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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192501082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-08
- Monat1925-01
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1925
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Riesaer H Tageblatt und (Llbeblatt mü> Ameiaer). und Anzeiger (Lldeblatt und ÄllMger). -er AmtShau-tminmschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwattschaft beim Amtsgerichte «nd des Rates der Stadt Rieka. des KinammmtS Riesa «nd des HauptzollamtS Meißen. 6. Donnerstag, 8. Januar 192S, abends. 78. Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta, abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, argen Borauszahlung, ,ür einen Monar 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch -stoten. Fiir den Fall de« Eintretens von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialicnpreise behalten wir un» da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anreize» stlr die Kummer des Ausgabetages stnd bis S Uhr vormittags auszuaeben und im aorauS zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für d'e S ' mm «.reite, -i nun hohe Grunvschrist.Zeile (S Silben. 25 Äold-Psennige. die SS um breit» Reklamezett« lOS Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Sag 50°/, Ausjchlaa. Feste Tarife, bewilligter Rabatt erlischt, wenn ver Betrag versällt, durch Klage «ingezogen werden mug oder der Auftraggeber n Konkurs gerät. Zahlung-- und Erfüllungsort: Rie la. Achttägige Unterhaltungsbeiiag- ,Erzähler >.n .er Elbe" - Fn> Fall« höherer Gewalt - ttrieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderunoSeinrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich. Riesa. "Geschäftsstelle: Goelbeitrast' öS. Berantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Zur Regierungsbildung. Berlin. (Funkspruch nachm. 1 Uhr.) Reichspräsident Ebert hat namentlich im Hinblick auf die außenpolitische Lage den Reichskanzler ersucht, möglichst beschleunigt ein Kabinett zusannnenzustellen. Reichskanzler Marx hat diesen Antrag angenommen und wird versuchen, noch im Laufe des heutige» TageS ein Kabinett z» bilden. Gegenwärtig findet ein Kabiuettsrat statt. * Ein verschleiertes Kabinett der Mitte für die Volkspartci untragbar. )s Berlin. Die ReickStagSsraktion der Deutschen Volksportei teilt mit: Die Deutsche Bolkspartei nimmt da von Kenntnis, daß die Zeitunasmeldungen über ein Ulti. matiim des Kanzlers an die Deutschnationale Volkspartei den Tatsachen nicht entsprechen. Sie würde andernfalls verpflichtet gewesen sein, darauf binzuweisen, dak ein solches Ultimatum der ungeeignetste Weg sein würde, nm eine trag- fähige Regierung zustandeznhrinaen. Nach Auffassung der Deutsche» Volkspartei müssen die Verhandlungen weiter geführt werden. Die Partei legt entscheidenden Wert daranf, festznstellen, daß sie ein wenn auch verschleiertes Kabinett der Mitte nicht unterstützen werde, weil die gegenwärtigen großen außen- und innenpolitischen Auf gaben nur gelöst werden können, wenn die Negierung sich auf eine feste bürgerliche Mehrheit stützt. Bevorstehende Vertagung des Reichstags. VDZ. Wie wir aus parlamentarischen Kreisen hören, rechnet man mit einer unmittelbar bevorstehenden Ver tagung des Reichstages. Ein entsprechender Antrag wurde bereits für den Scklutz der Mittwoch-Sitzung er wartet, er soll aber spätestens am Donnerstag gestellt werden. Vorher soll noch ein Ueberwackungsausschuß ein gesetzt werden, der die Rechte des Reichstags in der Zeit, in der keine Vollsitzungen stattfinden, wahrt. Ins Mm WW der MmiMWe. BVD. Berlin, 8. Januar. Der deutsche Protest gegen die Hinausschiebung dec Räumung der nördlichen Zone ist für die weiteren Ent scheidungen der alliierten Mächte von ziemlich großer Bedeutung. Man muß zunächst abwarten, welche Wir kungen dieser Protest haben wird, der in erster Linie die Rechtsfrage aufgeworfen hat. Eine direkte Antwort des dentschen Protestes durch die alliierten Regierungen ist zwar wenig wahrscheinlich, aber ebenso wenig ist anzu nehmen, daß die alliierten Regierungen, insbesondere Eng land, die deutschen Vorstellungen mit Stillschweigen über sehen werden. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird die Reichsregicrung zunächst die in der ersten Note der alliier ten Mächte angekündigte weitere Mitteilung abmarten müssen, ehe irgendwelche weiteren Schritte unternommen werden können. Die in Aussicht gestellte zweite Note der alliierten Mächte soll bekanntlich im Anschluß an den endgültigen Bericht der Militärkontrollkommission erfolgen, der nach neuerlichen englischen Mitteilungen im Laufe der nächsten Woche schon überreicht werden soll. Der deutschen Regierung käme es vor allein daraus an, daß der gegen wärtige Konflikt so schnell wie möglich beendet wird. Hierauf ist jedoch zur Zeit noch wenig Aussicht vorhanden. Wenn die alliierten Negierungen bereit sein werden, den Verhandlungsweg zu beschreiten, so wäre die Möglichkeit gegeben, daß bis Februar ein Uebereinkommen erzielt werden kann, das einen bestimmten Termin sür die Räu mung der nördlichen Zone zur Voraussetzung haben würde. Die Befürchtungen der deutschen Regierung gehen jedoch dahin, daß die angekündigte» Bedingungen in der Entwaff- nuugsfrage, die Deutschland vor der Räumung der nörd lichen Zone noch erfüllen müßte, die Festsetzung eines bestimmten Termins überhaupt erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen werden. Es ergibt sich vor allem die Frage, ob es möglich sein wird, den Kompromitzweg zu beschreiten und auf die bereits von England angeregte Zusammenlegung der Räumung des Ruhrgebietes mit der Räumung der. nördlichen Zone elnzugehen oder ob aus irgendwelchen politischen Prestigerücksichten der grundsätz liche Gegensatz »um Ausdruck gebracht werden soll. Gerade im Hinblick auf die kritische Lage der deutsch französischen WirtschastSoerhandlungen hat man we»ig Anlaß, die außenpolitische Lage irgendwie zuversichtlich zu beurteilen. Man hofft »war, daß die Vermittlungs bemühungen der amerikanischen RegierungSkrrise in London und Paris sortgesetzt Werden, da sonst wenig Aussicht vor handen sein wird, in absehbarer Zeit zu einer Einigung zu gelangen. Die französische Politik operiert gegenwärtig mit ziemlich grober Zurückhalturw. Sie legt auf die Regelung der gegenwärtig im Vordergrund stehenden finanziellen und wirtschaftlichen Fragen zweifellos gröberen Wert als auf die Auseinandersetzungen mit Deutschland. Darum ist noch immer nicht die Aussicht geschwunden, dab die zweite Note der votschasterkonferen, den Weg zu Ver- Handlungen vorschlägt und die deutsche Regierung direkt aussordert, ihre Auffassungen zum Ausdruck zu bringen. Dies würde einer Annahme de» deutschen Verhandlung». Vorschlages gleichkommen und zu einer Entspannung ver gegenwärtige« außenpolitischen Krise führen. Zkl UlllMt »kl IkliWkli MWMlk. )( Berlin. 7. Januar. Tic deutsche Antwort aus die Note der Alliierten Negierungen zur Nimmnngs- und Ent- waffnungösrage hat folgenden Wortlaut: Herr Botschafter! Im Namen der Deutschen Negierung beehre ich mich, Ihnen auf die dem HcrrnReichskcmzler am ö. Januar über gebene Note über die Frage der Räumung der nördlichen Nheinlandzone folgendes ergebcnst mitzutcilcn: Die Note bestätigt die Befürchtungen, welche die Deutsche Negierung schon nach den ihr in lctzicr Zeit zugegangencn Nachrichten hegen mußte. Trotz der von ihr infolgedessen erhobenen dringenden Vorstellungen haben die Alliierten Negierungen sich entschlossen, die nördliche Rheinlandzone am 1». Januar nicht zu räumen. Die Deutsche Negierung sieht sich dadurch vor die Tatsache gestellt, daß die Alliierten Regierungen den Termin, der nach dem System des Ver trages von Versailles die erste Epoche seiner Durchführung abschließcn und für Deutschland aus verschiedenen Gebieten eine Erleichterung seiner Bestimmungen bringen soll, in Ansehung der wichtigsten dieser Erleichterungen, der Be freiung eines großen Teiles besetzten deutschen Gebietes, nicht inne halte» wollen. Die sür lange Jahre vorgesehene Besetzung großer deut scher Gebietsteile durch fremde Truppen ist eine der här testen Bestimmungen des Versailler Vertrages. In den letz ten Jahrhunderten der Geschichte wird kaum eine Parallele zu einer militärischen Besetzung von solchem Umfang und solcher Tauer zu finden sein. Maßnahmen dieser Art haben niemals die friedliche Zusammenarbeit der Völker gefördert. Wenn die Alliierte:: Regierungen die Besetzung fetz: noch über Sie vertragsmäßige Dauer hinaus verlängern wollen, so können sie sich über die Bedeutung dieses Schrittes und den Ernst der dadurch geschaffenen Lage nicht in: Zweifel sein. Sic habe« dem Empfinden des deutschen Volkes eine« har ten Schlag versetzt und seine Hoffnung, jetzt endlich an die Konsokdicrung seiner Verhältnisse und an die ruhige Zusam menarbeit mit den anderen Völkern Herangehen zu können, schwer erschüttert. Die Alliierten Regierungen beruscn sich zur Begrün dung ihres Vorgehens aus deutsche Verschlungen in der Entwasfnuugssrage. Sic beschränken sich indes einstweilen darauf, die Verfehlungen allgemein anzudeuteu. Nach An sicht der Dentschen Negierung hätte es der Tragweire der Angelegenheit entsprochen, wenn die Mitteilung der Tat sachen, auf welche die Alliierten Regierungen ihren Beschluß stützen, nicht auf einen spateren Zeitpunkt verschoben wor den wäre. Eine alsbaldige Mitteilung dieser Tatsachen durste um so mehr erwartet werde», als die Beurteilung des Sachverhalts selbstverständlich nicht etwa von dem ein seitigen und beliebigen Ermessen der Alliierten Regierun gen abhäugt. Durch ihr Verfahren haben die Alliierten Ne gierungen der Deutschen Regierung die Möglichkeit genom men, zu den Vorwürfen schon jetzt im einzelnen Stellung zu nehmen. Sie mutz daher verlangen, daß die angekündigte weitere Mitteilung aufs äußerste beichiennigt wird. Sic wird alsdann nicht zögern, über die von deir Alliierten Rcgie- ungen beanstandeten Punkte Aufklärung zu geben. Ebenso ist sie bereit, in solchen Fragen, in denen noch grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten zwischen den deutschen Behör den und den Alliierten Kontrollorganen bestehen, das Ihrige zu tun, um alsbald zu dem notwendigen praktischen Ergeb- nis zu kommen. Schon jetzt muß die Deutsche Negierung aber feststellen daß der illersuch, die Verzögerung der Räumung dec nördli chen Rheinlandzonc mit dem Stande der deutschen Abrü stung zu begründen, von vornherein als verfehlt auzuschen ist. Es ist richtig, daß Artikel t2!i des Versailler Vertrages die Räumung des besetzten Gebietes zu den dort vorge-chc ncn Terminen von der gctreulichcn Erfüllung der denuchen Vertragsvcrpslichtungcn abhängig macht. Bei objektiver Auslegung dieses Artikels könnte aber von den Alliierten Regierungen das Recht zu einer Hinausschiebung der Räu mung nur dann in Anspruch genommen werden, wenn deutsche Verschlungen vorlägen, deren Bedeutung der au ßerordentlichen Härte einer Verlängerung der Besetzung entspricht. Für die loyale Handhabung internationaler Ver träge ist es elementares Gebot, daß zwischen der Nichter füllung einzelner Vertragspunkte und der daraus zn ziehen den Folgerung kein offenbares Mißverhältnis besteht. Von der Erfüllung dieser Voraussetzung kann im vorliegenden Fall unter keinen Umständen die Rede sein. Deutschland ist ans Grund der Vertragsbestimmungen in eiucm Maße ent- wassnei, daß es in der europäischen Politik einen militäri schen Faktor überhairpt nicht mehr darstcllt. Angesichts die ser unzweifelhaften Tatsache kann ans Ernzelheiren der Ent- waffnnngsfrage unmöglich die Befugnis zu einer Vergel tungsmaßnahme gegen Deutschland hergeleilei werden, wie sic von den Alliierten Negierungen jetzt angeküudigt wor den ist. Die Deutsche Regierung legi daher gegen das Vorgehen der Alliierten Regierungen entschiedene Verwahrung ein. Bsenn man zn einer gerechten Beurteilung der gesam ten gegenwärtigen Situation gelangen will, darf eins nicht außer Acht gelaßen werden. Bei einem Vertrage, der, wie der Versailler Vertrag, nicht ans dem Verhandlungswege zustandegekommcn ist, und der dem einen Teile aus allen Gebieten ungeheure Lasten ausertegt, ist es kaum anders denkbar, als daß bei der Durchführung schließlich Streit punkte entstehen. Daraus kann gegen den belasteten Teil keineswegs ohne weiteres der Vorwurf mangeluder Ver tragstreue hergeleilei werden. Eine sachgemäße Bereini gung solcher Streitpunkte ist nur ans dem Wege gcgcnieiri ger Verständigung herbeizusührcn. Deutschland Hai durch die gewaltigen Leistungen, die es aus Grund des Versailler Vertrages, insbesondere auch aus Grund der Entwannungs- beslimnrungcit, bewirkt hat, seinerseits die Voraussetzung für eine Politik friedlicher Verständigung geschaffen. Tic Entwicklung der Dinge im vergangenen Jahre, namentlich der Verlauf und das Ergebnis der Londoner Konferenz, hat gezeigt, das; eine solche Polink durchaus irn Bereiche der realen Möglichkeiten liegt. Nur wenn die Alliierten Negie rungen sich bei der weiteren Behandlungen sowohl der Näu- mnngsfragc als auch der Ennvaffnungssragc von dein ge meinsamen Jntcrenc der europäischen Länder in der Fort führung jener Politik leiten lagen, ist es möglich, zu dec unbedingt gebotenen schnellen Negelnng des durch das Vor gehen der Alliierten Negierungen geschaffenen Konfliktes zn gelangen. Genehmigen Sie nsiv. «cz. Ltresemann. Die Arbeit des Reichstages. Berlin. (Funkspruch.) Der Aeltestenrat des Reichs tages hat i» seiner heutigen Sitzung die Dispositionen sür die nächsten Tage getroffen. Am morgigen Freitag werden Geschäftsordnung und Amnestieanträge beraten. Für die Sonnabendsitzung ist die Regierungserklärung in Aus sicht genommen, weil erwartet wird, daß bis dahin die Bildung der Regierung vollzogen ist. Am Montag soll dann die Aussprache über die Regierungserklärung be- ginnen. Im übrigen einigte sich der Aeltestenrat über die Einsetzung früherer Beschlüsse, wie der Ausschüsse sür Kriegsbeschädigtenfragen, für die Aufwertungsfragen, für das befrtzte Gebiet ufw. Eröffnung der interalliierten Finanjministerkonfercnz. -(Paris. Gestern nachmittag 3 Ubr wurde im Uhren saal des Ministeriums de» Auswärtigen durch den fran zösischen Finanzminister Elemente! die interalliierte Finan», mintsterkouferen» eröffnet. Auf der Konferenz sind ver treten außer Frankreich die Vereinigten Staaten, Groß- britannien, Italien, Japan, Belgien, Polen, Rumänien, Serbien, die Tschecho-Slowakei, Griechenland und Portugal. Finanzminister Clementel sagte in seiner Eröffnungs rede, er wisse au» Erfahrung, daß man zusammen zu ein« einmütigen Lösung des Problems kommen werde. Man werde das in London vor einigen Monaten geschaffene Werk «ganzen. Wir setzten, fuhr der Minister sort, mit Deutschland eine neue Zahlungsnorm für die Reparationen sest. linker oemeinsamer Schuldner übernabm von da ad uns gegenüber Verpflichtungen, die er übrigens bis heute pünktlich erfüllt hat, während noch verschiedene Elemente der Unsicherheit vorhanden sind, besonders hinsichtlich der Bertetlung der deutschen Zahlungen unter die Elänbigcr- ftaaten. Unsere Delegierten bei der Reparationskommnsiüu, die durch die von ihnen vertretenen Regierungen zn diesem Zwecke besonders beauftragt werden müssen, müssen jeden Monat die undankbare Arbeit der provisorischen Verteilung vornehmen. Wir alle empfinden die Unvollkommenheit des provisorischen Regimes mit so kurzen Terminen. Daher bin ich sicher, daß Sie meine Befriedigung hinsichtlich der nahen Aussicht auf eine etwas daucrhastere Regelung teilen werden. Die uns gestellte Ausgabe ist vielleicht weniger kompliziert als sie bei der Lektüre des tcchniichcn Berichtes, wo alle Fragen sich notwendigerweise zugleich ausdrängen, zu sein scheint. In dieser Verwirrung der Rechte und Interessen gibt eS eigentlich nur drei oder vier Probleme, die wirklich die Frage der Verteilung der deutschen Zahlungen beherrschen. Aber diese drei oder vier Hauptprobleme sind ihrerseits relativ-sekundärer Natur verglichen mit dem die Grundlage bildenden Uebereinkom- men, das wir in London verwirklicht haben. Heute wie gestern werden die Gefühle und höherstehenden Interessen, die uns einigen, die Debatte beherrschen. Nach der Rede Clementels dankte Churchill namens der alliierten Finanzminister sür die Begrüßung. Auf seinen Vorschlag wurde Clementel zum Vorsitzenden der Kon teren, ernannt. Da die Bericht« der Sachverständigen, die an der vorbereitenden Konferenz teilgenommen haben, noch nicht verteilt werden konnten, wurde die nächste Sitzung auf heute nachmittag 5 Ubr «inberusen. Nach einer Information der Agrnce Savas ist es wahr, scheinlich, daß die Finanzminifter inzwischen eine offiziöse Beratung abhalten werden, um eine Art Programm fest, »usrtzen und um in diesem Programm alle Fragen auf, »»führen, über die eine sosortige Einigung möglich erscheint Um S.SK Ubr war die erste Sitzuua beendet.
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