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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1917/18,2
- Erscheinungsdatum
- 1918
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1917/18,2.K.,2
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028446Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028446Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028446Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1917/18
- Titel
- 46. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1918-04-17
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1917/18,2 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll28. Sitzung 945
- Protokoll29. Sitzung 981
- Protokoll30. Sitzung 1017
- Protokoll31. Sitzung 1055
- Protokoll32. Sitzung 1107
- Protokoll33. Sitzung 1127
- Protokoll34. Sitzung 1139
- Protokoll35. Sitzung 1169
- Protokoll36. Sitzung 1189
- Protokoll37. Sitzung 1219
- Protokoll38. Sitzung 1229
- Protokoll39. Sitzung 1259
- Protokoll40. Sitzung 1277
- Protokoll41. Sitzung 1323
- Protokoll42. Sitzung 1375
- Protokoll43. Sitzung 1387
- Protokoll44. Sitzung 1399
- Protokoll45. Sitzung 1429
- Protokoll46. Sitzung 1439
- Protokoll47. Sitzung 1461
- Protokoll48. Sitzung 1475
- Protokoll49. Sitzung 1495
- Protokoll50. Sitzung 1511
- Protokoll51. Sitzung 1591
- Protokoll52. Sitzung 1615
- Protokoll53. Sitzung 1655
- Protokoll54. Sitzung 1699
- Protokoll55. Sitzung 1743
- BandBand 1917/18,2 -
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(Abgeordneter vr. Niethammer.) M Schulbeispiel dafür, wohin es führt, wenn die Industrie zurückgewiesen wird in dem guten Willen, den sie zu helfen zeigt. Es rächt sich dann für spätere Zeiten. (Abgeordneter Nitzschke (Leutzschs: Sehr richtig!) Trotzdem der Verband sächsischer Industrieller wenig ermutigende Antworten bekommen hat, bin ich der festen Überzeugung, daß die Industrie herangezogen werden muß, und daß das auch gelingt. Meine Herren! Wir haben in den ganzen Bedürfnissen unserer Heeresverwal tung zu Anfang des Krieges und während des ganzen Krieges so erstaunliche Erfahrungen gemacht, wie die Industrie sich auf die Bedürfnisse des Heeres einstellt, daß ich es gar nicht für möglich halte, daß die Industrie an dieser Stelle versagen wird. Ich glaube, es ist lediglich eine Frage der Verabredung, der Verständigung und der Organisation. Ich glaube, wenn man eine Organisation schafft — das braucht gar nichts Neues zu sein, denn die Königliche Generaldirektion hat doch gewiß dafür die Grundlagen in den Ressorts, die sie besitzt —, eine Organisation, die sich anschließt an das Beispiel der Artilleriewerkstätten, die hinausgeht in das Land und die Industriellen, die sie dafür für geeignet hält, auf sucht, die das mit ihnen verabredet und ihnen ihre For derungen, die sie stellen muß, mitteilt, so wird sich unter allen Umständen ein Weg finden, die Industrie für diese Reparaturen und Arbeiten einzuspannen. (Abgeordneter Nitzschke (Leutzsch): Sehr gut!) Ich glaube aber auch, daß das für die Regierung ein sehr lehrreicher Vorgang sein wird, denn es wird sich dann, wenn jetzt gegenüber den Staatswerkstätten, die doch von gewisser Seite einer sehr scharfen und ab fälligen Kritik unterzogen werden, die private Industrie herangezogen wird, einmal ein Arbeitsvergleich ziehen lassen zwischen der freien Industrie und der durch die Regierung gebundenen. Meine Herren! Man redet so viel davon, daß ge spart werden müßte. Die Bücher von Rathenau laufen großenteils darauf hinaus, daß wir nach dem Kriege einen großen Teil der Kosten, die der Krieg verursacht hat, durch Sparsamkeit wieder hereinholen müssen. Es ist geboten, daß die Regierung den Weg der Konkurrenz nicht unbenützt läßt, um unter Umständen erhebliche Er sparungen zu erzielen. Dabei denke ich allerdings, daß man die Industrie nur gewinnen kann, wenn man ihr rentable Arbeit gibt, wenn man ihr Materialien und Arbeiter zur Verfügung stellt, wenn man sie vor Ver lusten sichert. Das teuerste aber, meine Herren, noch viel teuerer als ein unrationelles Reparieren, sind die Schäden, die ^6) die Industrie dadurch hat, wenn auch nach dem Kriege Wagen nicht in genügender Zahl zur Verfügung stehen sollten. Ich weise auf einen Vorgang hin, wie er sich uns im Lande dargestellt hat. Das größte Hindernis, mit dem wir im Kriege zu kämpfen haben als Fabrikanten, ist der Mangel an Schmiermitteln und Ölen gewesen und ist es auch heute noch. Wie wir dann Rumänien besiegt hatten und glaubten, wir würden nun Ol bekommen, würden wenigstens die Vorräte bekommen, die wir dort fanden, da hieß es, wir können das Ol nicht hereinbringen, es fehlt an Transportmitteln. Weil die Transportmittel fehlten, wurden mangels genügender Schmierung die Lokomotiven und Wagen immer schlechter und schlechter; infolgedessen wurde die Transportmöglichkeit noch schlechter, und man konnte das Öl noch weniger hereinschaffen. Das ist ein Ring, der sich schließt und bei dem die Industrie noch größeren Schaden gehabt hat. Ich möchte immer wieder darauf Hinweisen, was früher von der Regierung doch nicht ganz so eingeschätzt und gewürdigt worden ist, daß selbst ein Überschuß an Transportmitteln, der gewiß Kosten durch Zinsen verursacht, doch unter keinen Umständen ein Schaden sein kann, wohl aber ein Wagenmangel, wie wir ihn schon seit Jahren chronisch in Sachsen haben. Der Herr Finanzminister schüttelt mit dem Kopfe. Ja, ich habe es nicht herausgesucht, aber es wird eine kleine Mühe sein, die Interpellationen und Anträge, die sich auf den Wagenmangel beziehen, festzustellen, und daran zu beweisen, daß wir in den letzten acht Jahren, seit wir die Ehre haben, hier in diesem Hause zu sitzen, keine Session gehabt haben, in der nicht über den Wagenmangel verhandelt worden ist. Ich möchte die Gelegenheit benutzen, einen kleinen Wunsch bei dieser Gelegenheit mit zur Sprache zu bringen, und ich bitte den Herrn Präsidenten, dagegen keinen Ein spruch zu erheben, da ich ihn bei anderer Gelegenheit nicht unterbringen kann, er aber auch keine Verschiebung duldet. Das ist die Kontrolle, die während der Fahrt seitens des Personals ausgeübt wird. Als ich noch ein Kind war, war der Zustand so, daß die Schaffner an den Personenzügen entlang liefen und die Fahrkarten durch das Fenster hindurch kontrollierten. Später kamen sie in das Abteil herein. Das alles haben wir glück licherweise im Laufe der Zeiten überwunden, und cs ist für uns eine abgetane Sache. Nun bin ich erstaunt, daß wir heute wieder auf diese Maßnahme an vielen Stellen stoßen, und es ist um so bedenk licher, als jetzt sogar das weibliche Zugpersonal an den Zügen entlang klettert und die Karten während 212*
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