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Der sächsische Erzähler : 18.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735960349-189902183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735960349-18990218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735960349-18990218
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-18
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.02.1899
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Sonnabend, 18 Februar. 1899 Aetteirißische Anlage zum sächsischen Erzähler Unv sich hoch aufrichtend, stolz, und doch ein rührendes Bild der Demulh und tiefen Herzenstrauer, trat sie, vom Kopf bis zu den Füßen die Herrin, ober eine befangene mädchenhafte Herrin, auf die beiden Damen zu, Lisas Hand zwischen ihren eiskalten Fingern in krampfhaftem Druck Pressend. Und Gräfin Karoline war in der Thal völlig überrascht von diesem Bilde. „Es ist nicht wahr; die ist keine Intrigantin!" sagte ihr sofort ihr klarer Verstand. Und der nächste Gedanke war dann: „Es wird ein Kinderspiel sein, „die Sache" in Ordnung zu bringen!" Inzwischen hatte sie Gisela beide Hände mit einer so untrüglichen Freude entgegengestreckt, daß diese, ganz hingerissen, denn nie hätte ihr eine solche Freund lichkeit wohler thun können, auch sofort die ihrigen der Gräfin reichte und sich dann in aufrichtigem, warmen Gefühl herabbeugte zum Handkuß. „Ich kam, die theure Maria zu besuchen, mein liebes Fräulein Menlishofer, aber ich gestehe, ich bin Ihnen sehr dankbar, daß Sie mir die Freude, die herzliche Freude gönnen, Sie kennen zu lernen." „Inzwischen hatte auch Lisa die Hand geküßt sie sah beide warm und mütterlich an und Gisela war es, als sagte jede ihrer Mienen: „Das soll eine Erbschleicherin sein? Sie ist es nicht! Sie ist ein liebes, betrübtes Kind!" Sie gingen zusammen dem Hause zu. Was die Löben erzählt hatte von der Ursache der Uebersiedelung der Gräfin nach hier, das wiederholte diese im lebhaften heiteren Geplauder, voll Scherz und Humor. „Sie haben keine Idee von einem so stillen Leben für ein Weltkind, wie ich es bin!" plauderte und lachte sie. „Aber freilich, die Sache hat auch hier wieder einen Haken, das verhehle ich mir nicht; ich habe hier wenig Beziehungen und besonders wenig Damcnbekanntschaften; mau ist aber nicht in einer Weltstadt, und ich habe also Sorge zu tragen, daß meine Stellung unanfechtbar bleibe! Nun stellen Sie sich mein Glück vor, daß ich in der alten Exzellenz von Neukirch eine Beschützerin meiner ersten Mädchen tage entdeckte, sie ist tonangebende Dame hier, wie Sie wissen." Die Schwestern hatten keine Ahnung von der Generalin von Neukirch, aber sie nickten mechanisch. „Und dann ist da eine Dame, Kommrrzienräthin Godard, ich habe sie 'mal in Kissingen getroffen, sie besuchte mich gestern sofort! Na, sie ist nicht gerade Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. (Wird jeder Sonnabends-Nummer ohne Preiserhöhung des Hauptblattes beigegeben.) Lisa wußte wohl, warum, schreckliche Verleumdung der ein Alp. „Erbschleicherin!" scheulicheres geben? Eigennützig einen anderen ver drängen! O, der Schmach! Dß Gisela unschuldig war, wußte Lisa. Aber klagte'sich die Schwester nicht selbst auf dem Krankenbett^er Unterlassungs sünde an? Hätte sie nicht alles d>ran setzen müssen, jene Beiden zu versöhnen? So ruhte der geheime Vorwurf, .über den Gisela nikht hinweg konnte, auch auf Lisas Kerzen, nur war sie eben nicht die Schuldige und ihre dtürliche Heiter keit litt darunter nie lange. Eben beruhigte sich Gisela wieder stnd kühlte die heißen Augen, da hörten sie hinter siGdas Rauschen von Kleidern und sahen gerade noch, wie Fräulein von Löben erschrak, sie hier zu stören. Ein Zurückweichen war für die beiden stten Damen so unmöglich, wie für die jungen Schwestgn. Gisela hatte sofort die trotzige Empfindung, daß st sich nicht zu verkriechen brauche. „Komm!" winkte sie Lisa mit den Auge» zu. In bösen Schein Roman von L. Haid heim. . (Fortsetzung.) , (Nachdruck verboten.) Unterdessen Katzen sie und Lisa von ihrem Versteck aus die beiden ^>gmen in eifriger Unterhaltung um hergehen. EinigtMale standen sie still, und es war, als ob die Gram sich bewundernd oder beifällig äußerte, wobei siei-n dem Hause emporfah. „Jetzt sieht sie^was Arno hätte gehören können, und es geht ihr nast daß ich ihren Neffen bei dem alten Mann verbrächt habe," dachte Gisela und wie ein heißer Strom wrchfluthet sie plötzlich wieder das elende Gefühl, anhem sie heimlich krankte. „Ich bin in ihn, und seinen und aller Welt Augen die Erbschleichers! O, hätte ich doch dieses Haus nie gesehen." „Was hast Du nur?^ fragte Lisa erschrocken. „Ich wollte, ich wärerodt !" schluchzte Gisela mir der leidenschaftlichen Uebitrcibung der Jugend auf. „Ich möchte wieder arm sik, arm wie damals, als Großmama begraben wuro, Ach, wie ersehnte ich damals den Reichthum, ufi nun? Er brennt mir das Herz zu Asche — ich - ich?" „Gisela! Herzenskind!" Aber Gisela schluchzte fasshgslos. mch auf ihr lag diese hwester zeitweise wie sinte cs etwas Ab- / ' - - V / ' > sichrer issen. Sie rief st er- h L- ihn m/zu er- / Gisela ufgeregt. i ch schon / wechselte Gisela rll den ch habe h, ich " fuhr efühls- ! Es seinen rwärts st die st ge- ichtlich nach f-" oment stnden lssah: Arm. undin ent- i die nden wirk- , -ßte. , und >rme wem ibar rber icht llte a
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