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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192309082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- schlechte Aufnahmequalität
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1923
- Monat1923-09
- Tag1923-09-08
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ewdei» »ten. »«er il.Anr.'Dorjr, »-Infitlut: rung: Ircklelck Anzengrudcr. arl Huth, tiller Itcndzta irisier von ing H.AekIer rt tS.Tolmar eibSchippang ! Th. Jahn» sepn Walter ltvern rgcr, Müller ibursche:, Beier. Rüde 3. Bild,. ,eg«n l<> Uhr. lnd Sonntag >le n. >»Ier ÄA'- fls-Vsrdand. : Zun, ersten trattk.-^e»l!< SS^uktr.) I br. ^o^I. WDß Dl». >«r Sssteu tv ftieyt" k-8 t'ke: rlzsu." >sai-kl lO. rs/e elpisn »s« l. INS nie!« i. «delläri:. ^n,:r«»r«e M Tdeator hondaeh klns»<« n Antritt MW >cvolc mit »IS an die Tageblatts, Maschinen» l. U. Tt. 815» uveg 10. ierr i««er Ingebote )ie Han. eblatkeS- zegen «e,eo. SrNSe gesucht. »aS Lcip- 8. te« meinde c. ^eilaa ormittag Ubr. — ,r NtMi- tvmckkck). »e 2Uk 117. Isdrg Kbd. Gewalt S«w»ta.J»»aLSt zer»gklpr. » tbr die «e,an>1 i Ltadl. u.Poa- «>»t- ««sktgeNPreN». 1«ae:6tno..trva> nr.mw.-Zciic anSV'.iXntereut.M.lOutioo. Londcrvrciic: stamtUcnanz.p.PrU'. mni-ZetleM.^hl^eleeenveitsail,.ibrtv.'.'talur iu.Steuenongcb.lv a- .4erl« N LuOlL). Ltcllcuaei mm Kei!cM..'<>ttW.amU Pekannim.Topvei- mw-S.Mt.MM>,f. a u s lv M.ddOi >U. N c t t 72wmbr.!>>w.Z.MStX>Uliii., au.-w. - - -— -- - M.«o0000.Au4'undSan;.m Balutaau'ikbl.BciWiedcrh.Ra<rlah Platz- l mny nimmt kedek Postamt Bestell«mgen an. u.Datcnvortch niivcr ditidl.vrfsttt. 5rt Letpstg. Pe-umc tt -rtttp; L'Ot. ' Da» kriV»ia« Da««»ratt aatOLkt »s« a»ttt<G«« U«tannt»»a«t»nnarn »e» Polinrenrästbiai»»« datv«i, Nnrvlnummsr LVO OVO KH«rK 8olla«dea6, üea 8 September 1923 fsrN-^ULZSde «a»MGae» Dnrch dche Past in Dentststland «omuucb M. LSMMV: Uußl. VU. 1?M0«M et» .Grs<?ej»t tLglich «orgenL. auyee Montags lt schließt SrfSll. aus. Swrtttleit^ stteichattrst. Druckerei: Sgaste 8 tKernspr. OrtSaespe. Sammel-Rr : 70811. '17VS2); »«da u. tu allen Filiale« ««Helge,, «>d Mr öle vollaranleihe ». Leipzig, 7. September. Angesicht« d« immer drohenderen Gefahr, den Loden des Wirtschaftslebens völlig unter den Füßen M verlieren, müssen wir uns darüber klar werde«, ob wir, die Hände rm Schoß, uns von der Flut verschlingen lassen oder alles tun wollen, um diesem Geschick z« entgehen. Was wir heute noch tun können, kann vielleicht mor gen schon zu spät sein. Dollen wir uns damit abfinden. daß wir Oesterreichs Schicksal teilen, dessen Rettung um den Preis seiner voll ständigen Auslieferung an das ausländische Kapital bewerkstelligt wurde? Die Bitterkeit des Nachbarschicksals sollte uns eine Lehre sein. Aber es geht bei uns um mehr. Mit den» Zer fall des Reiches wäre Frankreich endgültig der Mühe enthoben, noch auf unsere Zerstückelung hinarbeiten zu muffen. Wollen wir es däranf an kommen lassen? Jetzt oder nie gilt es zu zeigen, ob der Deutsche würdig ist, freier Bürger eines freien Staates zu sein, der weiß, daß die Erhaltung des Staatsganzen sein eigenes Wohl und Wehe und aas der kommenden Geschlechter in sich schließt. Deshalb müssen alle Kräfte an gespannt werden, um den Zusammenbruch auf- zuhalten und bessere Lebensmöglichkeiteu für die Zukunft zu schaffen. Nicht der Zwang soll die Bürger veranlassen, dem Staate zu geben, was er braucht, sondern die Erkenntnis, daß sie ihr Schicksal selber in der Hand haben, muß es mit sich bringen, daß den, Staate für die Durchfüh rung seiner Aufgaben die nötige Unterstützung zu teil wird. Wie wenig mit Zwangswaßnah- men in dieser Hinsicht bisher erreicht worden ist, lehren unzählige Beispiele. Wenn die Re gierung sich in letzter Stunde mit dem Aufruf zur Ablieferung von ausländischen Zalsiungs- nntteln, Wertpapieren und Edelmetallen an dos Pflichtbewutztsein aller Staatsbürger wendet, so wirkt dabei der Hinweis auf Polizei nnd Geld strafen recht unglücklich. Man muß sich darüber tlar sein, daß die Androhung von Strafen und Maßnahmen aller Art auch in kritischer Sittta- tion erfahrungsgemäß die erwünschte Wirkung nicht hervorzubringen vermag, wenn der staats bürgerliche Wille nicht vorhanden ist. Zudem lann es auch nicht günstig wirken, daß alte Wun den wieder aufgerisien werden, wie es durch die Erinnerung an die Ablieferung von Gold- und Schmuckgegenständen während der Kriegszeit <»e- schicht. Es ist hinreichend bekannt, daß sich damals die Opferbereitschoft nicht auf gewisse greise erstreckt hat, auf deren Mitwirkung gerade am stärksten gebaut worden war. Während sich oie einen von den liebsten Familienstücken los sagten, um dem Vaterland die Mittel zum Durchhalten zu ermöglichen, hielten die anderen die Taschen zu und blieben schließlich die Nutz nießer ihres Egoismus. Die Erinnerung an die Kriegsan leihen, in denen so viele ihr Erspartes an legten, hinterläßt weiter einen herben Nach geschmack. Ls ist verständlich, wenn man Herrn Havenstein, der die .Kriegsanleihen aus der Taufe hob, nicht gern als den Paten neuer Anleihen sicht. Wie man einen geschlagenen Heerführer aus rein psychologischen Gründen nicht wieder au die Spitze eines Heeres stellen mag, so ist es aus denselben Erwägungen heraus nicht wün- ichonswert, Herrn Havenstein länger an der Spitze der Reichsbank zu belassen. Wenn die Regierung in ernster Stunde an das Psiichtbcwußtsein jedes einzelnen appelliert, ausländische Werte abzuliefern, um dafür wert beständige deutsck)e Zahlungsmittel einzutauschen, so sollk dieser Ruf endlich einmal zur Zusom menfassung aller Kräfte dienen. Die Niänner, die durch da» Vertrauen der Volksvertretung mit der Führung der Staatsgeschäfte beauftragt sind, haben offenbar den festen Dillen, das Land aus dem Chaos herauszuführen. An der ge samten Bürgerschaft ist es. ihnen die Mittel zu gewähren, die sic zu diesem Zwecke für nottoen- GH «WvP^ 4*- Verdreifachungen am Effektenmarkt Die Effektenmärkte standen auch Henle im .steicksen einer stürmischen Hausse. Die weitere Verschlechterung des Martkvrses bewirkte, daß sich die Esfcktenkurse ner- ddppelte«, znm guten Teile sogar verdreifachten. Zn Berlin muhte die Feststellung der erste« Snrse »«-gesetzt werden, da kein Angebot vorhanden war. Zur weiteren Verlause »am eS wohl r» einzelnen Abschwächungen, doch blieben diese auf die feste Grundtendenz ohne Einfluß. Oer Vevlsenkommissar Dr. peterr lehnt ad Derlt», 7. September. (Eig. Tel.) Staats sekretär Dr. Peters, der als Reichskommis- sar für die Erfassung derDe Visen in Aussicht genommen war, hat, wie wir erfahren, dieses ihm zngrdachte Amt abgelehnt. Der Gründ dafür dürfte der sein, daß Dr. Peters gegen die Möglichkeit einer praktischen Durchführung der Ver ordnung in ihrer vorliegenden Form sehr starke Be denken hegt. Neber eine andere Besetzung des in Aussicht genommenen neuen Pasten» verlautet bis zur Stunde noch nicht». . vor außenpolitischer Aktivität Berlin, 7. September. «Eig. Tel.) Die Mel dung, der »Daikv Mail" non einer bevorstehenden Verba ndlungsnröglichkeit in der Ruhr frage wird in neutralen diplomatischen Kreisen Berlins sehr stark beachtet, um so mehr, als man darin gewissermaßen eine französische Anregung rm die deutsche Regierung sehen will, die um fo be merkenswerter erscheinen muß. als man i« hi-ffgeu informierten Kreisen gleichfalls wissen null, daß die deutsche Regierung sich entschloßen habe, in allernächster Zeit einen neuen Schritt in außenpolitischer Richtung zu unter nehmen. In einer Besprechung, die Reichs kanzler Dr. Stresemann gestern abend mit Vertretern des besetzten Gebietes gehabt hatte, machte er Andeutungen, die im Zusammenhang mit den Nachrichten über den geplanten außenpolitischen Schritt außerordentlich bedeutungsvoll erscheinen. Lin solchcr Schritt der ocsnsihrn Rem-runa, läge durchaus im Rohmen jener Absichten, mit denen die deutsche Regierung auf eine Besserung der deutschen Wirtschaftslage hinarbeiten will. Die Erfassung der Devisen und die Errichtung der Gold- Notenbank und di« Schaffung einer wert beständigen Währung machen eine Klärung der außenpolitischen Lage unbedingt erforderlich, wenn die ueuz »schaffende Währung nicht van dem Schicksal der Paniermark ereilt werden soll. Wie unser Sonderberichterstatter von vwhl- insormirrter Seite erfährt, ist dos Kabinett, das sich in einer Reihe von Sitzungen mit dieser Frage be schäftigt bat, darüber durchaus im klaren, daß parallel mit den Wirtschaftsmaßnahnu-.n auch in politischer Hinsicht eine Aktivität Platz greifen muß. und zwar in einer Richtung, die gc- nirgend gekennzeichnet wird durch die günstig» Auf nahme, die die Stuttgarter Rede des Reichskanzlers und besonder» derjenige Teil dieser Rede, der von einem Zusammenarbei ten der deutschen nnd der französischen Industrien gesprochen hat, in Pariser poi'tffchen Kreisen gesunde« hat. . Helfferichs Projekt nicht angenommen Berlin, 7. September. (Eig. Tel.) lieber die gestrige Sitzung des Währungs-Ausschusses des Reichs wirt schaftsrares sind Berichte veröffentlicht worden, die durchaus nicht den Tat sachen entsprechen. Die Sitzungen der Ausschüsse des Reichswirtschastsrates finden nicht öffent lich statt und cs besteht unter den Mitgliedern eine Vereinbarung, daß lediglich von der amtlichen Pressestelle des Reichswirtschaftsratcs Berichte herausgegeben werden. Richtig ist allerdings, dog gestern der Währungsausschnß des Reichswirtschafts- rotes unter Vorsitz von Georg Bernhard getagt hat und daß in dieser Sitzung eine Reihe von Sack- nerständigen, darunter Dr. Helfscrich, General direktor Minoux, Direktor Kra'emer, G-:b»'n- rat Frisch Bonkdirektor Schacht zu der Wäh- rungsfrage gesprochen habe«. Dr. Hel ff er ich legte eingehend sein Roten- kcnkprojekt dar, das eine Rogge» wert >rotr schaffen will. Direktor Kroemer begründete des Projekt de» Reichsvcroandes der deutschen Industrie, das die Schaffung einer privaten Goldno * en - bank bezweckt. Die Sachverständig,« «ahmen diesen beiden Projekten Stellung. Wenn i« etnenr anderen Bericht angedeutet wird, daß sich der wäh rungspolitische Ausschuß bereits für das Heisse- rich-Projelt intschloflen Hobe, so handelt .* sich hier um eine unrichtige Angabe. Die Mit glieder des Ausschusses hoben bisher noch sti«c Stellung genommen. Die Aussprache über die Sachverstänüigenuer- nehmung findet vielmehr erst in einer zweiten Sitzung des Ausschusses statt, die heute morgen um !) Uhr begonnen hat. In dieser Sitzung werden auch die Vorschläge auf Umformung der Reichs bank in eine Goldnotenboni zur Diskussion gest"'tt werden. Aus der Praxis Ser Interalliierten NheinlänS-Nommiffion Frankfurt a. M., 7. Sevtember. <Eiq. Tel.) Di- Zollbehörden des Brückenkovses Kehl hatten einen Straßburger Kaufmann wegen unerlaubten Handels verhaftet und seine Waren beschlag nahmt. Die interalliierte Rhesniandknmmission s«t aber, nach dem »Echo du Rhin', das gegen ben Kaufmann gefällte Urteil aufgehoben und ihm zugesagt, daß ihm entweder die beschlagnahmten Waren wieder zugestcllt oder ihm der Wert dafür vergütet werde. Eventt. soll der dafür nötige Geld betrag in einer öffentlichen Kasse des Reiches be schlagnahmt werden. Das ist ein neuer Eingriff indie deutsche Rechtsprechung. Sehr vis/ Mühe wird es den Franzosen nicht rnnchen, den .-listigen Geldbetrag zu finden. Sie beschlagnahme« ja tagtäglich genügend Hobe Beträge in allen mög lichen deutschen Kassen. Geistige Trennung des Saargebietes von Deutschland Frankfurt a. M.. 7. September. sE i g. Tel.) Pom 1. Oktober ob werden nach einer Verordnung der Oberpostdirektiou Saarbrücken ssir die im deutschen Reickspostgebiet erscheinenden Zeitungen im - Saargebict Auslandspreise berechnet. Bo«l l. Januar lW4 ab kommen für die im Saar gebiet erscheinenden Zeitungen auch im Verkehr nach Deutschland die Frankenpreise in Anwendung.- Da durch wird der Zeilungs- und Zeitschrif. tenncrkchr zwischen Deutschland und dem Saar gebiet sehr stark erschwert, wenn nicht voll kommen unterbunden. Die Regierungs kommission zerschneidet durch diese Maßnahme ein bedeutsames geistiges Band, das Deutschland mit der Saar auch heute noch verbindet. ' Die für End- September in M ü « chen angcsagte Generalversammlung des B u n des öeul'cker Frauenvereine findet mit Rl-ck- sicht aus die Z itoerhältnisse nicht statt. Vas Erdbeben Das Schicksal -er Ausländer Pari«, 7. September. <E i g- Tel.) Wie aus Lendcu gemeldet wird, Hot das Auswärtig'' Amt gestern iinchwitlag eine« Bericht des englischen Konsuls in Kobe erhalten, i« dem folgende Einzelheiten mitgcteilt werden: Englische Augen zeugen, die aus Tokio in Kobe eingetrosfcn sind, er klären, daß die Zerstörmlug des Stndtgürtcls nickt so vollkommen gewesen ist, wie man zuerst angenom men hat. Die Nachrichten über das Schicksal der Ausländer sind im allgemeinen befrie digend-, es ist jedoch bisher noch nicht möglich ge wesen, eine telegraphische Verkiuduno, mit Tokio hcrzustcllen. Die Meldrmgen über die Zerstörung in Votol-amtt bestätigen sich. Mehr als englische Flüchtlinge ans dieser Stadt sind in Kobe cingc- rroffen. Die englische Kolonie in Yokohama zählt UlH Mitglieder. Die Bezirke oon Osaka nnd Kobe haben keinen Schaden gelitten. Aus Rom wird der «Frankfurter Zeimng" ge meldet: Dos italienische Auswärtige Amt erhält hie Nachricht, daß der Botschafter de Martino in Tokio am Lebe n ut. Besorgnis um den Vertreter des Vatikans / Rom, 7. Srprember. <E i a. Tel.» Iw Palazzo Ehigi ist gestern iibcrroscheudrrw- ifc ein Telegramm von dem tetgrsigken italienischen Bot. s ch a r l L r in T o k i o, d c Martino, «mgctrosscn, in dem er Hine glückliche Rettung mittcilt. Baron Rnü'o Hot heute vormittag iir Mussolinis Nom.« der Gattin de Martinas bereit» bas Beileid der ita- lienikch.u Regierung ousg dissckt. Da der Vatikan biskcr keine Nachricht vo.r iern apostolischen Delegierten in Japan, Monsignore Nongiardino, erkalten hat, befürchtet man, daß ,.r zu d. n Opstrn des Erdaebcn« gehört. Auch über da-. Schicttal der verschiedenen katholischen Missionen in Tokio lugm am Patitnn keine ac- stätigendln Nachrichi.n vor, io daß diesbezüglich die »ebhastesten Besorgnisse gehegt werden. - Mussolini über den Konflikt Befriedigendes Ergehen der Ausländer Vie italienische Nationalehre Pari«, 7. Sevtember. lckig. Tel.) Der G-nftr Berichterstatter des „Marin" Jules Sauerweiu hatte eine Unterredung mit Mnssakäni. Aul die Äeußervng des Journalisten, daß wan in Gens nick oon den Reckten der kleinen Länder spreche, antwortete Mussolini: „Sehr wohl, ober diese Rechte gehen nicht soweit, die Vertreter der großen Länder zu ermorden. Untere Untersuchung Hot sehr sonderbare Einzelheiten an den Tag gekrackt. In der blocht, bevor der un glücklichc General Tollini ermordet wurde, li-uze t Offiziere r die oon unteren Kommissaren bereits au» gcstellten Grenzpfähck au eine andere Stelle brin gen. Die Griechen waren über die Führung der Grenzlinie erbost, sic hatten bereits gegen die Ein- beziehung zweier Dörfer in albanischem Gebiet vro- testiert und machten Tollini hierfür nerontworti'ck. Mit Unrecht', denn er lvar durch formell' Anordnun gen gebundeir. Dieses Vorgehen der Gricä>cn war znm mindesten sonderbar. Die B o t s ch a f t e r k o n s e r e n z, die nunmei.c die Untersuchung führen wird, kann zu drei Sastnß- solgerungcn kommen. Die erste wäre die, daß die Albanier die Schuldigen sind, nicht d-.r Griechen: Diese Annahme ist indessen sehr un wahrscheinlich. da die Albanier Tollini sehr günstig gesinnt waren. Ich kalte aber die. Möglichkeit im Auge, um keine, auch nickt die unwahrscheinlichste auszuschtießan. In diesem Falle könnten gewiss.? Teile weiches Memorandums abgcöndert merken, und Griechenland hätte alsdann nur noch ' ne territoriale Veraarwartung weniger schwerer Art zn kragen, deren Umfang d-e Potsa-atcerionfer-n ststznsetzcn haben würde. Die zweite Schlußsolgecung ist. daß die Grie chen den Mord begangen haben', dann wird die Batschafterkonserenz zweifellos mit meine« For derungen irl"-reinstiinmcil. und insbesonoere wird Frankreich sich erinnern, daß es für die Ermordung eines Matrosen Zappeion 'V Millionen Goldfran ken, ferner formelle Entschuldigungen und eure ehren werte Buße verlangt hat. an der der König uni» alle griechi'ckcn Behörden teiln-ssmen mußten. In der dritten möglich-n Schlußfolgerung sind es nicht nur Griechen, sondern sogar griechische Beamte, die verantwortlich sind für den barba- rischen Ucberfall gegen Beauftragte der Mächte. Für diesen Fass nehme ick alsdann an, daß meine For. derungeu' noch erschwert und mit ergänzenden Sank tionen vervollständigt werd'». . Glaube« Sie mir — fuhr Mussolini fort, indem er jedes Wort einzeln hrivorhab — nichts« wird mich dazu bringen, ein Kompromiß mit der Ratio nalchre anzunehwcn. Wir werden nicht zugcbcn, daß die Italien durch das Verbreechn gagrn unsere Offiziere zngefügte Beleidigung im Völkerbund dis kutiert und beurteilt wird. Lasse« Sic mich glauben, schlbß' Mussolini, -daß Frankreich an unserer Steile ebenso handeln würde." Norsu und Ziume Pari», 7. Sevrember. <E i g. Tel.) Die - fügen Pariser Morgenbkätter fahren fort, die Lage .optimistisch zu beurteilen. Sie rechnen m« einem Erfolg des französische« Vermittlungsnor- schlage?, da die Kompetenz des Völkerbundes sür d>;. grtechisck-i.tasienü'chi' Angelegenheit nicht bestritten wird, aber den Vorrang für die L o snngs - versuche der Bosschasterkr-nfeccnz fordert. -Dee F i u m e t o n s l i k t wird heute nur von wenig » Zeitungen ermähnt. Beachleuswert ist »ine Aeicss rung des „Eelaire", dessen am Onni d'Orsay insa-f- mierttr diplomatischer Mitarbeiter die Gefahr der Fiumesroge vor ollem darin erblickt, daß Mussolini im Falle eines Mißerfolges in einem Konflikt nnt Griechenland versucht sein könnte, sich durch ver doppelte ttnnochgiebigkeit in der Fiumefrage schod- kos zu hakten. Die ^Iaurne'e Industrielle' führt- im Lritartfk:! aus: Englands gegenwärtige Pslitst' erklärt ück. . hauptsächlich durch den Wunsch Frankreich -«'weder mit der Kleinen Entente oder mit Italien in Kon flikt zu brinnen. Bei einer Di-ku;sion über di- ikalienisck.gri-'chitcke Angelegeuh-cki. in G-.nf harte Frankreich e? kaum vermeiden könne-:, entweder die Kleine Euteuic oder Iialren zu verstimmen. Die geheimen Beratungen der Bolichait'rkonierenz er möglichst«, »s ihm dn^-'geii, dieser Gefahr vorzn- beug'«. Poinrark. ueediene böckstc? Lod, daß c" sosort die Gefahr d-rr enaliichen Sve'u'.aticm er- tanntt. Dollar ln Derlln smtl.^Melkurs: S3OVVVVVA1K. llmerlltrwkaicr Lekkmsria lisibi« I «uw»« pari» Z»rtek * äouäerkadel 6e« I, ? Lelckkurse 6«r Vorttörse VH-ÄrM, pArntt V'vrdori- ! 7. ! 7. > 7. I 7. 0.000002 So«»««) Xw-eerck ' Z9 SZ 7S4LOOO ar«e t 24SSL L-0500 LSZ b0110700L fUoekk. j - 42L.7S SbZ-»O0 kopenl»,. ! . -- > 17-b ZSbsoco cdr,„. ) ir.ro rrioooo
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