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Dresdner Nachrichten : 19.11.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194211197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19421119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19421119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-11
- Tag1942-11-19
- Monat1942-11
- Jahr1942
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- Dresdner Nachrichten : 19.11.1942
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Roosevelts Flucht in bas Schweigen Keine NerlustaiWben über Salomonen und Norbafrika Dradrmekäung unrerer Lertinsr §cdri/i/ei«unF kllkienlaud für Untersoedoot-Kommandonton Berlin, 18. November. Der Führer verlieh bei» Korvettenkapitän Karl Friedrich Mer- t c », Kommandant eines U-BooteS, das Eichen laub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte ihm folgendes Telegramm: „In dankbarer Würdigung Ihres Heldenhasten Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 147. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des EK. Adolf Hitler." Korvettenkapitän Karl Fr. Merten, Kom mandant eines Unterseebootes, wurde am 15. August 1805 in Posen geboren und trat im April 182» in die Kriegsmarine ein. Seit Mai 184» steht er aus Unterseebooten in der Front. Anf seinen zahlreichen Fcindsahrtcn versenkte er 28 Schiffe mit 18l 385 ART, ausicrdem eine Korvette und torpedierte einen 8<>0» BNT groben Frachter ans einem stark gesicherten Geleitzug. Kapitänleutnant Wolfgang Lüth, der als Kommandant eines Unterseebootes vom Füh rer mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde, ist am 15. Oktober 1818 in Riga geboren. Er ent stammt einer KaufmannSsamilic. Nach dem Abitur studierte er drei Semester Iura in Riga, meldete sich 1833 zur Kriegsmarine und wurde 183» zum Leutnant zur See, 1838 zum Oberleutnant zur See befördert. Als Kom mandant eines Unterseebootes hat sich Kapi tänleutnant Lüth auf 14 Fcindsahrtcn beson ders ausgezeichnet. Er versenkte 27 Dampfer mit 173 808 BNT. Der Führer verlieh das Ritterkreuz deö Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Reu sch, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader, Oberleutnant Gcnrich, Flugzeugführer in einer Fcrnanfklärcrstasfel, Feldwebel Helmuth Völkel, Zugführer in einem GebirgSjäger- regimcnt, Gefreiter Harry Mirau, Richtkano nier in einer Panzerjägerabteilung. lieber 38« Gefangene und zahlreiche Beute wurden eingebracht. ImKaspischen Meer versenkte die Luft waffe drei Schisse, darunter einen Tanker. Die Panzerarmee Afrika führte Nach- hutgcsechte gegen feindliche Panzerverbände und vernichtete eine Anzahl von Panzerspäh- Rerlin, 18. November. Das angloameri- konische Unternehmen gegen Französisch» Nordafrika ist nunmehr, wie General Eiscnhover erklärt, in einen Abschnitt ein getreten, in dem keinerlei sensationelle Nach richten zu erwarten seien. Mit anderen Wor ten hetsit das» das, die Engländer und Ameri kaner nach der Landung nun zunächst einmal tliren Aufmarsch durchstthren müssen. Das dürste auch für die in Tunis gelandeten Achsentruppen gelten, während die Luftwaffe der Achse ihre Angriffe aus die algerischen Lan- dungS- und Versorgungshäfen sortsetzt. So findet man in London »nd Washington Zett, sich mit den Streitigkeiten zu beschäftigen, die innerhalb des Kreises der französi schen Landesverräter entstanden sind. Die Anhänger de GanlleS sind bitter enttäuscht darüber, da» nun plötzlich Darlan im Lager der sogenannten Alliierten eine gröbere Nolle spielt. In England, dessen besonderer Schütz ling de Gaulle ist, haben verschiedene Blätter sich der Klagen der Anhänger de GanlleS an genommen. Die „Times" ist allerdings der Ansicht, dab alle diese Franzosen jetzt auch eine Aufgabe hätten, nämlich an der Seite ihrer „alliierten Waffenbrüder" entschlossen zu kämpfen, mährend ihre innere formelle Eini gung erst an zweiter Stelle komme. Der Ar tikel ist typisch dafür, welche Rolle London den französischen Landesverrätern zuweist. Immer hin hat sich Roosevelt veran labt ge sehen, hörbar von Darlan abzu rücken. Der amerikanische Präsident erklärte nämlich auf einer Pressekonscrenz, man habe zwar ein zeitweiliges Abkommen mit Darlan getroffen, um dadurch die Operationen in Nordafrika zu erleichtern, aber eine dauernde Zusammenarbeit mit ihm komme nicht in Be krddedenschäden in der Türkei -4u«kanckiäien«t cter Vrsräner d/ack>r>cdr«n Istanbul, 18. November. Die in Ftzter Zeit in der Türkei registrierten Erdstüsie haben in den Städten Birgaditsch und Sidirki in dem wcstanatolischcn Wilajet Balikeschir gröbere Schäden angertchtet. Eine An zahl Häuser sind eingestürzt und mehrere Mensche» zu Schaden gekommen. tracht. Damit hat Darlan auch von ameri kanischer Sette einen Fusstritt erhalten. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Der Mangel an Nachrichten aus Norbafrika führt in den USA dazu, dass der Kamps um die Salomoninseln wieder stärker in den Vordergrund tritt. Roosevelt bemüht sich nach wie vor auf das eifrigste, diese Kämpfe alS grosse Erfolge der USA htnzustellen, obwohl selbst sein Marinemintster Knox jetzt schon zum dritten Male erklärte, bass man die Lage bei den Salomonen „nicht falsch etnschätzen dürfe". Er sicht offenbar schwarz nicht nur für die militärische Entwicklung, sondern auch für die Stimmung in den USA, wenn eines Tages die Wahrheit an das Licht kommt. Das zu verhindern ist allerdings der amerika nische Präsident entschlossen. Er hat seinen Landsleuten erneut mitgeteilt, dab er ihnen nach wie vor keine Angaben über eigene Ver luste machen werde. Ja, Roosevelt bedauerte eS sogar, das; er den Verlust eines Flugzeug trägers eingestand, dass, wie er es ausdrückte, „sein Fub einmal ausgeglitten" sei, als er nämlich auf Druck der öffentlichen Meinung de» Untergang des Flugzeugträgers „Wasp" bekanntgab. Wie üblich versuchte der ameri kanische Präsident, seine verlogene Nachrich- tcnpolitik mit dem Hinweis darauf zu bemän teln, dass jede Verlnstmcldung für den Feind von grobem Nutzen fein könnte. Die Ameri kaner werden nach dieser Rede Roosevelts noch weniger als bisher schon damit rechnen können, die wahren Verluste, die die USA bei den Salomonen und bei dem nordafrika nischen Unternehmen erlitten, zu erfahren. Vielleicht gibt «S ihnen aber doch zu den ken, dab englische Marinesachverständtge immer wieder auf die groben Gefahren des U-Boot-Krieges Hinweisen. Er klärte doch jetzt erneut der Erste Lord der britischen Admiralität, Alexander, dab es noch keinen Endsieg in dem grössten aller Probleme, in dem Kampf gegen die U-Boote, gäbe, und dab man mit noch grösseren Widerwärtigkeiten im Seekrieg rechnen müsse. 2000 stdsäMe eines Jagdgeschwaders Berlin, 18. November. Am 17. November erzielte die unter Führung von Major von Bonin kämpfende Gruppe eines Jagdgeschwa ders an der Ostfront mit dem 58. Luftsieg ihres Kommandeurs den 2 8 88. Ab sch uh. Diese Gruppe wurde erst im September 1841 an der Front eingesetzt und begann sogleich ihre stolze Erfolgsserie. In ihr fliegen und kämpfen 13 Ritterkreuzträger, von denen sechs Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz sind und zwei weiteren das Eichenlaub mit Schwertern ver liehen wuxde. Auch Major Graf, der Träger der höchsten deutschen TapferkeltSauSzeichnung, kämpfte in dieser siegreichen Jagdgruppe. FemdliAe Gruppe nordostwärts Tuapse aufserieben Aus dem Führerhanptqnartier, 18. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Im Berggelände nordostwärts Tuapse wurde eine kleine eingeschlosscne Kampfgruppe des Feindes nach misslungenen Ausbruchsver suchen aufgcrieben. Rumänische Truppen warfen die Sowjets im Raum von Alagir ins Gebirge zurück. Deutsche Panzer wehrten heftige feindliche An griffe ab und vernichteten an anderer Stelle feindliche Kräfte in einer Vorpostenstellung. im Gebiet westlich von Der na wurden einige feindliche Panzerspähwagen zerstört. Das schlechte Wetter beschränkte die Lufttätigkeit auf beiden Seiten. Eine Eurtib wurde abgcschoflcn. Deutsche Jäger verwickelten, gegnerische Flug zeuge über den Küsten von Algertenin Lust kämpfe. Fünf feindliche Flugzeuge stürzten ab. wagen. Hascnanlagen und VetriebSstosflager in vone sowie der Flugplatz Maison Blanche bei Algier wurden erneut bombardiert. In Lustkämpfen an der tunesischen und libyschen Küste verlor der Feind fünf Flugzeuge, drei eigene Flugzeuge werden vermisst. Einzelne feindliche Flugzeuge flogen in der vergangenen Nacht in das deutsche und dänische Küstengebiet ein. Bei einem Angriff feindlicher Bomber auf eine Stabt an der fran zösischen Atlantikküste hatte die Bevölkerung Verluste. Nachtjäger schossen einen, Marine artillerie zwei britische Bomber ab. Ver italienische wetirmochtdericht Rom, 18. November. Der italienische Wehr- lnachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wort laut: In Zusammenstössen von Panzereinheiten WMie-erlase bri Gua-lllkanar noch Mer Tokio, 18. November. Zu den Kämpfen bei der Insel Guadalcanar gibt bas japanische Hauptquartier am Mittwochnachmittag be kannt, dass in Fortsetzung der am 12. November begonnenen Kampfhandlungen am 18. Novem ber feindliche Luftbasen angegriffen und die militärischen Einrichtungen stärkstenS beschädigt wurden. Ein feindlicher Angriff am 14. No vember auf einen von japanischen Kriegs schiffen beschützten Geleitzug wurde zurück gewiesen. In der Nacht des gleichen Tages griff die japanische Flotte nordwestlich von Guadalcanar eine verstärkte Fctndflotte an, der unter anderem zwei Schlachtschiffe und vier Kreuzer angehörten. Nach heftigen Kämpfen wurde der grösste Teil der feind ¬ lichen Schiffe vernichtet und zwei Schlacht schiffe schwer beschädigt. Das Gesamtergebnis der Kampfhandlungen bet Guadalcanar vom 12. bis 14. November ist folgendes: Versenkt: acht Kreuzer, vier oder fünf Zerstörer und ein Transportschiff; schwer beschädigt: drei Kreuzer, drei oder vier Zerstörer und drei Transportschiffe; mittel sch wer beschädigt: zwei feind liche Schlachtschiffe. Ausserdem verlor der Feind 78 Flugzeuge. Die japanischen Verluste betragen: Ge sunken: ein Schlachtschiff, ein Kreuzer und drei Zerstörer; schwer beschädigt: ein Schlacht schiff, sieben Transporter. Ausserdem gingen 41 Flugzeuge verloren. Poltzpenarme um England Immer mehr türmen sich die Kriegslasten über dem englischen Mutterland an. Mit ernster Miene hat Englands Schatzkanzler Sir Kingsley Wood Anfang September den Mitgliedern des Unterhauses eine Rechnung über die bisherigen Kriegöausgaben Englands vorgelegt. Danach hat das Mutterland allein während der ersten drei Krtegsjahre, also bis Anfang Sep tember des lausenden Jahres, rund 18 Milliar den Pfund Sterling für die Kriegführung aus- geben müssen. Einschliesslich der ausgelaufenen Zinsen und der Kosten der Zivilverwaltung wurden die gesamten KriegsauSgaben sogar mit 12,1 Milliarde angegeben. Dabet sind in diesen Zahlen alle die Schulden nicht etngeschlossen, die England auS den Lieferungen erwachsen sind, die die Bereinigten Staaten aus Grund des Pacht- und LeihgesetzeS durchgeftthrt haben. Diese Lieferungen sollen bereits im Frühjahr dieses Jahres monatlich rund 108 Millionen Pfund ausgemacht haben. Allein für das Rechnungsjahr 1841/42 sind deshalb die Krtegskostcn Grossbritannienö auf 5,5 Milliarden geschätzt worden. Das bedeutet gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor jahres bereits eine Steigerung um fast 40 Prozent. DaS Anschwellcn der Kriegslasten hat sich besonders im Voranschlag für das l a u- fendc Rechnungsjahr 1842/43 bemerkbar ge- macht. Für diese Zeit sind nach bisher bekannt gewordenen Schätzungen allein 4,5 Milliarden für reine Kriegsausgaben eingesetzt worden. Die gesamten Staatsausgaben haben sich damit auf 5,3 Milliarden erhöht. Unter Einschluss der Pacht- und Leihlieferungen sind sie sogar aus OH Milliarden angewachsen. Englands Reichtum, zusammengetragen au» der ungestörten jahrhundertelangen Ausbeu tung eines grossen Kolonialreiches, schmilzt an gesichts solcher Lasten beute schon fühlbar zu sammen. Nur mit etwas mehr als 50 Prozent konnten die Ausgaben für das laufende Rech nungsjahr 1842 43 aus Steuern gedeckt wer- den. Selbst das war nur möglich, weil unter dessen die Steuern wieder erhöht und dazu neue indirekte Steuern eingcsllhrt worden sind. Nicht durch Ausnahme von Anleihen allein tonnten die ungedeckt gebliebenen Ausgaben finanziert werben. Die hübsche Summe von rund 80» Millionen Pfund musste vielmehr auS ausländischen Quellen zugeschossen werden. An der Aufgabe, die immer wieder ausreisscn- den Löcher im englischen Staatshaushalt zu stopfen, hat sogar Kanada Mitarbeiten müssen, das dem einst so stolzen Mutterland eine Geld schenkung in Höhe von einer Viertelmilltarde Pfund machte. Mit besonderem Interesse und nicht ohne Augenzwinkern wirb diese Entwicklung in Amerika verfolgt. Um so eilfertiger ist kürzlich auch der amerikanische Finanzmlnistcr Morgenthau nach London geflogen. Nach aussen hin wollte auch er selbstverständlich doku mentieren, mit welcher selbstlosen Hilfsbereit schaft die Vereinigten Staaten ihre tatsächlichen ober angeblichen Reichtümer in den Dienst der englischen Kriegsfinanzierung stellen. In Wirk lichkeit sind gerade die in den USA bestimmen den Finanzmänner ganz kühle Rechner. In Verfolgung der von ihnen vertretenen im- perialistischcn Kriegsibeen haben sie eS durch daS Pacht-unbLethgesetz England mög- lich gemacht, den Krieg matertalmässig und auch finanziell weiter durchzuhalten. Ehe aber das Pacht- und Lethgcseb im März 1841 in Kraft treten konnte, war jedoch England bereits in weitem Ausmass durch die Kricgölieferungen der USA seiner Auslandsreserven be raubt worden. Bis dahin hatte England daS in den USA gekaufte Kriegsmaterial bar be zahlen müssen. Den Vereinigten Staaten hatte also die verzögerte Inkraftsetzung des Pacht- und LeihgesetzeS den Vorteil gebracht, -ass ihnen bereits Englands Gold- und Devisen reserven bis anf unbedeutende Reste und «»f». Mclidtt» rx-Itzsi,. 8ii«z»»«r. 5«'d«« <»on> NN-AuIn. <Sek> I-l»lc»t vo» tronivilicl»« Tor la Tnnlo. — dlt ttoi Liege»«!oben über vlavro erobertvo Stööttoll von Luckiagroä. — Roolitrt Orateebo Sokiato» »» äor Loioüoloeb«» Kivier»
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