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Dresdner Nachrichten : 07.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194206075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-06
- Tag1942-06-07
- Monat1942-06
- Jahr1942
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- Dresdner Nachrichten : 07.06.1942
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MIM BRT vor USA versenkt AuS dem st iihrerhaupt quartier, 6. Juni. DaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt. An der Eiuschliessungssrout von Sewastopol wnrdcn die sciudlichen Befestigungen durch starkes steuer schwerster Artillerie und znsammengefasstc Lnstangrisse bekämpft, Im Siidabschnitt der Ostfront schlüge» deutsche und ungarische Truppe» vereinzelte feindliche Angrisse unter blutige» Ver lusten für den Gegner ab. Im mittlere» und nörd lichen strontabschnitt wurden mehrere im rückwärtige» Frontgebiet eingeschlosscne Gruppen des steindes weiter zu- sammengcdrängt und zahlreiche Ortschaften genommen. An -er Wolchow front wurden starke feindliche Angriffe in Vor der flandrischen Küste versenkten Torpedoboote im SlrtiUcriegcsecht zwei britische Kanoncnschnell- boote. — Bei Vorstössen britischer Luststrcitkräste gegen die »lüste der besetzten Westgcbietc wurden am gestrigen Tage 22 feindliche stlugzeugc abgcschossen. Britische Bomber griffen in der Nacht zum 8. stuni mehrere Orte in Westdeutschland an. In einige» Städten des st n d u st r i eg e b i e tc s entstanden Brand schäden. Nachtjäger und Flakartillerie schossen 13 der an greifenden Bomber ab. Bei den Erfolgen dcntfchcr Unterseeboote in den ameri kanischen Gewässern hat sich das Boot des Korvettenkapitäns Hartenstein besonders ausgezeichnet. * „Tie U-Boot Gefahr im Atlantischen Ozean von Kanada bis Florida ist in stetigem A b n c h in c n bcgrissen", erklärte», einer Stockholmer Meldung zufolge, am Freitag Beamte der U-A-Marincbehörden von der östlichen Sccvertcidignngs- zonc. Die neue deutsche Meldung von der Versenkung von Uder 100 000 BNT gerade in diesen bewässern liefert den schlagenden Beweis von der erhöhten Aktivität der deutschen ll Boot Waffe. Wenn derartige Bersentnugszisfern in de» Augen dieser USA-Marine-„Fachlcntc" ein „stetiges Ab nehmen" bedenken, kann man ihnen dazu nur gratulieren; wie wir anderseits unsere tapferen und erfolgreichen U-Bovt- Besatznngen zn ihrem neuen grosicn Erfolg beglückwünschen, Zeindliche kircheiten in Nordafcika geschlagen Nom, 0. stuni. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Tic Operationen der vraktmolsung unserer Berlin, 8. Juns. Taö Auftauchcn japanischer KricgS- schisfc vor der Ostkttste Afrikas hat im Zusammenhang mit -er erfolgreichen Aktion der japanischen U-Boote im Hase» von Diego Suarez die Unruhe in England erheblich vermehrt. Man muh eingestchen, das; damit auch für die Gewässer, die man bisher noch für sicher hielt, Gefahren drohen. Das aber heisst Gefahr für die Nachschublinic der Truppen in Aordafrika. Geht doch dieser Nachschub, da das Mittelmcer zum grössten Teil nicht mehr benutzbar ist, nm das Kap der Guten Hoffnung. Aber auch die Nachschubliuie für stndicu gerät damit in einen neuen Gefahrenbereich. Schliesslich gilt das auch für den südlichen Hilfsweg nach der Sowjetunion über den Persischen Golf. Die japanischen Blätter unterstreichen, dass im amtlichen Bericht des japanischen Hauptquartiers über den Angriff aus Diego Snarcz zum ersten Male der Ausdruck „Gchika" snicht mehr instand zn sehen, daher praktisch als verloren anzusehcnj an Stelle des bisher bei ähnlichen Gelegenheiten gebrauchten Wortes „Taiha" (schwer beschädigt) angewandt wurde. Um die Nervosität etwas zn dämpfen, berichten eng lische Blätter ausführlich, dass gerade jetzt ein grosser Gclcitzug Indien erreicht habe, ttcbcrhaupt begnügt man sich wieder, durch solche und ähnliche Nachrichten die Stimmung zu heben. So feiert man auch den Abschluss eines Abkommens schweren Kämpfen und im Zusammenwirken mit Stnrzkamps« verbänden abgcwchrt. Der Gegner hatte fehr hohe blutige Verlnste und verlor LL Panzer, stm Finnische» Meer busen beschädigte Marineartillerie ein sowjetisches Unterseeboot durch mehrere Treffer; mit dem Unter gang des Bootes ist z« rechnen. In Nordasrika wiesen deutsch-italienische Truppe» starke britische Angrisse ab »nd gingen selbst zum Gegen- angriss über. Die Briten verloren 8« Panzer, zahlreiche ttrastsahrzcnge und mehrere hundert Gefangene. In Lustkämpsen wurde» 11 feindliche Flugzeuge abgeschosseu. st» der letzten Nacht grissen Uampsslicgcrvcrbände das Hasen gebiet von Tobruk an. ,Investierte Mereffea" Kriege können heutigcntagcS nur gewonnen werden, wenn der Wille zum Kampf und zum Liege aus der Gesamt, heit des Volkes kraftvoll emporsteigt. Denn sie sind nicht mehr die Sache von Monarchen oder einzelnen Kasten. Es geht um höhere, um die wesentlichen Fragen der Menschheit. Die Zeit, in der wir leben, gibt Beispiel und Gegenbeispiel für diese These. Da ist auf der einen Seite Frankreich. Es hat unmittelbar nach dem Zusammenbruch bereits in mancherlei Schriften von Franzosen Untersuchungen gegeben, wie es zn dem allen gekommen sei. Eben in diesen Wochen sind weitere und wesentliche Bücher hinzugetrcten, die den Ungeist einer Nation ans ihre» inneren Spannungen und Zersetzungen zu ergründen versuchen. Wie etwa das in Frank reich preisgekrönte Buch von Moussct. Wir jedenfalls wissen, dass es nicht allein die französische Armee war, die diesen Krieg verlieren musste, sondern das französische Volk, da seine innere Haltung einer solchen elementaren Auseinander setzung längst micht mehr gewachsen war. Daö Gegenbeispiel aber gibt uns Finnland, dessen prächtigen Marschall eben der Führer selbst zu seinem 78. Geburtstag ans das herzlichste und kameradschaftlichste geehrt hat. Als der sowjetische Wolf damals vcrsnchtc, auch dies Opfer zu schlagen, da stand nicht nur eine Armee gegen die rote» Horden auf, sondern ein Volk straffte sich bis zur äussersten Möglichkeit. Als dieser Zusammenprall ungleicher Mächte ein bitteres Ende zn finde» schien, da hatten die Bolschewisten dennoch keinen Sieg er rungen. Denn der Geist der sinnischcn Nation war nicht gebrochen. Wir haben es im Deutschland von 1018 ja leider anders erlebt. Und gerade die Folgerung, die unsere Generation daraus gezogen hat — eö ist ja nicht wahr, dass wir nichts aus der Geschichte lerne» —, eben s i e war es, die zur ge, wattigen Erziehungsarbeit der Partei den Anlass gab. Wir wussten cö — nie hatten wir einen anderen Glan- bei; —, dass das deutsche Volk gross und machtvoll sei, wenn es einig und zukunstsglättbig war. Aber cö war wohl not wendig, dass uns wieder einmal ein ganz Grosser gesandt wnrde, der als gewaltiger Mahner und Erzieher sein Volk emporriss, ihm eine heilige Idee einpflanztc, ihm de» Willen stählte und ihm den Weg in das neue Land wicS, daS zum Teil vielleicht erst unseren Kindern vollste Erfüllung bringen kann. Wille und Parole — sie sind cs. Beide zusammen sichern den Weg zum Sieg und überhöhen de» Kampf zum Aufbruch der Nation für ihre „ew gen Rechte, die droben hangen unveräusserlich". Wir wissen heute wieder, was das Reich bedeutet und nm ivaS es in diesem Bvlkcrringcn für das Reich geht. Wir kennen die eigene Energie und sind dennoch oft erstaunt über die Grossartigkeit -er Schwungkraft, mit der sic voranstürmt. Aber es ist gut, ja, es ist notwendig, überall auch unter den gegnerischen Kräften Umschau zu halten. Sie cin- zuschätzcn und abzuschätzen, nm die Grosse der noch anf- zuwcndcndcn kriegerischen und politischen Stosskraft nach Möglichkeit zn errechnen. Wir haben uns darum so ausser ordentlich vielfältig mit den Zuständen im Sowjetstaat beschäftigt. Wir glauben heute, diesen Gegner in all seine» Strömungen und Unterströmungcn erkannt und erfasst zu haben und wissen ihn darum zu fassen. Der grössere Feind aber ist «nd bleibt England. Wie steht es hier? Wohl geben Schrifttum und Presse manchen Einblick. Aber vieles ist immerhin zur Stunde nicht zugänglich, und die Acusscrungen der sogenann ten Staatsmänner, ob sie sich nun Ehurchill, CrippS oder sonstwie nennen, mögen mancherlei Schlüsse erlauben, aber aus die Seele des Volkes, ans das Wesen des Britcn- tnmS zielen sie nicht immer. Wie wäre cs da mit dem Parlament? ES stammt zwar von 1038, ist also rein wahltechnisch überaltert, stellt auch sonst nicht eben eine Aus lese der Jugend dar. Aber es gibt doch immerhin vor, für das Volk zu sprechen und seine „Interessen" zu ver treten. Interessen, da Haven wir das Wort, daS unlängst bek der Tagung der Labour - Partn gefallen ist. Es war ei» gewisser John Parker, Mitglied des Unterhauses, der das Wort von den „investierten Interessen" sprach und damit das Kernproblem der englischen Innenpolitik gepackt hat. Tie englische Arbeiterpartei behauptet ja nur, die Arbeiter zu vertrete». Es kommt auch hier nnd da ei» Lord unter ihr vor. Im übrigen aber nannte „News Chronicle" ihren Kongress eine „Versammlung von Greisen, die im Halbschlaf längst überlebte Phrasen vor sich hinmurmcltc". Aber diese dritte der Parteien, die den ehemaligen Wechsel von Konservativen und Liberalen an der Londoner Westminsterbrückc durchbrach, ist das Musterbeispiel für jene Haltung eines Volkes, die zum Zusammenbruch führen muss. Wir sind gebrannte Kinder in Deutschland. Wir wissen, wohin eS führt, wenn widerstrebende Wcltanschannn- Wie durch Sondermeldung bekannlgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote an der Ostküste Nord amerikas, im karibischen Meer und ostwärts der Antillen IS feindliche Handelsschiffe mit zusammen 108 300 VRT. Japan zerschlagt Englands Nachschubllnien L Achscnstrcitkrüste in der Marmariea nehmen weiterhin einen günstigen Verlauf. Starke feindliche Einheiten, die, unterstützt von Artillerie nnd Panzerspähwagen, versuch ten, uns aus erreichte» Stellungen zurttckzudrängcn, wurden geschlagen und unserseits angegriffen. 30 Panzer und einige Dutzend Lastwagen wurden zerstört und einige hundert Gefangene gemacht. Die Luftwaffe cntwiclclte trotz der ungünstigen atmosphärischen Bedingungen eine wirksame Tätigkeit. Vier zehn britische Flugzeuge wurden abgcschossen. Drei unserer Flugzeuge kehrten von den Unternehmungen des gestrigen nnd vorgestrigen Tages nicht zurück. Ein Beansightcr versuchte, die Insel Lampedusa zu überstiegen. Bon der Flak getroffen, stürzte er ins Meer. Tie beiden Unteroffiziere, die die Besatzung ausmachtcn, wurden gerettet und gefangcngenommcn. Ein Angriff, den mehrere Wellen englischer Flugzeuge in der vergangenen Nacht auf Neapel und Umgebung unternahmen, verursachte leichte Schäden. Einige Brände konnten sofort unterdrückt werden. Unter der Zivilbevölkerung ein Toter nnd ein Ver wundeter. Ter Angriff erreichte anschliessend die Küste der Provinz Littoria, wo Lcnchtrakctcn abgeworfcn wurden. 305 lodesopfer in Köln Köln, 8. Juni. Die im OttW-Bericht vom 3. stuni ge meldete Totcnzahl in Köln ans Grund des Lustangrisses in der Nacht zum 31. Mai hat sich bedauerlicherweise von 20V aus 3N5 erhöht. orltaor 8 okrtktl oltu n g über die Ausbildung des alliierten Flieger- n achwuchses in Kanada, eine Frage, mit der sich eine Kon ferenz in Ottawa befasste, als grosse Angelegenheit. Schliess lich möchte man auch glaubenmacheu, dass den Washingtoner Verhandlungen des britischen RüstungsministcrS Littleton erhebliche Bedeutung znlommt. Tas alles sind in Wahr heit nichts anderes als Beruhignngspillen. Tas wird auch T s ch i a u g k a i s ch c k erkennen müssen, der in allen Tonarten nach Silse ruft und dem die Londoner „Times" darauf entgegnet, dass die chinesischen Bcrsvrgnngs- schwierigkcitcn nur dann wirklich behoben werden könnten, wenn B i r m a zurückcrvbcrt werden könnte »nd die alliierten Flotten die ostasiatischcn Gewässer wieder beherrschen würden. Das bedeutet, dass Tschiaugkaischck von seinen englischen und amerikanischen Bundesgenossen nichts zn erwarten hat. Vier U-Voote von den Japanern vernichtet Tokio, 6. Juni. Von Ende Mai bis Anfang Juni wnrdcn in der Tokiobucht, in den Gewässern am Lüdcndc der Präfek tur Wakayama (Linschoten-Ltrassc) sowie südwestlich von Kiuschu mit Sicherheit vier feindliche U-Boote versenkt. Wie die Zeitung „Jominri Schimbun" erfährt, ist bas In Diego Suarez torpedierte britische Schlachtschiff vom Tup „Oneen Elizabeth" inzwischen gesunken. Bestätigung von an derer Seite steht noch aus. Hauptmann Müncheberg »oe untervAIrn seinen «c ftdfchu» «reichte denn über s«m«, MchB ncn,<eln 3laÜ»nWe U 8ootv vor ULftolttlUp« ^cikn.« kN Urrt-^reMv, NecUN Hasenanlagen von Sgdneg ln denen soponisch» uvoot» »In s,indische» filiegeschisf oersensstea
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