Die Uhrmacherkunst

Bezugspreis für Deutschland: viertel jährlich 3,75 Ml (einschließlich Versandkosten), für das Ausland nach Anfrage. Die „Uhr macherkunst“ erscheint an ledern Freitag. Druck und Versand erfolgen bereits Donnerstags. Anzeigenschluß: Mittwoch mittag. Briefan schrift: Verlag der „Uhrmacherkunst", Halle (S.) Mühlweg 19. Preise der Anzeigen: Grundpreis ‘/ t Seile 184 XU Vioo Seite — 10 mm hoch und 48 mm breit — für Geschäfts- und vermischte Anzeigen 1,84 Ml, Für Stellen-Angebote und -Gesuche 1,38 Ml. Auf diese Preise Mal- bzw. Mengen-Nachlaß It.Tarif Postscheck-Konto: Leipzig 16933. Telegramm- Anschrift : „Uhrmacherkunst“ Hallesaalc. Fernsprecher: 26467 und 28382. Offizielles Organ des Reichsinnungsverbandes des Uhrmacherhandwerks Vereinigt mit der „Fachzeitung der Uhrmacher Österreichs“ 63. Jahrgang Halle (Saale), 25. November 1938 Nummer 48 Hören Sie nun aus allen Himmelsrichtungen des Großdeutschen Reiches die Stimmen: ßwitl WvUmei, WnUm Die Vorbereitungen für das diesjährige Weihnachtsfest sind in vollem Gange, ja sie sind, soweit sie die Schaufenster betreffen, zum großen Teil fertiggestellt. Es ist allgemein fest- zusiellen, daß die Bedeutung des guten Schau fensters immer mehr anerkannt wird. Die am meisten gefragten Artikel werden die Armband uhren sein, und zwar Herren-Armbanduhren — in Stahl und Chrom — in billiger bis mittlerer Preislage; Sport - Armband uhren — stoß- und wassergeschüßt —, die im Vorjahre fast ausverkauft waren, werden auch jeßt wieder gut verlangt wer den. Bei den Damen-Armbanduhren wird fast ausschließlich die 5'/4'"-Formuhr verlangt, während die 8 3 A'"-Runduhr seltener geht, dafür aber die Eormuhr 6 s /iXl1'"' als Sportuhr. Bei den Großuhren kommen Tischuhren, Stiluhren — die jeßt auch in den schönen .vergoldeten Gehäusen recht gern gewählt wer den — und der beliebte Weihnachtsgeschenkartikel, die Küchenuhr, in Frage. Das Weihnachtsgeschäft des Vorjahres war sehr gut; man kann aber wohl mindestens mit dem gleichen Umsaß rechnen. Der Verkauf von Weihnachtsgeschenken hat in diesem Jahr recht frühzeitig eingeseßt. Es ist darauf zu achten, daß stets eine gute Auswahl der gängigen Artikel vorhanden ist, ledoch Vorsicht bei Ergänzungseinkäufen! Weihnachtsgeschenke, die im November verkauft werden, fallen für den Dezember aus, und eine ordentliche Lichtung des Lagers ist für die Stärkung der finanziellen Mittel sehr nötig und sollte deshalb ganz besonders angestrebt werden. Ojiiuti 'ißtyiHi' WlnUfHt, Uber die Aussichten des Weihnachtsgeschäftes zu schreiben, ist nicht schwer, wenn man das „Wenn und Aber“ ausschalten und an Hand der stetigen wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung mit Sicherheit sagen kann, das Weihnachtsgeschäft wird gut. Auch unsere Provinz Ostpreußen befindet sich unter der ^ en ^ ant * unseres Gauleiters und Oberpräsidenten in einer raschen und sicheren Aufwärtsentwicklung. Alle die noch vor handenen Sorgen über die Lieferungsmöglichkeit der deutschen Uhrenindustrie sind nicht mehr vorhanden. Bei einem diszipli nierten Einkauf der Kameraden kann der Bedarf an Uhren ge deckt werden, soweit es sich um die meistverkäufliche Ware handelt. Wir im Osten des Reiches haben eine starke Zuver sicht. Wir haben sie immer gehabt. Sie gründet sich in erster Linie auf den unwandelbaren Glauben auf Deutschlands Zukunft. Wir Ostpreußen sehen das gesamte Wirtschaftsproblem unseres Reiches nur immer und zuerst von der politischen Warte, und damit ist Glauben und Vertrauen eine Selbstver ständlichkeit. Unsere exponierte Stellung — wir stehen nun einmal auf Vorposten gegen den zerstörenden Einfluß des Bolschewismus — wandelt unter der harten Schule unserer Auf gabe den Menschen innen und außen. So können uns auch ge legentlich nicht erfüllbare Wünsche auf dem Sektor Uhren nicht mutlos macken, weil wir wissen, es sind vordringlichere Auf gaben zu lösen und zu erfüllen. Die Angleichung der deutschen Uhrenindustrie an die Erfordernisse unserer Zeit ist vorbild lich, und wir Uhrmacher danken es ihr, wenn wir heute mit großer Zuversicht unserem Weihnachtsfest entgegensehen können. t t Es ist selbstverständlich ein gewagtes Beginnen, Vorschau zu halten über das diesjährige Weihnachtsgeschäft im Uhr macherhandwerk. Da im übrigen auch wegen der Kürze der Zeit keine Möglichkeit bestand, Umschau bei den Berufskame raden meines Bezirks zu halten, will ich mich darauf be schränken, die Erwartungen zum Ausdruck zu bringen, die die Kölner Berufskameraden an das Weihnachtsfest knüpfen. Infolge des augenblicklich mit aller Tatkraft durch geführten Bauprogramms an den Westbefestigungen hat sich für einige Zeit eine ungeahnte Komprimierung von Arbeitskräften im Rheinland vollzogen. Es ist ganz klar, daß sich diese Tat sache irgendwie auf das Geschäftsleben bemerkbar macht, und so kann festgestellt werden, daß in diesem Jahr besonders Armbanduhren sehr gefragt sind. Dabei ist es erfreulich, zu sehen, daß in den meisten Fällen 60 bis 70% mehr angelegt