626. A n t r a g. Eingegangen am 2. Januar 1928. In der Woche vor Weihnachten ist durch das fast völlige Versagen der Reichseisenbahn dem sächsischen Wirtschaftsleben schwerster Schaden zugefügt worden. Nicht nur Handel und Industrie, sondern auch die Arbeiterschaft wurde durch die plötzlich hereingebrochene Verkehrskatastrophe außerordentlich stark — auch finanziell — geschädigt. Nach Behauptungen in der Presse und der zuständigen Gewerkschaften soll die Ursache dieser Lahmlegung des Verkehrs nicht allein in der Witterung, sondern vielmehr im Personalmangel begründet gewesen sein. Diese Zustände sind für den Industriestaat Sachsen mit seinem starken Verkehrsbedürfnis untragbar. Der Landtag wolle daher beschließen: die Regierung zu ersuchen, 1. schnellstens bei den zuständigen Reichsbahnbehörden vorstellig zu werden, um a) Garantien für die glatte Abwicklung des Verkehrs auf den Linien der Reichseiseubahn im Freistaat Lachsen zu erlangen; b) Auskunft über die Ursachen der in der Woche vom 18. bis 24. Dezem ber hereingebrochenen für Lachsen unerträglich gewordenen Verkehrs katastrophe zu erlangen; 2. dem Landtag über das Ergebnis dieser Verhandlungen umgehend Bericht zu erstatten. Dresden, den 2. Januar 1928. Arzt und 30 Mitglieder der Sozialdemokratischen Landtagsfraktion. <8si1a§e äerr VerUanälunxeQ des LLedsiseUen 163