Die Uhrmacherkunst

67» . DIE UHRMACHERKUNST Nr. 52 Für die Gesamtbeurteilung auf den Gesellen- und Meister prüfungszeugnissen gelten folgende Leistungsstufen: „Mit Auszeichnung bestanden“ „Gut bestanden“ „Befriedigend bestanden“ „Bestanden“ ..Nicht bestanden“ Für die Leistungsstufen der Gesamtbeurteilung sind folgende Richtlinien maßgeblich: ^ Die Note „Mit Auszeichnung bestanden“ ist für ganz außergewöhnliche Leistungen zu erteilen. Die Note „Gut bestanden“ ist nur dann zuzuerkennen, wenn die Mehrzahl der Leistungen in den Einzelfächern gut oder sehr gut ist. Die Gesamtnote „Befriedigend bestanden“ soll nur er teilt werden, wenn es sich durchweg um vollwertige, etwas über dem Durchschnitt liegende Leistungen handelt oder in den Einzelfächern vorhandene Schwächen durch hochwertige Leistungen auf anderen Gebieten aus geglichen werden. Es wird dringend empfohlen, daß die Vorsitzer der Ge sellen- und Zwischenprüfungsausschüsse sich mit den neuen Vor schriften eingehend vertraut machen. Das gleiche gilt für die Obermeister und Lehrlingswarte. Den Fachlehrern werden diese Frläuterungen zur Kenntnisnahme empfohlen. (VIL1912) Reichsiiinungsvcrbänd des Lihrnrncherhandwerks Flügel, Natorp, Reichsinnungsmeister. Geschäftsführer. U/UtscUaftsctfUUeH Steuergutschein-Kurse. Die Mitglieder des Verbandes der Grossisten des Edelmetallgewerbes E. V. und des Reichs verbandes des Deutschen Uhrengroßhandels E. V. nehmen Steuergutscheine zu folgenden Kursen in Zahlung: Durchschnittskurs für kleine Stücke (bis 100 Ml) mit Tageskurs vom 1. Dez. 1938 111,62% Für große Stücke (von 100 Ml an) Fälligkeiten °j 0 1934 103,75 1935 107,75 1936 111,75 1937 115,75 1938 . 119,12 Silberne Bestecke werden bis auf weiteres nach Preisliste Nr. 10E (lachs) berechnet. Für eine Silbermark kann 0.18 JM gezahlt werden. Inlands-Konventionspreis. Die Errechnung und Bekannt gabe des Inland-Konventionspreises (gültig für Silber- ware bei getrennter Berechnung von Silberweit und Fasson) unterbleibt in Zukunft, weil auch für Korpusware die Totalpreise handelsüblich geworden sind. Für Berechnung von Verzugszinsen für den Monat November 1938 maßgebender Zinssaß 6 %. Eingesandtes Bruchsilber wird zum Geldkurs der Berliner Börse vom Vortag des Eintreffens im Werk vergütet. Für Feui- silber wird der Briefkurs bezahlt! Die Notierungen der Berliner Börse waren am: Brief Geld 16. 12 38 39.70 36,70 17 12. 38 39.50 36,50 19 12 38 39,60 36 60 20 12. 38 39.80 36 80 21.12.38 39,80 36,80 Börsen-Edelmetallpreise in Pforzheim (Milqeteilf von der Dresdner Pank. Filiale Pforzheim) (XI) Datum Barrengold p. g Feinsi ber p, kg Platin p g Brief Geld | Brief Brief 12. 12. 2.840 36 80 39,80 geslrichen 13 12. 2,840 36,80 39.80 14. 12. 2,840 36 80 39,80 15 12 2,840 36.70 39,70 16. 12 2,840 36,50 39,50 17. 12. 2,840 36,60 39,60 >» Jzff JhHUHgfwxUcuUiet* Bielefeld. Versammlung am 2. November 1938. Obermeister Wiethiichtcr gedachte des verstorbenen Bcmfskameraden Selchert und des Optikermeisters Haertel und kam auf die politischen Vorgänge der letzten Zeit zu sprechen. Unter Eingänge und Berichte kam der Obermeister auf den im Juli durch geführten kameradschaftlichen Ausflug zur Besichtigung der Uhrenwerke Kort- hage & Söhne in Buer zu sprechen und konnte feststellen, daß alle Beteiligten von dem Ausflug voll befriedigt waren. Weiter gab er Aufklärung über den Coldankauf und teilte den Termin der Lehrlings,Zwischenprüfung mit. Hin gewiesen wurde von ihm auf die im Haus der Technik eingerichtete Be ratungsstelle für gutes Licht, die kostenlos den Berufskamtraden zur Ver fügung stehe. Besonders notwendig sei es. sich für die Weihnachtswerbung über die richtigo Beleuchtung der Schaufenster beraten zu lassen, damit auch mit geringen Kosten eine einwandfreie Beleuchtung gewährleistet ist. Den vom Keichsinnungsverband eingerichteten Schaufensterdienst empfahl er den Berufs kameraden zum Beitritt. Uber das zur Einführung gekommene Werkstatt wochenbuch der Lehrlinge wurde Aufklärung gegeben und auf die Pflicht der Führung desselben hingewiesen. Weitere Aufklärung gab der Geschäftsführer Blankenburg über die rich tige Führung des Wareneingangsbuches, Steuerfragen und die bei der Kreis handwerkerschaft bestehende Buchstelle. Berufskamerad Schulte als Werbe- wart der Innung hielt einen sehr lehrreichen Vortrag über richtige Werbung Er kam hierbei auf die Kundenpflege, Schaufenstergestaltung, Beleuchtung der Schaufenster sowie Zeituugsreldame und sonstige Drucksachenversendung ein gehend zu sprechen. Er vertrat den Standpunkt, daß bei der Reklame stets die Gegenüberstellung des Wertes für das Geschäft erfolgen müsse und daß in erster Linie jeder Berufskamerad zunächst um seine eigenen Kunden werben müsse, besonders für den bevorstehenden Weihnachtseinkauf. Hierbei brachte Berufskamerad Schulte verschiedene Vorschläge vor, wobei er das Für und Wider begründete. Bezüglich der Zeitungsreklame vertrat er den Standpunkt, daß sie in jeder Hinsicht vornehm und geschickt abgefaßt, aber nicht markt schreierisch sein dürfe. Sein von ihm gemachter Vorschlag der Gemeinschafts reklame durch die Zeitungen fand allgemeine Zustimmung. Unter Fachtragen wurden die Reparaturarbeiten der Uhren eingehend er örtert und allen Berufskameraden zu Pflicht gemacht, die Reparaturen in jeder Weise einwandfrei auszuführen und sich eventuell nicht eines billigen Repa raturobjektes wegen zur mangelhaften Reparatur verleiten zu lassen, denn nur durch gute Arbeit kann der Berufsstand zur Geltung kommen. Alle Pfuscher des Berufsstandes müßten auf das schärfste bekämpft werden. Zum Schluß der Versammlung gab Berufskamerad Schoregge noch einen Bericht über die stattgefundenen Meisterprüfungen und forderte diejenigen Berufskameraden, die noch bis Ende 1939 die Meisterprüfung abzulegen haben, auf, sich recht zeitig zur Prüfung zu melden. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer schloß hierauf der Obermeister’ die sehr rege verlaufene Versammlung. (VII/19U6) Halle (Saale). Am 22. November 1938, 14 Uhr, versammelten sich ü(i Mitglieder der Uhrmacherinnung zur einberufenen Sitzung. Nachdem der Kassierer die Beiträge vereinnahmt hatte, wurden die roten Zusatzschilder zum Fachzeichen verteilt. Hierauf eröffnete Obermeister Quentin die Ver* Sammlung und ehrte das Andenken des verstorbenen Ehrenmitgliedes Berufs kameraden Hoffmann. Auch wurde Berufskameraden Carl Schreiber, Könnern, zur Silberhochzeit die besten Glückwünsche ausgesprochen. Die Tagesord nung gab Obermeister Quentin bekannt und erörterte Punkt für Punkt die neuesten Maßnahmen des Reichsinnungsverbandes. Er wies auf die Buchfüh rungspflicht hin, denn jeder Gewerbetreibende ist verpflichtet, ordnungs mäßige Bücher zu führen; er mahnte, die Meisterprüfung baldigst abzulegen und gab bekannt, daß von jetzt an nur noch das Glashütter Raumnutzwerk (Urofa-Rohwerk) zum Meisterstück benutzt werden darf. Ferner berichtete der Obermeister mit Freude über die Zwischenprü fungen, da von 18 Arbeiten 11 mit über 8 Punkten bewertet werden konnten. Es wurde die Lehrzeitverkürzung besprochen und angeordnet, daß die Lehr linge, die zu Ostern 1939 die Lehrzeit beenden,-schon im Januar geprüft wer den; die Lehrlinge, die Ostern 1940 auslernen, im kommenden Herbst ihre Prüfung zu leisten haben. Jeder Lehrling hat das Werkstattwochenbuch des Reichsinnungsverbandes zu führen. Die rfitler-Spende ist nur an die Innung zu zahlen. Es wurde ferner auf die große Bedeutung der Werbung des Reichs innungsverbandes hingewiesen und allen Berufskameraden empfohlen, diese weitestgehend auszunutzen. Bruchgold als Zahlungsmittel ist umsatzsteuerpflichtig, bei Neuverarbei tung dagegen liegt Werkvertrag vor und daher umsatzsteuerfrei. Die Gold ankaufsgenehmigung wird für das kommende Jahr durch die Handwerkskammer erledigt. Nach Besprechungen über Einzelhandelsfragen, Werbung des Uhr machers zu Weihnachten, Bericht über eine Reichstagung im Juni nächsten Jahres in Wien u. dergl. mehr gah Berufskamerad Alsleben über Neuregelung der Buchungen, besonders Fracht (Fracht gehört zur Ware), und Unkostenver teilung eingehende Auskunft, um die Buchungen gleichmäßig in jeder Branche durchzuführen. " Vor Schluß der Versammlung erläuterte Berufskamerad .Breiter das Zapfeneinbohren mit der Bohrmaschine, zeigte, welche Freude diese Arbeit macht und bat Interessenten, einen . Besuch und Versuch bei . ihm zu machen. Ferner forderte er die Berufskameraden auf, am Handwerker-Wett kampf teilzunehmen. Meldung bis 14. Februar 1939. Mit Sieg Heil auf unseren Führer schloß Obermeister Quentin um 18 Uhr die Versammlung. (VI1/1910) Breiter, Schriftwart. ' Stade. Vollversammlung am 14. November 1938. Obermeister Lippel er- öffnete die Versammlung mit einem kurzen Rückblick auf die großen politi schen Geschehnisse und beglückwünschte sodann die Berufskameraden König und Alpers zur bestandenen Meisterprüfung. Berufskamcrad" fOönig- konnte seine Handwerkerkarte in Empfang nehmen. Berufskamerad Treu erstattete Bericht über die Zwischenprüfungen. Die Lehrlingsarbeiten sind nach Berlin v, eitergeleitet. Werbewart Berufskamerad Schmelke forderte zur Teilnahme am Schau fensterwettbewerb des Reichsinnungsverbandes auf und empfahl das Werbe material des Reichsinnungsverbandes. Obermeister Lippel behandelte in einem Referat die Themen Werkstattbuch, Buchführung, Altgoldankauf und regte an, die nächste Versammlung auf einen- Sonntag zu verlegen. Dann wird ein Fachtilm gezeigt werden, weshalb die Berufskameraden dann möglichst mit ihren Angehörigen und Gefolgschaftsmitgliedern kommen sollen. Zu dem v*n der „Uhrmacherkunst“ angeregten Thema „Einheitliche Bezeichnungen“ machte Berufskamerad von Hein einige Ausführungen. Nach Schluß der Versamm lung besuchten die Teilnehmer geschlossen die Ausstellung „Deutsche' Werk stoffe im Handwerk“ im Stader Zeughaus. (VII/1911) E. von Hein. Vertmtw. tui <len iexiteii rians | c n <11 i r, h i, UruiiiaihrrineiMet. Derlm W ö - Hauptgeschäftsstelle: halle (Saale), Muhlweg IQ — Verantwortlich für die-Anzeigen: Friß Moeschter, halle/S. — DA. III V|. 6087, einschließlich Streuversand 970. — PI 4. - Druck und Verlag von Wilhelm Knapp, Halle (Saale) — Zuschriften, die den Textteil betreffen, sind an die Schriftleitung nach Berlin, sonstiae Zuschriften Anzeigen- und Bezugsbestellungen. Geldsendungen usw. sind an die Hauptgeschäfts stelle in Halle (Saale), Mühlweg 19, zu richten.