164 Doppel - Sammet - Webstiilile. Bindungsweisen statt. Der 1., 2. und 3. Schuss und ebenso der 7., 8. und 9. arbeiten in der Oberwaare, der 4., 5. und 6., sowie der 10., 11. und 12. Schuss weben in der Unterwaare. Die locker gespannten Fäden 3 und 4 liegen dicht hinter dem Polfaden, im Webstuhl also links da neben. Bei a ist die Messerschneide angedeutet. Von dem oberen Gewebe liegt die untere, also linke Gewebeseite oben im Webstuhl, während von der Unterwaare die rechte, die Florseite, oben liegt. Trittweise n. (Tafel 67, Figur 2.) Nach dem zuvor Angegebenen gebraucht man für die Kanten 8 Flügel und 12 Tritte, und für das Werk 5 Flügel und 6 Tritte. Damit die Polfäden aber sicherer arbeiten, benutzt man für sie nicht einen, sondern besser zwei Stück Flügel und schnürt die beiden an einen Tritt an, wie sich solches auch bereits aus den Zeichnungen der Fädeneinzüge ergab. Dieser Einzugsweise zufolge arbeiten die Kantenflügel 1, 2, 3, 4 im Unterwerk, „ 5, 6, 7, 8 „ Oberwerk, Kettenflügel 1, 3 „ Unterwerk, „ 2, 4 „ Oberwerk, Polflügel 5, 6 (auch mit 1, 2 oder 5 bezeichnet) in dem Ober- und Unterwerk. Die Tretweise ergiebt sich aus der Tafel 67, Fig. 2. Es hängen die Schäfte für die untere Waare im Tieffach und bedeutet „\/“ den Hocbgang dieser Flügel; die Schäfte für die obere Waare hängen im Oberfach und ist „ O “ das Zeichen für die Senkung derselben. Mithin webt ein jedes Werk, also Ober- und Unterwerk, abwechselnd mit dem anderen, und zwar jedesmal für drei Schuss pro Werk. Für die Schüsse 1, 2, 3 webt das obere Werk mit den oberen Kantenflügeln, „ 4, 5, 6 „ „ untere „ „ „ unteren „ „ 7, 8, 9 „ „ obere „ „ „ oberen „ ,, 10, 11, 12 „ „ untere „ „ „ unteren „ vorausgesetzt, dass wir die zwölf zur Herstellung der Kantenbindung nothwendigen Schüsse mit 1 bis 12 bezeichnen. In der Fig. 2 sind die Schüsse im Oberwerk mit 1 bis 6 und ebenso die Schüsse im Unterwerk mit 1 bis 6 angegeben. Die Polschäfte werden bei dem 2., 4., 6., 8., 10. und 12. Schuss jedesmal gesenkt, für die änderen bleiben sie oben stehen.