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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-23
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1925
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Riesaer G Tageblatt «nd Anreise» lLldedlM Ml- Ämeigert. 78. Jahrg Anleihe« uns RcichsprMrntenwahl. * Newyork. Staatssekretär Kellog oab die folgende Erklärung ab: Die amerikanische Regierung steht jedem Versuch fern, Deutschland finanziell zn boykottieren, falls Hinden burg gewählt wird. Die amerikanische Regierung hat weder heule noch ipäter die Absicht, sich in die deutschen Wahlen, die eine rein deutsche Angelegenheit sind, einzu mischen. Gegenüber anderen Meldungen, wonach Beamte des Schatzamtes die Gerüchte über die Einstellung der Nemyorker Bankiers gegenüber deutschen Anleihen gewisser- matze» bestätigen, erklärte Kellog, er habe keine Kenntnis von derartigen Vorgehen. Er habe darüber lediglich aus nicht amerikanischen Leitungen ersahren. Er selbst wisse nichts davon. Ich hörte kein einziges Mal davon, bis dix Zeitungen darüber berichteten. Ich kann natürlich nicht wissen, was die Bankiers tun, kann aber ans das Bestimm teste erklären, datz keiner von ihnen, der mit der Regierung in Verbindung steht, versucht, sich direkt oder indirekt in die deutschen eigenen Angelegenheiten einzumilchen Wir werden das unter keinen Umständen zulassen. Berliner Massenkundgebung des Reichsblocks. * Berlin. Am Donnerstag abend findet im Ber liner Sportpalast eine große Kundgebung des Reichs blocks statt, bei der Oberbürgermeister Dr. Jarres die Hauptrede halten wird. Das Schlußwort wird von dem volksparteilichen Neichstagsabgeordr.eten Dr. EurtinS gesprochen werden. Vaterländische Verbände und Orga nisationen beteiligen sich sämtlich an der Veranstaltung mit ihren Fahnen. Da der Andrang des nationalen Bür gertums wieder gewaltig sem wird, ist Vorsorge getrosten worden, datz namhasle Redner für Parallelvcranstaltungen zur Verfügung stehen. Ae Weil MM» tn WUileMl. In wenigen Tage» wird die ungeheure Spannung, die am Vorabend des 2». April herrscht, beseitigt sein. Die jetzigen Auseinandersetzungen des Wahlkampfes haben praktisch an sich keine Bedeutung mehr, nachdem der Auf marsch der Parteien grundsätzlich beendet ist und alles nur uoch von den Sttmmungsmomenten der Wählermassen selbst abhängt. Was gegenwärtig die führenden politischen Kreise, insbesondere aber die Reichsregierung Luther be wegt, ist die Frage, wie sich die politischen Verhältnisse nach dem 26. April gestalten werben. Im Wahlkampf ist ge flissentlich der Eindruck hervorgcrnfcn worden, als handle cs sich darum, schwere politische Gefahren zu verhüten oder neue ZuLunstsmöglichkeiten zn entfalten. In den Kreisen der Reichsregicrung sieht man die Dinge jedoch von einem ganz anderen Standpunkt aus an. Die Politik, die Reichskanzler Dr. Luther für die nächste Zukunft einschlagcn wird, ist in festumrissene» Linien vor gezeichnet. Sie wird kaum wesentlich geändert werden durch den Ausfall der Präsidentenwahl, die dem Deutschen Reiche ein neues Oberhaupt gibt, aber darüber hinaus keine Ent scheidung über die Regierungsfragen selbst bedeutet. Man kann es als unbedingt sicher amehen, datz Reichskanzler Dr. Luther die Leitung der Relchspolitik unbedingt beibe halten wird, denn der neue Reichspräsident wird Las größte Interesse daran haben, den leitenden Staatsmann am Ru der zu halten. Anders ist jedoch die Frage der Zusammen setzung des Reichskabtnetts. Hier spielen verschiedene politische Gesichtspunkte mit, die mit dem Ausfall der Präsidentenwahl in einem gewis sen Zusammenhang stehen. Schon vor einigen Wochen ist von maßgebender parlamentarischer Seite betont worden, datz das gegenwärtige Reichskabinett umgebildet werden müsse, damit die parlamentarische Basis ungeschwächt er halten bleibt. Die Parteien — vielleicht mit Ausnahme der Sozialdemokratie — schenken dem Reichskanzler Dr. Luther ihr rückhaltloses Vertrauen und werden nichts un ternehmen, um sein Kabinett in Gefahr zu bringen. Vor aussichtlich aber wird das Zentrum die Initiative dazu er greifen, um eine andere Zusammensetzung des Ministeri ums zn erlange», weil sonst die Gefahr entstehen könnte, datz das Zentrum gezwungen werden könnte, offiziell aus der Reichsregierung auszutreten. Aus den Zentrumskreisen wird nämlich gegenwärtig erklärt, datz das bisherige Ueber- gewicht der Dentschnationalen in der Reichsregierung nicht länger für eine Partei tragbar sei, die im Präsidentschafts wahlkampf von deutsch.rationaler Seite in maßlos scharfer Weise bekämpft werde. Das Zentrum werde sich nicht dazu hergeben können, einer-überwiegend deutschnationalen Re gierung die erforderliche parlamentarische Mehrheit zu ver schaffen. Mit Rücksicht auf die andere» Weimarer Parteien werde cs vielmehr verlangen müssen, datz zum mindesten die Demokraten in die Regierung cintrete» und ein ausge sprochen sozialistenseindlicher Kurs im Reiche unterbleibt. Diese Andeutungen der Zentrumspolittkcr lassen also erkennen, datz die wichtigste Folge der Präsidentenwahl darin bestehen wird, die parlamentarische Konstellation zu verändern. Darüber hinaus handelt es sich nur noch um außenpolitische Fragen, die durch die Präsidentenwahl mehr oder weniger beeinflußt werden. Mit Erfolg hat Außenminister Dr. Stresemann die Be denken zerstreut, die hinsichtlich der Formen des Wahlkamp fes und ihrer etwaigen Rückwirkungen auf bas Ausland erhoben worden sind. Es besteht absolut kein Grund, von einer Erschwerung der Situation zu sprechen, die auf dem Verhandlungswege geklärt werden muß und geklärt werden wird. Das Reichskabinett wird auf jeden Fall den Versuch machen, zu einer Lösung der SicherheitSfrage zu kommen, auch wenn etwa von französischer Seite neue Schwierigkeiten gemacht werden sollten. Abgesehen von der Umgruppierung der parlamentarischen Kräfte kann also kaum erwartet werden, daß sich nach dem 26. April irgendwelche besonders gefahrvolle Momente für die deutsche Politik ergeben können. ruckt mehr wie früher nur von der Sickerung vor Deutsch land spreize, sondern Deutschland ein Reckt aus eigene Sicherheit zugeitebe. Die 60 Millionen Deutschen im Herzen Europas seien für diesen Erdteil keine Geiahr, sondern, wenn man sie leben laste, eine Bürgschaft für die Erholung Europas. Deutschland muffe als moderner Staat gleichartig unter Gleichartigen, gleichberechtigt unter Gleich berechtigten dastehen. Dam t sei auch seine grundsätzliche Einstellung zur Frage des Eintritts Teuticklands in den Völkerbund gegeben. Die Mitarbeit im Völkerbund liege auf der Linie der deutschen Außenpolitik. Er wünsche den Augenblick herbei, der diese Mitarbeit realpolitisch ermög liche. Das nationale Ziel sei die deutsche Republik. Sie habe einen Anspruch auf Unterstützung durch alle, die das Deutschtum am Leben erhalten wollen. Zum Schluß seiner mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen gab Marx die Erklärung ab, datz er die religiöse Ueberzenguna Andersgläubiger stets achten werde und für völlige Gewissensfreiheit eintretr. Die Stenervorlagen im Reichsrat. * Berlin. Ter Reichsrat trat gestern abend unter dem Vorsitz des NeickSsinanzministerS von Schlicken in einer stark bestickten Vollsitzung zusammen, um die Ent scheidung über die von der Regierung vorgelegten Steuer- nnd Answertnugsaesehr zu treffen. Als erstes wurde das Steuerüberlritnngsgesetz ohne wesentliche Aenderungen angenommen. Dann wurde das Einkommensteuergesetz in der Ausschntziastung angenommen, ebenso das Körver- schaftssteuergeseh. Tas Reiebsbewertungsgesetz sand Annahme gegen die Stimmen Bayerns. Ohne wesentliche Aenderungen wurde dann auch dem BermögenSftruergrsetz zugettimmt. Im Umsatzfteuergesetz erhöhte der Reichsrat die Grenze für die vorgesehene Befreiung von 5 auf 10000 Mark. Beim Gesetzentwurf zur Aenderung der HSndlerftener batte der ReickSratSauSschutz besckloffen, die Börsenumsatz. steuer bei Jnduftrieobliaationen weiter herabzusetzen. Die Besteuerung des Tevifenverkebrs wurde auf 1 Pfennig für lOO Mark festgesetzt. Ferner ist eine Erhöhung der Wechselst«»«»: beschlossen worden. Bei der Gruuderwrrdsfte«er sollte der Steuersatz, wenn eS sich um den Erwerb von neuen Grundstücken für ansländische Kapitalgesellschaften handelt, von 4 auf 3 o. H. herabgesetzt werden. Die AuSschußbeschlüffe wurden trotz Widerspruches des Finanzministers gegen die Stimme BraunsckweiaS an genommen und dann auch die Gesetzentwürfe über die Erhöhung der Bier- nud Tabaksteuer. Gegen die Bier steuer waren unter anderen Bayern, Sachsen und Baden, gegen die Tabaksteuer Sachsen, Hessen und Baden. Des weiteren wurde der Gesetzentwurf über die gegen seitigen BefteuerungSrechte des Reiches, der Länder und Gemeinden angenommen. Dagegen stimmten Bayern und Sacksen. Als letztes der Steuergesetze wurde dann der Gesetzentwurf über de« Finanzausgleich beraten. Der Reichsrat nahm einen sächsischen Antrag an, den Gesamtbetrag der den Ländern zn überweisenden Steuern zu einem Drittel nach dem Aufkommen der Ein kommensteuer und sür da- zweite Drittel nach der Be- völkerungszahl zu berechnen. Der Rcichsfinanzminister behandelte dann die Verteilung des Steueraufkommens an die Länder. Er stellte fest, datz das Gesetz über den Finanzausgleich in erster und zweiter Lesung verabschiedet worden sei. Tie Reichsregierung behalte tick aber vor, in Konsequenz ihres Widerspruches gegen die ReichsratS- bescblüffe in der Verteilungsirage, dem Reichstage ein» besondere Vorlage zn unterbreiten. Beratung der Aufwertnngsvorlage. Im weiteren Verlaufe der ReichSratSsitznng werden bei der Beratung der Anfmcrtungsvorlage die Ausschufiauträge, die durchweg eine 2V vrozentige Aufwertung vorsebc», angenommen. Hierzu erklärt der Rcichsfinanzminister, daß die Reichsregiernng sich eine besondere Vorlage darüber vorbehalte. Als Termin für die Rückwirkung der Auswertungs- ansprücke wird der la. Dezember 1822 festgesetzt. Zn dem Gesetzentwurf über die Ablösung öffentlicher Anleihen beantragt der preußische Finanzmiuister namens der preutziscken Staatsregicrung 1. die stir Altbesitzer von Kriegsanleihen vorgesehenen besonderen Reckte auf alle Altbesitzer von öffentlichen An- leihen anszudehnen und 2. die Vorteile der Vorlage auch denjenigen Kriegs- anleibezeichnern zugute kommen zu taffen, die nicht mehr im Besitze ihrer Anleihen sind. Beide Anträge werden trotz des scharfen Widerspruchs des Reicküfinauzmiuisters in erster Lenina angenommen. Da vor der »weiten Lesung gegen den zweiten Teil des Antrages auf Ausdehnung der Aufwertung auf Nichtmehr besitzer von verschiedenen Seiten Bedenken geltend gemacht werden, wird dieser Antrag in zweiter Lesung abgelehnt und die Regierungsvorlage wieder hergestellt. Der erste vreutzische Antrag wird dagegen auch in zweiter Lesung angenommen. Der Abschnitt des Gesetzes, mit dem daö Reich einen Zwang a»»f Länder nnd Gemeinden zur Auswertung üb», bedeutet eine Verfassungsänderung und findet in der Abstimmung die verfasiungsändernde Mehrheit. Der Reicksfinanzminifter schloß hieraus die Sitzung mit der Feststellung, daß das Gesetz in erster und zweiter Lesung angenommen und datz auch die für den zweiten Abschnitt erforderliche analifizirrte Mehrheit erreicht worden ist. alle christlichen Väter und Mütter die Bitte, unbedingt zur Wahl zu gehen, da jede Stimme, die nicht abgegeben wird, dem Gegner zufällt und den christlich-nationalen Kandida ten zu wählen: Hindenburg." Zer Mm «Ner MM« m» Mir. Ter Ring deutscher Katholiken erlabt einen Aufruf, in dem cS heißt: An die Katholiken Deutschlands! Tas Blatt, durch das der Heilige Vater seine Meinung kund werden läßt, der „Offervatore Romano" warnt in einem sehr scharfen Leitartikel vor einem Zusammengehen der Katholiken mit den Sozialisten. Zwischen den» christliche»» und dem sozialistischen Gedanken könne eS keine Gemeinschaft «eben, denn der Sozialismus sei eine Absage, ja eine Auf lehnung gegen die Familie, argen den Staat. Zwei ganz verschiedene Welten ständen sich hier unversöhnlich gegen über. Jede Illusion hierüber sei gefährlich. — Es ist kein Zufall, daß der „Offervatore Romano" so mahnende und warnende Worte in dieiem Augenblick an die Kaiholiken des ganzen Erdkreises richtet. Die Ursache kann nur das Bündnis sein, das die Zentrumspartei mit der Sozialdemo kratie sür die Wahl des Reichspräsidenten nnd für die Bildung des Ministeriums in Preußen abgeschloffen hat. — Katholiken, die ihr besorat seid um die Heilighaltung der Ehe, um die christliche Erziehung eurer Kinder, um die Unantastbarkeit des Eigentums, um «inen gerechten Ausgleich der Stände, nm die christliche Gestaltung aller LebenSverbältnifie, kört ans die Mahnung des Heilige» Äaters. Wer Marx wählt, arbeitet sür die Sozial demokratie. und Anzeiger lLldedlM and ÄN)tigerj. S»,t-n«As^ ^g,»fickt «stsa. Ha, Nigger Ta,edlatt enthält die amtlichen Bekmnltmachau^n tzerAmWmchtmamlschast Srobeuhatn, de» Amtsgerichts, der «mtSauwaltfchast deim Amtsgerichte «ad de» " ' Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa «nd de» SanvtzollamtS Meiste«. Marx in Karlsruhe. )lKarlSruhe. Gestern abend hielt der revublika- nische Reichsvräfidentschastskandidat Marx hier eine Rede, in der er u. a. anSlührte: Das vor SO Jahren gegründete Deutsche Reich hat zwar nicht alle Brenschen deutichen Stammes umiatzt, aber doch dem Deutschtum seinen politischen Rang unter den Völkern zurückgegeben. Dieses Reich s« aber auch im Zusammen bruch von 1818 erhalte» geblieben. Die Außenpolitik habe zunächst nach dem Zusammenbruch in der Abwehr größeren Unheils bestanden. Eine solche Abwehrpolitik mit ihren unvermeidlichen Rückschlägen lasse fick nickt in leuchtenden Farben schildern. Die Sieger, die zwar selbst aus tausend Wunden bluteten, seien nickt bereit gewesen, das deutsche Volk zu verstehen, sondern hätten mit furchtbarem Haffe dem deutschen Volke gegenüber gestanden. Auch Jnftlutte und Erinnerungen im deutsche» Voile hätten der neuen Außenpolitik entgegengestanben. So sei auch die Arbeit der Natioualversamuilung von 1919 vielfach verächtlich ge schildert worden. Ties bedeut« eine große Ungerechtigkeit und spätere GefchichtSschreiben würden feststelleu, daß die deutsche Republik der einzige nationale Halt Deutsch lands gewesen sei. Die deutsche Republik sei nicht ein Produkt dec Revolution, sonder» ein Schutz gegen die drohende Revolution gewesen. Auch die spater« Außen politik sei mit dem Schlagwort »Eriüllungspolltik" verschrieen worden. Dennoch habe diese nationale Realpolitik erstaun liche «nd ersreuliche Eroberungen in de» Reihen der srühere» Gegner Deutschlands auizuweisen. Immer mächtiger wird in Europa der Gebaute, das der Geist de« Sieges unsäbig sei, die Kriegssoigen zu beseitige«. Insbesondere sei die Londoner Koni"«»» ,s»eln Ausgangspunkt einer gesün. deren europäisch«» Politik geworden. In der Sicherheits frage sei eine wichtig« Wend»»» «inoetrete». in dem man Ae «w» Mm> M die Ml. Aus christliche« Elternkreise« wird uns geschrieben: „Das Reichspräsidentenamt für den Katholiken Marx zu gewinnen, hat sich die Zentrumspartei mtt der Sozial demokratischen Partei zusammengetan. Dort die strengste Beherrschung des Menschen durch den Beichtstuhl, hier die völlige Autoritätslosigkeit und Diesseitigkeit, dort die Herr, schäft der Kirche über den Staat und das persönliche Lebe», hier die Feindschaft gegen jede christliche Kirche. Kann e» ein unnatürlicheres BündnlS geben? Nur eine dieser bei den Richtungen kann schließlich verwirklicht werden: und da die Sozialdemokratie bei der Wahl die stärkste Wählerschar stellt, beansprucht sie die Bestimmung der Richtung. Was bedeutet das aber für jeden, der für christlichen Glauben und christliche Sitte, für christliche Erziehung der Kinder auch in der Schule ist? Er kann unmSglich sür Marx eintret««, gegen den sich ja auch der Widerspruch in- nerhalb der Demokratischen und Sozialdemokratische» Par tei gewaltig regt. Rur Hindenburg, der nicht mtt von einer reltgionSfetndltchen Partei unterstützt wird, kann frei christ liche Belange vertreten, -er christlichen Kirche und Schule ihr Recht werden lassen. Seit sechs Jahren uvarten wir, zuletzt unter einer langen Reichskanzlerfchast von diesem selben Marx, vergeblich auf ein Reichsschulgesetz. Durck die Wahl Hindenburg» dürfen wir hoffen, daß das Ver sprechen der Verfassung aus «in solches Gesetz und Sicher stellung von Bekenntnisschulen endlich eingelöst wirb. Da» würde un» Recht und endliche Ruhe schaffen, unfern Kin dern und Enkeln -nm Seaen sein. Darum richten wir w S4. Donnerstag, 2S April 1Y25, abends La«^ Riesaer rageölaN erschew» setze« Le« abend« '/,« tlhr mtt vuSnahme der Tonn, und Festtag«. VrzngStzret», gegen BorouSzahlung, ,ur einen wionat 2 Mark 24 Pfennig durch Pos! oder durch Roten Für den Fall be« Eintreten» von Produktton«oerteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeigen «ür dt« Kummer de» Ausgabetage« sind bl« S Ubr vormittag« auszugeben und m wrau» zu bezahlen; ein« Gewähr kür da» Erscheinen -rn bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis kür » ' ww «cceiv, I mm hohe Grundschrist-Zeile <6 Gilben 2» Vold-Psenmge di» 8» am breit- ReNamezeil» lOO Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Tarife, pewitligve Rado» -rtischr. wenn arr Üetrag verMt, ourrb Klage «ingrzogrn werden inun oder der Auftraggeber n Konkur» gerät Zahlung», und Erfüllungsort: Riela. Achttägige Unterhaltungsbeilage Erzähler >.« er Elbe" - Fw Falle höherer Gewalt - nrieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungScinrichtungen — hat der Bezieher kemeu Anspruch aus Lieferung oder Nachltesewng der Zeitung oder aut Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer » Winterlich, Riesa. Geschisttitelle: Gsettzestraß« öS. ««onNvortlich sür Redaktion: Heinrich Uhl.mann, Riesa: titr Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, Riesa.
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