis zehn Tage dort verweilen. Es ist eine Fasanenjagd im könig lichen Park vorgesehen. Der japanisch-chinesische Zwischenfall. London. Die „Times" melden aus Tokio vom 36. September, daß Japan ungeachtet der Entschuldigung dcS Generals CH angsucn darauf bestehen werde, daß er von seinem Posten als Gouverneur von Kiangsu zurück trete. Man nimmt als sicher an. daß dies geschehen wirb, und glaubt, daß die Bestrafung der Teilnehmer an den Nankinger Ausschreitungen erfolgen wird. Dieser Stand punkt wird von der gesamten japanischen Presse vertreten. Berlin. Die Hauptversammlung des Lehrer Ver bandes der Provinz Brandenburg trat heute vormittag im Deutschen Opcrwhansc in Charlottcnburg zu sammen. Berlin. .Heute früh gegen 5 Uhr brach in einer Man sardenwohnung in der Invaltdenstraße Feuer aus. Tic Feuerwehr erbrach die Tür und fand die 60 Jahre alte Witwe Schubert erstickt vor. Sic Hattj5 wie sich später hcrausstelltc, das Feuer selbst angelegt. Paris. In der vergangenen Nacht ist hier im Alter von 78 Jahren -er Herzog von Kezensac, Präsident des Jockey-Klubs, gestorben. Samssonwechsel des Pionier- Bataillons Rr. 1L Der AnSmarsch aus Dresden. Bei herrlichstem Herbstwetter erfolgte heute vor mittag pünktlich um ssg Uhr der Abmarsch des Pionier-Bataillons Nr. 12 nach seiner neuen Garnison Pirna. Zahlreiches Publikum, zu dem die Ver treterinnen des schönen Geschlechts nicht das kleinste Kon tingent stellten, und die liebe Schuljugend, der die -Hcrbsl- fcrie» wieder einmal recht gut zustatte» lamcu, hatten sich eiugefuudeu, um dem militärische» Schauspiel bcizuwoh- nen. Begleitet von dem koutmaiidicrcndcn Gcucral dcS 12. Armeekorps, General der Infanterie d'Elsa, und dem Divisionär GencraUeutuanl Frhru. v. Lindemaun, sowie fünfundzwanzig dienstfreien Offizieren der übrigen, in Dresden garnisvnierendcn Regimenter, verließ das Ba taillon die Kaserne durch den nach der Heerstraße zu ge legenen -Hofausgang. um in, Vvrüberzichcn noch einen letzten Blick ans das licbgcivordenc alte Heim zu werfen, in dem gciviß so Manchem bei aller Schwere dcS Dienstes auch viele glückliche Stunden geschlagen haben. Bei den Klängen heiterer Märsche und Soldatenlieder, unter denen das „Muß i denn, muß i denn zum Städtclc 'naus" wiederbolt gespielt wurde, ging der Marsch durch die Kvnigsbrnckcr und Glacisslraßc, über die Albcrtbrücke und die Eliscnstraßc entlang. Beim Ausstcllungpalast bog die Kolonne in die Stübcl-Allec und damit auf den direkten Weg nach Pirna ein, dem freundlichen Elbstüdt- chcn am Eingang zur Sachs. Schweiz, das nun nach etwa hundert Jahre» wiederum zur Garnison der Pioniere wird. Bleibt auch manche schone Erinnerung in Dresden zurück, so wird cs doch ohne Zweifel bald auch hier heißen „andre Städtchen, andre Mädchen" —, wir wünschen von Herzen, daß es de» braven Soldaten von der -Hacke und vom Spaten auch in der neuen Garnison so gut gefallen wird, wie es ihnen in der schönen Residenzstadt Dresden gefallen hat. Einzug und Begrüßung in Pirna. Das altertümliche Elbstüdtchcn Pirna hatte aus An laß der Ankunft der Pioniere, die ihm ein Ersatz für die nach der Lausitz verlegte 28cr Artillerie sein sollen. Fest- schmuck angelegt. Die -Häuser zeigten Flaggen- und Blumenschmuck, die -Hauptstraßen waren mit Ehrenbögen und Wimpclkcttcn überspannt: besonders schön nahmen sich die Gartenstraße und die Dohnaische Straße auS. Ans den Balkoncn standen die Schönsten der Stadt und harrten, mit Blumenkörben bewaffnet, des Einzuges der jungen Vatcrlandsverteidigcr. Auf dem Marktplätze vor dem alter tümlichen Rathause war eine Tribüne errichtet, die mit Fahnen und Draperien in den Farben der Stadt (rot-gelb) und i» den Landes- und Reichsfarben geschmückt war. Ans ihr fanden sich die Behörden Pirnas zum offiziellen Empfange ein. U. a. waren erschienen: die Herren Bürgermeister Schneider und Stadtverordnctcnvvrstchcr^ Landtagsabgeordnetcr, Oberjustizrat Dr. Spieß an der Spitze des Rates und der Stadtverordneten, ferner Amts- hauptma»» v. Nvstitz, Geb. Obcrjnstizrat Dr. Wetzet, Post- direktvr Pittrich, Superintendent Kröbcr. -Handelskammer- Präsident Geh. Kommerzienrat -Hacnscl, Gcmeindcvorstand Zimmcrmann-Cvpih und eine große Sin,za bl Offiziere der Landwehr. Der Ratbausplatz war durch Mannschaften der Polizei und der Feuerwehr abgcsperrt. Neben dem Podium hatten die Mitglieder sämtlicher Militürvcrcinr Pirnas mit ihren «Fahnen und Standarten Aufstellung ge nommen, sowie das UntcrofsizicrkorpS der 64er Artillerie. Kurz nach Uhr nabten unter klingendem Spiel im kräftigen Marschschritt die Pioniere, begleitet vom Offizier- korvs und der Kapelle der 64cr Artillerie, die ihren neuen Garnisonskameradcn bis an die Grenze der Stadt zum Empfange entgegengcritten waren. Ein kurzer Parade marsch, ein paar Kommandorufc, dann standen die be stäubten. aber mit Blumen überreich geschmückten Krieger in Frontstellung vor dem Rathause still. Sofort trat Herr Bürgermeister Schneider an das Rednerpult und hielt eine Begrüßungsansprache. Er erinnerte daran, daß cs für die Stadt ticfschmcrzlich gewesen sei, als man die 28 er Artillerie hier zum letzten Male in Parade- ausstcllung gesehen habe. 35 Jahre lang hätten diese hier KM uvd Wissenschaft. Mitteilungen «ms dem Bureau der Königliche« Hof» thealer. Für den Sonntag, den 6. Oktober, beginnenden „Rtngdcs Nibelungen" lin der neuen Einstudierung und Ausstattung) werden die Billetts nur für alle vier Vorstellungen bereits Freitag, den 8. Oktober, an der Tageskasse dcS König!. Opernhauses von vormittags 10 bis nachmittags 2 Uhr ausgegeben. Stammsitzinhaber können ihre Plätze für alle vier Vorstellungen gegen Abgabe von vier Coupons und Entrichtung des Preisunterschiedes gleichfalls am genannten Tage entnehmen. Mündliche, schriftliche und telephonische Billettbcstellungen werden schon jetzt entgegengenommen an der Theaterkasse der Lese halle (Waiscnhausstratze 9. 1.) und tm Jnvalidendank (See- stratze 6, 1.). Mit Rücksicht auf die auswärtigen Besucher wird der Beginn der Vorstellungen etwas früher als ge wöhnlich festgesetzt werden. Aufführungstage: Sonntag, den 6. Oktober: „Das Rhetngold", Sonntag, den 12. Ok tober: „Die Walküre", Sonntag, den 19. Oktober: „Sieg fried", Sonntag, den 26. Oktober: „Götterdämmerung". Es wird nochmals darauf hingcwtcsen, daß als Ersatz für die Freitag, den 26. September, abgebrochene Vor stellung von Ibsens „Hedda Gabler" für die Freitags- abonnenten des 26. September Sonntag, den 6. Ok tober, Goethes „Torquato Tasio" in der neuen Einstudie rung und Ausstattung zum ersten Male wiederholt wird. -s* Der Geiger Sascha Snlbertson gab gestern im Palmengarten mit dem Pianisten Otto Nikel eine» Sonatenabend. ES war aber tm Grunde ein Solistenabcnd, da der Geiger mit unbekümmerter Souveränität seinen Part in Len Vordergrund stellte und dem übrigens recht tüchtigen Vertreter des Klavierparts nur ein« Art Begleiter-Rang zn- wte». Daß unter solchen Umständen weder Brahms iSonate! D-Moll, Op. 109) noch Mozart in befriedigender Weis« zur I Geltung kommen konnte, ist selbstverständlich. Aber der junge, temperamentvolle Herr Culbertson spielte seinen Part nicht einmal technisch einwandfrei. Seine künstlerische Intelligenz steckt noch ganz im Anfangsstadium Sner hoffent lich mit den Jahren Früchte tragenden Entwicklung: einst weilen spielt er Brahms wie Reger oder Mozart mit jener lediglich auf großen Ton und Effekte ausgehenden un genierten Naivität, die, da der Denkapparat nicht einge schaltet zu werden braucht, gewiß etwas für sich hat, aber eben noch keine Kunst darstellt. Daß Herr Culbertson, den man nun mehrfach schon in Dresden gehört hat, über mannig fache virtuose Vorzüge verfügt, zeigte der äußerlich wirksame Vortrag der Regerschen B-Dur-Sonate für die Violine allein. 6. X. f-* Professor Dr. A. Jacobi, der Direktor des hiesigen Königlichen Zoologisch - Anthropologisch - Ethnographischen Museums, befindet sich seit dem 22. September auf einer Reise zu den Samojeden, um daselbst eine ethno graphische Sammlung für die völkerkundliche Abteilung des Museums zu erwerben. Die Expedition ist auf zwei Mo nate berechnet. f* Enrico Caruso wurde während der „Carmen"-Vor- stellung im Münchener Hofchcater vom Prinz-Regen ten durch Verleihung dcS Offtzierkreuzcs des Michael- ordcns ausgezeichnet. -s* Die Btthnenseftspiele i« Bayreuth 1S11 umfassen „Parsifal", den „Ring des Nibelungen" und den „Fliegenden Holländer". Die Festspiele beginnen am 22. Juli 1914 mit einer Aufführung dcS „Fliegenden Holländer", der tm ganzen fünfmal gespielt werden wird (22., 81. Juli, 6., 11., 19. August). Der „Ring" wird zwei mal aufgeftthrt (26. bis 29. Juli und 18. bis 17. August), „Parsifal" soll siebenmal -argesteNt werden (28. Juli, 1., 1., 7., 8., 10. und 20. August). Mit der letzten „Parsisal"-Aus- führung schließen die Bayreuther Festspiele 1914. Die Aus führungen von „Rheingold" und „Fliegenden Holländer" be- l ginnen um 5 Uhr nachmittags, diejenigen der übrigen Werke 1 um 4 Uhr. Zwischen den einzelnen Auszügen sind längere Pausen. Eintrittskarten zu 25 Mk. für den numerierten Sitzplatz für jeden Abend (Ring-Zyklus 100 Mk.) sind nur. von der Verwaltung der Bühnenfcstspielc (Telegramm- Adresse: „Festspiele Bayreuth") zu beziehen. Die Ausgabe der Eintrittskarten beginnt im März 1914. Vormerkungen werden jetzt schon cntgcgengcnommen. Der Krieg im Lichte der christlichen Moral. Noch sind die Schrecken des letzten BalkankricgcS nicht geschwunden, da taucht schon wieder in der östlichen Ecke Europas die furchtbare Geißel der Völker auf. Angesichts dieser jüngsten Ereignisse der Weltgeschichte war ein Vor trag besonders zeitgemäß, den gestern abend im gntbcsuch- tcn Volkswohlsaale Hofprcdigcr Pfarrer Keßler hielt. Dresdens beliebter Kanzclrcdncr sprach über „Der Krieg i nr Lichte der christlichen Moral". Der Krieg, dieses große, ernste, gewichtige Wort, bildete das Thema der gestrige» Abendstunde. Ohne Ideals, sicrnng, aber auch ohne Verdüsterung, nicht im Lichte der Geschichte, auch nicht im Lichte der Philosophie, der Kunst, Politik oder Volkswirtschaft behandelte der geschätzte Red ner den Krieg als solchen in seiner ganzen herben Erschci- nung ausschließlich im Lichte der christlichen Moral und stellte ihn so vor den höchsten Gerichtshof der Welt. Damit erhielt diese Frage keinen aktuellen, sondern einen prinzipiellen Charakter, denn sie macht einen Teil unserer Lebensanschaumigen aus. ES ist außerordentlich schwierig, hier zu einem klaren Urteil zu kommen. Wie viel ist für, wie viel gegen den Krieg geschrieben worden. An- zurcgen zur Beschäftigung mit dieser ernsten Frage, um sich hierin einen festen klaren Standpunkt zu sichern, das war der Zweck, den der Vortragende mit seinen Aus- führungcn verfolgte.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite