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Dresdner Nachrichten : 04.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194207042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-04
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.07.1942
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ttr 4. öuN 1»4» Po^relpräsldenten ru enthalten die amtlichen Lekanntmachungrn I'.tes einttlprels-Sonnobenv, AresdnerUackMten 7 Sie enthalten die amtlichen Lekanntmachungen de» Landrate» zu Dresden und de» po^zelprLsldenten in Dresden. Moskau wa-t noch nicht zu gesteken Vr»kta>«iaaa, aaierer verUaer Svdrlttleltua» Berlin, S. Juli. Die militärischen Kommen tare der Weltpresse befassen sich weiterhin etn- gehend mit dem Fall von Sewastopol, dessen Bedeutung auch durch die heute bekannt gegebenen Gefangenen- und Beutezahlen noch unterstrichen wird. Je mehr Einzelheiten über den erbitterten 2ötägtgen Kampf, der mit der Eroberung der stärksten Festung der Welt endete, bekannt werden, desto deutlicher wird -aS Bild einer ungewöhnlich schwierigen Kampfhandlung, die an bte Truppe und an die Führung außerordentliche Anforderungen stellte. Die Sowjets haben ja auch immer wieder erklärt, daß Sewastopol uneinnehmbar sei. Es gab lange Gympathietelegramme, die zwischen der Besatzung von Sewastopol und der Besatzung von Tobruk gewechselt wurden und in denen man sich gegenseitig ver sicherte, dast der Feind diese Festungen nte- inals nehmen werbe. Die Sowjets wollen auch heute noch nicht den Fall Sewastopols etngestehen, sonder» sprechen nach wie vor von Kämpfen an der Peripherie der Stadt und Kämpfen von Mann gegen Mann in den Bezirken, um so den Ein druck zu erwecken, als ob sie noch in der Lage seien, Sewastopol zu verteidigen. In London macht man diesen sowjetischen Schwin del bis zu einem gewissen Grade mit. In einem für den Vorderen Orient bestimmten englischen Nachrichtendienst wird beispielsweise erklärt, das, für die Einnahme von Sewastopol durch die deutschen und rumänischen Truppen noch keine Bestätigung vorliegt. ES wird dann allerdings hinzugesügt, man könne nicht mit einem unbegrenzten Ausharren der ge schwächten Garnison rechnen. 32 Kindlich« Kriegsschiffe im Zuni versenkt Berlin, S. Juli. Wte das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden durch Kriegs marine und Luftwaffe im Juni folgende feind liche Kriegsschiffe versenkt: Zwei Kreuzer, sieben Zerstörer, zwei U-Boote, elf Schnell boote, ein Räumboot, ein Unterseeboot-Jäger, sieben Bewacher- und Geleitfahrzeugc sowie ein Flakträger. Ferner wurden beschädigt: Zwei Kreuzer, vier Zerstörer und eine größere Zahl leichter Kriegsfahrzeuge. Grundsatz der Achse: 2 Berlin, S. Juli. Die ReichSregterung und die königlich italienische Regierung erklären: In dem Angcnblick, in dem ihre Streitkräfte auf ägyptischem Territorium stegreich vor- wärtsdringen, bekräftigen die Achsenmächte feierlich ihre feste Absicht, die Unabhängig keit Aegyptens und die Souveränität Aegyptens zu achten und stcherzustellen. Die Streitkräfte der Achse betraten Aegypten nicht als Feindesland, sondern mit dem Ziel, bte Engländer aus dem ägyptischen Territorium zu vertreiben und die militärischen Opera tionen gegen England sortzusehen, die den Nahen Orient von der britischen Herrschaft befreien sollen. Die Politik der Achsenmächte ist von dem Grundsatz geleitet: „Aegypten den Acgyptern." Befreit von den Fesseln, die es an Großbritannien binden — und die es die stolgcn des Krieges erdulden lasten —, ist Aegypten bestimmt, seinen Platz unter den un abhängigen und souveränen Nationen etnzu- vehmeu. * s§^Dte gemeinsame Erklärung der Achsen- vkv Mächte zeigt das Zte l, dem die Truppen des Generalfeldmarschalls Rommel zustreben, Bolschewistische Front in M Aus dem Führerhauptqnartier, 8. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südwestlich von Sewastopol stehen die letzten Neste bolschewistischer Trup pen auf dem äußersten Ausläufer der Halb insel Chersones vor ihrer Vernichtung. Im Kampf um die Festung Sewastopol wurden bis zum 2. Juli über 80 000 Gefangene ein gebracht, 21 Panzerkampfwagen, 603 Geschütze, 002 Granatwerfer sowie zahlreiche sonstige Waffen und Kriegsmaterial aller Art erbeutet oder vernichtet. Im Seegcbiet vor der Krim versenkten deutsche und italienische Schnellboote drei be waffnete feindliche Wachboote und nahmen die Ueberlcbcnden gefangen. An der Kaukas u s- küstc des Schwarzen MeereS sowie im A so wschen Meer griffen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge mehrere Häfen, unter anderem Noworossijsk und Anaea, so wie feindliche Schiffe mit besonderem Erfolg au. Lin Minenleger und sehn Küstenfahrzeuge wurden versenkt, vier Zerstörer und sieben Handelsschiffe sowie etn Schulschiff und etn Schwimmdock vernichtend getroffen. Im Süd ab schnitt der Ostfront wiesen deutsche und italienische Truppen mehrere örtliche Angriffe der Sowjets unter hohen blutigen Verlusten ab. Die Angrtffsoperationen der deutschen und verbündeten Truppen haben in einer Breite von fast 300 Kilometer die feindliche Front aufgerissen. Die erbitterten egypten den Aegyplem noch einmal mit aller Deutlichkeit auf. Der Kampf gilt, auch wenn er jetzt auf ägypti schem Boden auSgetragen wirb, nicht dem ägyptischen Volk und nicht dem ägyptischen Staate, sondern den Briten, die Aegypten zur Angriffsbasis gegen die Achsenmächte aus- bauten. Aegypten hat schwer unter der Herrschaft der Engländer gelitten die jeden Versuch des ägyp tischen Nationalismus, ein freies und unab hängiges Aegypten zu gestalten, zum Scheitern brachten. DaS Blutbad in Alexandria und dieKttchenergreuel kennzeichnen die englischen Methoden. Die Versicherung, daß England Aegypten „nur vorübergehend" be setzte, zeigt, was von englischen Versvrechungen zn halten ist. England hat hier seine Ver sprechungen genau so wenig gehalten wie etwa die Versprechungen gegenüber der arabischen Welt. Demgegenüber ist, wie in der deutsch italienischen Erklärung ausdrücklich betont wird, die Politik der Achsenmächte von dem Grundsatz geleitet: AeayvtendenAegyp- tern. Damit ist für alle Völker, die heute noch unter der englischen Gewaltherrschaft schmach ten, »Mch einmal deutlich geworden, daß der Sieg Ser Achsenmächte auch ihr Steg sein wird. Kilometer Breite aufgeriffen Gegenangriffe feindlicher Panzerbrigaden wurden mit schweren Verlusten des Feindes abgewtesen. Allein eine schnelle Division vernichtete ohne eigene Verluste an Panzern in der Zett vom 28. Juni bis 2. Juli 100 Sowjetpanzer. Starke Kampfsliegerverbände bombardierten feindliche Stellungen und Nach- schuhbeweguugen auf Straßen und Eisen bahnen. Im Raum von Rschew brachen deutsche Truppen gegen zähen Widerstand in feindliche Stellungen etn und nahmen mehrere Ortschaften. In derKolabucht wurden Kat- und Werftanlagen sowie Versorgungsbetrtebe der Häfen Nosta und Murmansk erneut durch Bomben getrosfen und Brände in Stadt- und Hakengebiet hervorgerufen. In Aegypten wurden bei der Erweite rung des Durchbruchs durch die El-Ala- mein-Stellung mehrere stark befestigte Stützpunkte gestürmt. Ueber 2000 Briten wur- den gefangengenommen, 80 Geschütze und zahl- reiche Panzer erbeutet oder vernichtet. Nacht angriffe der Luftwaffe richteten sich gegen militärische Anlagen bet Alexandrien. Im Seeaebiet nordostwärts Islands wurde etn Handelsschiff von 1800 BRT durch ein Kampfflugzeug versenkt. Bei einem kur zen TageSangrtff von fünf britischen Bom bern auf die Stadt Flensburg verlor der Feind zwei Flugzeuge. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste. In der vergangenen Nacht warf die britisch« Luftwaffe mit schwächeren Kräften Spreng- und Brandbom ben auf Stabt und Außenbezirke von Bre men. Die Verluste der Zivilbevölkerung sind gering. Bor allem in Wohnvierteln entstan den Brandschäden. 14 der angreisenden Bom ber wurden abgeschoffen. Ver italienische welzrmachtberlcht Rom, S. Juli. Der italienische Wehrmacht bericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Die Operationen der Achsenstrettkräfte im Raum südöstlich von El Al am ein ent- wickeln sich günstig. Starke feindliche Stütz punkte wurden erobert. ES wurden mehr als 2000 Gefangene gemacht. SO Geschütze und zahl- reiche Panzerfahrzeuge wurden erbeutet oder zerstört. Unsere Luftwaffe nahm auch gestern an den Erdkämpfen lebhaft teil und zerstörte fünf englische Flugzeuge im Luftkampf. Die Flugplätze Mtcabbe und Ta Benezta wurden heftig angegriffen und viele Bomben jeden Kalibers auf ihren Anlagen ins Ziel gebracht. 18 englische Flugzeuge wurden in Luftkämpfen von italienischen und deutschen Begleitjägern abgeschoffen. Fünf unserer Flug zeuge sind vom Einsatz am gestrigen Tage nicht zurückgekehrt. Unsere imSchwarzenMeer eingesetzten Schnellboote griffen aus Sewasto pol flüchtende feindliche Transporte an und versenkten ein russisches Vorpostenboot in der Bucht von Balaklawa. vorderer Orient in Iponnuni Aegypten ist ein wichtiger Pfeiler jene« machtpolttischen Gewölbes, das Großbritannien seit der Jahrhundertwende zielbewußt und tat kräftig vom Suezkanal bis nach Britisch-Jndina gespannt hat. Der Eckpfeiler Aegypten ist um so wichtige^ als er nicht nur jenes Bogenstück trägt, das sich über Aegypten und den englisch ägyptischen Sudan spannt, sondern auch gleich zeitig bas mittlere Bogen st ück dieses ge samten machtpolttischen Baues abstützen hilft, zu dem u. a. der Irak, der Iran, Arabien Uno die Bahrein-Jnseln gehören. Mit um so gröberer Sorge blickt heute ganz England nach Aegypten, ist man sich doch be« bewußt, wie sehr die „Schlacht um Aegyp - t e n" für die Stellung Großbritanniens im ganzen Vorderen Orient maßgebend ist. Nicht nur Militär strategische Erwägungen sind hierfür maßgebend. England verteidigt im Vorderen Orient auch nicht nur eine wichtige politische Stellung, sondern ebenso wert volle Wtrtschaftsposttionen. Erdöl und Baumwolle sind die beiden wehrwtrt- schaftlich hochwichtigen Rohstoffe, die England hier vor fremden Zugriffen zu bewahren sucht. Daneben ist nicht zuletzt der Vordere Orient wichtig als die große Länderbrücke nach Indien. AuS diesen Zusammenhängen heraus hat Großbritannien bereits nach der Vollendung des Suezkanals den Vorderen Orient immer zielbewußter, nicht zuletzt mit Hilfe finanz politischer Bindungen, seinen Interessen dienstbar gemacht. In -er Erkenntnis, wte wehrpolttisch bedeutsam gerade dieser von Aegypten nach Indien ausgehende Länderbogen ist, hatte sich sogar der englische Staat in den letzten Jahrzehnten aufgemacht, Kapitalien anzulegen, ganz gegen die sonstigen Grundsätze der englischen Wirtschaftspolitik. Unter all diesen Umständen sind im ganzen Vorderen Orient ansehnliche britische Kapita lien investiert worden. Gewiß, Liese staat lichen und privaten Kapitalien sind im Ver hältnis zur Gesamtheit -er britischen Auslands, kapitalien nicht besonders hoch. Doch sind alle diese Kapitalanlagen durch ihren politischen und militär-strategischen Charakter weit wertvoller für England, als sich dies in Zahlen ausdrücken läßt. Besondere Aufmerksamkeit hat England diesen Ländern unter dem Gesichtspunkt zugewandt, den Durchgangsverkehr hauptsächlich in der Richtung nach Indien auszubauen. Nickt nur an der Suez-Kanal-Gesellschaft ist englisches Kapital seit 1878 beteiligt. Vor allem bte englische Schiffahrt hat über all in den Hafenplätzen des östlichen Mittel meers, des Roten Meers und des Persischen Golfs ihre Stützpunkte und ihre Interessen. Häsen wte Port Subau, Haifa und Basra wurden mit englischen Kapitalien au-gebaut. Die Bahnen im Sudan und in Palästina sind in britischem Besitz und noch in den letzten Monaten durch weitere Bahnvauten unter strategischen Gesichtswinkeln ergänzt worden. Unter diesen Blickpunkten haben die Engländer gerade auch in der letzten Zeit wichtige Straßenbauten strategischer Art in den verschiedensten arabischen Ländern durchgeführt und über die ganze arabische Welt ein Lust- Verkehrsnetz gespannt. Seit mehr als einem halben Jahrhundert hat sich Großbritannien auch an der Baum wolle interessiert, die im Ntltal geerntet wird. Eine britische Gesellschaft, das Sudan- Plantattons-Synbicate, hat mit Unter stützung der Regierung grobe Bewässerung-- und Bepflanzungsarbeiten durchgcfübrt. Die britischen Kapitalien, die teils in Form von Anleihen, teils in Gestalt privater Betet- ltgungen und Darlehen reichlich nach Aegypten geflossen sind, haben sich -um großen Teil tn N'I»a»b«r. Sch-H-U (PPL) 6«ovr»Iod«wt krmkerr von Riclitdotvn O»a war Lvwaitopol vor «lern Xrioz« PK.NuI». K-N,»«,1 tdd) Avrntdrunzon in 8vwa»tvpoi Wi^r ttd« cki» lltckemuüazea ä« wiebüziteo klawe» ä«r U»U»w»»i Arstn Ltn IliiexKrvieüt« kibnt V«ttaol»G«> mit OCiater«, «1»«« dkahKawpk rUeGvstorx«
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