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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1866/68,3
- Erscheinungsdatum
- 1868
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1866/68,2.K.,3
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028271Z9
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028271Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028271Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1866/68
- Titel
- 123. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1868-03-26
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1866/68,3 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis III
- Protokoll92. Sitzung 1837
- Protokoll93. Sitzung 1883
- Protokoll94. Sitzung 1913
- SonstigesBeilage zu Nr. 94 der Mittheilungen enthaltend die mit ... 1
- Protokoll95. Sitzung 1959
- Protokoll96. Sitzung 2013
- Protokoll97. Sitzung 2047
- SonstigesEtat für die Turnlehrerbildungsanstalt auf die Jahre 1865 und ... 2073
- Protokoll98. Sitzung 2075
- SonstigesPetition der Expedienten des Bezirksgerichts, der ... 2103
- Protokoll99. Sitzung 2109
- Protokoll100. Sitzung 2149
- Protokoll101. Sitzung 2169
- SonstigesAnhang A. und B. 2199
- Protokoll102. Sitzung 2201
- Protokoll103. Sitzung 2211
- Protokoll104. Sitzung 2235
- Protokoll105. Sitzung 2245
- SonstigesBeilagen I-VI 2275
- Protokoll106. Sitzung 2281
- SonstigesBeilage VII-IX 2312
- Protokoll107. Sitzung 2321
- Protokoll108. Sitzung 2339
- SonstigesWechselstempeltarif 2378
- Protokoll109. Sitzung 2381
- Protokoll110. Sitzung 2403
- Protokoll111. Sitzung 2411
- Protokoll112. Sitzung 2423
- Protokoll113. Sitzung 2439
- Protokoll114. Sitzung 2453
- Protokoll115. Sitzung 2457
- Protokoll116. Sitzung 2469
- Protokoll117. Sitzung 2493
- Protokoll118. Sitzung 2519
- Protokoll119. Sitzung 2547
- Protokoll120. Sitzung 2561
- Protokoll121. Sitzung 2583
- Protokoll122. Sitzung 2591
- Protokoll123. Sitzung 2611
- Protokoll124. Sitzung 2657
- Protokoll125. Sitzung 2695
- Protokoll126. Sitzung 2721
- Protokoll127. Sitzung 2731
- Protokoll128. Sitzung 2749
- Protokoll129. Sitzung 2793
- Protokoll130. Sitzung 2853
- BandBand 1866/68,3 -
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Abgeordneten in einem großen Wahlkreis; dann wird aber noch eine zweite Wahl veranstaltet, wozu,die besondere Berechtigung davon abhängt, daß dem Stimmenden höhere Pflichten im Staate obliegen. Es werden also nicht zwei ganz verschiedcneWahlkörpcr existiren, sondern ein ordent licher Wahlkörper umfaßt doppelte Berechtigung. Hierauf lege ich namentlich auch deshalb Gewicht, weil ich darin eine Garantie finde, daß in der Zweiten Kammer stets conservative Elemente zu finden wären, die ein Bindungs mittel mit der Ersten Kammer herbeiführen. Denn die Ansicht muß ich theilcn, die schon von anderer Seite, aus gesprochen worden ist, daß es durchaus nicht erwünscht ist, wenn die beiden Kammern in zu schroffer Zusammen setzung einander gegenüberstehen, und in dieser Beziehung finde ich im Minoritätsantrage auch noch eine Vermitte lung. Ich habe nun nur noch eine kurze Bemerkung gegenüber Demjenigen zu machen, was der Herr Abg. Mammen bemerkt hat. Es freut mich, daß ich in der Beziehung mit ihm übercinstimmen kann, als er unser politisches Verhältnis nach Außen hin anerkennt. Auch ich Habe die feste Ueberzcugnng, daß Sachsen durch Bun destreue sich stets seinen Platz im Norddeutschen Bunde zu sicher» wissen wird und daß wir noch nicht auf dem Punkte stehen, zu sagen: unsere Landesvertretung sei zu einer blosen Provinzialvertretung herabgesunken; deshalb glaube ich auch, wir haben alle die Gesichtspunkte genau ins Auge zu fasten, die ins Auge zu fassen sind, um eine wirkliche Landesvcrtretung herbeizuführen. Allein, meine Herren, darin stimme ich freilich dem Herrn Abg. Mammen nicht bei, daß er die einzige Basis darin finden will, daß eine ganz allgemeine Berechtigung jedem Staatsbürger gegeben werde. Ich glaube, daß es durchaus unbestreitbar ist , daß dann die Gewalt der Kammer in der Hand der Masse liegt, und das will ich nicht; cs muß ein gewisser Maßstab der Vertheilung des Stimmrechts geschaffen werden und den finde ich eben darin, daß man nach ver schiedenen Klassen verschiedene Wahlberechtigung annimmt. Zn einem Punkte — das weiß ich wohl ganz gewiß — ist auch der geehrte Abg. Mammen noch mein fester Gegner, das ist in der Beziehung, daß ich hoffe, nach der Ansicht der Minorität werde in der Zweiten Kammer der ländliche Grundbesitz immer gehörige Ver tretung finden; denn ich glaube, wenn Das durchgeht, was ich wünsche, wird cs dahin kommen, daß der ländliche -Grundbesitz aus der Vertretung der Zweiten Kammer micht verschwindet; es wird dann der Kampf, der zwischen demAbg. Mammen und mir cxistirt, auch künftig continuirt werden. (Heiterkeit.) Es ist mein Wunsch, daß die Hälfte der Kammer so vertreten.werde, daß ein ehrlicher Kampf stattfindet, und wenn Sie der Ansicht der Minorität beipflichten, infolge deren sehr verschiedene Elemente in die Zweite Kammer kommen können, so wird ein offener Kampf in diesem Ll. K. (S. Abonnement.) Saale staitfinden und darin finde ich nur Vortheil, keinen Nachtheil. Ich werde nun schließen, indem mir Gelegen heit noch geboten sein wird, über Details mich im Schluß worte auszusprcchen. Abg. Seiler: Ich befinde mich sowohl dem Gesetz entwürfe, als den Vorschlägen, die aus der Deputation und derKammerhervorgcgangen sind, gegenüber in einer un angenehmen Lage, indem ich mich mit wahrer Ueberzcugnng, wahrem Vertrauen keinem derselben anschließen kann; denn keiner ist darunter, der mir besonders gefiel, keiner, von dem ich mir einen glücklichen Erfolg für unser Vater land für die Zukunft verspreche. In gewisser Beziehung stehe ich denselben gegenüber auf dem Standpunkte des Herrn Abg. von Nostitz, ich betrachte die Vergangenheit, die wir hinter uns haben, bei der Herrschaft unserer der- maligen Ständevertretung für eine überaus glückliche; ich wünsche Nichts sehnlicher, als daß in Zukunft unser Vater land ebenso glückliche Jahre und Erfolge unter der Herr schaft des neuen Wahlgesetzes erleben möge. Ich habe von jeher die Menschen lieber eingetheilt nach dem Berufe, den sie sich durch Talent und Fleiß und durch Lhätigkeik selbst geschaffen haben, als daß ich sie nach den Köpfen zählte, wie die übrigen Geschöpfe der Erde. (Heiterkeit.) Meine Herren! Ich glaube, daß der Mensch so hoch zu stellen ist, daß dieser Beurtheilnngsmoment besser und richtiger sei, als die reine Kopfzahl. Es haben mehrere der Herren, welche sich zur Fortschrittspartei zählen, aus gesprochen, daß sie überhaupt, wenn sie für die Gesetzvor lage stimmten, dieselbe nur als Etappe betrachten würden, um zur Gesetzgebung von 1848 Vorgehen zu können, daß sie nur zuerst über diejetzige Vertretung hiumegkommen wollten, um dann ihr Ziel um so leichter zu errejchcn. Das ist sehr offen; aber nicht eben geeignet, uns für die Vorlage einzunehmen. Die Herren Abgg. Günther und Koch habe» als Hauptargument für ihre Ansicht angeführt, daß das- Volk.au den Wahlen zur jetzigen Vertretung und den Ar beiten derselben zu wenig Theil nähme, das würde bester werden; ich mcinestheils bezweifle dies in Anbetracht des Umstandes, daß bei der letzten Wahl zum norddeutschen Reichstage eine beispiellose Thcilnahmlosigkeit in den mei sten Bezirken sich gezeigt hat; nach dieser Erfahrung glaube ich, von irgend einem künftigen Wahlgesetze keinen größeren Erfolg,, als er sich bisher gezeigt hat, erwarten zu dürfen. Wir begegnen heute auch wieder dem alten Stolze von der linken Seite, welche immer wieder behaup tet: das eigentliche Volk vertrete sie, sie'vertrete es allein. Dieser Stolz hat in der Geschichte die einzige Parallele in dem bekannten Ausspruche Ludwig XIV. von. Frank reich: „I'ötat v'est moi." Meine Herren! Werden Sie doch etwas bescheidener, gestehen Sie uns doch zu, daß auch wir einen Theil des Volkes vertreten, auch wir zum 411
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