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Die Uhrmacherkunst
- Bandzählung
- 54.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Sprache
- German
- Vorlage
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V., Bibliothek
- Digitalisat
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318594536-192901000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318594536-19290100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318594536-19290100
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 27 (5. Juli 1929)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Reparatur der kleinen Armbanduhr (Schluß)
- Autor
- Hofrichter, Arnold
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Uhrmacherkunst
- BandBand 54.1929 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1929) 1
- AusgabeNr. 2 (11. Januar 1929) 23
- AusgabeNr. 3 (18. Januar 1929) 47
- AusgabeNr. 4 (25. Januar 1929) 65
- AusgabeNr. 5 (1. Februar 1929) 83
- AusgabeNr. 6 (8. Februar 1929) 103
- AusgabeNr. 7 (15. Februar 1929) 121
- AusgabeNr. 8 (22. Februar 1929) 143
- AusgabeNr. 9 (1. März 1929) 163
- AusgabeNr. 10 (8. März 1929) 177
- AusgabeNr. 11 (15. März 1929) 199
- AusgabeNr. 12 (22. März 1929) 217
- AusgabeNr. 13 (29. März 1929) 241
- AusgabeNr. 14 (5. April 1929) 259
- AusgabeNr. 15 (12. April 1929) 281
- AusgabeNr. 16 (19. April 1929) 297
- AusgabeNr. 17 (26. April 1929) 317
- AusgabeNr. 18 (3. Mai 1929) 341
- AusgabeNr. 19 (10. Mai 1929) 363
- AusgabeNr. 20 (17. Mai 1929) 383
- AusgabeNr. 21 (24. Mai 1929) 407
- AusgabeNr. 22 (31. Mai 1929) -
- AusgabeNr. 23 (7. Juni 1929) 447
- AusgabeNr. 24 (14. Juni 1929) 467
- AusgabeNr. 25 (21. Juni 1929) 487
- AusgabeNr. 26 (28. Juni 1929) 525
- AusgabeNr. 27 (5. Juli 1929) 551
- ArtikelAuch ein frohes Wiedersehen 551
- ArtikelRealisierung und Rentabilität der drahtlosen Zeitübermittlung 552
- ArtikelDie Reparatur der kleinen Armbanduhr (Schluß) 557
- ArtikelDas Schaufenster (Fortsetzung) 561
- ArtikelDie Entwicklung der Zeitmeßgeräte für besondere Zwecke 562
- ArtikelDer Außenhandel der Schweiz mit Uhren im Mei 1929 564
- ArtikelDie Rechtsabteilung 565
- ArtikelVerschiedenes 566
- ArtikelDer Treurabatt mit sofortiger Wirkung aufgehoben! 567
- ArtikelZentralverbands-Nachrichten 567
- ArtikelInnungs- und Vereinsnachrichten 568
- ArtikelGeschäftsnachrichten 568
- ArtikelFrage- und Antwortkasten 569
- ArtikelEdelmetallmarkt 569
- ArtikelArbeitsmarkt der Uhrmacherkunst 570
- AusgabeNr. 28 (12. Juli 1929) 571
- AusgabeNr. 29 (19. Juli 1929) 597
- AusgabeNr. 30 (26. Juli 1929) 623
- AusgabeNr. 31 (2. August 1929) 641
- AusgabeNr. 32 (9. August 1929) 659
- AusgabeNr. 33 (16. August 1929) 679
- AusgabeNr. 34 (23. August 1929) 697
- AusgabeNr. 35 (30. August 1929) 715
- AusgabeNr. 36 (6. September 1929) 729
- AusgabeNr. 37 (13. September 1929) 749
- AusgabeNr. 38 (20. September 1929) 765
- AusgabeNr. 39 (27. September 1929) 785
- AusgabeNr. 40 (4. Oktober 1929) 807
- AusgabeNr. 41 (11. Oktober 1929) 827
- AusgabeNr. 42 (18. Oktober 1929) 847
- AusgabeNr. 43 (25. Oktober 1929) 865
- AusgabeNr. 44 (1. November 1929) 885
- AusgabeNr. 45 (8. November 1929) 905
- AusgabeNr. 46 (15. November 1929) 937
- AusgabeNr. 47 (22. November 1929) 961
- AusgabeNr. 48 (29. November 1929) 983
- AusgabeNr. 49 (6. Dezember 1929) 1007
- AusgabeNr. 50 (13. Dezember 1929) 1029
- AusgabeNr. 51 (20. Dezember 1929) 1049
- BandBand 54.1929 -
- Titel
- Die Uhrmacherkunst
- Autor
- Links
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558 DIE LIHRMACHERKUNST Nr. 27 wurde, mußte es auf die Bewegungen der Unruh hemmend, also verlangsamend wirken. Bei allmählichem Fort schreiten dieser Olverdickung riß sich schließlich das noch dünnflüssige Ol vom Zentrum los, um, von der Schleppe befreit, mit dem Zapfen wieder frei mitzuwirbeln, während die äußere Partie in ihrer leßten guirlenden Bewegung erstarrt stehenblieb. Das war die Ursache des plößlichen Vorgehens! Die etwas günstigeren Ver hältnisse des Ols am unteren Deckstein sind wohl auf den Umstand zurückzuführen, daß er besser abschließt und in der Tasche der Körperwärme weniger direkt aus- geseßt ist. Dieses „Ölgemälde", wie es Abb. 67 zeigt, lehrte micti, daß der Zapfen mehr als die Hälfte zuviel Ol hatte! In nachfolgender zehn jähriger Beobachtung hat sich diese Überlegung als richtig erwiesen, besonders augenfällig aber an kleinsten Armbanduhrkalibern. Jeßt fand ich auch den Umstand er klärt, daß wir an Pendulen oft das Ol im Gangwerk viel mehr verharzt finden als bei den sich schneller drehenden obersten Schlagwerkrädern; denn wie uns die Abbildung zeigt, gerinnt das Ol an den äußeren, weniger ge- guirlten Rändern zuerst und pflanzt sich allmählich nach dem Zentrum fort. Meine Beobachtungen lehrten mich ferner, daß unsere gute Absicht, dem Zapfen für mehrjährige Arbeit genügend Ol mitzugeben, ganz falsch ist. Wenn sich, wie in Abb. 67, das Zuviel nach einiger Zeit unter störender Äußerung loslöst, so gewinnen wir, wenn wir von vornherein um soviel weniger ölen. Wie gedankenlos aber die große Masse dem Olproblem gegenübersteht, beweist ein erst kürzlich in einer Fachzeitung erschienener Artikel, in dem es wörtlich heißt; „Die Zapfen der kleinen Armbanduhren werden im Verhältnis immer dicker und die Oltrichter immer — kleiner!“ Der Einsender ahnte nicht, daß sein Stoßseufzer der Versuch war, weitsichtige, verständige Fabrikanten auf Irrwege zu führen. Er ahnte aber auch nicht, daß das von ihm beklagte Harzen des Ols an Lageruhren eben durch das Vollpumpen zu großer und tiefer Oltrichter die der Luft ausgeseßte Oloberfläche vergrößert und durch die träge Ruhe das Dickwerden besonders begünstigt wird. Betrachten wir die Olformalion in der Abb 68, die den Kleinbodenzapfen in der .Brücke einer viersteinigen neuen Herrenuhr darstellt, wie er von der Fabrik geliefert Abb. 67 Abb. 6ß Abb. 69 wird, während die Abb. 69 denselben Zapfen so ein gefüttert zeigt, wie ich es in meiner Lehre an allen neuen Uhren machen mußte. Ich bin heute überzeugt, daß mein Lehrmeister kaum wußte, warum nicht gefütterte Zapfen nach kurzer Zeit angefressen waren, während die repas sierten, gefütterten Zapfen viele Jahre gute Politur hielten. Heute weiß ich es, und indem ich es zu erklären suche, hoffe ich, den Leser vom Zuvielölen gründlich zu heilen! In den Abb. 68 u. 69 sehen wir durch punktierte Linien die Formation des Oltropfens angedeutet. Im ersten Falle hat sich der größte Teil des Inhaltes der Olsenkung nach kurzer Zeit durch kapillare Wirkung und Eigengewicht in Form eines Tropfens um die Radwelle gelagert. Wir sehen, daß der Zweck, das Ol im Trichter als Reserve zu halten, nicht erreicht wird, wie beispiels weise in den Glasgefäßen einer Dampfmaschine. Außer dem haben Luft und Staub in der Uhr freien Zutritt zu der nicht gedeckten großen Oberfläche der Olsenkung. Dieses an dem Wellenende träge hängende und mit gedrehte Olpolster wird an der feststehenden Brücke eine um so mehr bremsende Wirkung ausüben, als seine Zähigkeit durch den Einfluß der Luft zunimmt. Dasselbe Olguantum, zwischen zwei Glasplatten leicht hin und her gerieben, zeigt uns den recht bedeutenden Widerstand. Ganz anders verhält sich das Ol in Abb. 69. Hier kann sicti das Zuviel sofort um das vorstehende dünne Futter legen und dort neutralisieren, indem es vom 01 des Futterrohrs entschieden getrennt wird; in beiden Fällen sehen wir, daß alles Ol, welches mehr ist, als der Zapfen und sein Ansaß halten kann, ganz überflüssig, ja, direkt schädlich ist. Denken wir uns den ganzen Vor gang an einem Unruhzapfen, so wird es begreiflich, daß das Zuviel ganz bedeutend auf den Gang einwirken muß. Um wieviel störender muß sich diese Hemmung an einer Armbanduhr von kleinstem Durchmesser, also geringer Schwungkraft, äußern! Täglich können wir beim Zerlegen von Uhren an dem Unruhzapfen derartige Harzklümpchen finden, die, an fänglich doch mit dem vom Zapfen gehaltenen Ol zu sammenhängend, bis zum Moment des Losreißens der Unruh ganz bedeutende Kräfte raubten. Um den Leser noch eindringlicher zu überzeugen, möchte ich ihm die Frage vorlegen, warum diese vom Zapfenöl losgerissenen und an der Zapfenfrompete un tätig abgelagerten Harzklümpchen so steif wurden, wäh rend wir beim Zerlegen der Steine dasselbe vom Zapfen gehaltene Ol noch weich und gebrauchsfähig finden? Doch nur, weil leßteres immer in Tätigkeit ist, das los gelöste Fettklümpchen aber untätig und, von der Luft fortgeseßt bestrichen, eben schnell harzt. Wir sehen also, daß nur dasjenige Quantum Ol jahrelang seinen Dienst verrichtet, welches vom Zapfen festgehalten werden kann. Wir erkennen daran weiter, daß jene Klagen über die Beschaffenheit des Ols unberechtigt sind, die es bald als zu dick und leicht harzend, bald als zu dünn und ab wandernd oder gar verflüchtend, während in Wirklichkeit diese Mängel nur durch das Zuviel verursacht werden. Fast ausschließlich mit Armbanduhren beschäftigt, bildete ich mir durch zehnjährige Ausnußung dieser Er fahrungen ein System des Olens heraus, das sich bei Pendulen und Taschenuhren als vorzüglich, bei kleinen Armbanduhren aber als ganz unentbehrlich erwies. Zu unserer Aufgabe zurückkehrend, will ich vorerst einige Werkzeuge beschreiben, die ich mir zum Oien kleiner Armbanduhren erdachte und selbst anfertigte und die mir seit vielen Jahren unentbehrlich wurden. Gehen wir ruhig von der Überzeugung aus, daß unsere Olfabrikanten, zumeist gewiegte Chemiker, bemüht sind, uns das beste Ol zu liefern. Daß die Klagen über schlechtes Ol häufig auf ungünstige Lagerung beim Detail händler zuriickzuführen sind, habe ich mit eigenen Augen während meiner Tätigkeit als Angestellter einer Furnituren handlung gesehen, wo ich das Ol im offenen Glas schrank und nahe beim heißen Ofen fand. Andererseits sah ich beim Besuch der Movado-Fabrik von einem Postkistchen kleiner Olflaschen, die dort vor Gebrauch in Wärme und Kälte untersucht wurden, nur ein einziges Fläschchen leicht flockig geworden, alle übrigen wasser klar! Ein Grund mehr, unseren Olfabrikanten volles Vertrauen zu schenken. Wir selbst, als Verbraucher,
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