Großenhainer MtchMM- m) AyttzMilü. AmtS-latt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ^ö. 32. Donnerstag, den 16. Marz 1885. (AudHaititttoNs - NuiHeHuna Die in Nr. 20 des hiesigen Anzeige - und Unter- Haltungsblattes bekannt gemachte, auf den 26. April 1865 anberaumte Subhastation der Johann Gotthelf August Lösche'schen Wündmühle sud Nr.98 eat., Folium 51 des Grund- und Hypothekenbuches für Weßnitz, hat sich erledigt. Großenhain, den 9. Marz 1865. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Ende Januar oder Anfang Februar d. I. sind aus einem Wohn- hause in Großraschütz ein schwarzer, noch wenig getragener Tuch rock, einer dergleichen, etwas mehr getragen, ein Paar gute schwarze und ein Paar dicke graue Buckskinhosen, ein Paar schwarze Tuchhosen und eine schwarz und blau gestreifte seidene Weste spur los entwendet worden, was zur Ermittelung des Thaters und Wiedererlangung der gestohlenen Kleidungsstücke andurch bekannt gemacht wird. Großenhain, am 8. März 1865. Königliches Gerichtsamt. Pechmann. Anher erstatteter Anzeige zufolge ist das Hundesteuerzeichen Nr. 102 -Okrannrmucyun verloren gegangen. Zur Vermeidung von Mißbrauch wird Solches zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Der Stadtrath. Großenhain, am 13. Marz 1865. Heerklotz. Tagesnachrichten. Sachsen. Für das erste deutsche Sanger- bundessest in Dresden ist von einer dazu nieder gesetzten Commission folgender von Herrn Hofrath vr. Julius Pabst verfaßter Spruch, welcher das Liederheft der Sanger zieren wird, ausgewählt worden: „Herz und Lied, frisch, frei, gesund! Wahr' dir's Gott, du Sängerbund!" In Dresden ist am 12. März der in der besten Kraft seiner Jahre und Thätigkeit plötzlich hin weggeraffte Lehrer vr. Schlimper beerdigt wor den. Der Arbeiterbildungsverein daselbst hat durch den Tod desselben seinen treuesten Freund und Bildner verloren. Preußen. Das protokollarische Abkommen zwischen Preußen und Frankreich vom 14. Decbr. v. I., in welchem bekanntlich als Termin für die Ausführung der Verträge vom 2. August 1862 der 1. Juli d. I. verabredet ist, hat nunmehr die Zustimmung sämmtlicher Zollvereinsstaaten er halten. — Bei dem Brande der ausgedehnten Stearin- und Seifenfabrik von F. W. Oster mann in Barmen konnten drei junge Mädchen von 17 — 20 Jahren durch von außen angelegte Leitern aus den vergitterten Fenstern nicht zeitig gerettet werden und fanden auf die traurigste Weise durch die Flammen ihren Tod. Schleswig-Holstein. Die „Schl.-Holst. Ztg." schreibt unterm 11. März: Gutem Ver- j nehmen nach soll den Geistlichen demnächst jede » Erwähnung des Herzogs auch in der maßvollsten Form auf der Kanzel verboten worden. — Die Prälaten und die Ritterschaft, welche der Ein verleibung der Elbherzogthümer in Preußen ge neigt sind, haben „in Veranlassung des am 22. d. M. stattfindenden Geburtstages des Königs von Preußen" auf den 16. März eine Versammlung nach Kiel berufen, um eine öffentliche Feier des selben vorzubereiten. — In Flensburg sind jetzt mehrere Personen verhaftet worden, welche eine Adresse an den Kaiser von Frankreich in Umlauf gesetzt haben, in der derselbe gebeten wird, sich für die Wiedervereinigung Nordschleswigs mit Dänemark zu verwenden. Italien. Die Deputirtenkammer votirte am 13. März die Abschaffung der Todesstrafe, aus genommen in den Fallen, welche unter den Mi- litärstrafcodex und den Seerechtscodex gehören oder das Brigantenthum betreffen. Frankreich. Der Herzog von Morny, der Stiefbruder und Vertraute des Kaisers, seit 1854 Präsident des gesetzgebenden Körpers, ist am 10. März in Paris gestorben. Der Leichenzug fand am 13. März unter außerordentlich großer Betheiligung statt. Amerika. Nach Berichten aus New-Dort vom 25. Febr. ist Wilmington von den Unionisten am 22. besetzt worden. Dre Sonderbündler räum ten die Stadt in der Nacht vorher, nachdem sie 1000 Ballen Baumwolle und 15,000 Faß Harz verbrannt, und zogen nach Norden ab. Die