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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380615027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938061502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938061502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-15
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film ollen insel tion» »r ^llm LSllSNl Antiar ovk 20 M Kitt»«,«!, freien lntrltt te,I «»>! raiilon stsOu^ig It sm!gs esisnksg, > Wo^o n Sl»ll»«rik«lii d« »«k-nlwoiili» IN Nunft un» !»i Vlkal«,: k«. « v«>mll<dl,i> IiII! »«'!«: Di gi', n. I«> vlld<i d«l! rihrUlI«U,r. v,i»N< >!«,. I«ml»d, U ««Ichuidl, r««»,». Onlpruck, ,«<I /»« vio,g<nai-°,,Kl l»,>«<udl,i, »«„pl verweilen ,»n Vindeng-Iklkn Daslriiume» rwm , Dr»,d»n> StzH «»ch»I» In.i.d, e.» tzlltz K>n«r,I-tz aikenn Kuchen iNKrauIu.Klob n. Karlossellakl g. N»«rl Nativlialitötenstatut noch nlcht vorhanden Savas beftattgt dle elaenartlae ratfache Pari«. IS. Juni. Heber dle Unterredung, dle der tschechische MlnlsterprSstdent Hodza am Dienstag mlt den Ver tretern der SdP gehabt hat. schreibt der Prager Sonderberichterstatter der Agentur Hava», daß da» Nationalitätenstalul noch nicht behandelt worden -ah da» vielgenannte NationalllStenstatut noch gar In der Meldung des französischen HavaS-Vüro» heißt e» weiter, der Eindruck nach der neuen Zusammenkunft sei dieser: Man verhehle sich zwar di« noch zu überwindenden Schwierigkeiten nicht, aber zwei Tatsachen würben als er mutigende Faktoren auSgelegt: einmal der Umstand, daß eine neu« Zusammenkunft beschlossen worden sei. bann aber auch die Tatsache, bass diesmal auch einer der wichtigsten politischen weiter der SdP, der Nichtparlamentarter Dr. Sebekow- skn, an den Besprechungen teilgenommen habe. Gebekowsky werde allgemein als eine Persönlichkeit angesehen, die ei» sei. Von französischer Seite wird somit bestätigt, nicht vorhanden ist. hohe» Bewußtsein der Verantwortlichkeit habe, di« Sen sude- tenüeutschen Führern »ufalle. Ein andere» Mitglied der fud«. tenbeutschen Abordnung, Schicke tanz, sei Letter der juristischen Abteilung der SdP und habe sich stet» be müht, durch wissenschaftliche Argument« seine Gegner von ber Gerechtigkeit der sudetendeutschen Forderungen zu überzeugen. Die Anwesenheit dieser beiden Sachverständigen scheine dar auf hinzudeuten, daß die SdP eine tiesgretfende Aussprache über die juristischen und politischen Probleme wünsche, die die in» Auge gefaßte Siegelung aufwerse. Dee entfesselte Ruß Zu riner entscheidenden Schlacht stellten die Japaner ihr« Truppen in Mtttelchtna bereit. Nur noch wenige Tage sollt« e» dauern, bi» über wetteren Provinzen siegreich da» Sonnenbanner flatterte. Schneller als bisher sollten die mili- tärtschen Operationen vonstatten gehen, und bas Gelände war günstig dafür, denn nach dem Gewinnen ber Ebene war der verstärkte Einsatz ber motorisierten Truppen möglich. Endlich sollte die Wucht der Technik sich voll auSwirken können und die materielle Ueberlegenhett Triumphe feiern. Da aber griffen die Chinesen zu einem radikalen Mittel der Ab- wehr. Stärker als alle Technik, stärker als alle Berechnungen ber Menschen vermag bi« Natur zu sein. Was sind Last- unb TranSportautoS, wa» sind Tanks gegen die Flut! Wen« die Wogen fünfzehn Meter hoch angerollt kommen, dann verschwinden in ihnen die Dörfer, und die Menschen werben htnweggeschwemmt, als ob «S Ameisen mären. Der Hoangho hat «ine unheimliche Kraft« Sei» Wasser be- 250- -euWe MnMe am Tannenberg'Ehrenmal Appell aller -ratschen Kries-schalen an -er Grast Stn-en-urs- SvnigSberg, 1V. Juni. Der gesamte OsfizierSnachwuchS des deutschen Heere», der auf den Kriegsschulen ausgebildet wird, besuchte in die sen Tagen die Provinz Ostpreußen. Während sich einige Gruppen mit der Bahn nach dem ostpreußtschen Grenzland begaben, erreichte ber größte Teil ber über 2600 Fähnriche Ostpreußen auf dem Seewege. Aufgeteilt in viele Marsch, gruppen besuchten die Kriegsschulen von Allenstetn und OrielSburg aus den wetten, ostpreußtscheS Land umspannen den Raum, auf dem in den Auausttagen 1S14 die größte Ein- krcisungS- und VernichtungSschlacht ber Weltgeschichte ge schlagen wurde. An den verschiedenen Brennpunkten der Schlacht vermittelten Vorträge ber Offiziere ber Kriegsschulen und Erlebnisberichte von Offizieren, die an den Kämpfen selbst tetlgsnommen haben, lebendige Eindrücke von dieser gewaltigen Schlacht, deren AuSgang dem hart bedrängten Ostpreußen Befreiung brachte. De» Abschluß »er Schlachtfeld«»»« bildete a« DieuStag ein feierlicher Appell am Reichsehrenmal Tannenberg. In einem «ach »em Grnsttnrm offene« Viereck traten ans »en Linse« »es DenkmalShoses die Fähnrich« »er Kriegsschule» mit ihre« Offiziere« an. Zum ersten Male fand «ine derartige Feierstunde aller deulschen Kriegsschulen statt, und neben den Kameraden der alte» Schulen des Reiches standen die Offiziere. Fähnriche und Fahnenlunker ber Kriegsschule Wiener Neustadt vor ber Gruft de» großen Kelbmarschalls von Hinden burg, »er mit seinem Generalstabschef Ludenborff di« Tan- nenbergschkrcht schlug. Ein Fähnrich der KriegSschutt Wiener Neustadt und ein Fähnrich einer alten deutschen Kriegsschule nahmen mit einem riesigen Kranz vor der Gruft Aufstellung. Dann sprach der Inspekteur der deutschen Kriegsschulen, Generalmajor Brand, zu seinen Offizieren und jungen Kameraden. Das Wort des Führers stellt er seiner An sprache voraus: „Mögen Jahrtausende »ergehen, s» mir» man «1« von Heldentum rede« ««» sage» dürfen, ohne »eS »entsthen Heeres de» Weltkrieges z« gedenke«. Dan» mir» ans dem Schleier »er Vergangenheit heraus die eisern« Frout d«S graue» Stahlhelms sichtbar »erde«, nicht Wanken» ««» nicht meichen», «in Mahnmal »er Unsterblichkeit. Solang« aber Dentsche leben, «erde« sie bedenke«, »aß tieS einst Sdhn« ihres Volkes waren." In knappen Worten «mreißt Generalmakor Brandt so dann noch einmal die Bedeutung der Schlacht von Tannen- berg. Das große Felbberrntum be» Sieger» von Tannen- berg vereint« sich im Äeneralfelbmarschall mit edlem Men schentum zu jenem wahren deutschen Heldentum und machte ihn zum Vater nicht nur seiner Soldaten, sondern de» gan zen deutschen volles. VEaft ManWukuoS an -as -tuWe Soll Dar -eut-ch-man-schurtsche Arrun-schaft-verttas -vrch «sn-fchutt» rattfi-trrt Hsinkt»«, tö. Jnni. Anläßlich der Ratifizier«»« »es »eutsch-mandschurifchen FrenndschastSvertrageS durch »ie maubschurische Regier««« übergab »er Ministerpräsident von Mandschukuo, Marschall vhangchlnghui, dem Vertreter »«S Dentsche« Nachrichten« büroS eine Botschaft an »aS dentsche Volk. In ber Botschaft heißt «S: An diesem denkwürdigen Ta« ber Ratifizierung des deutsch-mandschurischen Freundschafts vertrages, ber als eines ber wichtigsten Ereignisse in ber Geschichte Mandschukuo» in Ehren gehalten werben wirb, ist es mir ein« hohe Freude, au» herzlicher Dankbarkeit dem deutschen Volk, für da» ich tiefe Achtung und Zuneigung empfinde, folgende Botschaft zu übermitteln: Da» Volk Mandschukuo» bewundert da» deutsche Boll, da» seit ber Errichtung be» nationalsozialistischen Re gimes unter ber Führung Aböls Hitler» steigenden «obl- stand erringen konnte, da» sich trotz innerer und äußerer Schwierigkeiten eine unanfechtbare Stellung unter »en Böl- kern ber Erde gesichert hat und angesichts ber glorreichen Tradition ber germanischen Rasse unablässig bestrebt ist, all gemeine Gerechtigkeit aufrechtzuerbalten. Da» deutsche Volk bewies un» große Sympathie zu einer Zeit, al» wir in einer schwierigen internationalen Lage waren: Zuerst durch die Anbahnung freundschaftlicher Beziehungen durch Han delsabkommen: alsdann wurde unsere Internationale Posi tion durch den Abschluß des «nttkomtntern ab kom mens mit Japan indirekt gestärkt. Nu« unternahm da deutsche Volk Schritte, um durch «inen formalen Vertrag di« Freundschaft zwischen den beiden Ländern zu verewigen. Ich bin mir voll bewußt, -aß alle» die» nur dem Scharf blick und der Weitsicht de» groben Führer» der deutschen Nation ,u verdanken ist, sowie dem Mute, mit dem Deutsch- land, für da» das mandschurische Volk hohe Bewunderung und tiefe Dankbarkeit empfindet, an den «wtgeu Gesetzrn von Recht und Gerechtigkeit sestbält. Ich glaub« auch, baß di« nächste Aufgabe ber beiden Völker darin besteht, der Zu sammenarbeit gegen den Bolschewismus durch den Abschluß «ine» Vertrages konkrete Form zu geben. U-ll-p ün Vuk-p-si-p HO-kß-tMls-MN Bukarest, iv. Junl. Heute morgen v Uhr brach im Bukarester Heere» museum, einem auf einem Hügel im Park freistehenden Gebäude, «in Brand au». Da» Feuer ergriff den ganzen Dachstuhl und auch den Kuppelsaal be» Museum». Di« Feuer- wehren batten infolge ber Ungunst de» Gelände» «inen schweren Kampf zu bestehen. Der HeereSmtntster und zahl reiche hohe Offiziere erschienen am Schauplatz. Mehrer« Ossi- ziere drangen unter Lebensgefahr in den brennenden großen «uppelsaal de» Museum» ein und retteten alt« Fahnen und sonstige geschichtlich überau» wertvolle Srinnerungögeaen- siänd«. Bi» etwa 10 Uhr vormittag» war ber Brand gelöscht. S« konnte jedoch nicht verhindert werden, daß zusammen mit dem Dachstuhl und dem Kuppelsaal auch «in Teil der in die sem Saale ausgestellten wertvollen historischen Gegenstände den Flammen »um Opfer fiel. Der Brand soll aus die Un vorsichtigkeit eine» Arbeiter» -urückzuführen fein. Berlin, lö. Junl. Die am iS. November 1VS7 vom Volksgerichtshof wegen Landesverrat» zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust ver- urteilten Georg und Anna Schwitzer sind heut« morgen hingertchtet worden. Die verurteilten waren fensett» der öeuischen Grenze mit dem Nachrichtendienst einer aurländt- schen Macht in Berührung gekommen und alttalb bereit- willtgst auf dessen Gptonageaustnnen eingegangen. Ueber zwei Jahre lang haben sie dann, zuletzt im Kraftwagen, auagrdehnte «uSspShu>ig»reif«n durch Deutschland unter- nommen und über deren Ergebnisse ihre« Auftraggeber regelmäßig Bericht erstattet, XAiteoäleaat Lried ?Toäer Infolge der Sprengung der Hoangdo-Vämme werdrn die japanischen Angriffe aus Hankau, die in allernächster Zeit zu erwarten sind, voraussichtlich nicht von Norden, sondern nach Umgehung de« überschwemmten Gebiete» vom Süden und Osten her erfolgen. Da» japanische Gebiet ist schraffiert. zieht er au» einem Stromgebiet von VSV 000 Quadratkilometer. Da» ist «in« Fläche fast doppelt so groß wie die be» Deut schen Reiche». Seine Länge beträgt 4100 Kilometer. Im Ober lauf wirb er auch Matschu genannt, „Fluß ber glücklichen Weiden". Ein Glücksbringer ist der Hoangho, denn fein Löß- schlämm ist überaus fruchtbar. Aber ebenso kann er zu einem gigantischen, gesährlichen Raubtier werden. Bet Kaiföng tritt er in die Groß« Ebene «in. Al» sein Herrschafts gebiet betrachtet er diese, hat er sie doch selber aufgebaut mit seinen Ablagerungen und seinen Gtnkstoffen. Zwar die Menschen Haven ihn zu bändigen gesucht und ihn in Deiche gezwängt. Ob diese Deiche halten ober nicht, da» ist in der gesamten Ebene chinesische» Schicksal. Der Hoangho, sagte einmal ein berühmter Geograph, ist der große Regulator be» chinesischen Bevölkerungszuwachses. Immer, wenn di« Ver mehrung reichlich wird, streckt er seine Arme au» und rafft di« Seelen zu Hunderttausend«» hinweg. Katastrophen hat es gegeben — erinnert sei nur an die von 1026 —. bet denen die Zahl -er Opfer mehr al» eine Million betrug. Jetzt haben die Chinesen selbst eine solche künstlich herbetgeführt. Da» Durchstechen von Deichen und Dämmen ist ein alte» Mittel der Kriegführung: es wirb auch von der modernen Taktik aller Länder in Rechnung gestellt, besonders um Land- striche für Kampfwagen und motorisierte Einheiten zu sperren. Aber nirgend» kann es in so unheimlichem Aus- maß angewandt werben wie hier. Ohne Rücksicht auf den Verlust von eigenen Menschenleben macht -ie chinesische Kriegführung Gebrauch von einer Waffe, die die LanbeSnatur ihr bietet. Krieg ist ein harte» Handwerk und erfordert unter Umständen brutale Entschlüsse. Die riesige UeVerschwemmung kann tatsächlich «ine völlig neue Lag« Herbeiführen. Sie stellt »um mindesten die Japaner vor Aufgaben, die eine sehr hart« Nuß bedeuten. AVer ob da» Durchstechen der Deiche füp den japanischen Generalstab eine völlige UeVerraschung war, ist «ine andere Frage. Mit ber Möglichkeit mußte er immerhin rechten. Di« sonstige Umsicht der Japaner spricht dafür, daß sie sie vermutltch in Betracht gezogen haben. Noch sind di« Nachrichten zu spärlich, al» baß man bereit» ein klare» Bild über die Auswirkungen besäße. So bleibt ab- «««arten, ma» für Meldungen die nächsten Tage bringen «erbe«.
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