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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 14.03.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187403144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18740314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18740314
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1874
- Monat1874-03
- Tag1874-03-14
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Hl. Schule. II. Schule. ll. Schule. I. Schule. Donnerstag den 19. März Uhr I. Schule 10—11 Mushacke, Schuldirector. Großenhain, den 7. März 1874. mde Lagesnachrichten Preußen. Durch den diesjährigen Staatshaushaltsetat 410—11 11—12 Cl. II Cl. UI Cl. V Cl. VI. Heu mn mer- Lhlr. chnet Be uern 9—10 10—11 11-12 2-44 44—45 8—9 9-10 10—11 11—12 de, ien und- a. Cl. IV Cl. V Cl. VH Cl. V! Präsidenten eines noch in der politischen Gährung begrif fenen Landes nichts nachgaben. Wenn Herr vr. Minckwitz glaubt, daß man unter der Herrschaft des Belagerungs streckern des Testaments Peter des Großen zu machen. Kaiser Nicolaus mußte diese Lieblingsidee durch den Krim krieg sehr schwer büßen, und dies ist wohl eine Warnung auf viele Generationen hin. Augenblicklich liegen die Ziele russischer Eroberungspolitik weiter nach Osten, im Tieslande von Turkestan und in dem Hochlande, welches Sibirien von dem chinesischen Reiche scheidet. Hier sieht es sich auf eine Bahn der Eroberungen gedrängt, auf der es nicht eher Halt machen kann, bis daß es feste Grenzen gewonnen haben wird, die namentlich in Steppengegenden schwer zu ziehen sind. Auf diese Eroberungen aber können wir neid los blicken; ja wir müssen sie als einen Gewinn für die Menschheit betrachten. Denn diesen Gegenden kann nach Lage der Dinge nur Rußland die Segnungen der Civili- sation bringen. Wer wollte ihm einen Vorwurf daraus machen, daß es hier seinen civilsatonschen Beruf mit Kraft zu erfüllen strebt? im Lande, welche das Bekenntniß der Reichstreue als eine Hauptbedingung zur Mitgliedschaft aufstellen und dieserhalb sogar Conservativen dieselbe nicht verweigern. Es ist nun an und für sich klar, daß das Zusammengehen der reichs treuen Parteien nur dann von Dauer sein kann, wenn sie sich gegenseitig aller Anfeindungen enthalten und ihre Meinungsverschiedenheiten in der Auffassung öffentlicher Angelegenheiten milde beurtheilen. In den Berichten ein zelner Abgeordneten, die wir in einigen Blättern finden, ist das nicht immer der Fall, so namentlich in dem des Dresdener Abgeordneten Stadtrath Minckwitz nicht, was um so mehr ausfäUt, als derselbe in seinem letzten, im „Dresdener Anzeiger" vom 10. d. M. enthaltenen Bericht seiner Unparteilichkeit gegenüber den Socialdemokraten, Elsaß - Lothringern rc. gedenkt. Die „Const. Ztg." findet mit Recht den Vergleich zwischen den Befugnissen eines Oberpräsidenten von Elsaß - Lothringen und eines Dres dener Polizeidireclors unstatthaft und sie weist auf die Machtbefugnisse des Letzteren in den fünfziger Jahren unter dem Ministerium Beust hin, die wahrlich denen des Ober- Cl. ll Cl. III Cl. VII Cl.VIII Mädchen Montag den 16. März Cl. IV Cl. V Cl. VI Cl. I Cl. II Der Orient. Vor Kurzem machten einige Zeitungen, welche die gegenseitigen Beziehungen der Kaiserreiche Deutschland, Rußland und Oesterreich zu beleuchten unternahmen, durch ihre darüber geschriebenen Artikel ziemlich allgemeines Auf sehen. Nicht der innere Werth, sondern vielmehr die Ver- muthung, daß jene Auslassungen von Berlin aus inspirirt seien, gab ihnen den Nimbus, als solle die Welt aus eine neue Wendung der deutschen und russischen Politik vor bereitet werden. Der Gedankengang jener Artikel war näm lich in Kürze folgender: Deutschland und Rußland können nichts Besseres thun, als sich über die orientalische Frage zu verständigen, um die Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel nach ihrem beiderseitigen Interesse ohne jede Rücksicht auf Oesterreich, mit welchem Staate sich Rußland über diese Frage überhaupt niemals vereinbaren werde, zu regeln und zu ordnen. Dies der Hauptinhalt jener Betrachtungen. Ihre Tendenz aber war offenbar — und dies läßt es gradezu unbegreiflich erscheinen, wie man den Ursprung derselben in politischen Kreisen Berlins hat suchen können — Deutschland mit Oesterreich und wo möglich auch mit Eng land zu veruneinigen. In Oesterreich nahm man diese Enthüllungen von Anfang an kühl und ungläubig auf, weil man von der Aufrichtigkeit der beiden Kaiserhöfe in Berlin und Petersburg zu sichere Beweise hatte, um sich durch ein paar Sensations-Artikel, deren Tendenz auf der Stirn zu lesen war, außer Fassung bringen zu-lassen. In England aber, wo man bezüglich der orientalischen Frage noch immer etwas empfindlich ist, wenn auch bei Weitem nicht mehr in dem Maße, wie vor einigen Jahren, nahm man die Sache ernster und gab wenigstens die Mög lichkeit zu, daß am Ende doch wirklich etwas dahinter stecken könne. Indessen überzeugte sich auch die englische Presse sehr bald, daß das Ganze nichts weiter sein könne, als eine tendenziöse Flunkerei oder die müßige Speculation eines unbeschäftigten Phantasiepolitikers. Die jüngsten Auslassungen der officiösen russischen und österreichischen Presse haben schließlich die Sorgen ängstlicher Gemüther gänzlich verscheucht. Es ergiebt sich aus ihnen das volle Einverständniß der drei Kaiserhöfe hinsichtlich der orientalischen Frage; es ergiebt sich ferner aus ihnen, daß weder Rußland noch Oesterreich daran denkt, mit Gewalt in die Verhältnisse der Türkei einzugreifen und irgend etwas zu thun, um die Krisis und den Zerfall des in der Auf lösung begriffenen Türkenreichs zu beschleunigen. Aber aller dings wird Oesterreich nicht länger eine Macht mehr unter stützen, an der Nath und That nutzlos verschwendet ist. Man wird die Türkei sich selbst überlassen und es wahr scheinlich nicht ungern sehen, wenn nach und nach die christlichen Staaten an der unteren Donau selbstständig und kräftig erstarken. Denn gerade von ihrer Erstarkung ist die friedliche und natürliche Lösung der orientalischen Frage bedingt. Ob in Zukunft Rußlands Blick sich wieder begehrlich nach dem Bosporus wenden wird, wer vermag das vorher zu sagen? Weder der gegenwärtige Czaar noch sein Thron nachfolger scheinen Neigung zu verspüren, sich zu Voll- Bekanntmachung Schulgelder 16. bis inei. 24. März in dem Schulgebäude in der Friedrichsgaffe in folgender Ordnung abgehalten werden. - 11-12 2-3 3—4 Radstube seiner Mühle todt aufgefunden wurde, auch wirk lich durch eigenes Verschulden verunglückt ist. In Pöhla bei Schwarzenberg sind am Vormittag des ' 9. März, wie man vermuthet infolge Brandlegung durch Kinder, vier Wohnhäuser und vier Scheunen durch Feuer-i- zerstört worden. Ein Theil der bereits gerettet gewesenen - Gegenstände ist bei dem herrschenden Sturme auf freiem Felde noch verbrannt. ; Aus Dippoldiswalde wird dem „Dr. I." berichtet, daß .. am 9. März Mittags in einem der Frau Baronin v. Ucker- ' mann gehörigen Holzgrundstück von etwa 412 Ar Umfang, . wahrscheinlich durch Fahrlässigkeit, ein Brand ausgebrochen'' und der Bestand von 4-, 12- und 20jährigen Fichten, untermischt mit Birken, dadurch total zerstört worden ist. Deutsches Reich. Der im Reichstage von den So- cialisten durch den Abg. Vahlteich eingebrachte Antrag auf Freiwillige Subhastation. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll auf Antrag der Erben das zum Nachlaß des Gutsbesitzers Johann Gottfried Hiller in Thiendorf gehörige Gut, Cat. Nr. 4, nebst einer walzenden Parzelle, welche Grundstücke auf Fol. 4 und 76 des dasigen Hhpothekenbuchs eingetragen stehn, ein Areal von 20 Hekt. 27 Ar (36 Acker 188 lUN.) umfassen, mit 280,49 Steuereinheiten belegt und unter Berücksichtigung der Oblasten auf 5201 Thlr. 23 Ngr. 5 Pf. geschätzt worden sind, freiwilliger Weise am 28. März ds. Js. im Gasthofe zu Thiendorf versteigert werden, was hiermit unter Bezugnahme auf die im hiesigen Gerichtsamte und im Gasthofe zu Thiendorf aushängenden Anschläge bekannt gemacht wird. Großenhain, am 4. März 1874. Das Königliche Gerichtsamt. —-Pechmann. Bornemann, Ass. Haftentlassung der Abgeordneten Bebel und Liebknecht für - die Dauer der Session wurde, einem Telegramm des „Dr. I." zufolge, in der Sitzung am 12. März gegen die Stimmen der Socialisten, sowie die der Abgeordneten Sonnemann, Ewald, 0?. Banks, Wiggers, Träger und vr. Heine ab-, gelehnt. Die Preßgesetz-Commission des Reichstags hat am 10. März den Bericht festgestellt. Wenn irgend möglich, „ jk. Knaben. Donnerstag den 19. März 2-44 Uhr Cl. I 44-5 „ Cl. II Freitag den 20. März 8—9 Uhr Cl. UI Montag den 23. März 8-410 Uhr Cl. I 410-11 auf das erste Vierteljahr 1874 sind längstens bis 28. März 187L an Stadthauptcassenexpeditionsstelle zu bezahlen. Großenhain, am 3. März 1874. Der Stadtrath. — Ludwig-Wolf, Brgrmstr. Bekanntmachung. Die diesjährigen öffentlichen Osterprüfungen der einzelnen Classen hiesiger Bürger schulen, zu deren Besuch hierdurch ergebenst eingeladen wird, sollen in der Zeit vom Mittwoch den 18. März 8—410 Uhr Cl. I Dienstag den 24. März 8—9 Uhr Cl. IV 9—10 zustandes nicht Liebe erwecken und nicht Gegenliebe finden Plenarberathung am Sonnabend beginnen. kann, so mag er Recht haben, aber einestheils besteht! Die „N.-Z," bringt die Nachricht, daß das Civilehe- factisch in Elsaß-Lothringen kein Belagerungszustand, wenn ! gesetz von Sr. Maj. dem Kaiser vollzogen worden ist. er auch jeden Augenblick verfügt werden kann, und sodann § Preußen. Durch den diesjährigen Staatshaushaltsetat » wissen wir ja in Sachsen selbst, daß Bevölkerungen, welche ist der Fond zur Verbesserung der äußeren Lage der Geist- von einer Gesammtheit gesondert werden, der sie früher liehen und Lehrer um die Summe von 250,000 Thlr. ver- angehörten, nur nach einer geregelten "Verwaltung ver- stärkt worden. Dieser Betrag soll dazu dienen,, das Ein-, langen, um sich Unvermeidlichem fügen zu lernen. Man kommen der Geistlichen, ausschließlich der Wohnung- in erträgt mit Widerwillen die neue Herrschaft, aber weiß sie evangelischen Gemeinden auf 600, in katholischen Gemein- sich Achtung zu verschaffen, so trägt man ihr wenigstens den auf 500 Thlr. zu erhöhen und ebenso die Lage der keinen eigentlichen Haß entgegen; das ist in der Lausitz i neben einem Emeriten angestellten Geistlichen zu verbessern. und in der Provinz Sachsen früher gewesen und ist heute noch in Hannover, Schleswig-Holstein, Hessen und Frank furt a. M. der preußischen Herrschaft gegenüber der Fall. In Elsaß - Lothringen haben wir es mit einer nicht minder fügsamen Bevölkerung, aber nebenbei noch mit politischen und kirchlichen unerbittlichen Gegnern zu thuu, gegen deren Todfeindschaft wir mit allen Abwehrmitteln ausgerüstet sein müssen, und eines derselben besteht nun einmal in der Be- fugniß des Oberpräsidenten, zu geeigneter Zeit schnell und entschieden unter dem Schutze des Belagerungszustandes jene Abwehrmittel in Anwendung bringen zu können. Sachsen. Se. Majestät der König haben am 10. März mit Sr. königl. Hoheit dem Grafen von Flandern eine Jagd im k. Thiergarten zu Moritzburg abgehalten. " Der Stadtrath zu Zittau ist dem Vorgänge von Dres den und Chemnitz gefolgt und hat das öffentliche Musiciren zu den Jahrmärkten verboten. Große Sensation hat in der Gegend von Elstra die Ver- > Haftung eines Müllergesellen, sowie der Wittwe R. in der 11 -)..r < t. ! Buchholzmühle erregt; es soll dem Vernehmen nach unter- DroSbeu, den 11. Marz. Das Zusammengehen der i werden ob der N?üblenbekiller Ritter welcüer lwie - Fortschritts- und der nationalliberalen Partei ist als eine! " Nr 9 d M d I in der ' Nothwendigkeit erkannt worden; Beweis dazu liefern die - - -d' ^-.gemeldet) am 18. Januar d. I. in der bereits bestehenden und noch sich bildenden „Reichsvereine" Sonnabend den 21. März 8-9 Uhr Cl. III 9-10 „ Cl. IV 10—11 „ Cl. V 11-12 „ Cl. VI 8-410 Uhr Cl. I 410-11 Cl. II 11—12 Cl. III 2—3 Cl. IV 3-4 Cl. V 4—5 // Cl. VI Dienstag den 17. Mä 8-410 Uhr Cl. I 410-11 Cl. II 11—12 Cl. III 2—3 Cl. IV 3-4 Cl. V 4-5 Cl. VI L8V4 Sonnabend, den 14. Marz Redaction, Druck und Verlag von.Herrmann Starke in Großenhain. Abonnement: Vierteljährlich 10 Ngr. Insertionsbeträge von auswärts sind in Post marken beizufügen oder werden durch Postvorschuß erhoben. Erscheinen: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit Ausschluß der Feiertage. Amtsblatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain - Inseratenannahme: Bis Tags vorher spätestens früh 9 Uhr. - - Großenhainer WchallLW MAlMMM
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