oi-den angesehen werden kann. Zu welcher politischen Wichtigkeit und Macht einige derselben gelangten, ist eben so bekannt wie ihr gänzliches Herabsinken in unsern Tagen. Nach ihnen bildeten sich späterhin die weltlichen Ritterorden, bei denen mit solchen gottes dienstlichen Übungen auch die ritterlichen verbunden waren. Von den Kreuzfahrern, die zu ihrer Bezeich nung ein Kreuz auf dem Kleide trugen, das ihnen auch den Namen und ihren Kriegen den der Kreuzzüge gab, entlehnten die geistlichen Ritterorden die Sitte, sich durch ein äufseres Zeichen, gewöhnlich ein Kreuz, kenntlich zu machen. Diese Kenntlichmachung der Personen ihrer Mitglieder, als einer besondern frommen Verbin dung angehörig, war notliwendig, wegen ihres ursprüng lichen Zweckes, so wie wegen der Verhältnisse, in wel chen sie zu einander und der übrigen Welt stehen woll ten und stehen mufsten. Ihrem Beispiele folgten hierin auch die Vereinigungen der weltlichen Ritterorden. Sie. nahmen zum äufsern Zeichen auch das Kreuz an, doch unterschieden von jenen einfachen Sinnbildern ihrer geistlichen Milbrüder durch Einmischung mehr welt licher und indischer Zierden, mannigfacher Farben, kostbarer Steine und edler Metalle. Die Folgezeit änderte und modelte daran und fügte Bänder und Sterne hinzu, die wir jetzt in so bunter Menge und Form überall erblicken. Aber auch die ursprünglich guten und frommen Zwecke dieser Gattung von Ritter orden hat sie verändert, oder gänzlich verwischt, und gegenwärtig haben sie nur die Zwecke: den Glanz und die Pracht der Höfe zu erhöhen und zur Belohnung