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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1911/12,2
- Erscheinungsdatum
- 1912
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1911/12,2.K.,2
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028371Z6
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028371Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028371Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1911/12
- Titel
- 43. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1912-02-12
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1911/12,2 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll26. Sitzung 983
- Protokoll27. Sitzung 1009
- Protokoll28. Sitzung 1027
- Protokoll29. Sitzung 1037
- Protokoll30. Sitzung 1071
- Protokoll31. Sitzung 1119
- Protokoll32. Sitzung 1133
- Protokoll33. Sitzung 1137
- Protokoll34. Sitzung 1155
- Protokoll35. Sitzung 1193
- Protokoll36. Sitzung 1275
- Protokoll37. Sitzung 1309
- Protokoll38. Sitzung 1347
- Protokoll39. Sitzung 1363
- Protokoll40. Sitzung 1371
- Protokoll41. Sitzung 1453
- Protokoll42. Sitzung 1541
- Protokoll43. Sitzung 1575
- Protokoll44. Sitzung 1603
- Protokoll45. Sitzung 1683
- Protokoll46. Sitzung 1729
- Protokoll47. Sitzung 1749
- Protokoll48. Sitzung 1785
- Protokoll49. Sitzung 1847
- Protokoll50. Sitzung 1877
- BandBand 1911/12,2 -
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II. K. 43. Sitzung, am 12. Februar 1912 1584 (Adg. OPÜM (L) Denn, meine Herren, Sie erklären sich ja auch heute noch für eine internationale Partei. (Widerspruch und Lachen links.) Das steht in Ihrem Programm; wenn Sie das jetzt in Abrede stellen, so ist mir das ungemein lieb, und ich bin weit entfernt, Sie tadeln zu wollen. Aberdas steht mir doch über allem Zweifel, daß ein Hauptcharakte ristikum der sozialdemokratischen Partei bis jetzt ge wesen ist, daß sie als internationale Partei hat be zeichnet sein wollen. Das streichen wir also jetzt nach der Erklärung des Herrn Vizepräsidenten Fraßdorf. (Heiterkeit.) Wir sind jetzt alle vaterländisch und treffen da zusammen. Nun, meine Herren, bleibt noch das andere, wo wir uns ebenfalls in wirklich erfreulicher Weise zu sammenfinden, nämlich die Versicherung des Herrn Vizepräsidenten Fräßdorf, daß auch er ein warmes Herz für unsere Landwirtschaft hat. Ich akzeptiere das ebenfalls auf das freudigste, obwohl ich mir in aller Bescheidenheit darauf hinzuweisen erlaube, daß auch hier eine gewisse Divergenz gegenüber der son- M stigen Stellungnahme der Sozialdemokratie nicht zu verkennen ist, wenn Sie sich bloß daran erinnern, daß von feiten der Sozialdemokratie als zuerst zu expropriieren gerade die Landwirtschaft, der Grund und Boden ins Auge gefaßt worden ist. Indessen, meine Herren, auch hier ein dicker Strich durch. Wir finden uns ja nun auch hier auf einem Boden zu- fammen, und übrig bleibt nur noch die Behauptung des Herrn Vizepräsidenten Fräßdorf, daß, wenn die Landwirtschaft gegenwärtig nicht so viel Arbeiter zur Verfügung habe, wie sie es zu haben verdiene, daran die schlechten Verhältnisse,' unter denen die Landwirtschaft ihre Arbeiter beschäftige, schuld seien. Nein, meine Herren, wer nur Halbwegs ein mal aufs Land gegangen ist und in objektiver Weise das Leben und die Verhältnisse, in denen sich die land wirtschaftlichen Arbeiter befinden, mit denen der In dustriearbeiter verglichen hat, wird keinen Augenblick darüber im Zweifel sein, daß von feiten der landwirt schaftlichen Arbeitgeber tatsächlich alles nur Mögliche aufgeboten wird, um diese Lage mindestens nicht un günstiger sein zu lassen als bei der Industrie, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil der Landwirt andern falls sofort aufsätze und keine Arbeiter mehr hätte. (Sehr richtig! rechts.) Dieser Zwang der Umstände, wenn nicht schon die (v) Landwirte selbst das Bedürfnis fühlten, die Arbeiter gut zu behandeln, verbürgt vollkommen die Tat sache, daß schon jetzt von den Landwirten alles aufge boten wird, um sich ihrer Arbeiter zu versichern. Ich darf also im vorliegenden Falle durchaus auf meinem Wunsche bestehen bleiben, daß, wenn es gilt, unseren Eisenbahnbau zu fördern, man nicht mir des schnöden Mammons willen die sehr viel wichtigeren vitalen Interessen unserer Landwirtschaft zurückstellt. (Bravo! rechts.) Präsident: Das Wort hat der Herr Abg. Castan. Abg. Castan: Meine Herren! Der Herr Finanz minister führte, wenn ich ihn richtig verstanden habe, aus, daß die Unternehmer, die die Staatseisenbahn arbeiten ausführen, gehalten sind, nur dann auslän dische Arbeitskräfte einzustellen, wenn inländische nicht zu haben sind. Der Grundsatz nimmt sich sehr gut aus, aber ich habe die Beobachtung gemacht in einer ganzen Anzahl Fälle, ja in all den Fällen, die ch nachzuprüfen in der Lage war, daß dieser Grund satz nicht befolgt wird. Ich will als Beispiel aus der neuesten Zeit anführen: ebendieselben Verhältnisse, wie sie hier von dem Herrn Abg. Fräßdorf kritisiert worden sind, existieren auch bei dem Bau der bahnfis- kalischen Talsperre Euba bei Chemnitz. Ich habe seiner zeit, als ich im Namen der Deputation diesen Etattitel zu vertreten hatte, darauf hingewiesen, daß es zweck mäßig sei, gewisse Arbeiten im Winter ausführen zu lassen, um die Arbeitslosigkeit, die naturgemäß gerade bei den Arbeitern des Baugewerbes in dieser Jahres zeit in Frage kommt, zu mildern. Es ist diesem Wunsche auch Rechnung getragen worden. Dabei ist aber der Übelstand zutage getreten, daß diese Arbeitsgelegen heit nicht den seßhaften Arbeitern im Jnlande zu gute kommt, sondern größtenteils Ausländer her angezogen worden sind. Es kann bei den Verhält nissen in der Großstadt absolut nicht die Rede davon sein, daß dort geeignete Kräfte jetzt nicht vorhanden wären. Es ist im Gegenteil — ich könnte das eventuell mit Zahlen nachweisen — gerade bei den Arbeitern, die für eine derartige Tätigkeit in Frage kommen, Arbeitslosigkeit und Arbeitsmangel vorhanden. Es handelt sich nicht — ich halte es für notwendig, das zu konstatieren — um arbeitslose Arbeiter, die aus der In dustrie herausgekommen sind und die für derartige Arbeiten nicht recht geeignet sind, sondern um berufs mäßige Erdarbeiter. Trotz alledem wird grundsätzlich daran festgehalten, daß nur ein bestimmter, und zwar
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