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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 13.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192001130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19200113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19200113
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-13
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Mk» Sächsische " w*" DMkiWg,» GbWMffe «l» D-«»k» »- »l»07 IN 1 9 I ü 11 «MW»«-»WE für die Amtshauptmannschasten Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, das Amtsgericht Dresden für die Superintendentur Dresden II, das Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Lanbegast, Dobritz, Wachmttz, Rtederpoqrttz, Hofterwttz, Pillnitz, Wettzig, SchSafM» Bublikations-Organ und Lokalanzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Sleugruna und -rolkewitz PrueN »b Beel«,: »U»g«»»»»ch»r»«N—»t «a» »sulMgssWt»«« V«W», M «». Erscheint jeden Wochentag nachm. 4 Uhr Mr den folgmden Tag I lAnzeigen-Preis: die «gespaltene Grundzeit« oder derrn^äm» Bezugspreis: durch die Post Viertels. « - ausschließlich Bestellgeld;! -OLUseNNN I 70 Pf , tm Textteile die Zelle 1.60 Mk., für An- nnd Verkäufe »ch durch Boten frei ins Haus vierteljährlich ^—.monatlich 2. W;I 1» ^FdtztzltzedH» I dergleichen 65 Pf, Tabellen-und schwieriger Sah 50 « o Auffchtaa. bri Abholui:,! in de" t^rootisstelle viertel,abrslch 5 40, monatlich 1 80.^ VTLlTVltzdAg ßAnzeigen-Annabme für die nächste Nummer bis vorn,. II Uhr Kaiserbrtefe. In der Enthüllungswelle, die nicht etwa über die En tente, sondern über Deutschland und Oesterreich-Ungarn hin- weggebt, sind in der letzten Zett auch eine Anzahl von Kaiser- vricfcn aufgetaucht. Eine «lasse für sich bildet der Brief, den «aiser Karl von Oesterreich-Ungarn an den Prinzen «ixtus » Parma geschrieben hat, ein Brief, dessen Vorhandensein früher schon bekannt war, der aber erst jetzt im Wortlaut ver öffentlicht worden. Er bringt den Beweis dafür, daß die Nibelungentreue, die auf Deutschlands Sette das Bündnis mit Oesterreich-Ungarn belebte, von dem jnngcn Monarchen der österreichisch-ungarischen Monarchie mit blankem Ver rat gelohnt worden ist. Kaiser Karl hat im Jahre 1917 auf einen Sonderfrieden Oesterreich-Ungarns mit der Entente hingcarbettet, und Graf Ezernin hat ihn dabei, wie jetzt er wiesen ist, znm mindesten nicht im Wege gestanden. Ter Sonderfrieden wäre nur unter Preisgabe Deutschlands und seiner damals noch äußerlich anerkannten Ansprüche auf tslsaß-Lothringen und auf die Unversehrtheit des Reichsgebie tes möglich gewesen. Die Fäden dieses Verrats sind emsig zwischen Kaiser Karl und den feindlichen Staatsmännern in Paris und London unter Ausschluß Italiens gesponnen wor den Jedenfalls wußte man spätestens im Sommer 1917 aus der'Ententeseite ganz genau, daß Oesterreich-Unzarn zu kapi tulieren bereit war. Daß der U-Bootkrieg unter diesen Um ständen nicht mehr wie die Tat eines entschlossenen und lebenskräftigen Gegners, sondern wie der Verzweiflungsakt eines Ertrinkenden wirken mußte, ist nicht zu verwundern. Wenn man noch den Verrat der Ezerninschcu Denkschrift und die deutsche Friedenöresolution hinzunimmt, so brauchen wir wirklich nicht mehr nach Gründen zu suchen, die den militä rischen Ersolg des U-Bootkrieges politisch unwirksam ge macht haben. Eine andere Art von Kaiserbriefen ist durch russische Ver mittlung ans Vicht gekommen. Er handelt sich dabei um Briese, die Kaiser Wilhelm an den Zaren geschrieben hat und die man nach der Ermordung de,- Zarensamilie in dessen Hin- »crlasier.schaft gesunden hat. Die bruchstückweise Verössent lichung dieser Briefe gestattet noch kein abschließendes Urteil über den gesamten Briefwechsel. Aber sie läßt uns doch in die Art, wie bei uns auswärtige Politik gemacht worden ist, einen lehrreichen Blick tun. Kaiser Wilhelm betrachtete vnen- tzar die auswärtige Politik als seine persönliche Angelegenheit, die er unmittelbar mit dem Zaren Nikolaus ins reine zn bringen habe. Tein deutlich erkennbares Streben ging dal,in, das absolute Verkram n des Zaren zu gewinnen und der russischen Politik eine Richtung nach Ostasien zu geben. Offen bar- glaubte der Kaiser aus diese Weise jede Reibungssläche zwischen Rußland nnd Deutschland zu beseitigen und das Reich des Zaren so eng an sich zu fesseln, daß auch Frankreich im Kielwasser der russischen Politik zu Deutschland in ein freundschaftliches Verhältnis treten mußte. Diese Politik findet ihre Krönung in Vertragsentwürfen, die im Jahre >V04 zwischen dem Kaiser und den, Zaren ansgetanscht wscoe» sind. Sic verlief aber schließlich doch völlig im Lande, und zwar aus verschiedenen Gründen. Der Hauptarnnd des Miß eriolges liegt wohl darin, daß Frankreich doch nicht so glatt und einfach in der Rechnung aufging, wie der Kaiser sich vor gestellt haben mag. In den oben erwähnten Vertragsentwür- sen tritt das am deutlichsten darin hervor, daß der Zar- Frankreich erst in die Abmachungen einweihen und es als dann verpflichten will, sich als Verbündeter anzuschließen, während Kaiser Wilhelm darauf ausgeht, lediglich zwischen Deutschland und Rußland ein Bündnis herzustellen und dann „vorkomntkudensalls" gemeinsame Sache mit Rußland zu machen, „um Frankreich zur Beachtung der Verbindlichkeiten anfzusordern, die es nach dem Wortlaute des französisch russischen Bündnisvertrages übernommen bat". Das Hütte also gegebenenfalls einen überraschenden und starken Druck Rußlands ans Frankreich bedeutet. So weit ging der Zar nicht und darüber sind offenbar die Bündnisverhandlungen ins Stocken geraten. Man mutz sich aber fragen, ob die ganzen Verhandlungen ans russischer Seite überhaupt ausrichtig gemeint waren. Es ist bezeichnend, daß der deutsche Kaiser sich in einem seiner Briefe über Spionage beklagen muß, die von der russischen Flotte ganz offenkundig verübt worden ist, als sie bei der Eröffnung des Kaiser-Wilhelms Kanals bei nns zu Gaste war. So ist zweifellos auch das rückhaltlose Vertrauen, das Kaiser Wilhelm dem Zaren durch die Mitteilung der aller wichtigsten Ereignisse und Tatsachen cntgegenbrachtc, aus russische, Seite mißbraucht worden. Es war zudem ein sehr großer Irrtum des Kaisers, zu glauben, daß er durch per sönliche Vereinbarungen mit dem Zaren Weltpolitik machen könne. Die Triebkräfte dieser Politik sind denn doch ganz andere, und sie hat der Kaiser übersehen. So gewinnen wir auch aus dcn*Brtefcn, die er mit dem Zaren gewechselt hat, den Eindruck jener impulsiven und rein persönlich gehalte nen Jllusionspolitik, die bis in die Julitage des Jahres 1914 währt:, und die uns gegenüber der kaltberechnenden und sicheren Politik der Entente völlig in die aussichtslose Hinter hand des diplomatischen Spiels gebracht hat. Eine Regierungskrrndgebuirg -egen die gewissenlosen Streikhetzer. Nachstehende gemeinsame Kundgebung der Reichsregie- run« und der preußischen Staatsrcgierung wird von WTB. verbreitet: Der Tag des FrtedeSschlufseS, mit dem die Zett der schwersten Vasten und veistmrgen für un» anbrtcht. trifft Deutschland inmitten einer neuen Stz-reik- bewegung. Die Eisenbahnen stehen in vielen Tellen des Vaterlandes still. Manche Städte sind ohne Lebensmtttel- züge, ganze Provinzen ohne Heizung und Beleuchtung. Was wir in dcm unglücklichen Wien schaudernd mit erleben, ein Massensterben der Säuglinge und der Greise, kann auch bei uns ausbrechen, wenn kein Milchzug mehr in die Stadl kommt. Und warum? Richt weil die Eisenbahnarbeiter jetzt noch unter dem Zwange der Rot einen wirtschaftlichen Kamps auszus'chr.n haben. Der von ihnen verlangte Tarifvertrag soll mit Rück wirkung vom l. Januar gelten, die Tarifvcrhandlungcn sind im besten Gange und werden von beiden Teilen in voller Einmütigkeit geführt. In neun Tircktionsbezirten sind die Stirndenlölme bereits um durchschnittlich eine Mark erhöht, eine ähnliche Erhöhung steht für die übrigen Bezirke in Aus sicht. Der Beamtenschaft ist eine Tcucrungszutage von 150 v. H. bereits zugesagt. Tas heißt eine Mehrbelastung von mehreren Milliarden, eine Verscchssachung der Friedens tarife sür Personen nnd Güter. Damit fällt jeder Grund für den wirtschaftlichen Kampf weg. Gewissenlose Ele mente namentlich außerhalb der Organisationen schüren aber den politischen Kampf gegen das Volk aus Kosten des Volkes. Sic wollen das Volk zermürben durch Hunger, Kälte und Tod. Und die Folgen nach außen? Der Friedensschlnß stellt uns vor schwere Pflichten. Die Bcsatzungstruppen des Ver bandes sind in die Abstimmungsgebiete zu transportieren Kohlen, Maschinen, Heeresgcrüt, Milchkühe und vieles andere sind an den Verband abzulieiern, alles in bestimmten, tnapp bemessenen Fristen. Bleiben wir mit unseren V e r- l r a g s p i l i ch i e n i. in R ü ck st and, so drohen u n s n e n e R epiesialicn und Bcla st n n g e n. Dars die endlich erreichte Heimkehr unserer kriegsgefan genen Brüder, die seit gestern abtranspvriierr werden, auch nur um eine Ln'.ude verzögen röerden? Wollen sich die Angehörigen unserer Kriegsgefangenen solch frevelhaftes Spiel gefallen lassen? Rein! Die preußische und die Rcichsregierung rufen dem ganzen Volke zn: Laßt Euch diese t ö d l i ch e B e d r o - h u n g nicht bieten! Steht zur Regierung, die diesen gewissen losen Maßnahmen entgcgenteecen wird! Der neue Tarif vertrag erfordert für die Allgemeinheit kaum erschwingliche Mittel; damit ist die Grenze erreicht. AU di.-'wilden For derungen außerhalb der Organisationsleitnngen stellender Agitatoren, vor allem nach Bezahlung der Ltreiklage, sind ein für allemal abgelekut. Dia preußische und di. Reichsregierung soidern die E i s e n b a h n a r b e i t e r im Namen und im Ince resse des gesamten Volkes dringend auf, ihren Dienst s o s o rt wi e der zu beginnen. Jeder Streittag zieht den Hunger riemen der gezwungenermaßen feiernden Arbeiter enger und beschwört außen- und inncrpolitisches Elend heraus. Laßt nicht weiter mit Euch spiele»! Jagt die Verführer von Euch! Macht Euch nicht mitschuldig am Unglück Eurer Nachbarn und Arbeitsgenossen! Denkt an die 4l>ooi>o Kriegsgeiangenen, die Euer Vorgehen an der Schwelle der Heimat von Fran und Familie aussperrt! Wir werden mit aller Macht und allem Nachdruck diese Folgen zu verhindern suchen. Wo es normt, wird aus Grund des 8 48 der Reichsveriassnng der Ausnahmezustand ver hängt. Es geht nicht nm Partei oder Politik, es geht um das Dasein von uns allen. Wstr das Leben seines Volkes will, kämpfe mir uns gegen die Zer stör ung! Fortdauer des Eisenbahnerstreiks. Trotzdem die Regierung, wie bereits in letzter Nummer berichtet, den Eisenbahnarbeitcrn in weitgehender Weise durch Lohnerhöhung cntgegengckommcn ist, hat der Streit an Ans dchnung zugenommcn. Es tritt immer klarer zutage, daß der Streik von politischen Hetzern, Unabhängigen, Spartakisten und Kommunisten, in unverantwortlicher Weis: geschürt wird. Die drei politischen Parteien wollen bekanntlich in dieser Woche anläßlich des Todestages von Liebknecht und Rosa Luxemburg die Regierung stürzen und gebrauchen die Eisen bahner dazu als Werkzeug, indem sie den ganzen Verkehr hemmen wollen. Durch die Stockung in der Lebensmittel zufuhr komme» wir sehr schnell zum wirtschaftlichen Zuiam menbrnch und die politischen Hetzer glauben, ein hungerndes Volk für ihre verdammenswerten Pläne willsäbiger zn sin den. Die Regierung ergreift jetzt, wo es nm ihre Existenz geht, die schärfsten Maßnahmen, wie aus nachstehenden Mel düngen ersichtlich ist: Berlin, 11. Januar. Der Reichspräsident erläßt mit Zustimmung des Reichsministeriums eine Verordnung zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Arnsberg, Münster und Minden, wonach die in Art. 48 der Reichsvcrfassung vorgese henen Beschränkungen nsw. zulässig und die vollziehende Ge walt auf den Reichswchrminister übertragen wird. Tie Au Weisungen des Militärbefehlshabers auf dem Gebiete der Zivilmrwaltnng erfolgen mit Zustimmung eines Regierung» kommissars. Zum Militärbefchlshaver ist General v. Natter, zum Negierungskommissar Retchskvmmissar Levering er nannt. Die Verordnung tritt sofort in Kraft. Gleichzeitig untersagt eine Verordnung des Milttärbefehlshabers die Stillegung lebenswichtiger Betriebe, wie des öffentlichen Ver kehrs, sowie der Anlagen für Galt, Wasser, Elektrizität und Sohl«. Berlin, 11. Januar. Der Mtlitärb«fehlsbaber der Negiernusr-eiirke Düsseldorf, Arndberg, Müntzer und Min den wird mit Zustimmung des Retchskabtnetts eine Berord nung folgenden Inhalts erlassen: Mit Zustimmung des N< gierungskommissars ordne ich auf Grund der Lstrordnung des Reichspräsidenten vom 11. Januar I9A) im Interesse de. öffentlichen Sicherheit folgendes an: Jede Betätigung durch Wort oder Schrift, die darauf gerichtet ist, lebenswichligc Be triebe zur Stillegung zu bringen, wird verboten. Als lebens wichtige Betriebe gelten die wichtigen Verkehrsmittel, sowie die Anlagen und Einrichtungen zur Gewinnung von Gas, Wasser, Elektrizität und Kohle. Zuwiderhandlungen werden nach Maßgabe der Verordnung des Reichspräsidenten vom 11. Januar 11*20 bestrast. Es liegen außerdem noch folgende Nachrichten vor: Berlin, II. Januar. Der preußische Eisenbahnminister bat durch allgemeinen Tienstbefehl angeordnet, daß den strci kenden Eisenbahnern für die Tauer de» Arbeitseinstellung kein Lohn auszuzahlen ist nnd daß Streikende, die nach Aus sorderung zur.Arbeitsaufnahme nicht zurückkehren, zn en: lassen sind. K a t t o w i tz, II. Januar. Leit Sonnabend har sich öie Lage im oberschlcsischen Eisenbahnbetriebe weiter verschärft. Eine heute in Gleichwitz abgehaltene Arbciierveriammlung wird über die Streiklage Beschluß saßen. Tie Notstands arbeite» werden zum größten Teil noch verrichtet. Unruhe.-, Störungen und Sabvtagefälle sind bisher nichi zu verzeichn.». Der Güterverkehr wird in beschränrüem Umfange ausrechi erhalten. Ter Personenverkehr wickelt sich noch glatt ab de.v wird mit einer weiteren Verschlechterung dcr Lage sür Mon tag gerechnet. B e u t h e n, 11. Januar. Tic Ltreiklage der Eiienba.i ner bat sich seit Freitag verschärft. Hente vormittag sind die Arbeiter von Beuthcn, Ratibor, Kendrzin und anderen Or en in den Ausstand getreten, obwohl die Eiscnbalmverivaltuug sich zu Beratungen mit den Eisenbahnarbeiter bereu erklärt hat. Tie Zeutralkeitnug der Gerrerkschur bau.- d n Streik sür unberechtigt erklärt. Düsseldorf, 11. Januar. In einer von mehreren taust.id Eisenbahnern besuchten Versammlung wurde tzcnle abend mit allen gegen drei Stimmen beschlöße», den Streck sortzunihl'-n, da der Verdacht bestehe, daß nach Wieder ansnahme der Arbeit sich die Verhandlungen in Berlin in die Länge ziehen werden. Um den Forderungen der Eisen be.l.ner Nachdruck zn verleihen, wurde verlangt, auch die Koh leuznsulnen für das städtische Gas, Waner nn^ Elcktrizirärs werk einznstellen. Tie Streikleitung ist zu Verhandlungen nach Berlin gerufen worden. E l b e r f c l d, 11. Januar. Unter den streike»d.'n Eisen bahnern macht sich gegenwärtig eine »ehr radikale Srrö-nn! g geltend, die die Einstellung de? Notsiandsarbeiren iD Zug., Leveüsmittel- und Milchzügej verlangt, um ihren Fordern» gen ik^hr Nachdruck zu verleihen. Geschäftsreisen nach dem Ausland!*) Motto: Wem Gott will recht,- Gunst erweisen. Ten schickt er in die weite Welt. -Ihr.' Ausführungen in Nr. 8 unter der Marke: De-- deutsche Geschäftsreisende reist nicht m.-hx nach dem Anslande" sind ja wirklich aktuell genug, nnd da ich hie und da Gelcae» heit habe, außerhalb des großen zentraleuroväischen Kerkers t8 r ungefähr 00 Millionen Gefang ne beherberg!, zu kommen, gestatten Sie mir einige persönliche Bemerkungen: Vor mehreren Wochen hatte ich schon einmal Gelegen heit, an dieser Stelle über Export und Wirtscdaftsmöalich keilen zu schreiben und Kade dara>^s hinaewieien. daß man an vielen Stellen keine rcchst Vorstellung von heutigen Export möglichkeiten habe- Zum heutig"» Stand dieser Tinae kann man sein Urteil getrost dahin zusammcn fassen: „Ter Kon kursausverkauf aeht seinem Ende entaeaen." Tast die Aus- landsr-iien vieler deutschen Ervortsirmen in den vergangenen Monaten stark zurückgcgangen sind, dürste »eine Ursache wohl darin haben, daß die Erpvrtn-öattchteiten von Tag zu Taa geringer werden, weil eben die Produktion immer mehr zu rückaekt und wir infolgedessen nichts mehr anznbiet n naben. Wenn eine Reichsregierung beute der Hoffnung Ausdruck gibt, sie werde bei ein.retendem Mangel an Jnlandsactreide schon die nötigen Auslandsdevisen in die Hand bekommen nm Cerealien im Anslande kaufen zu können, so möchte man sie um ihr kindliches Gemüt beneiden. Erfahr ne Exporteure wissen in diesen Tinacn Bescheid und sehen heute mit Schrecken zu, wie kostbare deutsche Rohstoffe nicht »letzt auch Kohle — ausaefsthrt werden, bezw der deutschen Industrie entführt werden, und das Volk brotlos machen. Auch diese sog. „Wirt schaft" wird bald ein Ende haben und man fragt anastvoll, von was man denn »och i«jn bischen Leben fristen soll und dab.i die ungeheuren Lasten tragen. Witt man trotz diesen Erwägungen einmal eine soaeu. Entdecknnastour wagen, dann eben kommt die zweite große Schwierigkeit: Die Valucasrasg. Dreihundert bis viertzun dert Mark tägliche Lues.» beim heutigen Stand des Geldes mtiisen in Berechnung aezvqcn werden, dafür aber hat man weniastens die eine Genuatuuna. daß man sich täglich und ungeniert satt esien kann, sowie daß man sich ans Reist» wted-'r Mensch suhlt. Für Reifen innerhalb Deutschlands hat: also das einaana^ anaessthrst Motto keine Beziehung denn da ist das Reisen ein Höllenleden und das nnebrUchg Bl^a « gewisser Eisenbabnanaesteltter eine Schande, die maMUnen nie zua«niutet hätte. *t Siebe «El -D-* deutsche Geschäft»Kii.nde r«4» nicht «ehr nach dem ir, oortzXr Nummer D- Dch-
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