Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 01.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194205019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-05
- Tag1942-05-01
- Monat1942-05
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zweiter Vergeltungsangriff auf Norwich Opfer der lerrorongrlffe auf Rostock Rostock, SV. April. Die britische« Terrorangrisse auf die Stadt Rostock habe« «ach de» bisherige« Feststellungen bis zum rv. April 184k ISS Lote, davon A srauzöstsch« Kriegs» gesa«ge«e gefordert. Berlin, 30. April. Das Oberkommando der Wehrmacht feilt zu dem neuen Bergeltungsangrtff der deutschen Luft waffe, der sich in der vergangenen Nacht wiederum gegen die Stadt Norwich rich tete, noch ergän zend mit: Bet guter Sicht flo gen starke deut sche Kampsflte- gerverbände die befohlenen Ziele an und lösten threBombenzum Teil auSntedrtg- sten Höhen über deneinzelncnBe- ztrken der Stadt aus. Nach den Detonationen der Bomben ent standenzahlreiche Brände. Beson. ders in der Stadt- »enerl suaer<u«n»t mitte beobachte. - - ten die Besatzun- u'« griffen unser« Zneger zu gen verdeutschen Kampfflugzeuge mächtige Grobfeuer. Beim Abflug konnten in Norwich wettleüchtende Brände festgestellt werden. All« deutschen Kampfflugzeuge kehrten wohlbehalten in ihre Einsatzhäsen zurück. Kork lüg am Tag« vorher im deutschen Bombenhagel. Aus anderer Quelle erfahren wir zu dem zweiten ver- aeltungsangriff gegen Norwich noch, baß sich das englische Reuterbüro in diesem Zusammenhang wieder einmal eine säuerliche Redensart der Verlegenheit leistet. ES meldet nämlich amtlich, daß „mehrere deutsche Kampfflugzeuge ernst haft beschädigt" wurden. Wir wissen aus den Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht, baß alle beteiligten deutschen Kampfflugzeuge wohlbehalten in ihre Einsahhäfen zurückkehrten. Die Engländer, die, und zwar obendrein in der Nacht, die „ernsthaften Beschädigungen" feststellten, haben wohl durch ein Churchill-Fernrohr geguckt. Mit einem der artigen Instrument entdeckt man ja sogar die gewaltigen Stege nach Bedarf; sei eS über deutsche Unterseeboote, sei cs an der sowjetischen Front, im Mittelmeerraum ober in Ost- asien. Weshalb soll man also nicht auch ein paar Flugzeug beschädigungen aus der Luft greifen, um der englischen Bevölke rung das völlige Fehlen von Abwehrerfolgen zu verschleiern. Im übrigen empsinben wir es als geschmacklos und zynisch, batz man in England jetzt die deutschen Vergeltungs angriffe mit dem Namen „Bädeker-Bombardement" belegt. ES ist schwer zu entscheiden, ob eine derartige blutige Bewitzelet ernster Dinge jüdisch, britisch oder beides ist. Als topisch demokratischen Schleim empfinden wir jedenfalls eine Auslastung des „Manchester Guardian", der behaup ten will, die Zerstörung der Kuliurwerte in Lübeck und Rostock fei nur ein Zufall gewesen, und der schreibt: „Wir müssen die Zerstörung -er älteren Stadtteile von Lübeck und Rostock bedauern. Diese europäischen Kulturwerte sind nicht nur für Deutschland, sondern auch für uns selbst verloreugegangen. Wir können aber nicht bezweifeln, daß unsere Angriffe notwendig sind. Unsere Ziele waren militärisch; daß die Umgebung der Ziele historisch war, war ein Zufall." Nein, die Ziele waren nicht militärisch, sondern die britischen Flieger find von vornherein daraus auSge- ganaen, Kulturwerte zu zerstören, die ja abseits militärischer Ziele lagen und in den bellen Nächten klar zu erkennen waren. Churchill hat diese hinterhältige Art des Krieges gegen die Zivilbevölkerung bewußt eingesührt und der britischen Luftwaffe seit Mai 104« immer wieder derartige empörende Akte befohlen. Nach dem harte» Gesetz des KLiegeö schlügen wir zurück und lderöen Vergeltung üben, solange es notwendig ist. Wir schlagen zurück, solange es notwendig ist Llgeoevrsktmeiauo« äer Orosäuer Uoekrtekton Preiskvnnnissar Sr.Fisch-öck: Preisdisziplin! Berlin, 80. April. In einer Rundfunkansprache führte der NeichSkommissar für die Preisbildung Minister a. D. Staats sekretär Dr. Fisch böck auS: Ich weiß, daß die Entwicklung der Preise seit Beginn des Krieges nicht allen Wünschen gerecht wurde. Die Verkäufer, und zwar Erzeuger und Händler, wünschen oft höhere Preise und begründen diese Forderung mit Argumenten, die manch mal viel für sich haben. Die Verbraucher ihrerseits beklagen sich darüber, daß schon jetzt auf manchen Gebieten zum Teil sehr empfindliche Preiserhöhungen etngetreten seien, ohne baß ihr Einkommen deshalb gesteigert worden wäre. ES gibt in der Tat krtegsbedingte Preiserhöhungen, dir sich durch ver längerte Transportwege ergeben: ferner durch geänderte Rohstoff- und Materialzuteilung oder aber auch durch Heran ziehung ungeübter Arbeitskräfte, die nicht so viel leisten können wie ihre im Felde stehenden etngearbeiteten Kame raden. Aber auch Verschiebungen im Verbrauch, die die Kriegswirtschaft notwendig macht, wirken sich oft für den Ver braucher kostenerhöhend auS: wenn einer -. B. genötigt ist, am Markt diejenigen Fletsch, oder Gemllsesorten zu beziehen, die gerade da sind, obwohl er sonst einer billigeren Qualität den Vorzug gegeben hätte. Diese Ausgabenerhöhungen tragen das Merkmal der Kriegserscheinung in sich. Sie werden nach dem Kriege ganz von selbst wieder in Wegfall kommen, wenn eben die TranS- portverhältntffe wieder normal sind und die Waren zur freien Auswahl wie früher zur Verfügung stehen. Solche Verteue rungen also können dem Verbraucher wohl zugemutet werden als Beitrag zu den Opfern, die der Krieg von ihm verlangt. Sie haben sich bisher in erträglichen Grenzen gehalten, und eS wird dafür Vorsorge getroffen, daß sie keine wettere Aus- dehnung erfahren. Im übrigen aber ist eS Pflicht des Ver käufers, alle sonst bet ihm vielleicht bestehenden Preis- erhöhungswünsche zurückzustellen und vom Verbraucher fernzuhalten. Don ihm wird verlangt, daß er im Kriege seine Pflicht an seinem Platz erfüllt und nicht den Versuch macht, in Form von Preiserhöhungen für sich einen besonderen Lohn für seine Arbeit zu erzielen, den er vor dem Kriege nicht erhalten hätte. Auch der Verkäufer muß im übrigen soweit wie möglich Opfer bringen, um den Käufer vor Preis erhöhungen zu schützen. Feste Löhne und feste Preise gehören zusammen. Auf dieser sicheren Grundlage ruht das Vertrauen des deutschen ÄolkeS in die Sicherheit seiner Währung und die Ordnung seiner Wirtschaft. krlegsardeltstagung der Deutschen Arbeitsfront Berlt», SO. Avril. Im GemetnschaftShauS der Deutschen Arbeitsfront in Berlin begann am Donnerstag «ine Kriegs- arbeitStagung der Gauobmänner und AmtSleiter der Deut schen Arbeitsfront. Auch die RetchSfrauenftthrertn Frau Gcholz-Kltnk und die RetchStreuhänder der Arbeit nehme« an dieser Tagung teil. Wahlen bei Fremd and Feind Während diese Zeilen geschrieben werden, sind im Ferne« Osten Millionen von Japanern zur Wahlurne gewandert. Mitten in einem Kriege, der für die verbündete Nation des Ostens nun schon seit Jahren währt, hat die Regierung Toto sich entschlossen, Neuwahlen für das Abgeordnetenhaus de» Reichstages auszuschreiben. Denn Japans Politik kennt, obwohl sie den neuen, den „kaiserlichen Weg" geht, der eigentlich nur einen Willen kennt, dennoch nach wie vor eine Art von parlamentarischem System". Wobei wir freilich europäische Maßstäbe nicht unbedingt anwenden dürfen, die ja sowieso auf die Bräuche im Lande -es Tenno nie gan- vasten, auch wenn sie durch unsere Sitten berührt zu sein scheinen. Mit dem Einbruch der neuen Zeit in -en Feudalismus japanischer Ordnung war auch bas Parlament zu einem Instrument der Regierung geworden, und es hat sich t« mancherlei Schattierungen durchzusetzen versucht, wobei zahl reiche Krankheitserscheinungen des europäischen Parlamen tarismus sich auch in Japan bis in die letzten Jahre, un eben bann verstärkt, bemerkbar machten. 1087 wählten die Japaner noch im Frieden zum Abgeordnetenhaus. Dann kam der Chinakonflikt mit seinen militärischen und wirtschaft lichen Anspannungen, und es hatte den Anschein, als würde« diese stärker sein als der Wille zur Fortführung eines Systems, bas sowieso der japanischen Wesensart nur bedingt sich einfügen könnte. Die vierjährige Legislaturperiode wäre im April 1041 abgelaufen gewesen. Der damalige Minister präsident Konoye wich parlamentarischen Erscheinungen auS. Er war ein Wegbereiter für den Alleinwillen -eS Kaisers und ließ den Reichstag möglichst überhaupt nicht zu- sammentreten. Er bekämpfte die Parteien, mit dem Ergeb nis, Laß sie tn der Hauptsache in sich zusammenftelen un keinerlei Kern für neue Bildungen dieser Art zurückblteb. Als Toj» den Fürste« in -er Regierung ablvste, schien eS um io naheliegender, -aß er sich an diese Politik anschltrße« würde, da man ihn ja ohnehin als „Milttärdiktator" bezeich nete. Um so überraschender war die Tatsache, daß seit seinem Amtsantritt die japanischen Kammern häufiger etnberufe« wurden, und nachdem sie bisher als mitunter störende» Element der Negierung gewirkt hatten, sich nun als eine durchaus nützliche und, was daS wesentlichste war, als eine Ein richtung erwiesen, die sich dem Willen Tojos einzuordnetr wußte und an der Gestaltung des kriegsgewillten Java« eifrig mitarbettete. Dem kamen natürlich in der letzten Zett die gewaltigen Siege deS Reiches der ausgehenden Sonne entgegen, so baß Toto keinen Anlaß sah, die Neuwahlen, die bereits im April 1041 stattfinden sollten, weiter htnauSzu- schieben. >. Sie sind dann auch auf den 80. April 1042 ausgeschrieben worden. Freilich unter ganz anderen Vorzeichen, als ma« sie in parlamentarisch geführten Ländern alten Stils ge wohnt war. ES gab fa keine Parteien mehr, und also keine Stelle, die Kandidaten ernennen konnte. Also griff die Re gierung hier selbst ein und berief einen Ausschuß unter der Führung des ehemaligen Ministerpräsidenten General Abe ein, der die notwendig werdenden 4öS Kandidaten für den Reichstag empfehlen sollte. Schon bald zeigte sich aber, baß neben diesen gewissermaßen als Vertrauensmänner der Negierung zn betrachtenden Männern auch andere sich für die Wahl bereitstellten. Und schon vor Wochen konnten wir mit teilen, -aß sich über tausend Bewerber um einen Reichstags- sitz gemeldet hatten, so daß «S trotz des Fehlens von Parteien nun dennoch Wahlen zwischen den verschiedensten Anwärtern geben konnte. Insgesamt betrug ihre Zahl vor Beginn der Wahlen 1080. Da 122 Wahlkreise vorhanden sind, so wird überall mindestens die Entscheidung zwischen zwei Personen getroffen werden, tn Osaka muß sie zwischen fünf Kandidaten erfolgen, tn Tokio, wo 82 Abgeordnete zu wählen sind, stehen dafür 100 Anwärter bereit. Sogar Minister der geaenwärtt- gen Regierung haben sich gemeldet, obwohl diese selbst sich unabhängig vom Parlament hält und keine Deckung durch seine Beschlüsse verlangt oder erwartet. Nun wäre eS falsch, etwa nach abgenutztem europäischem Rezept anzunehmen, baß bei den jetzigen Wahlen tn Java» > politische ober wirtschaftliche Strvmungen um das lieber- linst«, ftn der vstftont lieber unseren Steliungen wurden van den Sowjets Somben an -»»schirmen ab geworfen, dl« jiir ihr« eigenen, ven unseren Irup^ pen «lngesteffeiten Zonno ttonen bestimmt waren und di« Lebensmittel, lederstiefei und vestieidung entbleiten pic-^ukn.! «rl-e-d-rlckter l»S«) stecht», Vo» „Zront-fidreßduch" voru lst dar urschosftne 5mvsetpanzee noch nittze Zuverlässig und üdarfUbttzch erteilen dm an ihm ona« brachten Schilder stusstvaft, XuM., s«t»«1 »Ua-rar-nZ«, »erlln
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite