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Dresdner Nachrichten : 05.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194202058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-05
- Monat1942-02
- Jahr1942
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- Dresdner Nachrichten : 05.02.1942
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boimerstäg, s. kebniäl 1-4- ai» 4^ . wachsen und Sudetenland 10 Lpk so klnrelprels: außerhalb Lachsen» IS Lps. 26 Oeltanks brennen in Singapur Besetzung von Birma durch die Japaner schreitet sort O raktm slUun8 unsvror Lorllvor Sokrtttloltuvtz Berlin. 4. Februar. Ueber Singapur steht eine Rtefenrauchwolke, so besagen überein stimmend die Meldungen vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. Diese Riesenrauchsäule, die nach den Aussagen japanischer Flieger noch 150 Kilometer südlich Singapurs zu spüren ist, rührt von dem Brand von 2 6 Oeltanks her, die die japanische Luftwaffe in Brand warf, wie auch von den Bränden im Handels ¬ hafen und in der Stadt selbst. Die japanische Artillerie schiebt sich inzwischen auf die wichtigsten Ziele ein, während die englische noch Munition spart, nnd auf den Augenblick wartet, in dem sich tbr gute Ziele bieten. Angeblich haben die Engländer den Wunsch, ihre militärischen Einrichtungen im Norden der Insel, die dem japanischen Feuer am meisten ausgesetzt sind, größtenteils anszu geben, und sich auf die Anlagen im Süden der Insel zu konzentrieren, so daß im Norden nur noch «in dünner Jnfanterieschleicr vorhanden wäre, der in Bunkern »nd Feldbefestigungen, geschützt durch Drahtverhaue und Minenfelder, eine etwaige japanische Landung verhindern soll. Dazu wird der gesprengte Damm, der Singapur mit dem Festland verbindet, von englischer Artillerie unter Feuer gehalten, um japanische Ausbesserungsarbeiten zu unterbinden. Die Angaben darüber, wie stark die Verteidi- gungstruppen sind, gehen ziemlich wett auseinander. Die amtliche japanische Nachrichtenagentur schätzt sie aus 28 000. Andere japanische Schätzungen lauten auf wesentlich kleinere Zahlen und sprechen von 10 000 bis 14 000. Die Meldungen, die von der Btrmafront kommen, lassen erkennen, daß den Japanern bas Ueberschreiten beS SalwineflusseS an mehreren Stellen geglückt ist und baß die Angriffe gegen die Hafenstadt Mart ab an vor getragen werden, gegen das bereits die japanische Luftwaffe unter idealen Wettervedtnaungen einen Massenangrtff durch, führte, der an den militärischen Einrichtungen schwere Schäden «nrichtete. Bon maßgebender japanischer Seite wird darauf verwiesen, baß di« Japaner durch die Einnahme von Mulmein jetzt bereits einen Flugplatz besäßen, der nicht mehr als IM Kilometer von Rangun entfernt sei. Da die Japaner den Luftraum von Rangun völlig beherrschten, sei mit einer bal - Ligen Besetzung der birmesischen Hauptstadt zu rechnen. Das aber bedeute selbst nach englischen Zei tungen den Verlust der Birmastrabe und damit einen außer ordentlich schweren Schlag für Tschtangkai- sch e k. ES sei unter diesen Umständen geradezu ein Witz, wenn jetzt London und Washington Tschungking Kriegskredite ge währten. Tschungking habe zwar einen Sonderbotschafter nach Indien gesandt, um über die Schaffung eines Ersatzes für die Btrmastraße zu verhandeln, aber ein Blick auf die Landkarte genüge, um festzustellen, datz diese Bemühungen vergeblich sein würben. Die japanische Regierung trifft gleichzeitig entschlossene Maßnahmen zur Erhöhung der wirtschaftlichen Produktion, um allen Forderungen, auch eines längeren Krieges, gewachsen zu fein. Wie der japanische Ftnanzminister im Parlament mittetlt«, würben weitere Anstrengungen gemacht werden, um die Erzeugung in den entscheidenden Wirtschaftszweigen zu steigern. Lebhafte Kampftatigkeit an -n Sftftoat Aus dem Führerhauptqnartier» 4. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfro «t lebhafte Kampstätigkeit. Kampfflugzeuge bombardierten in der »ergangene« Nacht Hafeuanlageu in Südwestengland. In Rordasrtka wurde» indische Kräfte, die znr Deckung des britischen Rückzuges eingesetzt waren, geschlage« «nd znrückgeworse«. Deutsche Sampssliegerkräste belegte« Krastfahrzeugkoloune« im Raum um Tobruk sowie Materiallager d«S Feindes bet Mars« Matruk mit Bomben. Die Lustangrisse ans Flugstützpunkte» Klarstellungen and ander« militärische Anlage» ans de« Insel» Malta «nd Gozzo wurde« fortgesetzt. Vormarsch in der Lurenaiko geht weiter Rom, 4. Februar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Verbände, die den englischen Rückzug in der Ost-Cyrcnaika decken sollten, umr- den gründlich geschlagen. Der Bormarsch der Trup- pcn der Achsenmächte, der von der Luftwaffe kräftig unter stützt wird, geht gegen das Gebiet von Derna weiter. Ab teilungen der deutschen Luftwaffe bombardierten militärische Anlagen, Flugzeughallen und Lager von Malta. ES wur den Brände und Explosionen in den zu wiederholten Malen getroffenen Zielen beobachtet. Vrovourstück italienischer Nordafrikokämpfer Mailand, 4. Februar. Drei junge Offizier« und zwei Mann der bei Halsaya etngeschlossenen italienischen Abteilun gen konnte» sich, wie der Frontbertchterstatter des „Popolo d'Jtalta* berichtet, bis zu den eigenen Streitkräften in der westlichen Eyrenaika durchschlagen und so der Gefangen nahme entgehen. Nachdem «S ihnen gelungen war, sich eines mit englische» Offiziere« besetzten FordwagenS zu bemächti gen, traten st«, als Engländer verkleidet, die WO Kilometer lange Wüstenretse an. Trotz mehrerer Pannen konnten sie unter große» Entbehrungen in sechs Tagen oben- teuerltcher Fahrt durch das vom Feind besetzte Gelände die eigenen Linien erreichen. Einmal waren sie bei einer kurzen Rast in der Wüste von einem feindlichen Panzerspähwagen aufgespürt worden, doch gelang eS ihnen, sich in eine englische Kraftwagenkolonne einzuschmuggeln und so auch dieser Ge- fahr z« entrinnen. USft-Ianker im äußersten westatlontik versenkt Berlin, 4. Februar. Durch «in deutsche» Unterseeboot wurde im westlichen Atlantik der nordamertkantsche Tanker ,Mech«S* torpediert und versenkt. Das nordamertkantsche Marinemtnistertum mußte die Versenkung zugeben. Bon der Besatzung sind 80 Mann ertrunken, während 120 Mann gerettet wurden. Dieser Erfolg deutscher Unterwasierstrett- kräfte im äußersten Westatlanttk unterstreicht die unbe schränkte Einsatzfähtgkett der deutschen Unterseebootwasse. 8»förderuns«n in der Wehrmacht Berlin, 4. Februar. Der Führer hat befördert: Mit Wirkung vom 1. November l«4t: Zu Generalmajoren die Obersten Edelmann, Butze, Oppenländer, Dettling, Kleemann, Winter, Paul. Mit Wirkung vom 1. Februar ISIS: Zu Generalen der In fanterie die Generalleutnant« vrennecke, Holltdt. Zum Gene ral brr Panzertuppe den Generalleutnant Kirchner. Zu Generalmajoren die Obersten Baier, Licht, Weidling, von Zangen, Dtpl.-Fng. Lastorf, GzelinSkt, Frhr. von Nckermann (Horsts, Dr. Beyer, Fürtfch, Müller, Vincenz, Wessel, Haffe, v. Grävennitz. 1 ASAÄmpllialisMs schM nach Afrika Die weitgespannten politischen Projekte, die Sumner Welles mit nach R t o brachte, und die im Endergebnis darauf hinaus liefen, die süba mexikanischen Länder zu einer kollektiven Kriegserklärung an die Staaten beS Dreimächte paktes zu veranlassen, sind umflutet gewesen von den Kraft strömen, die von Washington aus aus den südamerikantschen Kontinent unablässig ausstrahlen. Systematisch hatte sich zuvor die Dollardtplomatie bemüht, alle Bestrebungen des an Roh stoffen so reichen südamerikanischen Kontinents, seine Wirt schaft möglichst auf eigene Füße zu stellen, rechtzeitig zu zerstoben. Da war z. B. in den letzten Jahrzehnten in Südamerika eine ansehnliche Konservenindustrte in dem Bestreben aus gewachsen, den Fischreichtum der umspülenden Meere und den großen Obstübcrschuß industriell zu verwerten. Besonders in Argentinien hatte sich eine bereits in starkem Maß ans Ausfuhr eingestellte Ftschkonservenindustrie entwickelt. Chile hat seine Landwirtschaft in weitem Umfang auf die Obstkultur eingestellt und zu diesem Zweck auch eine Obst konservenindustrie aufgebaut. Alle diese Wirtschaftszweige, die Industrien wie ihre Belieferer, hängen heute aber ganz einseitig davon ab, wieviel Weißblech die Bereinigte» Staaten den einzelnen südamerikantschen Ländern zutetlen. Brasilien wie Chile haben großen Einsuhrbedarf an Petroleum und Benzin. Sie könnten diesen Bedarf an sich auch in Süd amerika, vor allem in Venezuela und in Peru, decken. Hier aber ist wiederum die Pctroleumindustrte in der Hand der Angelsachsen. Chile könnte vor allem für die aufstrebenden Industrien Brasiliens und Argentinien» große Kupsermengen aussühren. Aber seine gewaltige Kupfererzeuguny liegt wiederum fast durchweg in den Händen der Nordamerikaner, die über Art und Größe der Lieferungen nach anderen süd amerikanischen Staaten befinden. Solche t« diesen wenigen Beispielen zum AuSdrück kommenden Banden der Abhängigkeit, die sich immer stärker um die Länder Südamerikas gewunden haben und die auch auf der Konferenz in Rio stark nachwirkten, werden heute, da sich Washington von den Reichtümern OstaflenS immer mehr abgeschnitten sieht, noch enger um Südamerika gelegt. Ja, die Vereinigten Staaten schicken sich sogar an, ihre Netze auch möglichst um Afrika zu werfen, in dem Streben, ver lorene Rohstofsquellen durch neue zu ersetzen. Dabet gehen die Nordamerikaner, die möglichst alle Rohstoffe der Welt in ihrer Hand zusammenfassen möchten, von dem Ge danken aus, daß Afrika nach seinen Bodenschätzen ungefähr ähnliche Beiträge zur Versorgung liefern könnte wie Südamerika. Schon vor längerer Zeit haben die Ver einigten Staaten in ihrem Weltherrschaftsstreben, bet dem sich Politik und Geschäft, Strategie und Wirtschafts imperialismus wunderlich mischen, selbst in unwichtigen See häfen an der afrikanischen Westküste Berufskonsulate er richtet. Auch wurden schon vor einiger Zeit regelmäßige Fluglinien nach dem Westen Afrikas eingerichtet. Eben falls bereits vor Eintritt der NSA in den Krieg wurden die Dampferlinten nach Westafrika verstärkt. Dabet hatten die Vereinigten Staaten bisher dem Außen handel mit Afrika gar keine besondere Aufmerksamkeit zugewandt. Selbst im Jahr« 1940 belief sich die Ausfuhr der Vereinigten Staaten nach Afrika lediglich auf 101 Millio nen Dollar. Sie umfaßte also nur vier Prozent des Gesamt ausfuhrhandels der USA, während die Einfuhr au» Afrika mit 181 Millionen Dollar lediglich fünf Prozent der Gesamteinfuhr der Bereinigten Staaten erreichte. Dabet stecken in der nordamertkantschen Ausfuhr nach Afrika seit 1989 wichtige Gegenstände der Rüstung und der Truppenversorgung. In der Einfuhr aus Afrika sind seit dieser Zett größere Transporte an Gold, Diamanten «nd wertvollen Erzen enthalten, die vordem nach England, Belgien und den Niederlanden gegangen sind. Das Bedürfnis, sich auch noch auf Afrika zu werfen, war also bisher trotz des Krieges, der die USA als Abnehmer und Lieferant bis zu ihrem KriegSeintritt überall in de« Welt so stark begünstigt hatte, nur sehr gering gewesen, zu mal die USA die wichtigen Ausfuhrgüter Afrikas sämtlich au» Preera-Hottnumo Vtr ilalltznisltir patteldilisatlon beim Neichrjusendfvkrer I-X-^uln.: Xrl«nd»rieM«r «cUSndar, (NU) »e^urn.: Xrta«edarto»>wr Sekürvr <«oi») Nuke nach schwerem Kampf in Nordofttka warntafel im Osten
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