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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 29.05.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189405298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18940529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18940529
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1894
- Monat1894-05
- Tag1894-05-29
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Amts- Md Anzeigeblatt für den Erscheint - Abonnement »LL:r Smrk des Mtsaenchts mb en stock -s,LSL tag und Sonnabend. In- / Expedition, bei unfern Bo- sertionSpreiS: die kleinsp. ten, sowie bei allen Reichs- Z-le io Pf und dessen Umgebung. P s-nstalt-w Verantwortlicher Redakteur: E. Hanvebohn in Eibenstock. «s. Dicnstag/dcn'Ä. Mm 18»4. Erlaß. das diesjährige Aushebungsgeschäft in den Aushebungsbezirkcn Schneeberg und Schwarzenberg betr. Nach dem Geschäft-plane der König!. Ober-Ersatz-Commission im Bezirke der 3. Infanterie-Brigade Nr. 47 findet die diesjährige Aushebung 1) im AusyeöungsöezirKe Schneeverg am 4., 5., 6. und 7. Juli 1894 im Gasthofe zur Sonne in Schneeberg, 2) im Austjeöungsöezirke Schwarzenberg am 9. und 10. Juli 1894 im Bade Ottenstein in Schwarzenberg jedesmal von früh 8 Uhr an statt. Den zu dem Aushebungsgeschäfte heranzuzichenden Militärpflichtigen geht besondere Vorladung durch die Orisbehörden zu. Diejenigen, zu deren Gunsten bei dem letzten MusterunzSgeschäflc reclamirt worden ist, deren Rcclamationen jedoch abgewiesen worden sind, sowie Diejenigen, zu deren Gunsten nachträglich reclamirt worden ist, haben sich am AuShebungs- lage im Aushebungslocale persönlich einzufinden. Auch ist nach 8 72,s der Wehrordnung jeder in den Grundlisten des AuS- hebungSbezirkeS geführte Militärpflichtige berechtigt, im AuskebungSlermine zu erscheinen und etwaige Anliegen vorzubringen. Schwarzenberg, am 24. Mai 1894. Der Civilvorsitzende der Ersatz-Commission in den Aus hebungsbezirkcn Schneeberg und Schwarzenberg. Frhr. v. Wirsing. St. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Zollkrieg mit Spanien ist nunmehr zur Thatsache geworden. In der am 24. d. abgehaltenen Plenarsitzung des Bun- deSraths wurde dem Entwurf einer Verordnung betr. die Erhebung eines Zollzuschlages für aus Spanien und den spanischen Kolonien kommende Maaren, die Zustimmung erthcilt. Die kaiserl. Verordnung, durch die auf die wichtigeren aus Spanien und den spani schen Kolonien kommenden Maaren ein Zollzuschlag von 50 Prozent zu den Sätzen des allgemeinen Zoll tarifs gelegt wird, ist vom Kaiser vollzogen worden unv tritt sofort in Kraft. — Berlin. Am Freitag Morgen gegen 4 Uhr explodirten in dem Institut der Luftschifferabtheilung auf dem Tempelhofer Felde bei Berlin mehrere Hundert mit Wasserstoffgas gefüllte Metallflaschen. Obwohl die Zerstörung an Material eine ungeheure ist — man beziffert den Schaden auf 100,000 Mk. — und obwohl in allernächster Nähe Mannschaften der Luft schifferabtheilung einquartirt sind, ist doch glücklicher Weise kein Menschenleben zu beklagen, ja es hat nicht einmal irgend Jemand eine nennenSwerthe Verletzung davongetragen. — Kiel. Die elektrische Beleuchtung des Nord- Ostsee-Kanals ist die schwierigste Aufgabe, die bisher der Elektrotechnik gestellt worden ist. Noch niemals zuvor ist eine große Strecke wie diese, die eine Länge von 96 Kilometern besitzt, elektrisch be leuchtet worden. An dem Wettbewerb hat sich die gesammte deutsche Elektrotechnik mit 23 Anerbietungen betheiligt. Dieser Tage hat die kaiserliche Kanal- Kommission die Ausführung der gesummten Anlage der Aktiengesellschaft „HelioS" in Köln-Shrenseld über- tragen. — Oesterreich-Ungarn. Die Polizei in Prag gab Auftrag an den Bürgermeister, nur an jenen Häusern tschechische Straßentafeln anzubringen, deren Besitzer dies ausdrücklich gestatten, widrigenfalls gerichtliches Einschreiten wegen boshafter Beschädigung fremden EigenthumS erfolgen würde. Die Polizei verhaftete vier Personen, die deutsche Straßentafeln zertrümmerten und Stücke davon wegtrugen, wegen Diebstahls. — Rußland. Die russische Polizei entfaltet in Sachen der neuerdings entdeckten Nihiliftenver- schwörung eine rastlose Tätigkeit. Wie viel an den Gerüchten über neue Verhaftungen wahr ist, läßt sich natürlich für den Fernstehenden schwer kon- troüircn. So sollte schon vor einigen Tagen der bekannte seit Jahren in London lebende Fürst Kro potkin nebst seiner Geliebten auf Wassili-Ostrow ver haftet sein, nachdem Beide dort mehrere Monate gelebt hätten. Nach anderer LeSart entpuppte sich da- vermeintlich Krapotkinsche Paar als zwei fran zösische Anarchisten, in deren Quartier die Polizei auch Dynamit fand. Daß auch der Bahndamm auf der Strecke WitebkS-Orel in der Nähe von SmolenSk unterminirl gefunden worden sei, scheint nach der .Köln. Ztg." richtig zu sein. Dagegen wird eine angeb lich in Pcterhof entdeckte Mine für eine Fabel erklärt. Die Behörden haben auf den Dynamitschmuggel be sonder- scharfe- Augenmerk gerichtet, und e» gelang, in der Nähe der deutsch-russischen Grenze eine größere, für SmolenSk bestimmte Waarensendung, in der Dy namit verborgen war, abzufangen. Das Gleiche soll an der finnischen Zollgrenze geglückt sein. Vor großen Festlichkeiten im Kaiserhause, wie die geplante Hoch zeit der Großfürstin Xenia, ist cS in Rußland üblich, unsichere Elemente unter verschärfte Polizeiaufsicht zu nehmen und politisch Verdächtige gleichzeitig in Ge wahrsam zu bringen. Als man vor einigen Wochen begann, kam die Polizei den ersten Fäden des für die Manöver geplanten Anschlages auf die Spur. An dererseits wird erzählt, der allererste Wink sei schon früher durch die Berliner Polizei nach Petersburg gelangt. Die russische Polizei ließ infolge der damals bevorstehenden Reise des Czarewitsch nach Koburg alle in Deutschland lebenden Russen besonders über wachen und fand dabei Anhaltspunkte für den besag ten Wink. Loeale und sSchfische Nachrichten. — Eibenstock, 28. Mai. Gestern Abend feierte im Saale des „Aeldschlößchen" der Kaufmännische Verein Hierselbst sein erstes Stiftungsfest. Das selbe war von Mitgliedern und Gästen zahlreich besucht und nahm in allen seinen Tdeilen den wünschenS- werthesten Verlauf. Nach Begrüßung der Erschienenen Seiten des Vorstehers Heirn Ludwig verbunden mit einem Rückblick auf das bisherige VereinSleben, ge langte von den sangeskundigen Mitgliedern des Vereins ein Festlied zum Vortrag, dessen Refrain von den An wesenden mitgesungen wurde. Abwechselnd mit instru mentalen, gesanglichen und humoristischen Vorträgen kam auch der laktige Schwank »Durch den kaufmännischen Verein" zur wohlgelungenen Aufführung und wirkte durch sein merkantiles Gepräge in besondersangenehmer Weise. Ein flottes Tänzchen hielt die größte Zahl der Anwesenden noch lange beisammen, die Feier selbst aber gab zugleich den unzweideutigsten Beweis dafür, daß die Bestrebungen des Vereins in der hiesigen Ein wohnerschaft volle Würdigung finden und derselbe auch fernerhin blühen und gedeihen werde. — Dresden, 25. Mai. Ihre Majestät die Königin ist heute Nachmittag von Sibyllenort über Berlin nach Brüssel abgcreist, um der daselbst am 28. d. M. stattfindenden Vermählung Ihrer königl. Hoheit der Prinzessin Josephine von Belgien mit Sr. Durchlaucht dem Prinzen Karl Otto von Hohenzollern beizuwohnen. — Leipzig, 26. Mai. Gestern Abend 8 Uhr 10 Min. traf mit dem Schnellzuge der Postdefrau dant Ullrich, begleitet von zwei hiesigen Trans porteuren, auf dem Bayerischen Bahnhose ein. Eine zahlreiche Menschenmenge hatte sich längere Zeit vor der Ankunft des Zuge« ebenfalls auf dem Bahnhofe eingefunden, um den Durchgänger zu sehen. Dieser entstieg mit seinen Begleitern alsbald nach dem Halten des Zuge» einem der dicht bei der Lokomotive befind lichen Wagen und ging raschen Schritte- auf die am Bahnhof für ihn bereit gehaltene Droschke zu. Im Publikum wurden vielfach Verwünschungen und iro nische Zurufe laut. Leute, die Ullrich von früher kannten und die ihn auf dem kurzen Gange vom Waggon nach der Droschke sahen, versichern, daß er sich nur wenig verändert habe. Unter dem Halloh der Menge fuhr die Droschke wenige Minuten nach der Ankunst res Auges mit dem Durchgänger und seinen Begleitern nach rem Gefängniß ab. — Leipzig. Als Zeitraum für die Sächsisch- Thüringische Industrie- und Gewerbe-Aus stellung ist der 15. April bis 15. Oktober 1897 in Aussicht genommen, hauptsächlich aus Rücksicht auf die beiden großen Messen zu Ostern und zu Michaelis, deren eine mit der Eröffnung, die andere mit dem Schluffe der Ausstellung zusammenfallen wird. — Fortuna hat mit verschwenderischer Hand dies mal ihre Gaben über das Personal einer Buchdruckerei inLeip zig ausgeschüttet. Auf drei Setzer und einen Aufräumer sind gefallen von der sächsischen Lotterie Antheile von 500,000 Mk., 50,000 Mk. und 30,000 Mk., sowie von der braunschweigischen Lotterie ein Antheil von 15,000 Mk. Die vier Gewinner stehen, was die Seltsamkeit noch erhöht, im Setzersaal in 4 Gassen hintereinander. In das Zehntel res großen Looses theilen sich vier Personen. — Herr Collecteur E. Seiberlich in Riesa, in dessen Collection bereits voriges Jahr da« große LooS fiel, hat diesmal die 200,000 gewonnen! Leider bleibt von dem Gelbe aber kein Pfennig in Riesa. Das betreffende Loo« ist in Zehnteln verkauft und wird meist in Riesas Umgebung gespielt. Die Glücklichen befinden sich in Gröba, Zeithain, Merschwitz b. Riesa, Leipzig, Lommatzsch, Gothenburg i. Schweden. Merk würdig und nicht schön von der Göttin Fortuna ist e», daß derjenige Herr in Gothenburg, welcher bereits voriges Jahr ein Fünftel vom großen LooS gewann, jetzt wiederum mit einem Zehntel an der 200,000 betheiligt ist. Ein Zehntel gewann ein armer Händ ler in RiesaS Nähe, der 11 Kinder zu ernähren hat. — Plauen. Bei der R ei ch S ta g S- E r- satzwahl im 23. Wahlkreise erhielten: Gerisch (Sozialdemokrat) 9999 Stimmen, Uebel (Kartellkandi dat) 6302, Schubert (Antisemit) 2773 und v. Schwarze (sreis. VolkSp.) 1998 Stimmen. Der ,V. A." be merkt hierüber: Da« Wahlergebniß in Plauen ist in mehr als einer Hinsicht interessant; vor Allem ist der starke Rückgang der Wahlbetheiligung festzustellen, der sich leider zumeist bei den Ordnungsparteien fühl bar macht. In Plauen haben gegen da« Vorjahr 736 Wähler weniger gewählt; die Sozialdemokraten haben 76, die Vereinigten Parteien (Kons., Natl., Antis.) 110, die Freisinnigen aber die ga z unvei- hältnißmäßig hohe Zahl von 552 Stimmen verloren. Auf dem Lande scheint die Wahlenthaltung seitens der Ordnung-Parteien eine sehr bedeutende gewesen zu sein; so namentlich in den Amtsgerichtsbezirken Plauen und OelSnitz, wo in vielen Orten kaum die Hälfte der Wähler an der Urne erschienen ist, während die Sozialdemokraten mit wenig Ausnahmen ihre frühere Stimmenzahl erreicht haben. Die Antisemiten haben auf dem Lande ziemlich erhebliche Erfolge er zielt, so namentlich im AmlSgerichtSbezirk OelSnitz; sie haben aber nirgend« der Sozialdemokratie Boden abgewinnen können; dagegen scheinen sie an vielen Orten die Freisinnigen theilweise verdrängt zu haben. — Zittau. InNeuhörnitz starb die 16 Jahre alte Tochter de« Gasschlosser« Oswald Röthig an den Folgen einer Blutvergiftung. Da« junge, ge sunde Mädchen hatte sich bei einem Spaziergange am Fuß etwa» aufgerieben und durch den buntfarbigen
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