10 Chemische Unter suchung. Hydrolyse der Cellulose. rasch als möglich in reiner Luft, die Aufbewahrung in dicht verschlossenen Fässern erfolgen. Es empfiehlt sich, den Gehalt des fertigen Productes an Natriumcarbonat im \ erhältniss zum Gesainmtgebalt an Natron festzustellen, indem man eine Probe zunächst unter Verwendung von Phenolphtalein als Indicator titriit und nach dem Verschwinden der Farbe desselben Methyl orange zusetzt und durch Weitertitrireu den Punkt sucht, bei dem die Masse rotli wird Der Gesammtgehalt an Natron ergiebt sich aus dem Gesammtverbrauch an Nor- malsaure, der Gehalt an Carbonat berechnet sich aus der Differenz der Anzeigen beider Indieatoren, multi- plicirt mit 2. Der so gefundene Gehalt an Carbonat soll ein zwanzig stel des Gesammtgehaltes an Natron nicht übersteigen. Das Alkali wirkt auf die Cellulose allmählich ein, indem es dieselbe 111 Substanzen von geringerem Mole- culargewicht aufspaltet Dieser Process geht um so rascher vor sich, je höher die Temperatur ist und trägt selbst exotbermischen Character, d. h., er ist von Wär meentbindung begleitet. Es ergeben sich daraus die nach folgenden Conseipienzen. a. Das Product soll nicht warm in die Aufbewahrungs- fasser gefüllt werden. Das von uns empfohlene Durch sieben des Productes nach der Behandlung im Kollergang hat den Vortheil, die Temperatur der im Kollergang erwärmten Masse auf die der Luft herabzusetzen. b. Das Product soll nicht in allzu grossen Mengen zusammengepackt werden, ohne dass Vorkehrungen zur Einhaltung niedriger Temperaturen getroffen sind; doch kann man sagen, dass, wenn das Product vor dem Packen nicht warmer als 15° war und die Temperatur des Auf bewahrungsraumes 15-200 nicht übersteigt, auch grössere .Mengen sich nicht freiwillig erhitzen.