Viscose und ihre Anwendung. Wissenschaftliche Definition. Citate der Original- abhamlluugen. Gewerbliche Verwendungen. Viscose ist die wässrige Lösung des Natriumsalzes der Cellulose-Xanthogensäure, welche aus Cellulose synthetisch dargestellt wird. Der Prozess zerfällt in zwei Stadien: 1. Cellulose C ti H 10 O ö und Natriumhydrat Na OH verbinden sich in Gegenwart von Wasser unter sicht licher Veränderung. (Mercerisation). Der Verbindung kann die Formel C 6 H 10 0 5 , 2 Na OH zugeschrieben werden, wir wollen sie Alkali-Cellulose nennen. 2. Alkali-Cellulose tritt in Reaction mit Schwefelkoh lenstoff CS 2 unter Bildung des Natriumsalzes der Cellu lose - Xanthogensäure. Die Ingredienzen des Processes werden im Verhältniss ihrer Moleculargewichte angewen det, was annähernd 2 Gewichtstheilen Cellulose auf je 1 Gewichtstheil Natriumhydrat und Schwefelkohlenstoff entspricht. Bildung, Eigenschaften und Umsetzungen des entstandenen Productes in seiner Lösung als Viscose sind in nachfolgenden wissenschaftlichen Abhandlungen beschrieben: J. Chem. Soc. 1893. 837; Ber. Deutsch. Chern. Ges.: 1893, 1890; Bull. Soc. Chim. 1893. g. p. 295; J. Soc. Chem. Ind. 1893. 498; und in Cellulose“: Cross & Bevan. Longmans, London, 1895. Die gewerbliche Anwendung der Viscose beruht auf der Zersetzlichkeit dieser Verbindung. Dieselbe zersetzt sich leicht sowohl freiwillig, wie unter dem Einfluss von Reagentien, indem Cellulose zurückgebildet wird. Die