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Dresdner Nachrichten : 03.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194202035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-03
- Monat1942-02
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.02.1942
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Vlenstag, Z. februar i-4r »1- Achsen und Sudelenland 10 Apf., rttt^etpretA. ciuhcrhalb Sachsens i; üpf. amliichen Bekanntmachungen de» Baudrate» zu Dresden, de» Lchledsamtea beim «Vderverflcherungsamt Dresden und de» Polizripräfldenten Schwere Artillerieschlacht um Singapur llamterbrochene japanische Bombenangriffe Tokio, 2. Februar. Die mit der Einnahme Zohur Vahrns begonnene Beschießung Singapur» von Land au» hält ununterbrochen an und hat zu einer regelrechten Artillerieschlacht geführt, da die Engländer ebenso heftig, besonders vom nördlichen Teil Singapurs her, das Feuer erwidern. Japanischer seits werden gleichzeitig forlgesehle Bombenangriffe durchgeführt, die vor allem den Batterlestellungen gellen, um das Feindfeuer zum Schwelgen zu bringen. Während immer neue tapantsche Truppeneinhetten von Norden her an der Johnr-Stratze und vor allem im Abschnitt von Johur-Bahru eintresfcn und sorgfältige Vorbereitungen siir den Angriff aus Singapur erfolge«, spielen sich an der Südwest- und Sltdostküstc MalaiaS noch die letzten Kampf handlungen ab. De» Kräften des Feindes, denen dort der Rückzug abgeschnittcn ist und die nunmehr umzingelt sind, wird hier kein anderer Ausweg als der der Ue Vergabe bleiben, wenn sie nicht der völligen Vernichtung entgegengchen wollen. Eine Möglichkeit siir ihren Abtransport besteht nicht mehr, da die Küsten völlig in javanischen Händen sind und autzerdcm ständig von der japanischen Luftwaffe kontrolliert lvcrden. Ferner erfahren wir, das; japanische Aufklärungsflug zeuge im Hasen von Singapur eine grvtzere SchtfsSflotte feststcllteu, die aus zwei lüOM-Tonncn-Dampseru, zehn 5N0N- biS NlM-Tonnern und zahlreichen kleineren Einheiten besteht. Diese Schisfsansammlnng, mit der wahrscheinlich der Ab transport der britischen Trirppcn nach Java und Sumatra erfolgen soll, bildet nun ein Hauptziel der japa nischen Bomber. Die Aufklärer stellten weiter fest, das; sich in den kilometerlangen Dockan lagen Tausende von Men schen, darunter zahlreiche Soldaten, drängen, um aus die Schiffe zu kommen. Die fortgesetzten Lustangrisse, die gerade an diesen Hafenanlagcn schwerste Schäden anrichtetcn, haben zu einer ungeheuren Panik geführt. Reichsmarschall Gorins in Naben / Berlin, 8. Februar. Der Reichsmarschall des Grotzdeutsche» Reiches befindet sich seit dem 87. Januar in Italien. Am 88. Januar hatte der Reichsmarschall «ine mehr stündige Unterrednng mit dem Dae«. reine Majestät der König nnd Kaiser empstng am 8«. Januar Reichsmar schall Göring. Am Abend des 8». Januar begab sich der Reichsmarschall von Nom «ach Süditalie« und besuchte aus Li»ilieu vom gl). Januar bis 1. Februar seine dort liegen den Lustwassen-Vcrbände, «m sich von deren Einsatzbereit« schast und Schlagkraft zu überzeugen. Reichsmarschall Göring kehrte am 8. Februar z« «eitere« Besprechungen nach Rom zurück. Verfolgungskämpfe in Nordafriko Aus dem Führerhanptqnartier, 8. Februar. Tas Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südabschnitt der Ostfront kam es trotz hestiger Schueestürme wiederum zu starker Kampstätig keit. Im mittleren und nördliche« Frontabschnitt wnrden zahlreiche Augrisse des Feindes zurück« geschlagen. Artillerie deS Heeres nahm kriegswichtige Industrie in Le- bcntresser aus drei gröbere Han« »euer; mw-raien«» <u> delSschisse, darunter einem Tanker. In der Eureuaika besetzten Verbände der Panzer armee Asrika Barce und El Äbiar. Kampsverbände der Vustwasse unterstützten die BersolgnngSkämpse «ud warfen Materiallager des Feindes bei Marsa Matr « k in Brand. Deutsche Unterseeboote versenkten vor der Küste Kanadas eine« Zerstörer, westlich Gibraltar eine Kor- ningrad unter ivirksamcSFeuer. Vor der eng lischen Süboft- küste erzielten deutfche Kampf flugzeuge Bom- vette, an der Küste der Cyreuaika und vor Murmansk je ei» BewachungSsahrzeng. I« der Zeit »»« 81. »iS »9. Januar verlor di« sowjetisch« Luftwaffe 1S4 Flugzeuge. Davon wurde« 94 in Lustkämpsen und 19 durch Flakartillerie abgeschofleu, der Rest am Bode« zerstört. Während der gleiche» Zeit gingen an der Ostsront 83 eigene Flngzeng« verloren. Ver Zeind im Vfchebelgebiet geschlagen Rom, 2. Februar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Im Dschebel- Gebiet wurden in örtlichen Gefechten feindliche Truppen von den italienisch-deutschen Streitkräften, die den Vormarsch fortsehten, geschlagen. Die Luftwaffe griff trotz Behinderung durch schlechtes Wetter den im Rückzug be findlichen Gegner an nnd bombardierte tm Hafen von Tobruk vor Anker liegende Schiffe. Auf Malta verursachten im Verlaufe der AngriffSoperationcn der deutschen Luftwaffe einige Volltreffer auf einem Flugplatz einen ausgedehnten Braud. Zahlreiche Flugzeuge wurde» am Boden zerstört. Bet dem im Wehrmachtbericht vom Sonnabend erwähnten Angriff gegen einen unserer Gcleitzüge wurden nicht ein, sondern drei feindliche Torpedoflugzeuge mit Sicherheit ab geschossen. Mtterkreuze für Tapferkeit und kntschluhkrost Berlin, 2. Februar. Der Führer verlieh daS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst i. G. Eberhard von Kurowskt, Chef deö Stabes eines Armeekorps, Hauptmann Hugo Schimmel, BatatllonSkommandcur in einem In fanterieregiment. Vle türkische Wirtschaft wird streng überwacht Istanbul, 2. Februar. Der türkische Ministerpräsident Refik Saibam sprach am Sonntagabend tm Rundfunk zum türkischen Volk über die innere Wirtschaftslage der Tür ket. Der Ministerpräsident wies u. a. daraus hin, das; die Hanptsorge der türkischen Regierung der Ueberwachung deic Ein- und Ausfuhr und der gerechten Verteilung der lebensnotwendigen Erzeugnisse im Lande selbst gelte. patttrHe»« »um rocro«k«n Zwischen den Wolkenkratzern Bukarests Von un-erem «Mnölgen Ultsrdelter kür 8U6o,teurop» Di. „Dr.sbv.r Nachricht.»' s.ft.» b>ermit tl. »<r, üb«. »I« politisch.» Zrntr.tr d.S Südoftravw.s fort. Bukarest, tm Januar 1942. Die Abenddämmerung ist schon Hereingcbrochen, als de? Schnellzug Budapest-Bukarest die r u m a n t s ch e Grenze erreicht. Die anfangs beängstigende Fülle der Abteile hat nachgelassen. Zwischen Ungarn nnd ^nmanien ist argen- wäriig der Personenverkehr auf ein Mtndcsttnah herab, gesunken, und so passiert der Zug halblecr die Grenze. Um aber dann auf der ersten rumänischen Station, in Arao, schon wieder förmlich gestürmt zu werden von einer kaum zu übersehenden Menschenmenge, die nnt Kollern, Körben, Kisten und Kartons, mit lebenden Hühnern, die an den Fügen auf gehängt nur ab und zu glucksende Laute von sich geben, mtj Decken, Mänteln und Pelzen, mit Wctnkrügcn, ganzen Vrot^ laiben und Milchflaschen, kurz mit all dem Gepäck, mit dem man auf dem Balkan zu reisen pflegt, wenigstens ein klein winziges Plätzchen zu erhaschen trachtet. Da wird gestoben und gepufft, getreten, geschimpft und geflucht, bis mühsam einer nach dem anderen in die Abteile, in die Wagcngange und in die Zwischenräume auf den Plattformen hineinsindet. Mein Gott, was ist dieses Volk reiselustig! Nun ist der Wagen voll. Meint ihr? Mit Nichten! Nicht nur daheim tst der rumänische Bauer genügsam. Auch aus Reisen braucht er nicht viel. Nur eine Rückenlehne, an der er halb fitzend, halb stehend alsbald zu schlafen oder vor sich hin zu dösen beginnt. Und dabei ist er friedfertig und geduldig. Will auf irgend- einer Station jemand ausstetgen, so nimmt er kurzerhand den Weg über die Knie oder die Schultern der tm Gange hockenden Reisegefährten. Niemand murrt. Man Hilst ihm vielmehr freundlich und kameradschaftlich. Und siehe da: es geht! Man kann sich diesen Bauern auch im Schützengraben im Kamps gegen den bolschewistischen Feind ebenso wie tm Kampf gegen Kälte und gegen all die anderen Unbilden des Wetters gut vorstellrn. Er ist immer bescheiden nnd genüg sam. Dabei kameradschaftlich und hilfsbereit, in schwierigev Lagen aber mit dem unfehlbaren Instinkt des mit seiner Erde verbundenen Menschen sicher und unbeirrt in seines Entschlüssen wie in seinem Handeln. Am Nachmittag endlich ist Bukarest erreicht. ES ist ein Sonntag, und infolgedessen gibt es keine AutotaxtS. Wagcnleer sind die sonst so belebten Bukarester Strassen. Nach langem Warten erhascht man dann eine Pferdcdroschktz, eine Birsha, auf deren Bock im altmodischen Samthabit, mit stumpfem Eunuchengcsicht der Kutscher, meist Angehörige der alten russischen Sekte der Lippowaner, sitzt. Und nun beginnt auch hier die mühselige Suche nach einem Hotelzimmer, die heute die grösste Plage für einen jeden Balkanrciscnde» ist. Schon bei diesen unfreiwilligen Kreuz- nnd Ouerfahrten durch die Stadt aber bekommt man einen Eindruck davon, wie diese sonst so lebensfrohe, unbekümmert ihren Vergnügungen sich hingehende Stadt ihr Gesicht verändert hat. Tort stützen riesige Balken ein altes Bojarenhaus, das zusammcngednckt neben einem mächtigen BctonblockhauS steht,' da verdeckt ein mächtiger Bauzaun die Wicdcrherstellungsarbeitcn an einem der vom letzten Erdbeben beschädigten Wolkenkratzer. Auf Schritt und Tritt auch heute noch die Spuren deö nun schon mehr als ein Jahr zurückliegenden Erdbebens. Erst wenn man diese Spuren jener Naturkatastrophe gesehen hat, kann man ermessen, was jener furchtbare Novcmbertag sowohl seelisch wie auch materiell dem rumänischen Volk für Wunden schlug. Wunden, die auch heute noch nicht vernarbt sind. Und wenn man dann ins Gespräch kommt mit Rumänen der ver schiedensten Berufsstände und Gesellschaftskreise, wenn man ihre Meinungen und Wünsche, ihre Urteile und Hoffnungen hört, dann spürt man erst, wie viele Wunden im Lause der letzten Zett dieses Volk vernarben lasten mutzte. Da waren px-^ukn.- Xrl.^d.rlekc.r wooimvu.r l«U) wofterentnakms am wüstendrunnen Zokur-Vakru, die Stadt vor Singapur gulslinp, der norwegisch, Ministerpräsident
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