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Gebrauchsgraphik
- Bandzählung
- 2.1925,4 = Sonderheft Das Plakat
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- German
- Signatur
- Z 47
- Vorlage
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstbibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Gebrauchs- und Reklamegrafik 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id397892187-192500403
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id397892187-19250040
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-397892187-19250040
- Sammlungen
- Kunst
- Zeitgenössische Kunst
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Offener Brief an den Herausgeber der Gebrauchsgraphik
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftGebrauchsgraphik
- BandBand 2.1925,4 = Sonderheft Das Plakat -
- DeckelDeckel -
- ZeitschriftenteilGewerbliche Anzeigen I -
- TitelblattTitelblatt -
- PersonenregisterAdressenverzeichnis zu Heft 4 -
- Artikel25 Jahre Deutsches Plakat 4
- ArtikelOffener Brief an den Herausgeber der Gebrauchsgraphik 47
- WerbungKlinger-Plakate -
- WerbungPriester -
- WerbungBrühl -
- WerbungDennerts Konversationslexikon -
- WerbungPlakat "Backt mit Hefe" -
- WerbungZuntz Tee -
- WerbungDanziger Lachs -
- WerbungHans Dominik Atlantis -
- ArtikelDie 6 - In Wort und Bild 49
- ArtikelZietara/ Das Originelle Plakat 50
- ArtikelOttler/ Das Brauchbare Plakat 52
- ArtikelHans Ibe/ Plakat und Reklamewirkung 54
- WerbungPlakatwettbewerb Reichsreklamemesse 57
- WerbungPlakatwettbewerb Kathreiners Malzkaffee 58
- WerbungPlakatwettbewerb Manna-Zwieback 59
- WerbungPlakatwettbewerb Fortschritt-Schuhe 60
- WerbungFarbige Inserate Mercedes Benz 61
- WerbungPlakatwettbewerb Wanne "Krauss" 62
- WerbungPlakate von M. Glass 64
- WerbungPlakate verschiedener Künstler XVIII 65
- WerbungPlakate von Eschle und Parzinger 67
- WerbungPlakate von Ottler 68
- ArtikelDie Lichtbeständigkeit der Druckfarben 69
- ArtikelEin beschämendes Plagiat 72
- ZeitschriftenteilBDG Mitteilungen 73
- ZeitschriftenteilGewerbliche Anzeigen II -
- BandBand 2.1925,4 = Sonderheft Das Plakat -
- Titel
- Gebrauchsgraphik
- Autor
- Links
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Hier komme ich zu dem Punkte, der die „Höhe des Fleischhackschen Artikels darstellt. Herr Fl. will nämlich die Graphiker nicht nur theoretisch belehren, nein, er will auch den Nutzen bedeutenden W issens praktisch demonstrieren. Er nimmt also, als „krasses Beispiel“ eine Vignette (Abh. 1), darstellend einen Merkurkopf, vom Um schläge Nr. 7 des 1. Jahrgangs der „Gehrauchs graphik“. Dieser Enturf stammt von einem all gemein anerkannten Künstler. Unser väterlicher Berater findet nun, „daß dieser Merkurkopf mit seiner Stiernackig- und Stirn niedrigkeit, mit dem fast gewalttätigen Profil, das keineswegs auf künstlerische Attribute, wie Feinheit im Empfinden, intellektuelle und moralische Ueber- entwicklung schließen läßt, besser auf den Umschlag einer Boxer- oder Ringkämpfer-Zeitschrift paßte . Er will auch nicht weitschweifig werden „und etwa die Gehirnhasis nach dem Schema von Prof. Flechsig (Hört, hört!) oder dem Camperschen Gesichtswinkel analysieren, sondern sich auf den Hinweis be schränken, daß ein Mensch mit einem derartigen Profil w eder den Künstler- noch den Kaufmannstyp ver sinnbildlichen kann.“ Und nun kommt das Schönste! Herr F. erklärt : Da es mir mit den vorliegenden Betrachtungen nicht darum zu tunist,nur zu kritisierenundherunter- zureißen, will ich es damit keineswegs bewenden lassen,sondern auch die Anregung gehen, w ie es nach meinem Ermessen besser gemacht werden könnte. Herr Fleischhack ergreift also den Bleistift, paust den Kopf ah und beginnt ihn streng wissenschaftlich zu „verbessern“ (Abb. 2). Da diese Zeilen für Fachleute bestimmt sind, so brauche ich über den Unterschied dieser beiden Köpfe nicht viel zu sagen. — Die Vignette ist auf dem Umschlag von nebensächlicher Bedeutung, da her wurde der Kopf folgerichtig nicht iibei mäßig betont, sondern im Einklänge mit dem Ganzen m der knappsten E orm stilisiert. Ich hin überzeugt, daß jeder Sachkenner den Kopf einwandfrei finden muß. Betrachtet man dagegen die Schöpfung des Herrn F.,so kann man über seine ... Kühnheit nur staunen. Seihst wenn man seine gänzlich unberechtigte For derung, der Kopf müsse „Feinheit der Empfindung und intellektuelle und moralische Ueberentw icklung zeigen“, akzeptieren wollte (ich schlage einen W eit— hewerb zur Schaffung eines derartigen Schädels vor!), so frage ich Herrn F.: Wo sitzen denn in dem ver- böserlen Kopfe alle diese Qualitäten? Etwa in dem nun herum gedrehten und freundlichst mit einem Oberlid versehenen Auge? (W o ist das Unterlid?) Oder in der eigenartigen Mundlinie mit der schönen Mundwinkelfalte? Oder gar in dem markig ein gefallenen Genick?? — Ich versage es mir, noch w’eitere Fragen an Herrn F. zu richten. Aber einen Satz aus dem Aufsatz möchte ich doch noch herausgreifen, da Herr F. m demselben seiner seihst zu spotten scheint. Er sagt nämlich von der breiten Masse: „Sie empfindet aber instinktiv das Richtige besser als der weltentrückte S tuh engelehrte“. Hallo, wer ist denn eigentlich der Stubengelehrte? Und dürfen die Gehrauchsgrapliiker nicht hoffen, auch ihrerseits (gleich Müller und Schultze) das Richtige instinktiv herauszufinden, auch ohne ein gehendes Studium „mimischer, physiognomischer, phrenologischer und pathognomischer Gestaltung der Menschenform?“ Genug des grausamen Spieles! Herr F. an sich ist ja nicht wichtig. Wichtig ist hingegen, daß die Gebrauchsgraphiker systematisch alle Übergriffe von Unbefugten zurückweisen. (Ich betone „Un befugten“, denn einer sachverständigen Kritik w r ird sich kein Vernünftiger entziehen!) Wir haben schon so viel ruhig hingenommen, daß uns seihst der richtige Maßstah verloren gegangen ist. Man stelle sich doch das Erstaunen der „hohen“ Künstler vor, w r enn ein Kritiker etwa das Bild eines bekannten Malers als schlecht verurteilen würde und mittels einer Abbildung zeigen wollte, wie er es gut ge malt hätte. — Sehr geehrter Herr Professor Frenzel,ich bitte Sie nun zum Schlüsse: machen Sie Ihre „Gehrauchs graphik“ auch auf dem Gebiete der Abw r ehr zum führenden Organ. Der Aufsatz von A. Knab „Wenn ich zeichnen könnte“ in Nr. 1 o Ihrer Monatsschrift sollte doch den Kaufleuten nur dazu dienen, „sich auf diese Weise leicht er m it den G e brauchsgrapbikern verständigen zu können. Wenn aber die unbeab sichtigte Wirkung die ist, daß die Graphiker von jetzt ah Gratis-Zeichenkorrekluren seitens der Laien erhalten sollen, so haben Sie die doppelte Ver pflichtung, strenge Wacht zu halten. Ich bitte Sie, nur dieses offene W ort nicht übel zu nehmen. Ich hin Ihr ganz ergebener Julius Steiner 48
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