— 33 — Wenn der Abt von Reinhardsbrunn Taufert schrieb, so ist doch eher anzunehmen, dass er es von Dagobert als dass er es von Tauberz ableitete; dem fert ist ja das bert in Dagobert verwandter als das artz in Tauartz und die auffällige Auslassung des s am Ende lässt sich so zugleich erklären als Wegfall des i in der Genitivform Dagoberti, das Tau aber als eine Zusammenziehung von Dago (nicht wohl als eine Verstümmelung aus Taub), abgeteilt wurde nämlich Tau-fert. Wäre dem gelehrten Abte Dytherus von Isenburg die Ableitung von Tauberz als die richtigere erschienen, so hätte er sicherlich nicht geschrieben Taufert wohl aber etwa Tavartz. So nämlich schreibt auch der damalige Landesherr, Landgraf Balthasar, und es scheint demnach geradezu zweierlei Schreib arten, eine geistliche und eine weltliche, gegeben zu haben, die sich womöglich, wie es bei Staat und Kirche sonst oft genug der Fall war, in den Haaren lagen, bis dass der Staat gesiegt. Des Abtes »Kauvverts« (Kaewerts—Kaiwerts—Kauwerts) neigt sich freilich wieder mehr dem Cauartzs des Fürsten zu, die Schreibung Kauwers wäre uns Casparianern zweifellos günstiger gewesen, indes findet sich auch diese und selbst Kauwers a. 1400 vor, Käuwerss noch im 16. Jahrhundert. Es scheint somit schon beim Eintritt der Dörfer in das Licht der Geschichte (1400 - 1406) der Nebel der Unklarheit über ihrem Ursprung oder doch dem ihrer Namen gelegen zu haben. Nicht heller wird es in der Folgezeit. Denn a. 1566 werfen die Visi tatoren, doch gewiss keine ungelehrten Leute, die ver schiedenen Schreibweisen wie Kraut und Rüben durch einander , als wären es ganz verschiedene Orte, in einem Atemzuge schreiben sie: Cauerts, Cauers, 3