Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193009184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-09
- Tag1930-09-18
- Monat1930-09
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1930
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
83. Jahr« tst. Die »ritt« wird etwaige« einer Wrossen beteilig«», ei» DeaaerSta«, 18. Se-tember ISSV, avradS ,b , > > !———»« »*« »er Deutsche« Balkspattei Aber batz Zentrum bi» »« Le« Nationalsozialist«« nicht gegeben lich-nationale Banern. und Landvolkpartei Rnregnngen von dritter Seit», sich an Koalition «nit den Sozialdemokrale« z» kategorische» .Nein' entgegensetzen. Sitz« Kreis« wahlvorschlag i 133 K« IltMffM SkkiWmg M SMMIk. Mülheim/Ruhr. sFuukspruch.) Innerhalb der bentschnattonale» »anbat« tritt infolge eines Zusammen. »ShlsehlerS «tue ganz interessante Verschiebung des Wahl- ergebtttffes ein. Die Deulschnationalen hatten nach dem vorläufigen Feststellungen im Wahlkreis Düsseldorf-West 61189 Stimmen erhalten, so -ast der Spitzenkandidat deS KreiSwahlvorschlageS GentsprSfibent Deerberg - Berlin als gewählt galt. Nun ist aber sestgestellt worden, -ast bei der Zusammenzählung der Krefelder Stimmen ein Fehler unterlaufen ist, und di« deutschnational« Stimmenzahl nur 58 995 beträgt, dadurch fällt daS Wahlkreismandat fort und dt« Deutschnationaleu erhalte« eine« Sitz «ehr auf der ReichSlifte. LMHWrlei für MMim mit den MimWMkll. Gegen «tue Zusammenarbeit «tt der Sozialdemokratie. )l Berlin. Sin Mitarbeiter der Deutsche« Tages» zeitnng batte Gelegenheit, mit dem Parteiführer der chrift. lich«nationalen Bauern» und Landvolkpartei, Höfer, »brr das Ergebnis der ReichStagSwahlen zu sprechen. Dieser erklärte n. a. folgende«: Da» Wahlergebnis i« ganzen bedeutet für mich kein« Befriedigung. I» batte der deut- scheu Wählerschaft mehr realpolitische« Denken zugrttant, al» Last sie in diesem Umfang aus die ZukunftSversprechunaen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei sich einlassen würde, vom Standpunkt der christlich-nattonalea Bauern, und Landvolkpartei alleia konnte man mit dem Ergebnis «inigermatzeu zufrieden sein: den« ihr ist e« g«. lungen, gegenüber der ReichStagSwahl 1S2S thre^Sttmwen. zahl und damit di« Zahl der Abgeordneten mehr al« ,u verdopveln. Die Lage im Reich beurteile ich dahin, bah ,in« andere MSgltchkett al» di« einer RechtSrrgier«»« M Mlk MlilM. Riga, im September. S« sind setzt gerade zehn Jahre her. seit im alten deutschen BilderlingShof am Rigaischen Oftseeftrand »nm erstenmal di« Außenminister der baltischen Staaten zu- sammentraten, um stch darüber klar zu werden, ob und auf welche Weis« eine Zusammenfassung der ziemlich will kürlich neugeschaffenen Etaatengebilde zu «tu« höheren «ad organischen Einheit möglich sei. Zwar ist im Lauf« diese» Jahrzehnt« et« militärpoli tische» Bündni« »wischen Estland und Lettland zustande gekommen, allein damit ist für die Stabilisierung der poli- tischen und wirtschaftlichen Situativ» im baltischen Rau« noch verhältnismäßig wenig gescheh,, und »eit« ist nah«. ,« nichts von positiver Bedeutung zu registrieren. Dem- gegenüber find negative Tendenzen umso zahlreicher sestzu- stellen. Di« beiden wichtigste» sind: der dauernd« Span. nungSzuftand zwischen Bolen und Lita««» auf de« «ine« Flügel und di« skandinavische Orientierung Finnland« auf dem anderen Flügel. Erst in den letzte» Wochen bat di« gemeinsame Wirtschaftsnot wieder über di« vielen Grenzen hinweg »in« Strömung wenigst,u« zur wirtschaftlichen ver- einheitlichung der durch die Lagerung im baltischen Raum schicksalhaft aneinander geschmiedeten Staaten i» Fluß a«. bracht. Man wird allerdings abzuwarten haben, ob Bolen dies« rein wirtschaftlich bestimmt, Bewegung »icht zur Er- Neuerung feiner alten versuch« mißbrauchen wird, den alten Traum der Schaffung eine« Blocke» vom Baltische» bi« »um Schwarzen Meer zu verwirkliche». Ma» ist stch in den drei Staaten de« eigentlichen Val- tikum immer darüber klar geblieben, datz ihre staattpoli- lisch« Grundlage die der strengste« Neutralität sei» müsse, wie ja auch di» Friedensschlüsse dieser Staate» kaum etwa« andere« darstellten, al« »in» Nentralititlrrklärnng in dem Kämpft Sowjetrußland« mit den Jnttrve»ti»»«ftaa1e». Die baltische» Staate» habe» weder «iura GrNad stch t« die bestehenden, oder in etwa auftaucheud« politische Span- nunge» Osteuropa« «inzuschalten, noch haben sie irgendwelche Ausftchtin, durch derartig« Abenteuer etwa« zu gewinnen. La» verhält»!» zu SeuLetrutzlaud tst. »en» nicht auad« WM MM. . qu. Berlin. Im Augenblick ist folgend« Situation zu zeichnen. Di« Regier««« ist stch dabi« einia geworben, die Geschäft« ««nächst w«it«r zu führe« ««d von einer Demtssto« ab,»sehen. Sie bat inzwischen mit den Bar- feien, die bisher hinter ibr standen, Fühlung genommen. Nestern fanden während des «amen Tage« Besprechungen statt. An« den Reaierung«parteien bört man, e« sei wahr scheinlich, daß die Regierung dem Reich«taae ihre Vorlagen zuleiten «»de «nd versuchen wolle, «Ine Mebrveit«bildnna ohne feste Bindung zu erreichen. Sie rechnet dabei mit der Zustimmung der Sozialdemokraten. Es ist aber anzu- nebme», daß di« Regierung diese Abficht aufgibt, da di« Sozialdemokratie deutlich z« erkennen gibt, sie werde stch nicht vor eine Alternative stellen lassen. Sie fordert völlige Klarheit und damit ein« feste Bindung einer Barteimebr- Veit im einer Regierung, deren Zusammensetzung noch fest- gelegt werden muß. Schon jetzt liegen die sozialdemo- kratischeu Forderungen nach dieser Richtung klqr. Sie werden niemals eine Regierung unterstützen, der Schiel« und Treviranu« angebört. Da die RegierungSmrbrbeit auch nicht mit de« Abgeordneten, di« hinter diesen beiden Ministern stehen, zu rechnen bat, die Sozialdemokraten aber braucht, läßt stch beute schon übrrseben, daß e« nicht angängig sein wird, die Mehrbeitsparteien um di« Re gierung zu scharen, sondern praktisch und ratsam, ein« Re gierung au« den Mehrbeitsparteien bilden zu lassen. Da die neue Regierung in der Hauptsache die alten Gesichter sehen würde und nur di« beiden Minister Treviranu« «nd Schiele z« ersetzen wären, ständen den Sozialdemokraten zunächst zwei Eitze frei. Sie würden sich aber nicht mit diesen Ressort« zufrieden gebe«, sondern zunttndett wieder da« Jnnmministerium verlangen und das Reichsarbeit«. Ministerium. Bis zur Stunde bat eine offizielle Verbindung der Regierung mit den Sozialdemokraten noch nicht statt» gefunden. SS wird aber ermattet, daß das noch beute ge- schiebt. Und eine Verständigung scheint so aut wie sicher, wenn auch die VolkSpartei fick noch nicht erklärt bat, wie st« stch zu einem Eintritt der Sozialdemokraten in die Re gierung stellt. Damit wären die Schwierigkeiten aber noch nicht beseitigt. Man braucht noch di« Wirtschaftspakte!. Diese aber hat sogar offiziell erklärt, sie lehne alle Ver handlungen vor Zusammentritt des Reichstage« ab. SS kommt also darauf an, auch die Wittschaft«partei rechtzeitig »« binde». Aus diesen Gründen werden di« nächsten Tag« mit Verhandlungen weiter ungefüllt sein, di« aber, wie man optimistisch glaubt, schließlich bi« zum Zusammentritt he« Reichstags vo» Erfolg gekrönt sei« könne«. "-'.ekWAMii WM üei WiM. Unmögliche» kan« «icht geleistet werde». Wie wir erfahren, wird in Regieruno«kreiftn «in außen- politischer Schritt von großer Bedeutung erwogen, der im Verlauf der Eaniernngrarbeit des ReichSkabinrttS statt- finden soll. Die Reichsregierung will bekanntlich i« de» nächste« Monate« alle» a«sbieten, «m die Sicherheit der öffentliche« Finanz«« zn gewährleisten. Sie will dann aber darauf Hinweisen, welche Schäden dies« Bemühungen i« sozialer Beziehung in Deutschland Hervorrufen, ohne daß di« Ausficht besteht, dies« Beschränkung de« Lebensstandards de« deutschen Volkes könnt« auf di« Dauer aufrecht erhalten werden. Auf diese Weise soll «ine «en« internationale Diskussion über di« dentsche« Kriegslasten «ingeleitet werde«. In Kreise« der ReichSregternna ist man der Meinung, daß von deutscher Seit« in dieser Diskussion von vornherein unanfechtbare» Mattrial vorgebracht werden muß. ES «äff« einerseits nachgewieftn «erde», daß die R«ich»regier»»g di« Steuerkraft in Deutschland bi» »um Aenßerftea aus- schöpft, daß aber mit wirtschaftlichem Niedergang ein Nach- lassen der Stenrrkraft «tnfts«. In der Rede, di« Reichtz- i«ne«miuister Dr. Wittd im Rundfunk gehalten hat, tst der Teil ftiuer außeupolitischeu AnSführungen »icht genügend beachtet worden, der stch «tt dteft» Dinge« befasst. Dr. Wirth erklärte, da« Ausland müsse sich überlege», ob «S bi« Radikalisierung i» Deutschland durch Aufrechterhaltung seiner EntschädigungSfordernnge« im bisherigen Umfang weiter fördern wolle. Die Kriegslasten brächte» t» Deutsch land zwangtzlänfig soziale» «end mit stch. Ei« Volk ohne Hoffnnng aber «erd« unpolitisch radikal. In ähnlicher Weift hat übrigen« Dr. Enrti»» in Genf i« Gespräche« mit Vertreter» der Alliierte« zum Wahlergebnis Stellung genommen. MWstrWMilmSMSeii. . »Baris. Der verwalt«aaSa»«lchutz der französischen sozialistischen Bartei hat 1» einer Tagesordnung gege» die Massnahme« protestier^ di, gege« di« polnische» Sozi«, liste« ergriffe» wordea stad. Dteft Tagesordnung erklärt stch mit der polnischen sozialistische» Battet in ihre« Kamps, für di, Demokratie «ad de» Friede» solidarisch. Di« französischen Sozialisten werden aufgtsordett, allent- halben gege» di, Diktatur in Bolen ,u «auisestierrn. Außerdem wurde mit de« SrekutivauSschuß der soziali- ftischen International« vereiubart, im Oktober »ross« Kundgebungen ,» Gunst,« »er Organisier»«, de» Friedens »nd der Abrüstung abznbalteu. Di« soziali stische» Parlamentarier werde« vom 2ö. bis 28. Oktober besonder» über diel« Fragen i» der Oisseutlichkeit sprech«. Sozialdemokraten Nationalsozialisten Kommunisten Zenttum Drutschnat VolkSpartei Deutsch« Volkspattei Wirtschaftspakte! Deutsch« EtaatSpartei Bayer. Volkspattei Deutsches Landvolk Chttstl.-Eo». Volksdiwft Deutsch« Bauernpartei Konservativ« VolkSpartei Deutsch-Hannoversche Part. 2 Landbund - 3 LS7 erfreulich, so doch erträglich geblieben und keiner der bal tische« Staate» hat für absehbare Zeit von Rußland her Bedrohungen zn ermatten, vorausgesetzt, daß sich dort nicht neu« revolutionäre Vorgänge vollziehen. Auch die Sowjet- u»io» bat gerade den baltischen Staaten gegenüber alle Veranlassung zu freundschaftlicher Stellungnahme, da andernfalls — weniaftrn» von dem bekannten russischen Standpunkt der Angst vor einer neuen Intervention der angeblichen europäischen .Antisowjetfront- aus gesehen — der baltisch« Ran« gegebenenfalls »um Aufmarschgebiet von IuterventionStruppen werden könnte. Da» einzige Problem bleibt di« Stellung Bolen gegenüber und di« Möglichkeit etwaiger Differenzen der baltischen Staaten untereinander über ihre Stellungnahme zu Bolen. Hier haben di« jüngsten Vorgänge »wischen Polen und Estland eine gewiss« Unruhe geschaffen, oft aber »icht überbewertet «erden darf, da ganz zweifellos da» natürliche politische und wirtschaftliche Schwer- gewicht dem EinheitSbeftreben der Staaten de» baltischen Raum« stärker »ngutekommen wird, als der gelegentlich austanchenden Neigung zu außenpolitischen Experimenten, MA M stl WMMIitik.. Prag. Di« sndetendentsch« bentfchnattonale Vrefie veröffentlicht ei«en Rundartikrl de» Abgeordneten Horpynka unter dem Titel .Der »atto»al« Sie« , worin er auf di« Prophezeiung HugenbergS in Breslau hinweift, der vor den ReichStagSwahlen «klärt hatte, di« Deutschnationalea und Nationalsozialisten würden mit 1S0 Mandaten in den neue« Reichstag rinziehen, welch« Prophezeiung damals da» Hshugtlächter der Linkspresse hervorrief und sich nun dach bewahrheitet hat. Daß di« Deutschnationalen trotz dm davongelauftnen Meuterer ihr« Zahl wieder auf 4» erhöhen konnten, ftt ein entschiedener Erfolg. Abgeordneter Harpynka wünscht den deutschen Nationalsozialisten von Herzen, st« mögen ihre» neue» Wählern durch Taten be weis«» können, daß da« Bettrauen berechtigt war. Daß dft deutsch« VolkSpartei mit dem Tode Dr. Streftmann» jede Existenzberechtigung verloren habe, könne man jetzt schwam auf weiß lesen. Mit SrfüllungSpqlM Versöhnung, Anpassung und all diesen Echlaawörtern müsse nun Schluß awnacht «erde». WWkMW »kl WWMMltk MAkir-M WSMWlWtzkN. Berlin. lFnnkspruch.) Die Zufammenfttznug der RetchtztagSmaubate an» Kreitz, «nd RetchSwahlvor- schlügen ergibt sich a»S der nachstehenden U,verficht: Parteien Sitz« zusammen Reichs» wahlvorschlag 10 9 7 7 8 S 8 7 2 7 7 2 5 218. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend« »/,» vhr »fit Ausnahme der Sonn- und Festtag. BezngSprttS, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell, gebühr. Für den Fall dr« Eintreten« von Produktion«orrttuenw,en, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis, behalten wir un« da« Recht der Preiterhöhung und Nachforderung vor. Aazetgen für di« Nummer de« Ausgabetage« find bi« 9 Uhr vormittag» aufzimeben und im vorau« mb,zahl; »in« Bewähr für da« Erschein«» an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Brundprei« für M« 59 mm breit», » mm hohe Grundschrift-Zeilr (« Silben) 25 Gold-Pfennig«; di« 89 wm breit« Netlamezeile 100 Gold-Pfennig«: sträubender und tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Fest« Tarife Levilligter Rabatt erlischt, wenn der vetrag verfällt, durch Klag« «ingezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler gn der Elb«-. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck «d Verlag: Langer ä Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Eoettzestratze L9. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeiaenteil: Wilhelm Dlttrich, Riesa. ZMkl « SWMMMIW IM WWW vbz. Berlin. Außer den von uns bereit» gemeldeten Bestrebungen auf Zusammenschluß der kleinere« Rechts, gruppe« von -en Bolkskonservativen bis z» den Welse» zn einer etwa 45 Mandate umfassenden stattlichen Fraktion im Reichstag sind noch wettere derartige Sammlungsabsichten Gegenstand der Erörterung in parlamentarischen Kreisen. Prominent« Politiker vertreten die Meinung, daß e« sehr zweckmäßig sein würde, wenn man gegenüber -en großen Fraktionen der sozialistischen Parteien und -eS Zentrums auch eine umfassende, gewichtige bürgerliche Fraktion im Reichstag schaffe« könnte. In diesem Zusammenhang be hauptet das »Tempo-, datz der Führer derDBv., Dr. Scholz, die Absicht verfolge, die bürgerliche« Mittelparteie«, Dentsche VolkSpartei, Staatspartei und Wirtschaftspattei, zusammenzuschließen. Auch wird bas Gerücht verbreitet, daß man zu der vorerwähnten Rechtsfraktion die DVp. und die Wirtschaft-Partei geben könnte, womit eine starke bür- gerliche Rechtspartei von annähernd 90 Sitzen entstehen würde. DaS genannte Blatt gibt noch die Behauptung wieder, Dr. Scholz wolle von der Leitung der Deutschen VolkSpartei zurücktreten, waS auf einer Sitzung des Zen- tralvorstandes der Partei kurz vor der ersten Reichstags- Plenarsitzung bekanntgegeben werden solle. Als Nach folger Dr. Scholz' für die Parteiführung nennt man die Abgg. Lingeldey und v. Aardorff. Schließlich ftt noch er wähnt, daß man auch einen Zusammenschluß -er Fraktionen Hilgenberg und Hitler für möglich hält, um auf diese Weise die stärkste Fraktion im Reichstag« zu erreichen, welchen Platz bei Verwirklichung dieser Fdee die Sozialdemokratie in der Tat verlieren würde. Auf diesem Wege wäre e» nicht nur möglich, datz die äußerste Rechte da« Präsidium des Reichstages erhält, sondern auch daß sie die Führung der neuen Reichsregiernng beanspruche« könnte. Riesaer O Tageblatt ««d jLlft-M Md Atyrk-o-. Drahtanschrift Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. SO. Postfach Rr. 52. Postscheckkonto: Lrr«d«n 1550. Girokass«: Riesa Nr. 52. DaS Nftsaer Tttgebkatt ist da» Mr vervffeeetkichmeg der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSyauptmannschast Großenhain, des Amtsgerichts »nd der ÄmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rate» der Stadt Rftsq, dm Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. i !
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite