182 Doppel- Sammet- Webstühle. den Pol zu schneiden, nach rechts hin (vergl. die Fig. 17). Solches findet statt nach dem Hochgange der Grundflügel 2, 3 und 4, und zwar nach dem 6. und 12. Schuss, wenn das Oberwerk zu arbeiten beginnt (siehe Tafel 69, Fig. 1). Kurz danach, während der 4. Grundflügel noch gehoben ist und der Pol gesenkt wird, stellt der 6. Tritt, in der Fig. 1/ rechts gezeichnet, das Schneidemesser zurück und bewegt es nach links hin. Dazwischen wurde das letztere rechts im Stuhle geschärft. Für eine solche Hm- und Herbewegung des Messers x dienen somit die beiden Tritte 5 und 6 (vergl. Taf. 68, Fig. 16 und 17 rechts, und ig. 20). Man hat nun für den Betrieb verschiedenartige Ausführungen m Benutzung, die ingesammt recht gut arbeiten. Eine der älteren, aber immer noch sehr beliebten ergiebt sich aus der Fig. 17. Durch entsprechende Schnürungen und Riemen ertheilen die immer zu einander entgegengesetzt gerichtet bewegten Tritte 5 und 6 einer oben liegenden Rolle 1c oscilhrende Drehung, und überträgt sie diese Bewegung mittelst einer mit ihr fest verbundenen zweiten Rolle und einem Riemen ohne Ende auf die hoch oben in der Mitte des Webstuhles leicht drehbar gelagerte Rolle l. Die Achse der letzteren trägt den Balancier oder die Wippe m, mit deren beiden Enden eine Kordel n, eine Schnur oder besser eine Darmsaite verknüpft ist, welche bis herunter zur Schneide bank lauft, um Rollen o daselbst gelegt ist und rechts und links mit dem Messergestell x in Verbindung steht. Die Wippe m wird der Dreh bewegung von l zufolge auf und ab schwingen und das Messer hin und her bewegen. Bei p sind Fänger oder Puffer am Webstuhlgestelle an gebracht, welche die jedesmalige Schwingung der Wippe begrenzen. Eine andere Ausführung eines solchen Schneideapparates giebt die Tafel 68 m der Fig. 20 an. Hier wirken die beiden Tritte 5 und 6 auf eine unten im Webstuhle liegende Rolle h ein und ertheilen dieser Hin- und Herdrehung. Mit dieser Rolle ist ein 124er Zahnrad verbun den, welches ein^ 17er treibt. An dessen Achse sitzt eine Schnuren- trommel q, und diese treibt die Schnur n mit dem Messer x. Dieser letzteren Vorrichtung entsprechend hat man noch manche andere, treibt man durch die beiden Tritte und eine Riemenrolle die Schnurentrommel z. B. direct an und lagert die letztere entweder unten oder auch oben im Webstuhle. Daumentrommeln. (Tafel 68, Figuren 16 bis 19, und Tafel 69, Figuren 1 bis 7.) Kantenflügeltrommel. (Tafel 68, Figuren 16 bis 18, und Tafel 69, Figuren 1 bis 3 und 6.) Dieses Bundrad oder diese Daumentrommel, auch Cylindertrommel geheissen, ist links im Webstuhl, ausserhalb der Gestellwand drehbar