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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.06.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020601022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902060102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902060102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-01
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Liese« Vlatt wird d« Lesa» vo» Dr««dt» und Umgebung am Lage vorher bereu« al« Abend-2luSgabe zugestrllt. während e« die Post-Lbolmeutev a« Morgen in einer Tefammtaußgabr erhalte«. SerugrgedUdr: MMchttrlt» ,M«. «w, ! u« v«l«»wr Di» 1>r»«Sn»rNach>;>t»«>>" «rtlS»t>»» dillck «»','»«I dl« U»n«d«r in Dnddk« und der nückti'n Nm,«t>m„. »» di» Zulia,»»» durch »>o»i>« Bi'l«» ,Sr, Som»nIN«»är« »rtolm. «vlmli«» da» «lau an W<xdr»la,en, dt» »An aut »onn »derftkieria«» toi,««. » „v«> rd«iiau»aad«n »»«»»« und V>»»,^ tu,«i,»ll>. 0tti RitSaad» «tn,»iandt«r Schrttt- tUilt, I»wk «»rdwdULtkU. G«riildr«cka>»<ätli,t: I U und «r »V»N r,I«,ram«-»dr»U»: «Och Ich»,» »,«»«» nsdiiWlhlj L8LV Nerlag von Kiepsttz L Ueichardt. /snresgen-tan!. Die Nnnabm« von «nkündimmi»» »riolat i» drr bauvtaktiilstlslttllk und t«n N«d«»a»»odmkslellni in Dresden di» NaLmUtaa» sUbr Sonn- und SkikNags nur Marientmrde » von » bit'/,t Ulir Die > ivalita« 0tnind- »eil« <ca. n Siidcni so Dia - An- liindiaunakn cuit deiPrtvatletle Zeile « Pi».: die s ivalita« Zeile al« .itinieiandt' oder aui Tciiieilc «> Pia. Än Nummern nach Sonn- und tzeier- iaaen l- de«, rivalli,« Grundzeiten so. «o de», so und so Pia. »ach deionderem Larii. Nudwirltae AuiirLa« »ar «e«e» Vorausde»ablu»u. v«It«blLtter werden mit to N«. derechnri. 8»I«>» - V,»1vi - IRIvr. 8t. 1'«trl - It, iiu I LBL «sÄ«»»d I.su« litchlp»»«,« I»o. I. Velvpl»«»,» 107. zk»i«u.tz»p«eU»tee.Ueuucrel. tzu md»cd t. Vuxvio. f tAlt„oI,a«r Lrt). , , Nie Lvaittn« »«srtleUltS. 4»« «»«« »er« Ii sese, I«>. «treax ovd 4«, zmoirliedea Vorvdriliea I« irolxrelell Ilä>«n> xedrsiit K«4 aali ro »irer verKellung su?«ti!ie«iHcli Nwptk«»», !>««« mnl HsGvei zor«ei>4ot ß-t i<ni»d.r l «eklsr ^6rmLN0l,t6 ^U88tt;Ilunz; voll^«ünlln^8-Iäillrjek1iuiKell. 0i"S8l1vn. Vieloi'iLZti'. 20. 8p62iLlilüt Itttvovo-Hlvbv!. M»E ^uUt»8 Lödlvr L vo Nr.^49. rlliklikl: ^..rs>-D-ahtberichl-, Slruktabzug der Festangestellte». NeurS Volksbad, 'FcSzly'S »Grablegung Cticlsti". Psingstverkehr, Gelichtsvelhandlungen. Sonntag« 1. Juni 1992. Reuefte Drahtmeldrmgen vom 31 Mai. Berlin. Nach der gestrigen Galavorstellung im Opern haus« überreichte der Kaiser dem Kronprinzen von Siam den Verdienstorden der vrcußijchen Krone. — Der Kronprinz vo» Liam stattete henke dem Schah von Persien im Lrangerieschloh einen Besuch ab. Potsdam. Heute Vormittag fand im Lustgarten die Parade der PotSdaiiier Garnison statt. Ter Kaiser nahm gegen über dem Standbilde Friedrich Wilhelms l. Ausstellaum yiiiler ihm Prinz Heinrich und die anderen Fürstlichkeiten. Bon Fenster» de« Stadtschlosse« aus wohnten der Schah von Persien und der Kronnrinz von Siam der Parade bei. Potsdam. Mittags 1 Uhr fand im Neuen Palais ei» Paradediner von über 300 Gedecken statt, an dem der Kaiser, der Schah, Prinz und Prinzessin Friedrich August von Sachse», der Kronprinz von Siam, der Grvßherzoa von Mccklenbura- Tchwerin, die Fürstlichkeiten, der Reichskanzler, die Genercilitäi, bas Gefolge des Schah » A. Thcil nahmen. Berlin. IPriv.-Tcl.) Die Kommission des Abgeordneten- bauies für de» Gesetzentwurf betreffend Maßnahmen zum Schuhe des De» licht hums in den Ostmarken, nahm heule die Vorlage mit 13 gegen 7 Stimmen unverändert an. — Tie Budgetkom miss i on des Abgeordneten bauscs »ahm den Ge- sebentwurf, betreffend die Main-Neckar-Bay», einstimmig an. Leipzig. Der König vo» Dänemark und sein Bruder Prinz Hans von Conderburg-Glücksbnrg werden mit Gefolge beute Abend aus Ballenstedt hier eintressen und im Hotel Hausse Wohnung nehmen. Suhl. Gestern Nachmittag erschoß der Fabrikant Zschocke seine Schwiegertochter und sich selbst. Stuttgart. Die Kammer der Abgeordneten vertagte sich^üs zum 11. Juni. Stuttgart. Die Angestellten und Bediensteten der hiesigen Straßenbahn sind, da ihre Forderungen von der Direktion nicht bewilligt wurden, heut« in den Ausstand getreten. Der Straßen- bahnverkehr ist völlig eingestellt. Hannover Als der Stadldirektor Tramm Nachts im Automobil von der Jagd zurückkehrte, stieß das Gefährt gegen eine heruntergclaffene Eisenbahnschranke, die der Wagenführer in ber Dunkelheit nicht gesehen hatte. Tramm wurde aus dein Wage» geschleudert und erlitt Verletzungen am Kopfe. Er konnte sich jedoch in das Krankenhaus begeben, wo er verbunden wurde. Der Wagenführer, der schwer verletzt ist, wurde mittels Krankenwagens sorigeschasst. K i e l. Das Torpedoboot „Sleipner" ist heute früh 5 Nhr nach Rotterdam abgegangen, um von dort nach Düsseldorf zu gehe». Wien. DaS Herrenhaus nahm das Budget in 2- und 3 Leiung an. Budapest. Das Tors Priclhal bei Budweis ist gestern Abend Niedergebra »ut: 18 Häuser wurden cinacä.schcrt. Paris. Landet hat gelegentlich seiner Reife nach Rußland 220 wegen Verbrechens gegen das gemeine Recht verurthcille Per- tonen »Heils völlig begnadigt, theils ihre Straff ermäßigt oder umgewandelt. Neapel. Der König und die Königin, die von Palermo hier eintraffn, sind nach Rom weitergercisi. Barcelona. Hier ist eine große Anzahl Earlislen ver haftet worden Bern. Der Verwaltungsrath der Bundesbahnen ge nehmigte das 2. Nachtragsbudget für das alte Netz der vereinigten Schweizerbahnen für 1902, sowie die Vorlage, betr. die vroviso- riiche Organisation des 1. Kreiffs lalte vereinigte Schweizcr- vahncnj. London. Eine Meldung der „Tally Mall" aus Shanghai vom 30. d M. besag», in der Provinz Szetschwan treten Boxer lhätig wieder aus. Lic batten Beamten in Janghsien eine Warn ung zugehen laisen. daß sic alle Fremden umbriiigen wollen. Es seien bereits katholische und nrotestantische Kirchen von den Ans- ständischen zerstört und viele Personen getüdtet und beraubt worden. Aus allen Dörfern ist Anhängerschaft herbeigezogen worden. Trupven sind zur Unterdrückung des Aufruhrs abgegangeu. Wilna. Das Befinden des Gouverneurs Wahl hat sich so gebessert, daß keine Krankhcitsberichte mehr ausgegcben werden. Äonstantinopel. Der deutsche Botschafter Freiherr Marschall v. Bieberstein, der einen kurzen Urlaub antritt, wurde gestern nach dem Sclamlik vom Sultan in Audienz empsangen. Sofia. Fürst Ferdinand bcgiebt sich, wie verlautet, Sonntag nach Ebenthal und reist von dort am 3. Juni nach Petersburg ab. Auf dieser Reise begleiten ihn der Minister-- Präsident Danew, der Kricgsmffnsicr Pavrikow und der Chef des Operatiansbureaus des Gencralstabcs Radko Diniitriew. Peking. Der Schatzmeister der Provinz Tschili, Tschous» , ein säbiger, sortschritts- und sremdensrcundlicher Beamter, »st zum Gouverneur von Schantuna ernannt worden. Prling. Die ffemden Gesandten und Generale haben den von den Genera len sür die Wiedereinsetzung der chinesischen Verwaltung in Tientsin anigcstellte» Bedingungen ohne erhebliche Aendcrnngen znaestimnit Gefluche» wurde nnr die Bestimmung, daß die Ehmesen i» Takn nicht mehr als ein Kriegsschiff baben sollen. Die Bedingungen werden nunmehr der chinesischen Regierung zugestellt werde», und man erwartet, daß Ehina sie — nach dem üblichen Widerspruch — annehmen wird. Der Haupleinwand der Chinesen richtet sich gegen die Bestimm- »ng, daß die chinesische» Streitkräste innerhalb eines UmkreiicS von 30 Kiloinciern um Tientsin nicht vermehrt werden dürfe». Die Chinesen behaupte», daß die jetzt in diesem Gebicle besind- lichcn Streckräste, ungefähr 10000 Man», nicht genügen, um den uitffangreichen, von Räubern heimgesuchlcn Landstrich in Ord nung zu halten. OertlicheS und Sächsisches. Dressen, 31. Mai. —* Ter Vorsteherin deS Iraucn-Erwerbs-Vereins, Frau Anna Damm, ist die russische goldene Medaille am Bande des St. Annenordens verliehen worden. —* Der soeben erschienene Bericht der vierte» Deptita- tion der Ersten Ka m m c r über die Petitionen der Ge meinden Hilbersdorf. Einsiedel, Grüna, Hartha», Luga», Niedcr- würjchnitz, Rabenslci» und Thalheim um Aufhebung der Bestimm ung in tz 23 Absatz 2 der revidirten Landgemcindcordnung vom 21. April 1673. sowie über die Petitionen von Stadtverordneten aus Leisnig und 20 anderen iLtädlcn ui» Aushebung des tz 30 der revidirten Städtcordnung vom 24. April 1873 umfaßt 123 Setten iBcrichtcrstatter Frhr. v. Koenncritzs. Das Petitum betriff! die Beseitigung der Bestimmung, wonach e»> jedes festes Ticnsteiii- kommen bei den Gemeindeaillagen nur zu vier Fnnslcl in An- schlag gebracht werden soll. Tie Deputativn verkannte nicht, daß die Auslegung und Handhabung des Absatz 2 des 8 23 der Landgemeinde- beziehentlich § 30 der Städicordnuiig eine Ausdehnung erfahren habe, die in einzelnen Fällen zu Un- glcichheitcn und Härten führe» kann. Was als festes Ticnstci». komme» zu betrachten ist, darüber gehen die Ansichten weit aus einander. Einmal wird jenes nach dem Zeilvunkte der Lohn- bcz. Gehaltszahlung, ein andermal »ach der Kündigungsfrist oder end lich »ach ganz allgemeine» Grundsätzen beurthellt. Unter den Gründen, die gegen die Aushebung der angezogenen Paragraphen geltend gemacht werden, sind die folgenden die hanplsächlichsien: Erstens sind bei de» Fcstbesoldcten lBeaniIc» usw.j die seiten Be züge genau bekannt, so daß bei der Einschätzung zur Einkommen steuer eine Mindcrschätzung nicht Vorkommen kann, zweitens sind jene nicht frei über ihre Entschließungen bezüglich der Wabl ihres Wohnortes, und endlich drittens haben sic cm verbrieftes Recht erworben, das ihnen ohne Entschädigung nicht genommen wer den kann. Was den ersten Grund onlaiigt^ so ist dieser nicht mehr in dem vollen Umfange als zur Keit des Erlasses der Gesetze maß gebend. Durch die von der Steuerbehörde geforderten Lohnnach- Weisungen werden viele Einkommen out Heller und Psennia ffstge- stellt, die nicht als Feslbejoldete gelten können. Auch der Umstano, daß immer mehr Gemeinden die reine Eiiikviiiineiistcucr in An- lebnuitg an die Staatseinkommensteuer, die einen derartigen Abzug nicht kennt, cingesührt haben, schwächt diesen Gesichtspunkt wesentlich ab. Was den zweiten Grund onlangl. so ist dieser sür die Staatsbeamten voll, für die sesiangestellten Kominunal- bcamlen un Ganzen und Großen auch zutreffend, dagegen nicht allenthalben zutreffend für die im Privaldienstc befindlichen Fest angestellten. Letztere hoben zweifellos die Möglichkeit, stch den Ort »hrer beruflichen Thäligkeit auszuwählen, können sich auch lederzcit durch Wechsel der Stellung ihrem Wunsche gemäß ver ändern. Was endlich den dritten Punkt anlangt, so ist es min destens strittig, ob derartige steuerliche Vorschriften als eist- schädigungsbcrechltgt anznseyen sind. Es wurde geltend gemach!, daß z. B. Komuiunalbcamle bei ihrer Anstellung durch das Orls stalul aus jene Steucrlcichterung hingewiesen werden, daher ihnen solche nicht mehr genommen werden könne. Dem ist aber ent- gegcngchalten worden, daß, wenn eine Gemeinde ihr ganzes Steuersystem ändert und die Steuern nach anderen Grundsätzen erhebt, wohl kein Gemeindeinitglied eine Entschädigung dafür verlangen kann, wenn cs nach dem umgeändcrlen System mehr bezahlen muß als nach dem früheren. Die Rönigl. Staatsregier- ung icheint sich zu der Ansicht zu neigen, daß eine Entschädigung zu gewähren ist. während die Deputation der jenseitigen Kammer bezüglich der letzteren auf eine» verneinenden Standpunkt sich ge stellt hat. Die Deputation saßt ihre Ansicht im Allgemeinen dahin zusammen, daß die Verhältnisse seit Inkrafttreten der 1873er Ge setze nach verschiedenen Richtungen eine Aeuderung erfahren haben, w daß eine Revision der angezogenen §8 23 und M der revidirten Landgemeinde- beziehentlich Städleordnnng wohl in Betracht zu ziehen sein dürfte, und zivar in der Richtung, daß der Beginn „festes Diensteinkommen" sowie der Kreis der Personen, denen diese Begünstigung etwa znkommen soll, genauer bestimmt werde. Vorichläge darüber zu wachen, in welcher Weise dieS zu erreichen sei. hatte die Deputation keine Veranlassung, um so weniger, als dieser Gegenstand zu den Ausgaben der in Aussicht gestellten Re form der Kommiinglbesteuerung gehört. In Verfolg dieser Er wägung und in Berücksichtigung des zu erwartenden Kommunal steuergesetzes ist die Deputation zu dem Beschlüsse gekommen, die Kammer wolle beschließen: die Petition der Gemeinde» Hilbers dorf und Genossen und der Stadtverordnete» aus Leisnig urd Genossen der König!. Staalsrcgicrung zur K cnn tniß nah m c zu geben. Der Conscrvative Verein zu Dresden hielt im Weißen Saale der „Drei Roben" gestern seine Generalversamm lung ab. Der Vorsitzende. Generalleutnant a D. v. Schmalz. Excellcnz, leitete Re Versammlung und gab hierbei bekannt, daß der Verein sein langjähriges Mitglied, Herrn Geheimen Hofrath Dr. Mchncrt, z» ieinem Ehrenmitgliedc ernannt habe. Her- Geh. Hoffath Dr. Mchncrt gehört dem Verein seit ziemlich 25 Jah'rcn an und hat ihm 15 Jahre als erster Vorsitzender vor- gestandcn. Das von .Herrn Finanzministerial-Sekretär Kriebcl mit großer Sorgfalt angeffrligte Diplom war Herrn Geh. Hof- rath Dr. Mehnert bereits am Vormittag durch eine Devmaiion des Vorstandes überreicht worden. Nach Erledigung der Tages ordnung, bei welcher eine Milgliederzahl von 1830 und ein Kafscnbcstcind von 7231 Nil. nachaclvieien wurde, hielt Herr Land- tagsabgeordiieter Anstsgerichtsrcith Dr. Knblmorgen einen Hoch interessanten Vortrog über die Finanzlage Sachiens nach Ergeb nis; der diesjabrigen LandtagSverhandliingc». —* Im Beisein mehrerer Herren vom Rath und dem Stodi- verordnctenkollcginm fand heule früh die Ucbergabe des nen- errichtcten Nolksbades, Kreutzcrstraße st, statt, welches nächsten Montag früh 7 Uhr der allgemeinen Benutzung übergeben wird. In feinen Einrichtungen ähnlich dem Vol'sbad im Lämmchen, das sich für Massenandrang und Maffenbäder aus- gezeichnet bewährt — cs wurden an einigen Sonnabenden 1200 bis 1400 Bäder abgegeben — macht auch das neue von Herr» Stadtbaurath Braelcr erbaute Bad einen gediegenen Eindruck Die Wände sind aus glacirten Verblendern hcrgeftellt und die Decke des Baderaumes, System Monnicr, ist eine doppelt ge wölbte, um dos lästige Abtraufen der Niederschläge des Dampfes zu verhindern. Tic Badezcllcu der Frauen inr 4 Wannen, und 2 Brausebäder liegen rechts vom Eingang, links ziehen stch die Kunst «rnd Wissenschaft. f» Woche nspielplan der Könial. Hoftheater. Opernhaus. Sonntag: .Die Folknnger". Montag: .Hoss mann« Erzählungen". DirnStag: .Taniibänser". Mittwoch: .Die lustigen Wewer von Windsor". Donnerstag: .Die Affika- nerin". Freitag: .Der Wildschütz". Sonnabend: .Hamlet". Sonntag: .Die Glocken von Coriicvllle". — Schauspiel haus. Sonntag: Mvlistc-CyklnS, 2. Abend: .Tattüff": .Der eingeblldrte Kranke". Montag: .ES lebe das Leben". Dienstag : »DeS Pastors Nicke". Mittwoch: .Weh' dem. der lügt". Donnerstag: Mvlisre CyklnS. 3. Abend : .Die gelehrten Frauen": »Die Schule der Frauen". Freitag: .Das goldene Vließ". ! Tbeil: »Der Gastlreund": 2. Thell: »Die Argo nauten". lMedea Frl. Anna Feldbau»»« vom Stadtlhealer t» Brünn al- Gast > Sonnabend: „HascinannS Töchter". Sonn tag : Molisre-EtzkluS. 4- Abend: »Die Schule der Ehemänner"; .Der Geizige". ck* DaS Gastspiel Frau Mario Schmidts vom Deut verband deS HostheaterS die Damen Guinand, Diacono und Firle »heilen. s* In der gestrigen Borstellung von „Mignon" im König l Opernhause konnte drr Darsteller des Wilhelm Meister, Herr AntheS, infolge plötzlicher Erkrankung seine Rolle nicht zu End« spielen. Für ihn übernahm nach etwa 25 Minuten Pause, die Rolle Herr Gießen vom 2. Akte ab. Herr Anthes war kür- vor der Vorstellung von einem — Gastspiel noch DreS- den -urückaekehrt. s» Msttbeilnnaen an» dem Vnrran der König l. Hof« tbeater. Im Opernbause wird Sonntag, den 1. Juni. lKnnmd Krrtkchmer'S vterakttge große Oper .DteFolkunger" in folgender Besetzung gegeben: MagnuS — Herr Gudebus al« astt Maria — Frau Wtttlch. Karin — Frl. v Chavanne, Lar« lafson — Herr Scheid,manrel. Beugt — Herr Plalchke. Sten etnk — Herr Rain«, AnSgor — Herr Nebuschka. Dalekatlische« — Frl. Hüttrl. Anfang »/»8 Uhr. — Sn der Montag, »nt. zur Aufführung kommenden Offenbach'schen Oper .Hoffman nS Erzählungen" singt Frau Wedckind die drei Partien der Olymvia. Ginlietta unk- Aittvnia. In den übiigcn Hanplparlien der Over sind die Damen Schäfer »nd v Chavanne und die Herren Gießen, Perinn. Erl. Jäger. Nebuschka und Rains beschäftigt. — Die Königl. Genrraldirektw» hat das virraktige Wiener Sittenbild »Die Familie Mtkesch" von Carl v. Torrciani zur Aufführung angenommen. — Im Schauspielhaufe beginnt Freitag, den 6 Juni, Frl- Anna Feld Hammer vom Stadltheater in Brünn ihr aus Engagement abzielriidev Gastspiel mit der Rolle der Medea in de» beiden ersten Abtheilungen von Grillparzers „Goldenem Vließ" (»Der Gast- sreinid" und die „Argonauten"). DIenSkag, den lO. Juni wird Frl Feldhammer die Medea drr dritten Abthellnng l.Medea") spielen und Sonntag, den 15. Juni, ihr Gastspiel mit der Rolle der Magda in Sndermaim's „Heimatb" beschließen. — Die Erst aufführung der süntakkigen Märchenoper .Rübezahl" von Alfred Stelzner ist für Sonnadcnd den 14. Juni angesetzt worden. Arpad v. Acszty's „Grablegung Christi". Eine Betrachtung unter dem Gesichtspunkte eines Kunstfreundes. Keine Tragödie der Weltgeschichte erareist uns so tief, als die, deren Held unser Herr und Heiland ist. Sie ist der Beginn eines neuen, geläuterten Lebens, sic führt unü aus der Nacht des HeidenthumS in die friedlichen, sonnigen Gefilde der allgemeinen Menschenliebe, aus Blut und Mord, aus Wollust und tyieriichcr Gemeinheit, zu den reinen höheren Sphären, zu Licht und Glanz, in da« Reich der Sonne, in die Arme der göttlichen Liebe. Wenn wir diele gewaltigste aller Tragödien wieder einmal im Geiste mit durchlebt haben, mit allem Schauer der historischen Wahrheit, aber auch mit dem frommen Gemüth eines gläubigen Christen, so ver- lassen wir den Schauplatz aus das Tiefste erschüttert, bebend und fiebernd, aber doch zugleich erhoben, von dem befreienden Gefühl, da« fede gewaltige Tragödie in un« hervorzurusen pflegt. Es ist hier nicht da« Mystische, es ist nicht drr Christenglaube, es ist auch nicht der Gottessohn, der >n unserem Herzen höchste Ver- ehruna und tiefste Theilnobme erweckt, e« ist da« allgemein Mensch- liche, da» «n» ergreift und erschüttert. Losgelöst von allem Kon fessionellen sehen wir einen großen Gottmenschen handeln »nd leiden, nur mit dem Unterschiede, daß er die Schuld seines Unter ganges nicht in sich trägt, sondern die Schuld der ganzen Mensch heit auf seine göttlichen Schulter» nahm, uns dadurch aus der Nacht zu befreien, von der Sünde z» erlöse». Nicht der Gott als Mensch, nein, der Mensch als Gott ist cs. vor deni wir uns demüthig dankend »eigen. Nicht der Sohn Gottes, der zu dem Menschen heruntersleigt, sondern der Mensch, der sich zu Gott emporhcbt, ergreift io mächtig unsere Seele. Solche und ähnliche Gedanken bewegten mich, als ich vor der zur Zeit im Sächli scheu Kunst ver ei» c> usoestelltet» Grablegung Christi von Feszty stand, den lange» Zug der trauernden Gestalte» an mir vornberwallcn ließ, die Irenen Begleiter des entschlafenen Erlösers, die ihm folgen vom .8 rc»z zum Grabe. Lange und öfter stand ick vor dem Bilde, um cs mit steigendem Interesse und wachsender Tbcilnahme z» betrach. >e». Es sprach zu meiner Seele, ohne daß ich mir gleich gestehen konnte, was cs zu mir sprach. Nach und nach erst lösten sich die Eindrücke des Geschauten, in klare Empfindungen, die dann in Ucbereinstimmung von Verstand und Herz zu mir sprachen und ick empfand mit dem Künstler, mit seinem Wollen und seinem Können Hier ist in Farben und Gestalte» ausgesprochen, was uns stets so lies bewegt, wenn die Zeit der Passion wieder mahnend vor unsere Seele tritt. Tie Vorgänge der Krcnzesabnabme bis zum deckenden Steine des Grabes sind nicht in icner christlich- frommen. ich möchte sagen katholisch-heilige» Weise dcum-fftellt, viel mehr weht ein protestantischer Hauch der Gläubigkeit um diese klagende Mutter Christi, mit deni vor Schmerz und Thränen ge alterten Gesicht: es liegen die Schatten des Todes aus dem ge senkten Haupte, die echte Leichensarbe deckt de» vo» Leiden ab gezehrten göttlichen Leib des Erlösers Auch die anderen Gestalten sind realistisch, aber doch nur im besten Sinne des Wortes nicht von jenem Ralismus der Neuzeit, von dem man sich mit Wider willen abwendet; sie sind wahr, aber nicht von jener Wahr heit. die sich darin gefällt, nur den Schotten noch dunkler, dos Unschöne noch häßlicher, das Niedrige noch niedriger darzustellen. In unserem Bilde ist neben der Wahrheit der Natur so viel Poesie und JdemaliSmn«, daß unS selbst das Grausen de« Tode»
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