Dreischuas - Sammet. 181 diese Flügel jedesmal wieder hoch. Der zweite und auch der dritte Tritt rechts des Webstuhles wirken auf die Grundflügel oder Bindeflügel 4 und 3 des Oberwerkes ein. Mit Hülfe zwischengeschnürter Marschen / und a ziehen diese beiden Tritte ganz in derselben Weise wie der Bei tritt 1 diese Grundschäfte nach unten; oben an letzteren angebrachte Federn c stellen sie hiernach wiederum hoch. Während sechs Schuss wird der dritte Grundflügel einmal und der vierte Grundflügel zweimal gesenkt. Die Tritte 7 und 8 bewegen die Grundflügel 2 und 1, und ist deshalb der Tritt 8 mit U bezeichnet worden. Diese Tritte bringen durch ihre Niedergänge die Unterwerksschäfte mittelst oben im Webstuhl gelagerter Marschen 6 nach oben hin, worauf unten an diesen Flügeln U hängende Federn c die letzteren wiederum tief stellen. Der erste Flügel wird während sechs Schuss nur einmal, der zweite hingegen zweimal nach oben hin gebracht; sonst stehen die Flügel 2 und 1 stets unten. Die Tritte 4, 5 und 6 der rechts liegenden Trommel haben auf die Bin dungsweise der Gewebe keinen Einfluss. In der Fig. 17 der Tafel 68 ist, wie bereits theilweise angegeben wurde, 0 die Bezeichnung für Oberschäfte und einen der sie bewegenden Tritte einer jeden Trommel; U ist die Angabe für Unterschäfte und zugehöriger Tritte; a sind die Wippen der Oberschäfte, b die der Unterschäfte; c sind Federn zur Zurückstellung der Oberschäfte oder auch der Unterschäfte; d sind die Tritte der Kantenschäfte und e die der Werkschäfte, des Polregulators und des Schneideapparates; / sind Zwischenhebel zur Herbeiführung der Gegenbewegung der Oberschäfte zu den Unterschäften, dass also eine Trittsenkung auch eine Senkung der Oberschäfte herbeiführt, im Gegen satz dazu, dass eine Trittsenkung die Unterschäfte hebt; h sind die Drehbolzen sämmtlicher Hebel und Marschen nnd i sind die Führungs roste letzterer beiden. Polregulator und Sclmeideapparat. (Tafel 68, Figuren 16, 17, 19 und 20.) Der Tritt 4 in den Fig. 16 und 17 treibt den Polregulator, sorgt für eine regelmässige Abspannung des Poles während aller sechs Stück Schüsse, vorausgesetzt, dass, wie in unserem Beispiel, ein Dreischuss sammet gewebt wird. Sind jedesmal sechs Schüsse eingewebt worden, so bewirkt ein Niedergang dieses vierten Trittes der rechts im Webstuhl liegenden Trommel eine Klinkenbewegung. Unserem Musterbilde zufolge tritt dies nach dem 4. und 10. Schuss ein, so dass bei dem Einweben des 5. und 11. Schussfadens die Schiebeklinke das Polwechselrad resp. Sperrrad um einen Zahn vorwärts dreht, damit sich die richtige, durch den Polwechsel zu bestimmende Länge der Polkette abwickelt, ganz ähnlich, wie solches vorher angegeben wurde. Der Schneideapparat hat hier nachfolgende Beschaffenheit. Der fünfte Tritt rechts im Webstuhl treibt das Messer x, um durch dasselbe