Suche löschen...
Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 26.03.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187003264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18700326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18700326
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1870
- Monat1870-03
- Tag1870-03-26
- Monat1870-03
- Jahr1870
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Großenhainer Werh Mmgs und AnzchMü. Mmtsvlatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. SS. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. 1870 Sonnabend, den 26. März In dem Handelsregister des unterzeichneten Gerichtsamts ist am heutigen Tage auf Fol. 133 das Ausscheiden Herrn Albert Robert Krake's als Inhaber der Firma A. Krake, sonst Petzoldt, in Großenhain verlautbart und Herr Johann Moritz Besecke, Schneidermeister zu Dresden, als Inhaber dieser Firma eingetragen worden. Großenhain, am 23. März 1870. Das Königliche Gerichtsamt. Pechmann. Bekanntmachung. In dem Dorfe Priestewitz soll ein neues Schulgebäude er baut und der Bau auf öffentlichem Wege gegen das Mindest gebot verdungen werden. Unter Aufhebung der in Nr. 33 dieses Blattes unterm 17. dieses Monats erlassenen Bekanntmachung, ist zu dem Bietungstermine von der unterzeichneten Schulinspection, welche die Verdingung leiten wird, der 28. dieses Monats anberaumt worden und ergeht hiermit an die Herren Baumeister, welche den Bau zu übernehmen beabsichtigen, andurch Auf forderung, gedachten Tages Nachmittags Uhr ¬ in dem Bischo ff'schen Gasthofsgrundslücke zu Priestewitz, woselbst auf Wunsch des dortigen Gemeinderathes der Termin abgehalten werden wird, zu erscheinen und ihre Gebote zu eröffnen. Der Bauriß kann bei dem Gemeinde-Vorstande von Prieste witz eingesehen und die Baubedingungen werden im Termine eröffnet werden. Großenhain, am 22. März 1870. Die Königliche Schulinspection für Priestewitz. Clauß, 8. Pechmann. Obns. Bekanntmachung. Wegen des bevorstehenden neuen Schuljahres wird die Be stimmung hiermit wieder veröffentlicht, daß, wenn Eltern, die gleichzeitig mehr als zwei Kinder in die II. Schulabtheilung schicken und ihrer Vermögensverhältnisse*) halber für das dritte und weiter folgende Kind eine Ermäßigung des Schulgeldes bis auf die Hälfte des gewöhnlichen Satzes beanspruchen können und wollen, sich dieserhalb mit einem Gesuch an die Schuldeputatton zu wenden haben. Großenhain, den 23. März 1870. Der Stadtrath. Kunze. *) Nicht „ihren Vermögensverhältnissen", wie in vor. Nr. fälschlich gedruckt war. Bekanntmachung. Die bereits publicirte Examenordnung soll nach stadträthlichem Beschlusse eine Aenderung dahin erfahren, daß die Prüfungen der I. Schule in dem „neuen" Schulgebäude an der Prome nade, und zwar für Mädchen in dem rechten, für Knaben in dem linken Flügel stattfinden sollen. Großenh^ain, am 23. März 1870. Der Schuldireetor. Tagesnachrichten. Sachsen. Es gewinnt den Anschein, daß unter den Juristen die Geneigtheit zum Eintritt in städtische Gemeindeämter immer geringer werde. Auf ein Ausschreiben des Stadtrathes zu Plauen um Bewerbung des dortigen mit 600 Thalern dotirten Raths- referendariates hat sich Niemand gemeldet, so daß diese Stelle nun mehr mit einer Dotation von 700 Thlrn. ausgeschrieben worden; um das mit 800 Thlrn. Gehalt ausgeschriebene Bürgermeisteramt zu Hainichen sind so wenig Bewerber aufgetreten, daß die dor tigen städtischen Collegien einem Hainichener vielbeschäftigten Rechtsanwalt die Mitverwaltung der Bürgermeisterei neben sei ner Advocaten - Praxis gegen erhöhte Remuneration offeriren wollen. — Vom Schwurgericht zu Bautzen wurde am 21. März der Weber und Krämer Karl Ehrenfried Fünfstück aus Schlegel bei Zittau wegen Ermordung seines I V2 jährigen Söhnchens zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurtheilt. Derselbe sagte unter Anderem aus, daß er, um die Lage seiner Frau zu erleichtern, beschlossen habe, sein liebstes Kind und dann sich selbst zu tödten. Am 20. Octbr. v. I. ist er zur That verschritten, indem er dem schlafenden Kinde den Hals durchschnitt und sich selbst Schnitte in den Hals beibrachte, die jedoch nicht tödtlich waren. Bei der eigenthümlichen Beschaffenheit der That wurden die sorg fältigsten Erörterungen über die mehrfach angezweifelte Zurech nungsfähigkeit des Thäters angestellt, doch konnte keinerlei An halt für die geistige Störung desselben gewonnen werden. Die Geschwornen verneinten denn auch die auf Annahme verminderter Zurechnungsfähigkeit gestellte Frage, machten aber nach Ver kündigung des Straferkenntnisses von dem ihnen gesetzlich ein geräumten Rechte Gebrauch, nochmals zusammenzutreten und Milderung der Strafe im Gnadenwege zu befürworten. — Der bei einer Volksversammlung im Januar d. I. in Mittweida ver haftete Rechtsanwalt Rüdt (aus Mannheim) ist am 23. März wegen Verbreitung staatsgefährlicher Lehren vom Bezirksgericht daselbst zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. — Auf dem Bahnhofe zu Döbeln hat man am 22. März früh in einem leeren Viehwagen ein Frauenzimmer vorgefunden, welches dort geständigermaßen kurz vorher heimlich geboren und das Kind sodann unter den Wagen geworfen hatte. Sie wurde verhaftet und das arme neugeborene Wesen, in welchem noch schwache Spuren von Leben zu bemerken waren, ärztlicher Behandlung übergeben. In Chemnitz ist ein Comite zusammeugetreten, das sich mit Beseitigung der Logisnoth beschäftigen soll. — Vor einigen Tagen fand bei Glauchau ein Arbeiter beim Ausgraben einer Erle in einer Blechbüchse 26 Stück hannoversche Doppel» Louisd'or, sowie gegen 60 Viergroschenstücke sächsischen und preu ßischen Gepräges. Leider stellte sich aber heraus, daß er lauter Falsificate gefunden; auch die in Kupfer gearbeiteten Stanzen fand man daLei und darf man annehmen, daß die Münzen von einem Manne aus der Gegend herrühren, welcher wegen An fertigung derartiger Münzsorten zu einer 8jährigen Zuchthaus strafe verurtheilt war, jetzt aber in Amerika weilt. — Der neu-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite