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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 13.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186009135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18600913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18600913
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-13
- Monat1860-09
- Jahr1860
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Großenhainer MchMiW- md AnzchMÄ. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 1«7 Donnerstag, den 13. September 18««. Speisezettel der öffevtl. Speiseanstalt. Donnerstag: Nudeln mit Rindfleisch. Freitag: Bohnen mit Rindfleisch. Sonnabend: Kartoffelbrei mit Wurst. Täglicher Abgang -er Moste» zu den Dampfwagenzügen in Pristewitz. Nach Leipzig: Vormittags 6 Mir so Min., s u. 50 M., Nachmittags 12 U. 5 M., t U. 50 M. und 6 U. 5 M. Nach Dresden: Vormittags 7 u. 20 M., 9 u. 50 M., Nachmittags 1 U. 50 M., 3 U. 35 M. und 7 U. 50 M. Abgang der Post nach Ortrand: Abends 6 Ubr. Lagesnachrichten. Sachsen. In der am 8. Septbr. beim königl, Bezirksgericht zu Meißen stattgefundenen Haupt verhandlung wider den hiesigen Sattlermeister Carl Adolph Ferdinand Bachmann, der eines Betruges von 200 Thlrn. an dem Hausler Johann Gott fried Kretzschmar in Blochwitz beschuldigt war, wurde derselbe, nachdem er zugegeben, daß er das Geld, wovon er Kretzschmar'n nur 50 Lhlr. re- stituirt, widerrechtlich an sich genommen und in seinem Nutzen verwendet, auch gewußt habe, daß weder ihm, noch seiner Frau das Dispositions recht über jenes Capital zugestanden, zu einer Arbeitshausstrafe von 1 Jahr 9 Monaten und 4 Tagen verurtheilt. — Bei den in Folge des Hagelwetters in Leipzig nothwendigen Repara turen sind von auswärts ungefähr 230 Personen mit Glaserarbeiten und 430 mit Dachreparaturen beschäftigt. — In der Hartmann'schen Maschinen fabrik zu Chemnitz sind sieben Arbeiter durch den Einsturz eines Stück Mauerwerks verletzt worden. Oesterreich. Die in Bezug auf die orienta lische Frage zwischen dem Grafen Rechberg und dem russischen Botschafter stattgehabten Verhand lungen sollen, wie die „Südd. Z." meldet, zu einer Verständigung nicht geführt haben, und die Reise des Kaisers nach Warschau in Folge dessen wieder ungewiß geworden sein. — In oer Reichs- rathssitzung am 10. Septbr. beantragte bei der Berathung des Cultusbudgets der Handelskammer- Präsident Maager eine Revision des Concordats und Gleichstellung aller christlichen Glaubensbe kenntnisse als Staatsgrundsatz. Die Versammlung beschloß im Sinne des Antrags zwei Zusätze zu dem Comitobericht, deren einer gegen die Ver schiedenheit gerichtet ist, die in der Unterstützung der verschiedenen Kirchen und der Schulen durch den Staat obwaltet, und deren anderer eine Re gelung der confesstonellen Verhältnisse verlangt. — Die militärischen Rüstungen nehmen in Oester reich einen immer größeren Umfang an. Zwar ist bis jetzt die Mobilmachung der Armee noch nicht angeordnet, dagegen aber die Einberufung eines Theils der beurlaubten Mannschaften anbefohlen. Die italienische Armee erhält außerordentliche Ver stärkungen und binnen Kurzem dürste die Süd bahn wieder ausschließlich für den Dienst des Staates in Anspruch genommen werden, denn es sind sehr bedeutende Truppentransporte angesagt. Seit dem 3. Sept, sind das 30. Jägerbataillon und zwei Jnfanterieregimenter nach Italien abge gangen. Für die Küstenbewaffnung sind bedeu tende Summen angewiesen worden. Bei Fiume werden zwei Forts gebaut, die bei Pola liegenden brionischen Inseln werden befestigt. Der Guß der gezogenen Positionsgeschütze wird mit großem Eifer betrieben. Die italienischen Festungen sollen zur Mehrzahl mit solchen Geschützen armirt werden. — Die Berichte über die im Venetianischen herr schende Stimmung lauten wieder sehr ungünstig. — Wie die „C. Z." meldet, haben die Jesuiten, welche schon lange in Ungarn nicht blos in der Seelsorge, sondern auch im Lehramt zu wirken wünschten, jetzt das Gymnasium in Kalocsa über geben erhalten. Die Sprache des Unterrichts wird die ungarische sein, jedoch dabei der deutschen, so weit es nöthig ist, Rechnung getragen werden. In Frankfurt a. M. haben am 8. September wieder blutige Raufereien zwischen den Bundes truppen stattgefunden, in Folge deren 11 Oester- reicher, 9 Preußen und 3 Frankfurter in das Militarspital gebracht wurden. Außerdem giebt es noch Verwundete in den Casernen und selbst vom Civil. Hamburg. Nachrichten aus Afrika melden den Tod des kühnen Reisenden Di. Roscher von hier, der des Nachts von zwei wilden Negern in seinem Zelte überfallen und durch einen vergifteten Pfeil ge- tödtet ward. Seine Diener retteten sich nach Zanzibar. Schweiz. Der französische Consul in Genf hat nun doch „auf höhere Weisung" die von der Genfer Polizei in Sicherheit gebrachte französische Fahne nachträglich angenommen. Italien. Die sardinische Regierung hat in einem Ultimatum den Cardinal Antonelli aufge fordert, die fremden Söldner aus den päpstlichen Diensten zu entlassen, widrigenfalls man sardi nische Truppen als Execution nach Umbrien und den Marken schicken werde. Laut dem „Consti- tutionnel" soll sich das Ultimatum darauf stützen, daß die päpstlichen Fremden - Corps fast lauter österreichische Soldaten sind, die auf Anregung ihrer Regierung nach dem Kirchenstaate eingeführt
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