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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192509037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-03
- Monat1925-09
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.09.1925
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Riesaer M Tageblatt und Anrelaer lLldeblatt «ud Ameiger). und Anzeiger lLldeblatt «u- AuMgerj. Do« Rtel-N r-,-dl»N «qm m «mich« r-I»n>n»ach>»p» der AmtShauptmannschast Sroyenhai«, des Amtsgerichts, der AmtSauwaltschast deim AmtSgerlchte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HandtzollamtS Melke«. AOS. Donnerstag, S. September 1S2S, abends. 78. Jahrg. durch Boten. Für den Fall de« Eintreten« von ProduktionSoerteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpretse bebalten wir un« da« Recht der Preiterhöhung und Nachforderung vor. Anzeige« für di« Nummer de« Ausgabetage» sind bi- ö Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; «in« Bewähr fite da« Ersch«in«n an b«stimmt«n Tagen und Plötzen wird nicht Übernommen. Grundpreis für di« SS nun breite, S mm Hohr Grundschrist.Z«ile (S Silben) 25 Gold-Pfennig«; di« 8» mm breit« Rellam«z«ile IVO Vold-Pfennige; zrittaub«nd«r und tabellarischer Satz 50«/, Aufschlag. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «tngezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig- Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — bat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugtpresses. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Voetbeftrake LS. " " Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für «nzetg.nttil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ' ' - - - Zer M«s der MWWM. Bevorstehende Reuregel««- des Religious- Unterrichts. vdz. Berlin. Das „B. T." ist in der Lage, schon jetzt aus dem neue« Entwurf des Reichsschulgesetzes, besten Be kanntgabe unmittelbar bevorsteht, die wichtigsten Bestim mungen wiederzugeve«. Der Entwurf besteht aus 82 Paragraphen und ist in vier Abschnitte eingeteilt, denen eine ausführliche Begrün dung beigefügt wird. 8 1 lautet: Unter Bekenntnis im Ginne des Gesetzes ist ein Religionsbekenntnis zu verstehen, zu besten gemein schaftlicher Pflege eine Religions- Gesellschaft besteht, welche die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechtes be sitzt. 8 2 besagt, daß unter Weltanschauung im Ginne dcS Gesetzes eine Weltanschauung zu verstehen ist, zu deren gemeinschaftlicher Pflege eine Weltanschauungs-Gesellschaft besteht, welche die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechtes besitzt. Von besonderem Interesse ist 8 ö, worin es heißt, daß die Bekenntnisschulen nach dem Bekenntnisse zu bezeichnen seien, für das sie bestimmt sind. Die gesamte Uuterrichts- und Erziehungsarbeit in de« Bekenntnisschule« muß ge tragen sein von dem Geiste des Bekenntnisses, für welches sie bestimmt sind. Im Lehrplan und Lehrstoff, sowie bei der Auswahl der Lehrer und Lehrmittel muß gebührende Rück sicht aus das bekenntnismäßigc Gepräge der Schule ge nommen werden. Im Schulbetriebe sind die dem Bekennt nisse eigenen religiösen Hebungen und herkömmlichen Ge bräuche zu pflegen. Die Einführung von Lehr- und Lern büchern für den Religionsunterricht hat im Benehmen mit der Religions-Gesellschaft zu erfolgen. Tie Zahl der Unter richtsstunden und der Lehrplan hierfür ist im Einvernehmen mit der Religions-Gesellschaft festzusetzen. Lehrern, deren Tätigkeit den Vorschriften zuwiderläust, ist erforderlichen falls der Unterricht an der Bekenntnisschule abzunehmen. Die folgenden Paragraphen geben die Modalitäten an, auf Grund deren Bekenntnisschulen zu errichte« sind. Nach 8 15 genügt in jedem Fall jeder Antrag, der 40 Unter schriften von Eltern oder Erziehungsberechtigten schulpflich tiger Kinder trägt. Ein solcher Autrag kau« jederzeit ge stellt werbe«. Wird er abgelehnt, so darf er erst nach Ab lauf von drei Jahren wiederholt werden. Abschnitt 3 des Entwurfs beschäftigt sich mit der Hand habung des Religionsunterrichts in den Volksschulen. 8 25 bestimmt, daß der Religionsnuterricht ordentliches Lehrfach ist. Er ist in Ucbereinstimmung mit den Grund sätzen der betreffenden Ncligionsgesellschaft unbeschadet des Aufsichtsrcchts des Staates zu erteilen. Den Religions- Gesellschaften ist ausreichende Gelegenheit zu geben, auch durch Besuch des Religionsunterrichtes durch besonders Be auftragte sich davon zu überzeugen, ob diesem Erfordernis entsprochen wirb. Sollte eine Religions-Gesellschaft fest stellen, daß das nicht geschieht, so hat sie bas Recht, die Landesregierung zur Abhilfe aufzuforbern. Die Landes regierung ist dann verpflichtet, den gesetzlichen Erfordernisten in jeder Beziehung Geltung zu verschaffen. In einem weiteren Paragraphen wirb gesagt, daß die Länder die nötigen Vorkehrungen zu treffen haben, damit den Religionsunterricht erteilenden Lehrern und Lehrerin nen eine angemessene Ausbildung zuteil wird. Ferner sind in die örtlichen Schulverwaltungen, denen Volksschulen mit einem als ordentliches Lehrfach eingestellten Religions unterricht unterstehen, Vertreter der in Frage kommenden Religions-Gesellschaften aufzunehmen und ihnen Sitz und Stimme zu erteilen. WM Her WWMtWM i« W. X Genf. Die SS. Ratstagung wurde gestern vormittag vom französischen Außenminister Briand ohne jeden Hin weis auf die Wichtigkeit gewisser Punkte der Tagesordnung — wie die Mossulfrage, die Danziger Frage und die Sanie rungsarbeiten betreffend Oesterreich und Ungarn — er öffnet. Wichtige Vorbesprechungen der Delegationsführer haben dazu geführt, daß die Moffnlfrage nicht bereit» auf die Tagesordnung der ersten Sitzung des BölkerbundSratS gesetzt wird. Der Rat genehmigte gestern vormittag debatte- loS und in rascher Folge die Berichte über die Vorarbeiten zur Schaffung einer internationalen Versicherung bet ele mentar«« Naturkatastrophe», über die Entsendung einer UntersuchungSkommission in gewisse opinmfabrizierend« Länder und über die Maßnahmen zur Abschaffung der Sklaverei. Die Krag« der griechische« Minderheiten in Konstantinopel wurde auf Antrag Le» Berichterstatters Jshii-Japan auf bi« nächste Session im kommenden De zember vertagt. Entsprechend de» vom Rat genehmigten Berichte« wird sich die diesmalig« Versammlung ebenfalls mit der Möglichkeit der Errichtung einer internationalen Versicherung gegen Naturkatastrophen sowie mit der ve- kämpfung de, Sklaverei befassen. Die nächste Sitzung ist auf Donnerstag vormittag anberauntt worden. Im Anschluß an die öffentliche Sitzung erledigte der VölkerbunbSrat 1« «ichtösseutlich« Ststm,» eine Reihe von BerwaltungSfraaen. Im Laufe de» Nachmittags fanden vertrauliche Besprechungen der einzelnen RatSmttglieber statt. U. a. wird der belgische Außenminister Vandervelbe, der bekanntlich a» den Londoner Besprechungen über den Sicherheit»»«« nicht teilgeuommen hat, mit Chamberlain eine eingehende Unterredung über diesen Gegenstand haben. Zur Mossulfrage wird vo« autorisierter türkischer Seite erklärt, dich dis iE lat», Besprechung »wische» der eng lischen und türkischen Delegation stattgesunden hat. Eben sowenig habe die türkische Delegation Schritte unternommen, um die öffentliche Verhandlung der Mossulfrage um einige Tage zu verschieben. Von französischer Sette wirb bekannt, daß Ministerpräsident Painleve, der am Freitag den Vor sitz im Rat übernimmt, den Wunsch ausgesprochen hat, daß die Mossulfrage nicht unter seinem Vorsitz vom Rat be handelt werde. Es besteht daher die Möglichkeit, daß der Rat erst Mitte der nächsten Woche in die öffentliche Er örterung der Mossulfrage eintritt. X Genf. Tic österreichische Vertretung beim Völker bunde hat dem Generalsekretariat einen auS 12 Punkten bestehenden Vorschlag des Wiener Schriftstellers Dr. Sieg mund Münz über die Einsetzung eines besondere« Er- zichungsdcpartements beim Völkerbunde überreicht. Nach diesem Vorschlag soll das fragliche Departement befugt sein, einen ethischen Wegweiser als internationales Fundament der Erziehung zu internationaler Eintracht zu schaffen. Ter Völkerbund soll die Geschichtslchrbücher, die Jugendspiele, die Studentenschaften und die Zeitungen in Hinsicht auf mögliche Ausschreitungen des chauvinistischen Nationalis mus kontrollieren. Außerdem wird eS als empfehlens wert bezeichnet, eine Weltsprache über der Nationalsprache in allen dem Völkerbünde angehörenden Ländern einzu führen. * Russisches Interesse für Genf? Berlin. Die ausländischen Pressemeldungen über eine angeblich bevorstehende Ankunst des russischen Außen ministers Tschitscherin in Genf werden in der Berliner sowjet-russischen Botschaft keineswegs für unrichtig gehal ten. Man gibt offen zu, daß die russische Sowjet-Regierung die gegenwärtigen Erörterungen unter den europäischen Großmächten mit großem Interesse verfolgt und daß daher die eine oder die andere führende Persönlichkeit der russi schen Diplomatie die Gelegenheit wahrnehmen könnte, auf schweizerischem Boden mit europäischen Staatsmännern Fühlung zu nehmen. Allerdings sei die ablehnende Ein stellung Rußlands gegenüber dem Völkerbund ganz unab änderlich, so daß das Interesse Rußlands an den Genfer Besprechungen nicht etwa als eine Aenderung der russi schen Politik gegenüber dem Völkerbund auSgelegt werden dürfe. Zer Mm M Wimm Mkikerl. Abd el Keims Hauptauartier im Feuer der SchiffSgeschütze. * Paris. Die französisch-spanische Flotte hat versucht an zwei Punkten der Alhueemasbucht Landnngstrnppen auszusetzen. Die Rifkabylen leisteten verzweifelten Wider stand und konnten die Landungen verhindern. Abd el KrimS Hauptquartier Ajidir liegt in der Nähe der Bucht und wird von den Schiffsgeschützen unter Feuer genommen. Die Rif kabylen ziehen neue Kräfte bei Segeschauen zusammen, um sich dort vor einer Offensive zu sichern. Stegerwald zur Lage. Der ZentrumSsührer Stegerwald weilt zur Zeit i» München. Linksgerichtete Kreise knüpfen an diesen Aufent halt StegerwaldS in der bayerischen Hauptstadt allerhand Vermutungen und Kombinationen über EinigungSverhand- lungen zwischen der bayerischen Bolkspartei und der deut schen Zentrumspartei. Tatsächlich befindet sich Stegerwald in München um der Tagung des ZeutralverbaudeS christ licher Fabrik- und Transportarbeiter beizuwohnen. Hier hielt er soeben »ine bedeutungsvolle politische Rede, in der er zur gegenwärtige« politischen Lage Stellung nahm, ohne jedoch auf den Austritt Dr. Wirths aus der Reichs- tagsfraktion des Zentrums namentlich einzugeben. Steger wald schwärmt, wie man weiß, nicht für den Streit Monarchie oder Republik, denn er weiß wohl, daß durch diese Alter native die Einheit des Reiches in immer größere Gefahr gerät. Er ist bestrebt, die christlichen Gewerkschaften auf eine mittlere Linie festtulegen, an dem allgemeinen Wahl recht sestzuhaltrn und Verfassungsänderungen nur auf gesetz- lichem Wege durchführen zu lasten. Gegenwärtig halt er die republikanische Staatsform für die einzig mögliche. Nach seiner Ueberzeugung würden die Steuer- und Sorgesitze nicht wesentlich ander» als jetzt gestaltet worden sein, wenn die Sozialdemokraten in der RegierungSkoalition gesessen hätten. Der Kampf um die Zolltarife, der jetzt von den Sozial demokraten in die Masten getragen wird, ist nicht zu unter schätzen, doch wird er von diesen nicht von weltwirtschaftlichen Gesichtspunkten aus geführt, sondern mit rein innerpoliti scher Einstellung und völlig wahrheitswidrig. Selbst der Sozialdemokrat Dr. Hilserding hat im handelspolitischen Ausschuß de« Reichstag» zugegeben, daß autonome Zollsätze etwas ander» sind, al» die bei Handelsverträgen zu verein- barenden Sätze, die tatsächlich die Preisgestaltung bestimmen. Deshalb ist auch die sozialdemokratische Agitation gegen die neue Zollvorlage durchaus unwahrhaft. Die Lage in Syrien. -(Paris. HavaS meldet aus Marseille: Der ameri kanische Konsul in Damaskus, der geftern abend mit dem Dampfer Cordtllet hier eingetroffen ist, erklärte: Di« Ruh« in Syrien istwirderhrrgeftellt. Damaskus ist niemals ernsthaft bedroht gewesen. Auch in Beirut herrscht Ruhe. Die dauernd rintreffenden Verstärkungen werden «» den Franzosen er- lauben, in kurzer Zeit di« Ordnung im Laude vollkommen wtederberzufttllrn. Ne Lmrseier U Komb». MMss. )( Wien. Gestern nachmittag fand unter Entfaltung großen militärischen Gepränges und ungemein zahlreicher Beteiligung der Wiener Bevölterung die Trauerfeier für Feldm ar schall Conrad von Höhen darf statt. In der Ausbewahrungshalle des Militärkasinos bar ten sich mit der Witwe und den Söhnen des Verstor benen zahlreiche Trauergäste eingefunden, darunter der Sektwnsches Löwenthal in Vertretung des Bundespräsi denten, Heeresminister Vauguin, der Präsident des Na tionalrats Miklas, der frühere Bundeskanzler Seipel mit zahlreichen christlich-sozialen Abgeordneten, ferner der deutsche Geschäftsträger Graf Dönhoff, und der ungarische Geschäftsträger Alt, die Abgeordneten der deutschen Reichswehr und der ungarischen Armee, sowie General von Hülsen mit einer Abordnung des früheren 5. Garde- regiments, dessen Chef Hötzendorf gewesen ist und Ge neral Hofmann von der Obersten Heeresleitung im Kriege, ferner zahlreiche hohe Generale und andere Offiziere der ehemaligen österreichisch-ungarischen Armee und deS jetzigen BundeSheeres. Nachdem von einem Bläserchor ein Choral gespielt war, wurde von dem Heeresvropst die feierliche Einsegnung der Leiche vorgenommen. Hierauf hielt Heeresminister Vauguin eine tiefempfundene Ansprache, in der er betonte, daß auch daS Oesterreich von heut» dem Verstorbenen großen Dank schulde, weil durch sein« militärischen Maßnahmen da? Land vor dem Eindringen feindlicher Armeen bewahrt geblieben sei. Der BundeS- minister rühmte die hohen persönlichen und militärischen Eigenschaften deS Verstorbenen, dem nachzueifern di« Wehr macht der Republik feierlich gelob«. Nach ihm nahm der frühere Kriegsminister Krobatin namens der Offi ziere der ehemaligen Armee in warmen Worten von fernem alten KriegSgefährten Abschied. Er schilderte seine unermüdliche Arbeit zum Schutze der österreichischen Hermat, insbesondere die strategischen Maßnahmen im Laufe deS Krieges und forderte unter Hinweis darauf, daß es m der Welt nie Frieden geben werde, die Jugend auf, sich nach dem Vorbild Hötzendorss zu ertüchtigen, um jederzeit zur Verteidigung deS Vaterlandes bereit zu fern. Während des Vortrages eines Männerchors wurde dann der Sarg auf die am Schwarzenbergvlatz aufge stellte Lafette getragen, worauf sich der Leichenzug unter Voranmarsch der Wiener Garnison über den von einem dichten Menschenspalier eingezäunten Ring nach dem Friedhof in Bewegung setzte. Beim Verlassen der Ring straße nahm das Militär in der breiten Babenberger Straße zur Ehrenparade Aufstellung. Als der Sarg hier vorbeifuhr, gab ein Bataillon die Ehrensalve ab, während die Musik die Bundeshymne spielte General Reinicke an der Bahre Hötzendorss. )( Wien. Der zu den Beisetzungsieierlichkeiten des Generals von Hötzendorf mit einer Ofsiziersabordnung der deutschen Reichswehr hier eingetroffene Generalmajor Rein icke legte im Auftrage des Reichswebrmintsterium an der Bahre Hötzendorss einen Kranz nie der; gestern vormittag legte der General namens des Reichspräsidenten ebensalls einen prachtvollen Kran; nie der, auf dessen Schleife die Worte: „In treuer Kamerad schaft. Hindenburg" stehen. Wieder em französisches Sriegsgerichtsurteil. Ei« deutscher Hauptmann »um Tode verurteilt. Paris. Das Kriegsgericht von Naucv hat den deutschen Hauptmann Niemann im Abwesenbeitsverfahren »«« Tode verurteilt. Hauptmann Niemann soll mit Revolverschüffen einen französischen Unteroffizier und zwei französische Soldaten, die wahrend der Kämpfe in der Nähe von Thiancourt im September 1914 verwundet und gefangen genommen worden waren, getötet haben. Ferner wird er beschuldigt, Ende August 1914 in der Gegend von Bertrichamps den Beseh! zur Erschießung eines Zivil- gesangenen gegeben zu haben. Dr. Eckener wieder i« Berlin. )( Berlin. Dr. Eckener ist gestern nachmittag um 2 Uhr in dem ihm vom Deutschen Aero-Lloyd zur Vir- sügung gestellten Sonderflugzeug D 729, das der Führer Cbarlrtt steuerte, in dem Flughafen Tempelhofer Feld wohlbehalten aus Leipzig eingetroffen. Er wurde vom Direktor des Deutschen Aero-Lloyd und von mehreren Pressevertretern empfangen. Dr. Eckener betont« unter anderm, daß der in einer biestaen Abendzeitung gebracht« Artikel „Dr. Eckener gegen Amundsen" nicht seine Auffassung wiedergeb«. Obgleich er wisse, daß Amundsen deutschfeindlich eingestellt sei, habe er doch das Bestreben, durch Zusammenarbeit die inter- nationalen Beziehungen zu beffKn, statt zu verschlechtern. Italienische Grenzverletzung. , )( Wi« n. Nach einer Meldung des LandeSgendarmerie- kommandos in Klagenfurt überschritt gestern eine italienische Milttärabtrilung vo« 180 Mann mit 20 Tragtieren unter Kommando eines Offiziers di, LandeSgren,« und marschierte, trotzdem sie auf die Grenzverletzung aufmerksam gemacht wurden und di« Grenzstein« deutlich zu sehen waren, mit klingendem Spiel durch den Ort Modlern in Kärnten Wie die amtliche Nachrichtenstelle erfährt, wurde die österreichische Gesandtschaft in Rom angewiesen, die nötigen Schritte »u unternrbmrn.
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