154 Doppel - Sammet - Webstühle. Beträgt der Soheerverlust jeder Noppe 0,25 mm, so braucht man Ruthen im Centimeter; man hat mithin in einem Meter einfaches Sam metgewebe 1600 Stück Ruthen. Es ist somit die Polkettenlänge pro Meter Sammet 1600.3,5 = 5600mm oder 5,6m und pro Meter Doppel sammet = 11,2 m. Alle sechs Schuss soll der Polbaum Kette abwiokeln, d. s. alle drei Schuss in der Unterwaare und drei Schuss in der Ober- waare, oder alle zwei Ruthen bei Dreischuss-Doppelsammet. Diese Pol- länge beträgt somit ----- = 0,7 cm. Der Tafel 66, Fig. 6 zufolge giebt der Plüschbaum für jedesmal sechs Schuss diese Polkettenlänge dadurch her, dass das sogenannte auf der Achse p der Tritttrommel sitzende Polexcenter o alle sechs Schuss eine Umdrehung macht, dabei jedesmal eine Rolle q senkt und durch den um r drehbaren winkelförmigen Hebel einen lose auf dem Zapfen des Plüsch baumes m aufgesteckten Hebel mit seiner Schiebeklinke s, Polklinke genannt, in solcher Weise aufwärts bewegt, dass sich das mit in fest verbundene Sperrrad t (Polrad) um einen Zahn vorwärts dreht und dem entsprechende Abwickelung der Polkette herbeiführt, Soll also für zwei Ruthen resp. sechs Schuss jedesmal 0,7 cm Polkettenlänge ab gewickelt werden, und ist der Umfang des Plüschbaumes m = 34 cm, 34 so muss ein Polwechselrad t angesteckt werden, welches —- = 48,6, also U } ( 48 Stück Zähne hat. Man benutzt lieber ein 48 er und kein 49 er Rad, weil man ein wenig Gleiten der Polfäden am Druckbaum l immer berück sichtigen muss. In der Fig. 6 war ein 56 er Polrad sich angesteckt gedacht und muss diesem Beispiel zufolge die Polnoppenlänge pro Ruthe betragen Dabei kann man die Schusszahl im Centimeter zu 45 annehmen, so dass 15 Stück Ruthen in die Dreischusswaare auf das Centimeter kommen. Diese Rechnungen beziehen sich stets auf die im Webstuhl liegende gespannte Waare. Unserm Sechsschussbeispiel zufolge muss die Einstellung des Pol- excenters o eine solche sein, dass der zugehörigen Schnürungszeichnung in Tafel 67, Fig. 3 zufolge nach dem 4. und 10. Schuss, bei o ( • ), wenn also der Pol nicht arbeitet und der 1. oder der 4. Schuss im Unterwerk gegeben ist, das Polrad t um einen Zahn gedreht wird. Die an der Klinke s hängende Feder stellt nach dem Schieben dieser Klinke sie zurück und bewegt gleichzeitig die Rolle q nach oben, gegen das Pol excenter o hin, bis in die in der Tafel 66, Fig. 6 gezeichnete Position, pro Ruthe 3,5 mm Polkette. 56 Ruthen pro Scliussmaass sind —— = 16 0.0