Großenhainer MerhMP- wir AykiMM. 4tmtSb»att des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 1862 Sonnabend, den 23. August 96 Erinnerung. Die auf die Grundsteuer« des abgelaufenen dritte« Hebetermms von vielen beitragspflichtigen noch zu leistenden Zahlungen sind nunmehr sofort und bis zum Schluß laufenden Monats an die hiesige Stadtsteuer-Einnahme zu berichtigen, widrigenfalls zu dem gesetzlich vorgeschriebenen Zwangsverfahren unnachsichtlich verschütten werden muß. Der Stadtrath. Großenhain, am 18. August 1862. Schickert. Tagesnachrichten. Hannover hat den preußisch-französischen Handelsvertrag nicht, wie gemeldet wurde, gleich Bayern und Würtemberg abgelehnt, sondern nach Berlin erklärt, es sei besonderer Aeußerungen über den Handelsvertrag überhoben, da ja schon zwei Regierungen abgelehnt hatten; die preußische Re gierung hat hierauf aber erwidert, es bedürfe einer deutlichen Erklärung, ob Hannover den Handels vertrag anzunehmen geneigt sein würde. — Durch eine am 21. Aug. erschienene königl. Verordnung wird das Gebot der allgemeinen Einführung des neuen Katechismus aufgehoben, jedoch freier Ge brauch des letztern gestattet, wo Bereitwilligkeit dazu vorhanden ist. Nassau. Die zweite Kammer stimmte am 19. August und die erste Kammer am 20. mit großer Majorität für den preußisch-französischen Handelsvertrag. Italien. Wie aus Turin gemeldet wird, er klärte der Ministerpräsident Ratazzi in der Senats sitzung vom 20. August, die Regierung betrachte die Handlung Garibaldi's als Rebellion. Die Lage Siciliens sei ernst, er hoffe aber Beseitigung der Schwierigkeiten. Das Ministerium habe Truppen nach Catania geschickt, und die dortige Flotte werde die Einschiffung und Ausschiffung von Frei willigen verhindern. Die Regierung hoffe, daß in einigen Tagen in Sicilien der Normalzustand wiederhergestellt sein werde. — Garibaldi ist in Catania 'eingezogen. Er hat das Telegraphen- büreau in Besitz genommen, wodurch die telegra phische Verbindung unterbrochen ist. Die königl. Truppen unter Ricotti und Mella, die seit dem 19. Aug. gegen Catania marschiren, befinden sich nicht mehr weit davon. — In Messina soll eine neue Geldsendung im Betrage von 250,000 Ducati für Garibaldi angekommen sein. — Der franzö sische Gesandte in Rom, v. Lavalette, hat dem Papste im Namen des Kaisers erklärt, Frankreich werde keine Invasion auf das dermalige päpst liche Gebiet dulden und garantire ihm dessen Un verletzlichkeit, um welchen Preis es auch sei. — Die Franzosen in Nom ziehen fortwährend Ver stärkungen an sich und in Civita - Vecchia wer den die Befestigungsarbeiten mit einer Hast be trieben, als gälte es, sich auf immer dort fest zusetzen ; auch hat der französische Oberbefehlshaber bei dem Gemeinderathe anfragen lassen, wie viel Einquartierung die Bewohnerschaft wohl unter bringen könne. Türkei. Aus Mostar wird vom 17. August berichtet: Die Türken, welche am 11. August empfindliche Verluste erlitten und über den Rieka- fluß zurückgeschlagen wurden, haben seitdem ihre ihre Angriffe gegen die Montenegriner fortgesetzt. — Wie aus Ragusa gemeldet wird, ist am 18. Aug. auf den Fürsten von Montenegro von einem seiner Begleiter geschossen worden. Die Wunde ist leicht, der Thäter wurde ergriffen. Der Fürst ist geneigt, auf Grund der von Omer Pascha ge stellten Bedingungen zu unterhandeln. Die Tür ken sind noch immer in Zabaliak; fortwährend finden entscheidungslose Kämpfe statt. Speisezettel der öffentlichen Speiseanstalt. Sonntag: Nudeln mit Rindfleisch. Montag: Hirse mit Schweinefleisch. Dienstag: Graupen mit Rindfleisch. Mittwoch: Kartoffeln mit Rindfleisch. Täglicher Abgang der Posten zu den Dampfwagenzügen in Pristewitz. Nach Leipzig: Vormittags 6 Uhr so Min., 9 u. 50 M., Nachmittags 12 U. 5 M., 1 U. 50 M. und 6 U. 5 M. Nach Dresden: Vormittags 7 u., 9 u. 50 M., Nach mittags 1 U. 50 M., 3 U. 35 M. und 7 U. 50 M. Bekanntmachung. Nach den bei uns eingegangenen Anzeigen haben auf die Zeit vom 25. August bis mit 1. Septbr. folgende billigste Preise für Bäckerwaaren angemeldet: "eine Sechspfennig-Semmel 8 Loth — Quent, - Zwölfpfennig-Semmel 16 - — - die Bäckermeister Fromm, Globig meä., Kalix, Straube, Töpel, Günther, Globig ^un., Haupt, Faßold, ein Dreipfennig-Brod von Weizenmehl 6 Leth 4 Quent der Bäckermeister Straube,