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Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin
- Bandzählung
- 228.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890
- Sprache
- German
- Signatur
- ZB.14-228.1890
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id401554635-189002286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id401554635-18900228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-401554635-18900228
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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22 ü. Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. Degeneration eines Sehnerven so oft in den Tractus gar nicht oder nur in unverhältnissmässig geringem Grade Zum Ausdruck komme, und beantwortet die selbe nach F o r e 1 dahin, dass da, wo die degene- rirenden Fasern von einer reichlichen Menge nor malen Gewebes umgeben und durch solches von einander getrennt sind, leichter Resorption eintrete. Aelinlich den von F o r e 1 hinsichtlich des Facialis angeführten Verhältnissen sind die der Nerven fasern im Opticus und Tractus. Wo wir also im Sehnerv degenerirto Fasern finden, müssen wir zwar annehmen, dass deren Fortsetzungen im Tractus auch degenorirt seien, doch können die Residuen Vollständig resorbirt sein. Lamhofer (Leipzig). 32. A contribution to the pathology of retro-bulbar neuritis; by William Aldren Turner. (Journ. of Anat. and Physiol. XXIV. 4. p. 504. July 1890.) Untersucht wurden die Orbitaltheilo beider NN. optici, und zwar wurde dioser Abschnitt des Nerven in ein proxi males und in ein distales Ende getheilt, entsprechend dein Eintritt der Art. centralis in den Norvon. Das Prä parat stammte von einem ca. 30jühr. Widerlichen Frauen zimmer. Wahrscheinlich war der Einfluss von Tabak. Doi der Sektion fanden sich Zeichen von Alkoholismus im Magen und in dor Lebor, kein Zeichen von Neuritis alcoholica an einem der peripherischen Nerven. 1) Mit Hämatoxylin gefärbte Präparate: Lokalisirto Proliferation der Körperchen sowohl der Bälkchen des Bindegewebes, als auch der Nervenfasern. In den distalen Theilen (nach Eintritt der Art. centralis) bildet dioser Bezirk einen regelmässigen keilförmigen Zug, der sich erstreckt von dem Kaum unter dor Nervenscheido an der temporalen Seito, wo die Basis des Keils liegt, zu don Blutgefässen, wo die Spitze ist. Wenn man aufwärts gegen den Hilus zu geht, wo die Gefässe eintreten, er strockt sich die Spitze quor gegen die Nasalseite zu und in den proximalen Theilen des Nerven findet man den Bezirk quor ausgobreitet unter der Nervenscheido, ander nasalen Seito dos Nerven. Er bowahrt noch die kegel förmige Gestalt, aber die Basis hat sich verbreitort und nimmt einen grösseren Theil der Peripherio ein. Dio Proliferation der Körperchen hat in hohem Grado die Nervenfasorbündel in den Schatten gestellt und zu einem Wachsthum dor Bindegewebsbälkchen geführt. Beson ders merklich ist dies an der Peripherio der Temporal- soite, wo der Nerv abgeflacht und die Innonlago der Norvenscheido mit Leukocyton infiltrirt ist. 2) Nach Weigert gefärbto Präparate: Obiger Bo- fund noch deutlicher. Achseneylinder verschwundon, einigo zeigen einen varikösen Anblick, auch Myolinkügel- eheu werden beobachtet. Dio grössto Zunahme dos Binde- gowebos und die beträchtlichste Nervenzerstörung unter der Nervenscheide temporalwärts. Völlig fehlen dio Nervenfasern auch in den am meisten dogenerirten Par tien nicht. T.’s Beobachtung stimmt mit denen anderer Autoren überein. Er betrachtet die am N. opticus durch Alkohol und Tabak hervorgerufene Verän derung als interstitielle Neuritis, dio zu Entzün dung und sekundärer Degeneration der Nervenfasern führt. H. Schlesinger (Frankfurt a. M.). 33. Ueber Sklerose der Netzhautarterien als Ursache plötzlicher beiderseitiger Erblin dungen ; von Prof. Rälilmann in Dorpat. (Fort- sclir. d. Med. VII. 24. j>. 928. 1889.) R. fand bei einer Puerpera, welche nach starkem Blutverlust post partum plötzlich beiderseitig erblindete und bei welcher 8 Wochen später nach einer zweiten 5tägigen Uterinblutung dor Tod. durch Ilirnödem einge treten war, als Ursacho dor plötzlichen Erblindung eine beiderseitige, in annähernd gleichem Grade entwickelte Endarteriitis, welche zu lokalisirten Einengungen des Gefässlumen der Netzhautarterien und Oodom der Netz haut geführt hatto. Von dom histologischen Befundo der erkrankten Augen giebt R. eine sehr ausführliche Schilderung; bei dem beobachteten Netzhautödem handelte es sich nicht um die sogenannte cystoide Degeneration der Netzhaut, d. h. um hydropische Hohlräume in derselben, sondern um eino bis jetzt noch nicht gekannte Form des Netz hautödems, welche im Wesentlichen auf einer Quellung und serösen Durchtränkung sämmtlicher Netzhautschich ten beruht. Eino ausführliche Schilderung der histo logischen Verhältnisse bei diesem Netzhautödem will R. an anderer Stelle geben. H a u s o r (Erlangen). 34. Ueber eine basale Hirnhernie in der Gegend der Lamina cribrosa; von Dr. Eduard v. Meyer in Heidelberg. (Vircliow’s Arck. CXX. 2. p. 309. 1890.) Ein neugeborenes ausgetragenes Kind zeigto eineu liaselnussgrossen gestielten polypenartigen Tumor, dor sich aus dem linken Nasenloch vordrängto, von Schleim haut überkleidet und an der Stelle, wo dor nach oben gedrängte Nasenflügel hätte angewachseu sein sollen, fixirt war. Dieselbe liess sich, nach Aufklappen des linken Nasenflügels, leicht ab binden; trotz guter Hoiluug starb das Kind nach (1 Wochen an Entkräftung. Die Sektion ergab, dass eine vom linken Stirnkirn durch dio Lamina cribrosa durchgreifende basalo Hirn- hernio vorlag, welche in der Nasenhöhlo in 2 Ausläufer sich thoüto: den abgebundenen polypenartigen und einen zweiton, welcher zwischen hartem Gaumen und unterer Muschel nach hinten bis zu dor Choano verlief. Dor Tumor bestand aus reinem Gliagewebe ohne alle ner vösen Elemente und war überall von den Hirnhäuten um scheidet; die Dura setzte sich bis an seine Spitze hin fort. v. M. ist geneigt, diesen seltenen Fall aus einer frühzeitigen Amnionverwachsung zu er klären, welche den genügenden Verschluss der Schädelbasis hinderte, sich aber noch zeitig genug löste, um das Zustandekommen einer Gesichts spaltbildung zu verhindern. Beneke (Leipzig). 35. Untersuchungen über Schleimhautver hornung (Pachydermia mucosae) ; von Dr. C. P o s - ner in Berlin. (Virchow’sArch.CXVHI.3.p.391. 1889.) Aehnliche Veränderungen, wie sie Virchow als Pachydermia laryngis beschrieben hat, kommen auch in der Nase, Scheide und Harnröhre vor. Während Virchow den „dermoiden“ (geschich tetes Pflasterepithel, Drüsenmangel) Charakter ver hornender SteUen auf eine Abkunft von der äusseren Haut bezieht, legt sich P. dio Frage vor, ob nicht nur cylindroepitheliale Schleimhäute, sondern auch Gewebe von zweifellos meso- und entodermaler Herkunft verhornen können. Als Kriterium für Verhornung gilt das Vor handensein eines Rete und eines Stratum eorneum, wo aber vollständige Verhornung wegen fort währender Feuchtigkeit nicht eingetreten ist, der Befund von Keratokyalintropfen. Zungen- und
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