Delete Search...
Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1915/1917,2
- Erscheinungsdatum
- 1917
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1915/16,2.K.,2
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028449Z4
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028449Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028449Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1916
- Titel
- 37. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1916-03-21
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1915/1917,2 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll26. Sitzung 783
- Protokoll27. Sitzung 837
- Protokoll28. Sitzung 867
- Protokoll29. Sitzung 879
- Protokoll30. Sitzung 917
- Protokoll31. Sitzung 923
- Protokoll32. Sitzung 931
- Protokoll33. Sitzung 957
- Protokoll34. Sitzung 979
- Protokoll35. Sitzung 1059
- Protokoll36. Sitzung 1071
- Protokoll37. Sitzung 1085
- Protokoll38. Sitzung 1147
- Protokoll39. Sitzung 1177
- Protokoll40. Sitzung 1189
- Protokoll41. Sitzung 1201
- Protokoll42. Sitzung 1239
- Protokoll43. Sitzung 1285
- Protokoll44. Sitzung 1315
- Protokoll45. Sitzung 1369
- Protokoll46. Sitzung 1399
- Protokoll47. Sitzung 1445
- Protokoll48. Sitzung 1475
- Protokoll49. Sitzung 1527
- BandBand 1915/1917,2 -
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
II. K- 37. Sitzung, am 21. März 1916 109Z (Abgeordnctcr Born.) 25^ Pf. Und zu diesen Produktionskosten kommen natürlich auch noch Transportkosten, die Bahnfracht und die Kosten für Milchkannen usw. hinzu. Die Milch muß bekanntlich immer frei Station geliefert werden. Meine Herren! Gerade die Landwirte haben immer versucht und haben immer ihre Berufsgenossen auf gefordert, nicht in der Milchproduktion nachzulassen, und da kann ich ihnen als Beispiel geben, daß der Ver ein der Leipziger Milchproduzenten, der aus Landwir ten besteht, schon im März 1915 ein Rundschreiben an seine Mitglieder erlassen hat und feine Mitglieder auf gefordert hat, alles aufzubieten, um ein weiteres Sin ken der Milchproduktion zu verhüten, da sonst die Ver sorgung der Leipziger Einwohnerschaft mit diesem not wendigen Nahrungsmittel ernstlich in Frage gestellt wird. Im Juni 1915 hat derselbe Verein an seine Mit glieder wieder ein Rundschreiben erlassen und hat wie der das dringende Ersuchen an sie gerichtet, sowohl im Interesse der Volkswohlfahrt als im eigenen Inter esse alles aufzubieten, ihren Viehbestand bis zum Früh jahre dnrchzuhalten, selbst unter den größten Opfern. Sie sehen, meine Herren, daß auch die Landwirte jederzeit eifrig bemüht gewesen sind, der Milchnot ent gegenzuarbeiten und die notwendige Milchversorgung zu gewährleisten. In Dresden sind ja die Verhältnisse ähnlich wie in anderen Großstädten. Aus der Dresdner Gegend hat mir ein Milchproduzent mitgeteilt, daß ihm die Ge stehungskosten im Monat Dezeniber 1915 auf 36,18 Pf. kommen, und zwar nach dem Schema von Professor Wacker-Hohenheim, welches zu diesem Zwecke von der Landespreisprüfungsstelle zugrunde gelegt worden ist. Gerade angesichts dieses Falles kann natürlich so ein Betrieb nicht auf eine Rente kommen, und deshalb ist dort versucht worden, die Produktionskosten herab zudrücken. Es wurde weniger Kraftfutter gegeben, und es haben auch tatsächlich die Produktionskosten sich ver ringert bis auf 301/2 Pf. Daß natürlich, wenn die Pro duktionskosten verringert werden, auch die Milchproduk tion fällt, ist selbstverständlich. Es ist aber im allgemei nen richtig, und meiner Ansicht nach ist es auch unbedingt notwendig, daß die Landwirte die Produktion aufrecht erhalten und auch die Futtermittel geben müssen, d. h. vorausgesetzt, daß sie einen Nutzen aus der Milchvieh haltung haben. Meine Herren! In Breslau hat die Stadt selbst versucht, Anfang des Krieges Milchkühe einzustellcn, und der Direktor der Molkerei Breslau hat in einer Sitzung des Milchwirtschaftlichen Vereins in Berlin mitgeteilt, daß die Stadt Breslau, trotzdem sie vielleicht n. K (2 Abonnement.) auch Rückstände aus der Großstadt gehabt hat, den tv) Liter zu 83 Pf. produziert hat. Aus Defsau ist mir von einer sehr glaubhaften Seite mitgeteilt worden, daß auch die Stadt Dessau Milchkühe eingestellt hat und daß sie ihre Milch bedeutend höher produziert, als die Landwirte sie nach der Stadt Dessau liefern. In der Deutschen Milchwirtschaftlichen Zeitung, dem Organ der Molkereifachleute, ist eine Zusammenstellung ge geben, aus der sich ergibt, daß im September des vori gen Jahres die Gestehungskosten sich auf 27^ Pf. be laufen haben. Das ist ein Beweis, meine Herren, daß die Preise den Gestehungskosten angepaßt werden müs sen, wenn wir der Milchnot steuern wollen, denn sonst wird es leider Gottes so, daß die Landwirte ihren Vieh stand reduzieren, um dadurch wenigstens die Produk tionskosten pro Liter Milch verringern zu können. Meine Herren! Wir dürfen es aber nicht so weit kom men lassen, wir müssen alle Mittel versuchen und alle Mittel bereitstellen, daß wir die Milchproduktion wenig stens auf der Höhe erhalten, auf der sie augenblicklich ist. Meine Herren! Se. Exzellenz der Herr Staats minister hat in erfreulicher Weise in Aussicht gestellt, daß die Königliche Staatsregierung versuchen wolle, den Landwirten Futtermittel zur Verfügung zu stellen, und ich halte das auch für das einzige Mittel, daß Futtermittel beschafft werden, und zwar Futtermittel, (v) deren Preis im richtigen Verhältnis zu dem Nährwerte steht und auch zu dem Preise der Milch. (Sehr richtig! rechts.) Meine Herren! Es ist den Landwirten schon gesagt worden, daß 'gerade die Kraftfuttermittel nicht sehr großen Einfluß auf die Milchproduktion haben und in großem Zusammenhänge damit stehen. Meine Herren! Das kann ich allerdings nicht unterschreiben, denn aus meiner 30jährigen Praxis, in welcher ich gerade sehr großes Interesse für die Milchwirtschaft gehabt habe, kann ich doch sagen und muß ich sagen, daß zur Pro duktion der Milch, besonders wenn dies in nennens wertem Umfange geschieht, unbedingt Kraftfutter nötig ist. (Sehr richtig! rechts.) Den Beweis habe ich auch aus den Berechnungen der Milchkontrollvereine erbracht gesehen, die vor dem Kriege gegründet worden sind, nämlich daß Kraftfutter mittel notwendig sind, um möglichst viel Milch aus den Tieren herauszuholen. Eine Kuh braucht nicht nur Erhaltungsfutter, fondern auch Produktionsfutter. Das Erhaltungsfutter ist aber in den Wirtschaften auch in fehr geringem Maße vorhanden, denn Sie wissen alle, 161
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview