Delete Search...
Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 1. Kammer
- Bandzählung
- 1873/74,1
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1873/74,1.K.,1
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028297Z2
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028297Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028297Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1873/74
- Titel
- 47. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1874-07-01
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1873/74,1 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll1. Sitzung -
- Protokoll2. Sitzung -
- Protokoll3. Sitzung -
- Protokoll4. Sitzung -
- Protokoll5. Sitzung -
- Protokoll6. Sitzung -
- Protokoll7. Sitzung -
- Protokoll8. Sitzung -
- Protokoll9. Sitzung -
- Protokoll10. Sitzung -
- Protokoll11. Sitzung -
- Protokoll12. Sitzung -
- Protokoll13. Sitzung -
- Protokoll14. Sitzung -
- Protokoll15. Sitzung -
- Protokoll16. Sitzung -
- Protokoll17. Sitzung -
- Protokoll18. Sitzung -
- Protokoll20. Sitzung -
- Protokoll21. Sitzung -
- Protokoll22. Sitzung -
- Protokoll23. Sitzung -
- Protokoll24. Sitzung -
- Protokoll25. Sitzung -
- Protokoll26. Sitzung -
- Protokoll27. Sitzung -
- Protokoll28. Sitzung -
- Protokoll29. Sitzung -
- Protokoll30. Sitzung -
- Protokoll31. Sitzung -
- Protokoll32. Sitzung -
- Protokoll33. Sitzung -
- Protokoll28.05.1874 -
- Protokoll35. Sitzung -
- Protokoll36. Sitzung -
- Protokoll37. Sitzung -
- Protokoll38. Sitzung -
- Protokoll39. Sitzung -
- Protokoll40. Sitzung -
- Protokoll41. Sitzung -
- Protokoll42. Sitzung -
- Protokoll43. Sitzung -
- Protokoll44. Sitzung -
- Protokoll45. Sitzung -
- Protokoll46. Sitzung -
- Protokoll47. Sitzung -
- BandBand 1873/74,1 -
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Erwägung zieht, wie sie künftighin aus dem praktischsten, wohlfeilsten Wege die voraussichtlich nöthig werdenden Mittel beschaffen kann. Nun, meine Herren, bekannter weise sind ungefähr dreierlei Arten von Staatsanleihen zu unterscheiden, welche in Europa gebräuchlich sind. An leihen in unsrer alten Art von Papieren su porteur, welche nach einem gewissen Tilgungsplan nach und nach abgezahlt werden. Die zweite Art von Anleihen wird mit einem Male zu festbestiminten Terminen zurückgezahlt und die dritte sind die Rentenanleihen und zwar die Renten mit Titeln an poi-teur und die Rententitel ä I'inseription, die auf den Namen lauten. Diejenigen Staaten, welche schon längere Zeit genöthigt gewesen sind, größere Finanz operationen zu machen, und eine alte tüchtige Schule von Finanzmännern besitzen, haben längst ihre Staatsschulden consolidirt, resp. in Renten verwandelt. Unser System der Staatsanleihen scheint veraltet, hinter den Bedürf nissen zurückgeblieben zu sein. Ich meine, wir werden gut thun, sowohl für den Bedarf im Lande selbst, als für den auswärtigen Markt sowohl auf den Inhaber lautende, als au porteur Rententitel abzugeben. Wie gut könnten wir solche Rententitel jetzt für Zahlung zu den Kreisfonds benutzen, alle Stiftungen und viele Familien- würden solche aller sich ersten Besitztitel vorziehen und gut be zahlen. Wie gesagt, ich bin nicht praktischer Finanzmann, ich kann blos von Dem sprechen, was ich über andere Länder gelesen und erfahren. Ich meine aber, daß, was in anderen Ländern angemessen und praktisch befunden worden ist, bei uns mindestens auch überlegt, in Erwägung gezogen und vielleicht sogar versucht zu werden verdient, wenn man eben zu einer Zeit, wie die jetzige, genöthigt ist, nach dem alten Anleihesystem für 4^ Proeent si pari Geld zu neh men. Als eine sehr gefährliche Bestimmung in den An- leihebedingungen erscheint, daß wir erst 1886 kündigen dürfen. Ja, da können wir gerade zu einer Zeit 'rein fallen, wo Europa nicht so in Frieden und Ruhe lebt, wie jetzt, wo das Geld nicht so flüssig ist, wie jetzt. Dann kann unter Umständen die russische Mine endlich wirklich unter dem osmanischen Reiche geplatzt sein, oder es kann irgend eine andere Gewitterwolke am politischen Horizonte sich zeigen gerade zu diesem Moment. Wir haben dann keine andere Wahl, als die 4VLprocentigen Papiere dem Jnvalidenfonds auszuhändigen oder zu zahlen und Geld nach Befinden theurer zu kaufen, als heute es möglich sein würde. Wer garantirt uns denn, daß nicht die Direction der Jnvalidenkasse die Papiere auf den Markt wirft? Blos das, was geschrieben steht in dem abgeschlossenen Vertrage, hat in Geldsachen Giltigkeit. Wer steht uns sonst dafür, daß die 16 Millionen nicht auf den Markt geworfen wer den? Man meint, vermuthet, daß es nicht geschehen werde, das ist die ganze Sicherheit. Aber auf wie lange würde unser Credit geschädigt sein, wenn 16 Millionen zu 4H Prvcent auf einmal am Markte erschienen? Es ist nicht zu verwundern, daß die sächsischen Papiere, mögen sie 4- oder öprvcen<ige sein, auch wenn sie auf auswär tigen Plätzen verkauft werden, immer wieder nach Sachsen zurückströmen. Sie sind so eingerichtet, daß sie wieder kommen müssen. Auch diejenigen Sachsen, welche längere Zeit im Auslande leben wollen, werden meist die sächsischen Papiere verkaufen, weil sie immer fürchten müssen, baß, wenn dieselben gestohlen werden oder durch Unglncksfall verloren gehen, 10 Jahre lang, das ist die Amortisations frist, ihnen die Zinsen vorenthalten werden. Das würden Viele gar nicht aushalten können. Bei Rente, auf den In haber verschrieben, ist solche Gefahr nicht vorhanden. Die Papiere sind in der Form, wie wir sie jetzt ansgeben, der Art, daß sie im Auslande eben keinen Markt haben können. Das haben andere Staaten längst eingcsehen. Mit der Königl. Staatsregierung darüber zu streiten, wie viel in der laufenden Finanzperiode von den Lew illigten Beträgen wirklich zur Verwendung kommen werde, würde ein müßiges Unternehmen sein. Ich glaube aber, es wird weniger gebraucht werden, als die Staatsregierung ange nommen hat, und sollte noch Etwas zu decken sein, was durch Verkauf von 4procentigen Papieren nickt zu be schaffen, nun dann sind die Schatzscheine eine gute Aus hilfe. Die König!. Staatsregierung hält für nicht thun- lich, dem Bedürfnisse des größeren Publikums an sächsischen Staatspapiereu direct nachzukommen, fürchtet, die Zwischen händler, die Bankhäuser vor den Kopf zu stoßen. Auch das scheint mir noch nicht nachgewiesen zu sein, wäre nach französischem Muster zu versuchen. Mein Wunsch und Antrag, daß die Königl. Staatsregierung in Erwägung ziehen möge, wie die Zettelbanken im Interesse des Staates mehr heranzuziehen wären, ist der Ueberzeugung ent sprungen, daß wir zu unseren Finanzoperationen einer Staatsbank oder der vertragsmäßigen Verbindung mit einer Privatbank bedürfen, daß ferner wir durch eine Be steuerung oder Theilnahme an dem Gewinn den Zettel- Lanken den Verlust, den wir durch Einziehung des Staats- papiergeldes erlitten, wieder zu ersetzen suchen müssen. Die preußische Bank wird fvrtbestehen, da der Staat zu viel Gewinn mit derselben macht, mit ihr die übrigen Zettelbanken und dann die Ausbeutung des Volks zu Gunsten Einzelner. Jetzt sind bereits circa 500 bis 600 Millionen, wenn ich nicht ganz irre, Zettel in Um lauf. Diese repräsentiren, soweit sie unbedeckt mit Metall sind, eine Rente von ungefähr 15—20 Millionen jährlich. Man kann daraus erkennen, was das für eine colossale Besteuerung des deutschen Volkes zu Gunsten Einzelner ist. Nun ist aber noch ein zweiter Grund, warum ich wünschte, daß die Königl. Staatsregierung in näherer Ver bindung- mit einem Bankgeschäfte wäre. Es scheint mir im Interesse des Handels und des Geldverkehrs selbst zu liegen, daß die Staatsregterung in lebhafter Fühlung
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview