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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.06.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160602025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916060202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916060202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-02
- Monat1916-06
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stbeoö-ftusaade L10. Zahvgao- ErstSmW des LMette-Waldes Der deutsche Tagesbericht Das Wölfische Bureau meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 2. Juul. -Westlicher Kriegsschauplatz Nokich heftiger Steigerung ihres Artilleriefeuers und nach einleitenden Sprengungen griffen starke englische Kräfte gestern abend westlich und südwestlich von Givenchy an. Hie wurden im Nahkampf zurückgeworfen, soweit sie nicht > herelts im Sperrfeuer unter großen Verlusten umdrehen mußten. Auf dem Weflufer der Maas brachen die Franzosen erneut zum Angriff vor. Sie hatten keinerlei Erfolg. Oest. -l!ch des Flusse- stürmten unsere Truppen den Laillette- Wald und die beiderseits anschließenden Gräben. Ein heute morgen südwestlich des Vaux-Teiches mit starken Kräften geführter feindlicher Gegenstoß scheiterte. Es sind bisher 76 Offiziere und über 2006 Mann zu Gefangenen gemacht sowie 3 Geschütze und mindestens 23 Maschinengewehre erbeutet. Südwestlich von Lille fiel ein englisches Flugzeug mit vrsfaffen unversehrt in unsere Hand. 3m Luftkampf wurde An franzvfischer Kampfeinsiher über dem Marre-Rücken zum Absturz gebracht, ferner in unserem Bereich je ein Doppeldecker über Daux und westlich Mörchingen. Der gestern gemeldete westlich Cambrai abgefchossene englische Doppeldecker war der vierte von Leutnant Mulzer außer Gefecht gesetzte Gegner. festlicher Kriegsschauplatz Ein gelungener deutscher Erkundungsvorstoß aus der Front südlich von Smorgon brachte einige Dutzend Gefangene ein. * * . Südöstlich des Dryswjaty-Sees wurde ein russisches Flugzeug durch Abwehrfeuer vernichtet. Balkankriegsschauplatz Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Die Linie von Cumiöres lückenlos geschloffen o Berlin, 2. Juli. (Drahtbericht.) Boni westlichen Kriegsschau platz wird dem „Lok.-Anz." untcrm 3l. Mai gemeldet: Unsere Kämpfe im Westen der Maas haben durch die Wegnahme deS letzten Stellungs keiles. den die Franzosen zwischen der Südkuppe des „Toten Mannes' und dem Dorfe Cumidres noch innehatlen, das ausgedehnte Gelände, das westlich der Maas in den Händen der Franzosen war, so weit er obert, dah unsere Linie auch am Weflufer bis zum lückenlosen An schlüsse an unsere vorgelriebenen Stellungen am Ostufer gelangte. Die Eroberung der französischen Stellungen zu beiden Seiten des Forgesbaches. unterhalb von Bethincourt, am 7. März war der erste Auftakt dieses Unternehmens. Die am 29. Mai gelungene Säuberung und Besetzung des CaurettewaldeS ergaben seinen Schluhakkord. Dazwischen lagen als Erfolge die nach und nach zu dem erstrebten Ziele führten, die Eroberung des Waldes von Malan- court, der Fall von Haucourt, die Wegnahme des „Toten Mannes", von Böthincourt, der Höhe 304 und von Lumidres. Bun steht nach so viel heißen und ruhmreichen Kämpfen die deutsche Linie links der Maas in ihrer ganzen Breite nm rund 5 Kilometer vorgerückt, und was an fremden Feuerwirkungen aus diesem Winkel kam und unseren Truppen auf der Töte de Talou drüben und auf dem Pfefferrücken den Kampf erschwerte, ist weggenommen. Ich hatte heute Gelegenheit, Män ner aus dem Kreise der Truppen zu sprechen, die uns das Schluhstück unserer Linie südlich Wald von Avocourt und südlich Höhe 304, Toter Mann, Eumidres errungen haben, Thüringer und Branden burger» die am 29. Mai in den Sturmstötzen gegen den Eaurettewald standen und Wald und Höhe Les LauretleS genommen haben. Rach ihren Erzählungen ist der Angriff gegen 9 Uhr abends angesetzt worden und rasch vorwärtsgekommen Die Feuer unserer schweren Artillerie und unserer Fcldgesckützc hatten ihm prächtig vorgearbeltet. Die Franzosen waren, als unsere Stürmer vorbrachen, schon stark zermürbt von der un geheuren Wirkung unseres Eisenhagels. Itattenistzer Gerreralstabsbericht vtb. Rom, 2. Juni. Amtlicher Bericht vom Donners tag: 3m Lagarinatal Artillericzwcikampf. Nachmittags versuchte der Gegner noch einen überraschenden Angrisf gegen den Col Buole; unsere Soldaten schlugen ihn mit dem Bajonett ab. 3m Abschnitt von Pasudio heftige Tätigkeit beider Artillerien und wiederholte Angriffe des Feindes in Richtung Fornl Allri, die von unseren Alpenjägern glänzend abgeschlagen wurden. Zwischen Postna und dem oberen Astach-Tal wurde die Artillerietätigkeit gestern heftig fortgesetzt. Am Nachmittag griff eine feindliche Kolonne, die den Posina-Bach überschritten hatte, in Richtung des Monte Spin an: dieser Angrisf wurde am äußersten Rande des Nordabhanges des Berges zum Stillstand gebracht. Eine andere Abteilung ging gegen San Ubaldo südöstlich von Arsiero vor. wurde geschlagen und in Unordnung über den Posina-Bach zurück geworfen. Auf der Hochfläche Sette Communi übte der Feind einen starken Druck gegen unsere am meisten vorgeschobenen Stellungen am Monte Cenaio und im Tal von Campo Mulo aus. 3m Su- aanatal ist die Loge unverändert. 3m oberen Buttal der übliche Artilleriekampf. An der 3sonzofronk setzten unsere Abteilungen ihre kühnen Vorstöße fort. Eine von ihnen entriß dem Feinde einen Bombenwerfer. 3m Assatale belegten unsere Flieger feind liche Lager mit etwa 109 Bomben, die sichtlich wirksame Ergeb nisse zeitigten. Die Flugzeuge sind unversehrt zurückgekehrt. Zum deutschen Seesieg o Christian»«, 2. Juni. (Drahtberichl.) Die Zeitung „TidenS. Tegn" meldet aus Stavanger vom 31. Mai, nachmittags habe west- lich von Jaederen ein Seegefecht stattgefunden. Um 6 Uhr wurde eine gewaltige Kanonade vom Meere her hörbar. Der Kampf fand so weit vom Lande entfernt statt, datz nichts zu sehen war. Ein Lotse von Obrestad erzählte, zuerst sei der Kanonendonner genau von Westen gekommen, später aber sei er aus verschiedenen Richtungen hör bar geworden, so datz es schien, als ob die Kämpfenden auseinander gekommen seien. ES hatte den Anschein, als ob ein Teil der Schiffe sich in westlicher Richtung mrückziehe, der andere Teil füdsüdwestlich weiter fuhr. Als die Kanonade ihren Höhepunkt erreicht hatte, fiel Schutz auf Schutz. Der Luftdruck war so stark, dah die Fensterscheiben der höher gelegenen Gebäude in Obrestad klirrten. Nach dem „Morgen blad" Hörle man von dem Wachtturm auf Hvittingsö bereits um 4 . .. Uhr nachmittags eine Kanonade in südlicher Richtung, deren Heftigkeit sich steigerte. Die Kanonade wurde ebenfalls an der gesamten Küste von Jaederen bis Hitterö gehört. Ueberall bebten die Häuser, die Bevölkerung stand in grotzer Anzahl am MeereSufer. Man konnte zwar kein Schiss sehen, ab und zu jedoch Schüsse und Rauch unterscheiden, die nach Angabe erfahrener Seelenle von Geschützen schwerster Kaliber stammten. Erst nach 8 Uhr nahm die Kanonade allmähllch ob. „Derdens Gang" berichtet, ein in Egersund stationiertes Torpedoboot, das seewärts gegangen sei, um Nachforschungen anzustellen, sei noch nicht zurückgekehrt. In Sta vanger am S1. Mai erwartete vier Dampfer seien bisher nicht angekom- men. Man nehme an, dah sie durch die Seeschlacht aufgehalten worden seien. In den letzten Tagen wurden deutsche und englische Kriegsschiffe vor Jaederen kreuzend gesehen. („B. Z. a. M.') Griechenland und der bulgarische Vorstoß fr.) Frankfurt a. M., 2. Juni. (Eigener Drahtbericht.) Aus Haparanda wird der „Franks. Ztg.' gemeldet: Die „Petersburger Börsenzeitung' berichtet aus Athen: Der Borstand des Ministcrratcs und der Kriegsminifier hatten eine längere Unterredung mit dem König wegen der Besetzung des Rupelpasses. Darauf sand eine Sitzung des Ministerrates statt, an der auch der General- stabschef und der Gesandte Athos Romanos in Paris Teilnahmen. Dieser Sitzung wird grohe Bedeutung beigemessen. Das Manöver des griechischen Heeres in der Nähe von Athen werde ungestört fortgesetzt. Nach einer Berner Meldung desselben Blattes berichtet der Athener Korrespondent deS „Matin", «in griechischer Minister habe hm erklärt, wenn die Operationen begönnen, werde sich die griechischc Armee aus der Operallonszone zurückziehen und für die Sicherung des Lebens und des Vermögens der Bevölkerung sorgen. — Zur Wider legung de von der BenlzeloSparkei böswillig in Umlauf qcjetzten Mel dung von dem Bo» stohe der deutsch-bulgarischen Truppen nach anderen Punkten deS griechischen Gebietes wird in RcgierungSkrcisen daranf hingewiesen, datz dic deutsch-bulgarisch en Truppen noch immer auf Rüpel stehen und eine Beunruhigung der öffentlichen Meinung und der mazedonischen Bevölkerung über eine eventuelle Be setzung weiterer strategischer Punkte Mazedoniens durchaus »»..gerecht- fertigt ist. Die russische Niederlage im Kaukasus rvtb. Konstantinopel, 1. Juni. (Drahtber.) Das Haupt quartier meldet: An der 2 rakfront keine Beränderung. Ein Militärflugzeug griff im Abschnitt von Felahie zwei feindliche Flug zeug« an und zwang sie durch Moschinengewehrfeuer zur Landung. An der KankasuSfronl am rechten Flügcl unbedeutende Patrouillen- gefechte. 2m Zentrum lieh der Feind infolge nnserer am 30. Mai gegen seinen linken Flügel gerichteten Angriffe seine Stellungen vollständig im S1 ich, um sich 20 Kilometer in nordwestlicher Rich tung zurückzuziehen. Unser« Patrouillen verfolgten den Feind. Aus dem linken Flügel wirsen wir einen überraschenden Angriff, den der Feind gegen unsere Stellungen versuchte, seicht zurück. Auf seinem Fluge über die Insel JmbroS und Mavro begegnete eines unserer Flugzeuge einem feindlichen Torpedoboote, aus das es Bomben abwarf, von denen zwei ihr Ziel erreichten. Sonst ist die Lage vnverändert. Das „Kosakenheer- in Mesopotamien rvtb. Konstantinopel, 1. Juni. (Drahtber.) Die Agentur Milli teilt mit: Der russische Bericht vom 25. Mai meldet die Ankunft von Kosaken im englischenLager in Mesopotamien. Die Russen wollen auf diese Weise glauben machen, datz ihre Truppen sich mit den Engländern vereinigt hätten. Sowohl die Engländer als auch die Rusten werden, wie übrigens jedermann, begreifen, dah diese Ankunft von einem Dutzend Kosaken, die unter der Führung eines Persers nach einem langen und schwierigen Marsch Luristan durch quert haben, um mit den Engländern zusammenzulresfen, keine Ber einigung des russischen Heeres mit dem englischen bedeute. Die Russen wollen mit diesem lächerlichen Bericht beweisen, dah sie sich in jeder Weise bemüht haben, den Engländern Hilfe zu leisten, und dah sie, falls - Townshend sich ein wenig geduldet hätte, die Türken von rückwärts be dräng! und Kuk-el-Amara entsetzt hätten. Die Engländer werden wohl die Gründe zu würdigen wissen, die die Rusten veranlaßt Haden, sich dis zum Fall von Kut-el-Amara passiv zu verhalten und nachdem Fal> eine plötzliche Tätigkeit zu entfalten. Es ist übrigens fraglich ob die Anwesenheit von einigen Kosaken in Alt Gardi die Engländer mit besonderer Befriedigung erfüllt. „Der Tag!" Es gibt ein Wort — England prägte cS sich zu jener Zeit, als eS den deutschen Vetter cinzukrcisen und ihn in der Welt zu verdächtigen begann —, daß einmal im 3ahre auf jed<M deutschen Kriegsschiff der Kommandant seine Osfizierc in der N^sse um sich versammele, dic Gläser cinschenken lasse und allem Hoffen auf die kommende Zeit die Parole ausgcbe: „D e r Tag!' Dem Tage habe man das GlaS geweiht, der Deutschlands Flotte heranführe an den englischen Feind, der Gelegenheit gebe, heimliches Wünschen in die Tat umzusctzcn. Wir haben den Engländer ob seiner Verdächti gung verlacht, damals, als wir noch Michel waren und arglos unser Sinn, Tirpitz selbst hat dem Wort die Daseinsberechtigung entzogen, als er von der wahren Ausgabe der deutschen Flotte sprach, die nur den deutschen Fleiß und den deutschen Handel schützen solle. Heute ist das Wort längst Losung für das gesamte deutsche Volk geworden! 3a, wir haben dem Tag entgegen geharrt, willensstark und hosfnungSfroh, seit dem Augenblick, da England dic Maske fallen ließ und wir in daS Gesicht des neidi schen Krämers schauten, der uns den Todesstoß versetzen wollte, um mit unserem Blute das eigene Ackerfeld zu düngen. Wir haben den Tag herbeigcsehnt mit allen glühenden Wünschen unserer zuversichtlichen Herzen, haben die Stunde gerufen, die diesem Tage die Schicksalszeit schlug. Entscheidung sollte sie brin gen über zwei Völker, über die Geschichte ihrer Zukunft und über die neue Machtverteilung auf Erden. Ein Platz nur steht offen. Wer wird ihn besetzen? Die Schlacht, die großeSeeschlacht zwischen Deutschland und England, soll entscheiden! Nun ist sie geschlagen, und Sieg rauscht eS in den Fahnen schwarzwcißrot. Dahin sank der Nimbus von der Unbesiegbar keit des Engländers, die Wogen deS Meeres bereiteten iym das Grab in nasser Tiefe. Wir haben viele Tage hochgemuten Stolzes erlebt, in dankbarem 3ubcl haben wir die Heldentaten unserer Wackeren zu Wasser und zu Lande preisen können, so laute Freude hat nimmermehr noch unsere Herzen bewegt wie heute, wo unser der Sieg ward über den brutalsten und mächtigsten Feind. Wo immer wir auf ihn trafen, bei Helgoland und an der Dogger bank, bei Santa Maria und bei Coronel, stets haben wir mit Ehren und Erfolg ihm gestanden. Wo die Waffen gleich waren, haben wir gesiegt, so ost sich der Gegner uns stellte, unser AuS- landSocschwadcr erlag erst dann, als riesenhafte Uebermacht den Erdrosselungsring um seine von Heimat und Hilfe abgeschlossenen Schiffe zusammenschnürte. Aber Entscheidungen waren es nicht. 3m sicheren Hasen des Firth of Forth hielt England die großen Pauzerleiber seiner mächtigen Dreadnoughts verborgen, der letzte Einsatz sollte erst dann gewagt werden, wenn englisches Ueber- gewicht an der Wagschalc über Sieg oder Niederlage den ent scheidenden Ausschlag geben konnte. Unsere Flotte hat die Ent scheidung gesucht, unermüdlich, zäh beharrlich. Weit hinaus auf die Meere ist sie gefahren, bis an des Feindes eigene Küste, um den Kampf zu finden, dem sie cntgegengrimmke. Bei AuSbruch des Krieges hatte ihr, der jungen, uncrprobtcn Waffe, daS ruhm gekrönte Feldheer zugcruscn: „Ran an den Feind!', und ihr die Losung gegeben für den ganzen Krieg. Sie hat nach dem Worte gehandelt und an den Feind gedrängt, der sich nicht zeigen wollte. Jetzt, nach zwei Jahren unentwegten Harrens und Hoffens bald» lächle ihr daS Glück der Stunde. War cS Zufall, war cs Schick sal Zwischen HornS Riff und Skagerrak stieß sie auf den Hauptteil der englischen Flotte. Er hatte sich hcrauSgewcgt aus seinem Versteck, der scheue Feind, mit er heblich überlegenen Kräften stand er im Kampfe. Dreadnoughts, Schlachtkreuzer, Panzerkreuzer, Torpedoboote und Unterseeboote standen in seiner Front, ein Coronel dünkte ihm die Küste Jütlands. Santa Maria, Lissa, Trafalgar sind daraus ge worden! Noch liegt über den Ereignissen Pulverdampf, und viele Fragen finden noch keine Antwort, aber soviel ist gewiß, daß wir einen Sieg errangen gegen eine Uebermacht, allein schon in Bezug auf die Bestückung, die den Erfolg in sich tragen konnte. Denn stärker als Zahlen ist der Geist, mächtiger als die Materie dic Ge sinnung, gewaltiger als englischer Dünkel deutscher Seemanns mut. Der Engländer begriff, was auf dem Spiele stand, er schlug sich niit der Wut, die den Erfolg ertrotzen will. Vom Nachmittag bis zum Grauen des nächsten Morgens währte der Kampf. Das Meer sah das furchtbare Schauspiel, daS voraknende Menschen so oft und so verschieden geschildert hatten. Neun englische Kriegsschiffe, darunter zwei inodernster Bauart, sanken hinab auf den Grund der Mecrcstiefe, eine große Anzahl von Torpedoboots Zerstörern und ein Untersee boot vernichteten die deutschen Geschütze. Eine ganze Reihe englischer Schlachtschiffe erhielten Torpedotrcffer, scheiden also vorläufig aus dem Verband der Flotte aus. Auch wir haben Verluste gehabt, .Wiesbaden' und .Pommern' fielen dem feindlichen Torpedo zum Opfer, ,Frauenlob" und einige Torpedoboote werden vermißt. Ehr liche Trauer gilt den verlorenen Schiffen und den heldenmütigen Mannschaften, die mit ihnen den Seemannstod fanden, ober Klagen und Jammern kann nicht über unsere Lippen kommen. Ihr Verlust und ihr Tod schuf uns den Sieg, ihr Untergang war der große Einsatz, der nölig war, um Größeres zu erringen. Ueber ihrem Grabe weht stolz dic Flagge, der sie die Treue bis zum Tode schworen, im brausenden SiegeSwinde! Dankbare Lippen nennen die Namen der Helden in scheuer Ehrfurcht. „Der Tag!' Er ist gekommen und brachte, was wir ihm an vertrauten. Was wird feine Folge sein? Vor kurzem noch hat Sir Edward Grey erklärt, daß jede Erörterung über Friedens verhandlungen unmöglich sei, .weil England nicht be siegt sei und nicht besiegt werde'. Ein hochgemessenes
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