180 Doppel - Sammet - Webstühle. Weberei oftmals geschieht, die beiden Kettenbäume b und c so hoch, dass von ihnen aus die Grundketten direct horizontal nach vorn hin laufen Bei seidenen Webketten solcher Art zieht man die zuletzt angegebene Methode der Aufspannung der Grundketten der früher beschriebenen oftmals vor. Trittweise. (Tafel 69, Figur 1.) Wegen der Herstellung der Kanten hat man auch hier zwölf Stück Trittweisen nothwendig, obwohl man für das Werk deren nur sechs Stück benöthigt; es wiederholt sich demnach in der Fig. 1 letztere Tritt- weise einmal. In dieser Figur bedeuten H Hochstellung der Kantenflügel des Unterwerkes, ö n n „ „ Oberwerkes, H n i) Grundflügel „ Unterwerkes, ® ” n )i „ Oberwerkes, H n » Polflügel, I I Schussfäden oben liegend. Die letzteren arbeiten abwechselnd dreimal in dem oberen und drei mal in dem unteren Sammetgewebe. Ansclmürung der Flügel. (Tafel 68, Figuren 16 bis 19.) Wie sich aus der Fig. 16 ergiebt, liegt links die Trommel zur Be wegung der Kantenflügel und rechts die für die Einstellung der Grund- und der Polflügel, sowie auch für den Betrieb des Polregulators und der Schneidevorrichtung. Die linke Trommel ist zwölftheilig und besitzt acht Stück Scheiben, welche auf ebenso viele Tritte 1,2,3... bis 8 einwirken, von denen die ersten vier Tritte für das obere und die Tritte 5 bis 8 für das untere Gewebe thätig sind. Im Ruhezustände stehen die Kantenflügel des oberen Gewebes, die in Fig. 17 mit 0 bezeichnet sind, oben, und die der Unterwaare, die mit U bezeichneten, stehen unten. Durch Hebel (Wippen, Iümmler, Marschen) o, oder b werden sie tief oder hoch gezogen; Federn C stellen sie hierauf wiederum zurück. Die rechte Irommel ist seclistlieilig und auch aus acht Stück Scheiben mit ebenso vielen Tritten zusammengestellt. Vier Tritte arbeiten mit den Grundketten, ein Tritt mit der Polkette, ein Tritt mit dem Pol- regulator und zwei Tritte mit der Schueidevorrichtung. Der erste, mit 0 bezeichnete rechte Tritt zieht die beiden Polflügel während sechs Schüssen dreimal in das Unterfnch ; durch Federzug gehen dazwischen