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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191910093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19191009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19191009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-09
- Monat1919-10
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.10.1919
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Amtsblatt W das . UmtsgerichL NNd den Stadtrat M Lichtenstein Nr. 234. Verbrettetste Aet1««a 19 !S. MMSVIURFiiilMyV Myer Wochen- mH Nachrichisblatt Mgeblatt M MM MU »E MM NM» LMWat Mm» MM?L M-mN-L Ms« NM«, NZmk NWck. NW»M, Hm, WmW» WtzM M MW 6S. Jahrgang. — ^SWAktM. Donnerstag, den 9. Oktober Dieses Blatt erscheint täglich, außer Sonn- u. Festtags, nachm. für den folgenden Tag. — viertelsährl. 2,so Mk., durch die Post bezogen z,50 Mk. — Einzelne Nummer w pfg. — Bestellungen nehmen außer der Geschäftsstelle, Wilhelm Ebert-Straße sb, alle Poststationen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die fünfgespaltene Grundzeile mit 75, für auswärtige Feruspr.-Anschluß Nr. r. Besteller mit ro Pfg berechnet. — Reklamezeile so pfg. — Im amtl. Teile kostet die zweispaltige Zeile rs pfg, für Auswärtige 90 pfg. Tel.-Adr. Tageblatt- Bekanntmachung. Alle Einwohner Lichtensteins mit eigenem HauShast, welche in ihrer Wohnung weder Gas noch elektrische Beleuchtung haben, können sich zwecks Zuteilung von Petroleum bis Sonnabend, den 11. Oktober 1S1S im Ledensmittelamt in die Petroleumliste eintragen lassen. Stadtrat Lichtenstet«, am 8, Oktober 1919. Bezirksoerbanü. Nr. 1228 M. Die neue Ausmahlung und die Ausgabe des weißen Gebäcks. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß den Mühlen streng untersagt ist, mit der niedrigen Ausmahlung des Brotgetreides vor dem 16. Oktober zu beginnen. .Die Ausgabe des weißeren Mehles darf nicht vor dem 16. Ok tober erfolgen. Aus diesem Grunde muß sich auch die Ausgabe des neuen weißen Gebäcks noch entsprechend hinausschteben, da vom 94° » Mehl noch Vorräte vorhanden sind, die zunächst unbedingt aufgebacken werden müssen. Der Zeitpunkt dieser Ausgabe wird noch bekanntgegeben. Die Bäckermeister werden ersucht, ihren zuständigen Obermeistern die Mengen dunklen Mehles zu melden, die sie über 23. Oktober hinaus besitzen werden; der Ausgleich unter den Bäckereien wird dann durch die Obermeister erfolgen. Die Nachbelieferung überfälliger Brot- und Mehlmarken mit dem besseren Gebäck oder Mehl wird verboten. Glauchau, am 6. Oktober 1919. Freiherr vo« Welck, Amtshauptmann. Mik Milse MlWNl. * Wie von zuständiger Stelle entgegen anderslau tenden Meldungen mitgeteilt wird, denkt Vie fach» fische Regierung nicht daran, ihre Berliner Vertre tung aufzugeben oder sie auch nur in ihren Befug nissen zu beschränken. * Der Volkskammer ist eine Regierungsvorlage über den Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über die Wahlen für die Gemeindever waltung vom 17. Juli 1919 zugegangen. * Tschechische Blätter melden: In criwubahnkceif-m verbautet, daß gegenwärtig eine englische Kommis sion in der Tschecho-Slowakei weile, die den Zunand der Stacksbahnen prüfe- Tiefe Prüfung stehe mit dem Plcum in Verbindung, den gesamten Betrieb der Staatsbahnen an ein englisches Konsortium zu paktieren. * Äus Zürich meldet man: Tie römische Pce"e schreibt allgemein von dem Vorabend des Kriegszu standes- mit Serbien. * Ter B-fehlshaber des Wehrkreises 6 (Münster), Genera, wutnant Freiherr von Wetter, erläßt für die unter dem Belagerungszustand stehenden Gebiete mit sofortigem Inkrafttreten eine Verordnung zur Ei-r- führung der Arbeitspflicht. * Infolge gänzlichen Kohlenmangels ist am Sonn tag in Lübeck der gesamte Straßenbahaverkehr ein gestellt werden. Von Lübeck wird elektrische: Strom an eine Reiche von Ueberlandzentralen aer westl chen Kreise abgegeben. Von diesen UeberlandmnGalrw werden über 8M Ortschaften gespeist. Seit drei Näch ten und alle diese Ortschaften ohne Licht. * In Roudsen bei Granden; ist ein mit 50 Beninern französischem Pulver gefüllter Murrti ent schuppen in die Luft geflogen- Ein Posten ist getö tet Anscheinend liegt ein Verbrechen vor. * * Wie „Handelsblad" Meldet, werden von Donners tag an zwei Cteinkohlenzüge Mehr pro Tag aus Tc.urschle.nd nach Holland gehen. — Und Deutschland leider Mangel! * Zn Wien wurde der seit längerer Zeit von der bayrischen Regierung steckbrieflich verfolgte SvaNa- kistcnsühr.r Dr. Mar Lewien von der Polizei iestge- neMwrn. :Tie Auslieferung Lewieus wird voraus sichtlich nicht erfolgen. * Jin Berliner M. tallarbe t rstreik Ist noch keine Entscheidung erfolgt: in Dresden käme vielleicht der Streik durch Eingriff der Regierung vermieden wer den * Spartakistische Hetzer sind am Werke, im Nuyc- kchlcnrevier neue Streiks hervorzurusen- MMM Wer Mk Sie MWk M. Berlin. 7 Oktober. Reichskanzler Bauer macht in der heutigen Sitzung Mitteilung über Lie Kcweiterung der ReiKs.regierung durch den .Gig« tritt der Demokraten in das Kabinett und erklärt dann ua : : Sv stellt sich Ihnen das Kabinett heute in sei ner neuen Gestaltung vor, ein Kabinett, das die übergroße Mehrheit dieses Hauses und damit unseres Volkes r präsentiert. Ob dieses Stärkeverhältnis im mer nock' d?r parteipolitischen Schichtung Deutsch lands entspricht, sollen die neuen Wahlen znm ersten Reichstag der Republik, die nicht vor dem Frühjahr stattfinden können, zei gen. Indessen darf ich freudig und dankbar fest- stellen, es geht wieder ein Zug »ach Arbeit, nach Konsolidierung durchs Volk, besonders durch die Acoeiwr' Gewiß, es wird immer noch zu viel gestreikt in Deutschond, viel zu viel. Toch die wilde, stets be reite, unbedenkliche Ctreiklust ist verrauscht. Eine Regierung, der vorzustehcn ich die Ehre habe, wird nie an das Streikmittel als wirtschaftliches Kamo> mittel zu rühren wagen, aber die andere zerstö rende Erbschaft des Krieges droht noch, die Korruption, eine moralische Krankheit, deren Macht es gilt, in allen Schickten zu bekämpfe» mit all-r Erbarmunis- losigkeit ohne Ansehen der Person. Recht und Rechte verlangt die Arbeiterschaft in dem Umwnge, wie es ihrer Bedeutung für das Volks - ganze zakommt- Tie Republik ist entschlossen, diese Rechtsansprüche zu erfüllen, und zwar durch das Betriebsrätegesetz Der Entwurf des Gesetzes über die Wirtschafts räte soll Ihnen so bald wie möglich oorgelegt wer den. Die Wahlen zu den Betriebsräten sollen mög lichst ^chou jm Anfänge-des nächsten Jahres statt - finden, >nc die Wahlen zu den Wirtichastsräter.' viecleich' schon einige Wochen später. Tie Reichs- regierung ist mit dem Zentralrat Vorüber einig, daß sie? je eher, desto besser geschieht. Wir müs sen Vas Sireikrccht mit dem Gesetz der Pülchk ge genüber der Allgemeinheit in Einklang bringen. Tas letzte Ziel dieser Entwicklung ist das obhg Aorist! e Schiedsgericht, das den Streik auf das äußerste Maß und Vic schwersten Halle beschränkt- Ein Oeietz über den Einstellnngszwang der Kriegsbckchädch'eu ! soll gerade den Schwerbeschädigten Arbeit und Auskommen zusichern. Tanebeu gebt das Mesen über die Neuregelung der Milckärrentenvers,rgeng Ein wett-r-r Weg, den Lpsern des Krieges !em zu Helsen, soll das Rrichsheimstütteng.'setz sem, das Ihnen in Bälde zugeheu wird. Auf dem Ge- oieie d.s allgemeinen Arbeiterschutzes ist ein Arbcitszeitgesctz in Voroereckung, das den Achtstuudentrg oorneht Tie wirtchsastlichen Grundsätze und nicht minder die finanzielle Lage des Reiches verlangen eine Um gestaltung der vielfach mißbrauchten Arbeitslown- sürsnge. Den endgültigen Abbau der heutigen Zu stände soll das Gesetz der Arbeitslosenversicherung bringen- Tis Produktion per Sc Kohlcnerzcuguug ist noch längst nicht auf der Höhe- Wenn uns nicht eine Steigerung der .Arbeit, vor allem in den Eiscnbahnwerkstätten gelingt, dann können wir Kohl? uno Industrie nicht in fruchtbarem Zusamineuhug bringen. Fast überall in der Welt, außerhalb unse rer Grenzen ist wieder eine Propaganda rm Werk, die uns den Frieden abspricht. Mißdeutungen unt» VervöchZaungen ist die Militärische Institution un serer Republik ausgesetzt, unsere Reichswehr. Wir brauchen heute noch Truppen zu zwei Zwek- ken: Erstens, um die staatliche Ordnung, auch g;gen Gewalt, aufrecht zu erhalten, und zweitens, um ein; Vorwegnahme der Entscheidung zu verh ndwn, WS nach dem Friedensvertrage eine unbeeiniluste Volcsabst-mmung über das künftige Schicksal deut- sch r Landest ile entscheiden soll. Vor dem Inkraft treten des Friedensvertrages ist die Herabmind wung des Heeres auf die vorgeschriebene Mindeststärke nicht möglich. So , haben wir heute noch rund LOO 000 Mann im Innern und fast ebensoviel an den östlichen Grenzen stehen. Wie alle unsere Einrich tungen, so befindet sich auch die Reichswehr in einem Zustande der Umbildung und Anpassung an die junge Republik. Wer seine Pflicht tut und seckie Stellung n'cht seinerseits zu parteipolitischen Zmek- ken milbraucht, ist in der Reichswehr d?r Republik willkommen. Tas Ausland kann sich nicht so schnell lincinden- ken in die Tatsache, daß die immer vorlwmsche.ide pazifistüche Gesinnung in Deutschland die Führung an sich gerissen hat; was aber schlimmer ist. daß im Auslande unser ^Deutschland selbst von rechts und von links das Bild dec Republik verfälscht wird, daß von den Tentschnationalen der Eindruck eines verstärkten Nationalismus mit Willen anggsteevt wird, während die Unabhängigen sich nicht genug tun können in Bcrlcvmduuge» gegen die Regierung Ich erkläre daher mit aller Deutlichkeit uno mit allem Nachdruck, es ist unser Bestreben, den Frw- oensverdrag nach Kräften und in allere Decken, zu erhallen und zu erinllen. In ganz besonder.":! Ma ste gilt dies aber von den Militärischen 'Bedmguugeu des Vertrages. In zwei Monaten soll oas deutsche Heer nur noch 900000 Mann betragen, also wiro es nur 909 000 Mann betragen, nicht euren meyr« Herms sollen wir aus dem Baltikum unt allen Mitten:. Ter Ausruf der Regierung an die veutfchcn Trupp« ix Baltikum hat, io denke ich, eine deutliche Sprache gesprochen; ich bin überzeugt, diese Maßnahmen werden zu einem Ewolg führen, wenn die Entente unseren Vor schlag annimmt, eine Kommisnon mit uns zu bil den, deren Aufgabe es wäre, nach Prüfung dec Sach lage die nötigen Maßregeln zur schleunigen Durch führung zu treffen, zu überwachen und oarkchzui-tzentz Drei TgK» vor Eintreffen des Ultimatums, hältst
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